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Vorlage - VO/2015/02524  

Betreff: BÜ 90/Die Grünen - Fishing for Litter - Gemeinsam für eine saubere Nord- und Ostsee (zurückgestellt am 26.03.2015)
Status:öffentlich  
Federführend:Geschäftsstelle der Fraktion BÜ90 DIE GRÜNEN Bearbeiter/-in: Mentz, Katja
Beratungsfolge:
Bürgerschaft der Hansestadt Lübeck zur Entscheidung
26.03.2015 
14. Sitzung der Bürgerschaft der Hansestadt Lübeck zurückgestellt   
21.05.2015 
15. Sitzung der Bürgerschaft der Hansestadt Lübeck unverändert beschlossen   

Der Bürgermeister wird beauftragt, in die Wege zu leiten, dass die Stadt Lübeck sich an dem Projekt "Fishing for Litter" beteiligt

Beschlussvorschlag

Der Bürgermeister wird beauftragt, in die Wege zu leiten, dass die Stadt Lübeck sich an dem Projekt "Fishing for Litter" beteiligt.

Gemeinsam haben Fischer, der NABU und regionale Partner den Abfällen im Meer den Kampf angesagt

Begründung

Gemeinsam haben Fischer, der NABU und regionale Partner den Abfällen im Meer den Kampf angesagt. Denn auch die deutschen Küstenfischer an Nord- und Ostsee finden in ihren Netzen bisweilen erhebliche Mengen Abfall, abhängig vom Fanggebiet und eingesetzter Fangtechnik. Eine geregelte und umweltgerechte Entsorgung dieses Mülls fand in der Vergangenheit oft nicht statt. Das soll sich ändern. Der NABU entwickelt in zahlreichen Nord- und Ostseehäfen effektive Entsorgungsstrukturen für die „gefischten“ Abfälle. Start der deutschen Initiative war 2011 in Burgstaaken auf Fehmarn. Seit dem wächst die Zahl der beteiligten Fischer stetig an. Ende 2014 waren es mehr als 100. Inzwischen unterstützen auch die Küstenbundesländer Niedersachen und Schleswig-Holstein den weiteren Ausbau von Fishing for Litter.

 

Die Idee ist so einfach wie effektiv, und wird in einigen EU-Staaten bereits seit mehreren Jahren erfolgreich durch die Organisation KIMO durchgeführt. Einem Netzwerk von etwa 120 Kommunen, Naturschutzorganisationen und Behörden. Die Fischer erhalten große Sammelsäcke, in denen sie den Müll, der sich in den Netzen verfängt, sammeln und in den Hafen transportieren können. Hier stehen Container für die Entsorgung bereit. Der Müll wird dann aufwändig sortiert, um wichtige Informationen zur Zusammensetzung und Herkunft der Abfälle zu sammeln. So kann Fishing for Litter dabei unterstützen, Maßnahmen zu entwickeln, die helfen, die Ziele der EU-Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie zu erfüllen: Saubere, gesunde und produktive Meere bis zum Jahr 2020. Darüber hinaus hilft das Projekt, Küstenbewohner und Feriengäste aufzuklären und für einen umweltgerechten Umgang mit Abfällen zu sensibilisieren.

 

Insbesondere Plastikabfälle sind ein zunehmendes Problem für die Ozeane.

Geschätzte 600.000 Kubikmeter Müll liegen allein am Grund der Nordsee.

Die ökologischen Folgen für die Meeresumwelt sind vielfältig: Seevögel und Meeressäuger ersticken oder verhungern. Und auch Fische, Muscheln und Kegelrobben sind heute durch Mikroplastik belastet. Zugleich klagen Fischer über verunreinigte Fänge sowie kaputte Netze, und Kommunen müssen Millionen Euro für die Reinigung von Stränden ausgeben.

 

https://www.nabu.de/natur-und-landschaft/aktionen-und-projekte/meere-ohne-plastik/fishing-for-litter/index.html


Anlagen