Auszug - Munition in der Lübecker Bucht  

8. Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Sicherheit und Ordnung (Wahlperiode 2018 - 2023)
TOP: Ö 8.1
Gremium: Ausschuss für Umwelt, Sicherheit und Ordnung Beschlussart: (offen)
Datum: Di, 20.08.2019 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 16:00 - 19:27 Anlass: Sitzung
Raum: Großer Sitzungssaal (Haus Trave 7.OG)
Ort: Verwaltungszentrum Mühlentor
 
Wortprotokoll

Herr Sternheim beantwortet die Fragen von Herrn Müller und informiert über die Internetseite des LLUR, die Entwicklung des Risikobewertungssystems sowie das geplante Monitoring zur Munition in der Lübecker Bucht. Das Monitoring in der Kieler Bucht habe ergeben, dass durch die Korrosion der Munition die krebserregenden Sprengstoffe wie TNT in die Nahrungskette übergingen und u.a. Leberkrebs bei Fischen bewirkten.

 

Von 65.000 versenkten Tonnen seien noch 50.000 Tonnen Munition zu bergen, in der Lübecker Bucht gebe es jedoch keine chemischen Kampfstoffe. Die Bergung sei technisch schon möglich, die Finanzierung dafür aber nicht geklärt. Die Kooperation von den Kommunen, Ländern und dem Bund sei dafür zwingend notwendig.

 

In Lübeck wurden 2018 sechs Munitionsfunde durch Sporttaucher registriert. Herr Sternheim empfiehlt dringend, die Bevölkerung entsprechend zu informieren, da insbesondere Bernstein mit Phosphor verwechselt werden könnte.

 

Herr Sternheim beantwortet die Fragen und Anmerkungen von den Herren Schindler, Franzke, Zahn und Herrn Kirchhoff, der auf die touristische Bedeutung der Ostsee und die Notwendigkeit der Bergung hinweist. Frau Mählenhoff regt an, einen interfraktionellen Appell an den Landtag zu formulieren.

 

Der Ausschuss nimmt Kenntnis.