Herr Senator Boden und Herr Bunk erläutern die bisher durchgeführten Schritte bei der räumlichen Neuordnung der Bauverwaltung und präsentieren verschiedenste mögliche Varianten einer Neuordnung unter Berücksichtigung der jeweiligen wirtschaftlichen Auswirkungen.
Herr Rosenbohm merkt an, dass das in der Präsentation aufgeführte Gebäude vom Personalrat nicht Hartengrube 28 sondern Hartengrube 23 heißen müsste.
Herr Mihr möchte wissen, wie groß die Nutzfläche bei den Bestandsgebäuden der Bauverwaltung sei und ob man mit der geplanten Größenordnung bei dem Standort auf der mittleren Wallhalbinsel in den nächsten 20 bis 50 Jahren auskomme.
Herr Bunk erläutert, dass bisher noch kein Bürokonzept erstellt worden sei, aber es auch noch die Möglichkeit der baulichen Erweiterung gäbe.
Herr Petersen vom Büro ppp-Architekten ergänzt, dass man von rund 4000 m² Nutzfläche am momentanen Standort spräche, der in gleicher Größe kompensiert werde.
Herr Howe äußert seine Bedenken dahingehend, dass sich mögliche massige Neubauten am momentanen Standort nicht mit der kleinteiligen Bebauung der angrenzenden Gruben vertrügen. Außerdem sei es seiner Meinung nach schwierig einen Hotelneubau zu realisieren, wenn nicht nur das Außengebäude, sondern auch das Innere hiervon unter Denkmalschutz stehe.
Herr Senator Boden weist darauf hin, dass es bei einer Neubebauung selbstverständlich auch zu einem Wettbewerb käme und es bei diesem Bericht auch noch nicht um die architektonische Ausprägung gehe, sondern darum, ein Signal aus der Politik zu bekommen, mit den Planungen fortzufahren.
Herr Ramcke möchte wissen, ob die Verlagerung der Kaufkraft durch die Mitarbeiter der Bauverwaltung in die Untersuchungen mit eingeflossen sei.
Herr Senator Boden führt aus, dass dies bei dem in Rede stehenden Standort geprüft worden sei und es aus wirtschaftlicher Sicht keine Bedenken gäbe.
Herr Ramcke möchte weiter wissen, wie der weitere Weg der Planungen nach diesem Bericht nun verlaufen solle.
Herr Senator Boden erklärt, dass man sich am Markt bezüglich möglicher Investoren schon umgehört, und bestätigt bekommen habe, dass man auf dem richtigen Weg sei. Nun solle diese Neuordnung in den Fraktionen diskutiert werden, so dass es eine Empfehlung aus der Politik gäbe und die Verwaltung dann ggf. das weitere Verfahren beginnen könne.
Herr Dr. Brock sieht in einer Neuordnung auch gleichzeitig den großen Effekt einer moderneren und transparenteren Verwaltung. Er möchte wissen, ob bei den Kalkulationen eine mögliche Steigerung der Baukosten mit eingeplant sei und ob die Hansestadt Lübeck sich den momentan günstigen Zins gesichert habe und ob es nicht möglich sei, den Neubau sofort umzusetzen und nach dem Auszug aus dem Bestand, diesen zu veräußern.
Herr Bunk erläutert, dass die Höhe der Baukosten gemäß dem heutigen Stand für alle Varianten gleichermaßen gerechnet worden seien und man eine mögliche Sicherung des Zinssatzes mit dem Bereich Haushalt und Steuerung absprechen müsse.
Herr Senator Boden ergänzt, dass es unseriös wirke, wenn man die 15 Mio. Euro für den Neubau im Haushalt ordnen würde, ohne dass die Veräußerung des Bestandes geklärt bzw. gewollt sei. Seiner Meinung nach müsse beides parallel geplant werden, so dass man dann auch nach außen zeigen könne, wie eine Integration in die Investitionsplanung der Stadt erfolgen solle.
Frau Kaske möchte wissen, ob es schon festgelegte Verwaltungseinheiten aus anderen Fachbereichen gäbe, die sich ggf. in einem Anbau an das neue Gebäude niederlassen könnten.
Herr Senator Boden erläutert, dass es hier noch keine klare Festlegung gäbe.
Herr Mihr möchte wissen, wie viel man an Sanierungskosten für das Bestandsgebäude spare, wenn die Verwaltung bereits in einem ersten Schritt in den zu erstellenden Neubau zöge.
Herr Bunk führt aus, dass es hierzu keine belastbaren Zahlen gäbe. Die Investition in den Brandschutz betrüge schon mehrere Hunderttausend Euro. Je länger man mit der Planung und Realisierung einer Gebäudeplanung warte, desto höher werden die Kosten zur Sicherstellung der Nutzung des Bestandsgebäude.
Frau Friedrichsen bittet darum, die Unterlagen, die nur in digitaler Form den Bauausschussmitgliedern vorlägen und den baupolitischen Sprechern der Fraktionen in Papierform zur Verfügung gestellt worden seien, allen Mitgliedern des Bauausschusses zukommen zu lassen. Dies wird seitens der Verwaltung zugesagt.
Frau Friedrichsen möchte wissen, ob auch geplant sei, diesen Bericht im Wirtschaftsausschuss vorzustellen.
Herr Bunk erklärt, dass es abgesprochen sei, den Hauptausschuss im Mai darüber in Kenntnis zu setzen.
Herr Pluschkell erläutert, dass es wichtig sei, zuerst die Kernfrage, in Hinblick auf das in 2016 angeschobene Thema „Zukunft der Altstadt“, zu klären. Eine effektivere und transparentere Verwaltung sehe er aber auch als wichtigen Faktor an.
Herr Voht möchte wissen, welcher Aufwand für die Bebauung der mittleren Wallhalbinsel betrieben werden müsse, ob ein B-Planverfahren vorgeschrieben sei.
Herr Schröder erläutert, dass ein B-Planverfahren erforderlich sei und ergänzt noch einmal, dass es an dieser neuen Standortalternative die gleichwertigen Bezüge zu zentralen Einrichtungen auf die Altstadtinsel gäbe wie bei dem jetzigen Standort.
Herr Dr. Eymer fasst noch einmal zusammen, dass aus den Äußerungen der Mitglieder des Bauausschusses zu entnehmen sei, dass die Verwaltung die Planungen weiter fortführen solle.
Der Bauausschuss nimmt Kenntnis.