Auszug - Schuleingangsuntersuchungen -mündlicher Bericht Herr Dr. Zenkl-
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Wortprotokoll Abstimmungsergebnis |
Herr Dr. Zenkl berichtet zum Umfang und zu den Ergebnissen der Schuleingangsuntersuchungen (u.a. Sprach-/Verhaltensauffälligkeiten bei den Vorschulkindern) und beantwortet Fragen von Herrn Schulz (dazu auch Herr Dr. Hamschmidt) und Herrn Lüttke.
Frau Menorca betont die Notwendigkeit dieser Untersuchungen und bittet um nähere Auskünfte/Zahlen zu den Kindern mit Adipositas und den „Seiteneinsteigeruntersuchungen“ für Flüchtlingskinder.
Die landesweiten Daten sind zentral in einem Bericht des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Jugend, Familie und Senioren zusammengefasst; der Bericht für das Schuljahr 2015/2016 ist zu finden unter:
http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/Service/Broschueren/Broschueren_VIII/Gesundheit/schuleinguntber2016.html
Anmerkung außerhalb des Protokolls
Herr Dr. Zenkl teilt zu der o.a. Anfrage von Frau Menorca folgendes mit:
1.) Bei den im Sommer 2017 abgeschlossenen Schuleingangsuntersuchungen (SEU) für das Schuljahr 2017/18 war bei der Auswertung zunächst ein falsch niedriger Wert für den Anteil übergewichtiger Kinder ermittelt worden. Eine Plausibilitäts-Prüfung und eine manuelle Nachrechnung zeigten leider, dass sowohl bei den Jungen, als auch bei den Mädchen jeweils etwa 13% als übergewichtig bzw. stark übergewichtig (adipös) eingestuft werden und damit ein erhöhtes gesundheitliches Risiko für die Entwicklung Adipositas-assoziierter Folgeerkrankungen aufweisen!
(Bei der kürzlich publizierten landesweiten Auswertung des Schuljahres 2015/16 waren bei den schleswig-holsteinischen Schulanfängern 10,8% der Jungen und 11% der Mädchen übergewichtig bzw. adipös. Bei den Lübecker Kindern waren es damals 12,7% der Jungen und 12,4% der Mädchen.)
2.) Bei der Auswertung der Untersuchungen für 2016/17 fiel auf, dass nur eine geringe Anzahl von „Seiteneinsteiger“-Untersuchungen stattgefunden hatte. Offenbar waren von den ausländischen Kindern nur eine Auswahl von den Schulen an den Schulärztlichen Dienst gemeldet worden, etwa bei gesundheitlichen Auffälligkeiten oder im Rahmen einer sonderpädagogischen Überprüfung.
Künftig sollen alle neu aufgenommenen Kinder vom Schulrat an das Gesundheitsamt gemeldet werden, damit auch bei älteren Kindern eine Untersuchung und eine Erhebung medizinischer Daten durchgeführt werden kann. (Inzwischen wird für diese Stichprobe meist der Begriff „DaZ-Kinder“ verwendet, DaZ für „Deutsch-als-Zweitsprache“.)
Der Ausschuss nimmt den mündlichen Bericht zur Kenntnis.