Vorlage - VO/2017/04808
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Beschlussvorschlag
Der Bürgermeister wird aufgefordert sicherzustellen, dass
- auch weiterhin eine direkte Terminvergabe im Rahmen der Servicezeiten möglich ist,
- der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter- Personalschlüssel gem. Organisations- und Stellenplan der HL in diesen Bereichen immer zu 100% erfüllt wird. Ggf. ist die Personalbemessung zu überarbeiten und anzupassen.
weiterhin bitten wir um Prüfung,
- ab wann eine gegenseitige Vertretungsregelung zw. den einzelnen Servicebüros (Stadtteilbüros und Zulassungsstelle) möglich ist, um "Spitzenzeiten" gegenseitig abfedern zu können.
Begründung
Während der Sitzung des Ausschusses Umwelt/Sicherheit und Ordnung am 21. März 2017
wurde dem Ausschuss durch Herrn Senator Hinsen mitgeteilt, dass ab dem 01.05.2017 eine
Terminvereinbarung für die o.a. Servicebüros für Bürger nur noch online oder telefonisch
möglich sein soll.
Die Dienstleistung der Verwaltung in der Zulassungsstelle und den Stadtteilbüros entspricht
nicht den Anforderungen einer bürgerfreundlichen Verwaltung. Unzumutbare Wartezeiten bei
einer Terminvergabe führen zu Spannungen zwischen Bürgern und den Mitarbeitern, welche
unbedingt vermieden werden müssen. Die Verlautbarungen des Senators "Lübecker Bürger
seien verwöhnt und in anderen Städten gebe es auch nur eine Online-Terminvergabe" stellt
keine schlüssige Argumentation dar.
Seit Schließung der diversen Stadtteilbüros wurden umfangreiche Anstrengungen
unternommen um mit der nun zentralisierten Zulassungsstelle und den beiden verbliebenen
Stadtteilbüros den Anforderungen der Bürger gerecht zu werden.
Es muss festgestellt werden, dass bisher die prognostizierten Organisationsverbesserungen
nicht gegriffen haben. Selbst die lobenswerten Anstrengungen der Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter konnten nicht zu einer spürbaren Entspannung beitragen bzw. die durchgeführte
Verwaltungsreform rechtfertigen. Wenn bis zu 40% (!) der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in
Einzelbereichen fehlen, überrascht es nicht, das keine zügige Terminvereinbarung erfolgen
kann, dadurch lange Wartezeiten entstehen und die im Dienst befindlichen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter überproportional belastet werden. Eine erhöhte Fluktuation ist die Folge, die
die Arbeit weiter erschwert.
Anlagen