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Vorlage - VO/2018/06758  

Betreff: Projektfreigabe Baumaßnahme Radweg Travemünder Allee
Status:öffentlich  
Dezernent/in:Senatorin Joanna Hagen
Federführend:5.660 - Stadtgrün und Verkehr Bearbeiter/-in: Maurer, Michaela
Beratungsfolge:
Senat zur Senatsberatung
Bauausschuss zur Vorberatung
03.12.2018 
7. Sitzung des Bauausschusses zurückgestellt   
Hauptausschuss zur Entscheidung
11.12.2018 
8. Sitzung des Hauptausschusses zurückgestellt   

Beschlussvorschlag

Der Auftrag der Baumaßnahme Radweg Travemünder Allee darf erteilt werden.


Verfahren

Beteiligte Bereiche/Projektgruppen:

Ergebnis:

 

1.201 Haushalt und Steuerung

zustimmend

 

 

 

Beteiligung von Kindern und Jugendlichen

 

Ja

gem. § 47 f GO ist erfolgt:

X

Nein

Begründung:

 

Die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen ist nicht notwendig, weil deren Belange durch die Baumaßnahme nicht berührt werden.

 

 

 

Die Maßnahme ist:

X

neu

 

X

freiwillig

 

 

vorgeschrieben durch

 

 

 

Finanzielle Auswirkungen:

 

Nein

 

X

Ja (Anlage 1)

 


Begründung

 

Beschreibung der Baumaßnahme:

Die Radwege in der Travemünder Allee werden im Abschnitt Gustav-Radbruch-Platz bis Eschenburgstraße (Länge ca. 630m) ausgebaut bzw. neu geordnet. (siehe Anlage 2).

Zum Schutz der Baumallee und um einen größeren Abstand zwischen Radweg und Baumallee zu erhalten, wird der aufgrund der heutigen Verkehrsbelastung nicht mehr benötigte Mitteltrennstreifen in der Mitte der Travemünder Allee auf einer Länge von ca. 200m aufgehoben und als Fahrbahn ausgebaut. Hier wird auf gesamter Straßenbreite eine neue Deckschicht zur Erhöhung der Standsicherheit eingebaut. Auf der Seite stadtauswärts wird der Radverkehr auf die Straße geführt und durch eine Markierung von der Fahrbahn und Parkstreifen abgegrenzt. Der Radweg stadteinwärts wird verbreitert, indem der Parkstreifen in den Fahrbahnraum verschoben wird.

Der Straßenraum gliedert sich daher neu. Auf der Ostseite ist ein Parkstreifen (2,50m), daneben ein Sicherheitstrennstreifen (0,75m), ein Radfahrstreifen stadtauswärts (2,00m), zwei Fahrstreifen (je 3,25m), ein Parkstreifen auf der Westseite (2,50m) sowie der Zweirichtungsradweg plus Sicherheitstrennstreifen (3,00m + 0,75m) geplant.

  • Einrichtungsradweg stadtauswärts
    Der Radfahrstreifen erstreckt sich ab der Kreuzung Travemünder Allee/Am Burgfeld bis zur Kreuzung mit der Adolfstraße. Der Radweg hat eine Breite von 2,00m und wird durch einen Sicherheitstrennstreifen von 0,75m von dem 2,50m breiten Parkstreifen abgegrenzt. An der Kreuzung Adolfstraße wird der Radfahrer von der Fahrbahn wieder auf den separaten Radweg weiter in Richtung Norden geführt. Der von Baumwurzeln beschädigte nicht mehr benötigte Radweg wird entsiegelt, um den Lebensraum der Bäume zu verbessern.
  • Zweirichtungsradweg stadteinwärts
    Der Zweirichtungsradweg wird im Abschnitt Gustav-Radbruch-Platz bis Eschenburgstraße gemäß den Empfehlungen für Radverkehrsanlagen (ERA 2010) ausgebaut. Nach der südlichen Zufahrt zum Hotel ‚Holiday Inn‘ startet der neue Zweirichtungsradweg in Richtung Norden. Er hat auf gesamter Länge eine Breite von 3,00m und wird zur Fahrbahn mit einem Sicherheitstrennstreifen von 0,50m Breite bzw. zum Parkstreifen mit einem Sicherheitstrennstreifen von 0,75m Breite abgegrenzt. Dort, wo die Wurzeln der vorhandenen Bäume bereits sehr oberflächennah anstehen, werden Sonderbauweisen ausgeschrieben und in Abstimmung mit dem begleitenden Baumgutachter hergestellt.

    Bis zur Einmündung der Straße Am Gertrudenkirchhof schließt neben dem Radweg ein Parkstreifen und daran der Fahrstreifen an. Die Radfahrer-Querung der Einmündung wird mit rotem Asphalt neu hergestellt. Zudem erfolgt eine Anrampung der Querung mittels Rampensteinen, sodass der Radweg auf einer Höhe weiterläuft und der motorisierte Verkehr zu einer erhöhten Aufmerksamkeit aufgefordert wird.

    Vor der Bushaltestelle Adolfstraße verschwenkt der neue Zweirichtungsradweg wieder in Richtung des Gehweges und verläuft hinter der Bushaltestelle weiter in Richtung Norden zur Eschenburgstraße. Der nicht mehr benötigte Radweg wird ebenfalls zurück gebaut und begrünt.

    Die neue Radwegtrasse ist in Richtung Osten versetzt, um weiter von der vorhandenen Großbaumreihe abzurücken. Als Ersatz für die hier notwendigen vier Baumfällungen sind neue Baumpflanzungen vorgesehen.

    Auf gesamter Länge des neuen Zweirichtungsradweges sind an den wichtigsten Beziehungspunkten Radfahrer-Piktogramme auf markiert. Zudem sind ca. alle 50m Pfeile in beide Richtungen auf dem Radweg sowie eine Markierung der Mittelachse geplant.
  • Kreuzung Gustav-Radbruch-Platz/Travemünder Allee/Am Burgfeld
    Die Kreuzung Gustav-Radbruch-Platz/Travemünder Allee/Am Burgfeld soll in dem Zuge des neuen Radweges ebenfalls mit umgestaltet werden. Ziel ist auch hier, ein deutlich spürbares Abbiegen vom Gustav-Radbruch-Platz in die Travemünder Allee zu schaffen. Dazu wird der Fahrbahnrand weit in den Straßenraum hineingezogen, der Radwegverlauf wird verändert. Es wird eine Radfahrerfurt für die Weiterfahrt in Richtung Westen auf der Fahrbahn markiert. Radfahrer, welche stadtauswärts fahren wollen, werden direkt auf die Fahrbahn bzw. auf den neu markierten Radfahrstreifen geleitet.

    Die Einmündung der Neustraße in die Travemünder Allee soll für den motorisierten Verkehr gesperrt werden. Radfahrer können die Durchfahrt weiterhin passieren. Für die Befahrung durch Rettungsfahrzeuge sind klappbare Poller vorgesehen.

 

Die Parkstreifen bleiben größtenteils erhalten, von den 108 vorhandenen Parkplätzen werden 23 entfallen. Im Zuge der Baumaßnahme wird ebenfalls die Straßenbeleuchtung ausgetauscht. Die Masten und Leuchten wurden vor ca. 30 Jahre erneuert, die Leitungen sind noch aus den 60er Jahren und entsprechen nicht mehr den aktuellen Vorschriften. Da sich der Straßenquerschnitt ändert und die Beleuchtung abgängig ist, wird die Beleuchtung im Zuge der Umbaumaßnahmen erneuert und auf LED-Technik umgerüstet. Erneuert werden ca. 30 Leuchten und zwei Schaltschränke.

 

 

Zeitplan:

Die Baumaßnahme ist für den Zeitraum April bis Mitte August 2019 geplant. Die Baumaßnahme wird in mehreren Teilabschnitten durchgeführt.

 

Kosten:

Die Kostenberechnung beläuft sich auf ca. 835.000,00 Euro für die Radwegemaßnahme und ca. 202.000,00 Euro für die Straßenbeleuchtung.

Die Haushaltsmittel für den Radweg und die für den Umbau notwendigen Anpassungen am Gehweg und Parkstreifen stehen im Produktsachkonto (PSK) 541001.625.7852 (Gemeindestraßen – Aus- und Umbau von Radwegen) zur Verfügung. Für die Beleuchtung werden die Mittel im PSK 541001.000.5221105 (Gemeindestraßen – Festwert Straßenbeleuchtung) bereitgestellt.

 

Es handelt sich um eine Fördermaßnahme, die Fördermittel betragen ca. 210.000,00 Euro.

 

 

Dringlichkeit

Die Sanierung des Radweges Travemünder Allee war ursprünglich als Erweiterung des bestehenden Radweges in der Nebenanlage geplant. Im Rahmen der Planung wurde eine baumgutachterliche Stellungnahme eingeholt. Diese hat ergeben, dass eine Verbreiterung des Radweges nicht ohne eine massive Schädigung der Bäume möglich ist. Daher wurde die Planung verworfen und eine neue Planungsvariante mit Änderung des Straßenquerschnittes erarbeitet. Die finale Planung inkl. Kostenberechnung liegt nun vor.

 

Damit die Fördermittel gesichert werden können, muss die Förderzusage in diesem Jahr noch erfolgen. Dazu ist eine Entscheidung der politischen Gremien bis zum 14.12.18 erforderlich.

 

 

 


Anlagen

Anlage 1 – Finanzielle Auswirkungen

Anlage 2 - Pläne

 

 

Anlagen:  
  Nr. Status Name    
Anlage 1 1 öffentlich Anlage 1 - finanzielle Auswirkungen (8 KB)    
Anlage 2 2 öffentlich Anlage 2 - Plan (1717 KB)