Auszug - Umbau und Erweiterung Schule an der Wakenitz, Dieselstraße 16, 23566 Lübeck (5.651)  

Sitzung des Bauausschusses
TOP: Ö 4.2.4
Gremium: Bauausschuss Beschlussart: (offen)
Datum: Mo, 05.05.2014 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 16:00 - 20:05 Anlass: Sitzung
Raum: Foyer der Bauverwaltung
Ort: Mühlendamm 12, Lübeck
 
Wortprotokoll

Herr Schellenberger stellt den momentanen Sachstand an der Schule an der Wakenitz anhand von Folien vor

Herr Schellenberger stellt den momentanen Sachstand der Planungen an der Schule an der Wakenitz anhand von Folien vor.

 

Es handelt sich bei dem Zusammenschluss zur Schule an der Wakenitz um die ehemalige Anna-Siemsen-Schule, deren Gebäude umgebaut bzw. erweitert wird und um die Kepler-Schule. Die Erweiterung erfolgt aufgrund des Raumprogramms von Schule und Sport.

 

Die Kosten für 2013 bis 2015 wurden im Haushalt mit 5,43 Mio. Euro geordnet. Die Kosten der weiteren energetischen Sanierung der Fassaden, des Daches und der Fenster ab 2016 werden mit 2,8 Mio. Euro angegeben. Diese Mittel sind in der Investitionsplanung vorhanden, müssen im Rahmen der Haushaltsberatungen 2016 ff. jedoch erst von der Bürgerschaft beschlossen werden. Daraus ergibt sich eine Gesamtsumme von 8,23 Mio. Euro.

 

Der Beginn der Ausschreibungen wird unter TOP 8.1 angesprochen. Es sei geplant im September 2014 mit dem Baumaßnahmen zu beginnen, so dass Ende 2015 das Gebäude fertig gestellt sei.

 

Herr Lötsch möchte wissen, ob die Fassade an den Stellen, an denen kein Anbau geplant sei, in dem Zustand bleibe, in dem sie sich befindet.

Herr Schellenberger bestätigt dieses. Diese Sanierung sei im 2. Bauabschnitt ab 2016 vorgesehen.

 

Frau Friedrichsen möchte wissen, ob das gesamte Bauvorhaben, einschließlich des Abbruchs der ehemaligen Kepler-Schule Ende 2015 fertig sein solle, was seitens Herr Schellenberger für den 1. Bauabschnitt bestätigt wird. Jedoch würden die Gebäude der ehemaligen Kepler-Schule bis dahin nicht abgebrochen werden.

Frau Friedrichsen möchte weiterhin wissen, ob auch nur noch bis Ende 2015 Zeit wäre, eine Entscheidung über den Verbleib der Sternwarte zu fällen.

Herr Senator Boden erwähnt, dass Ende 2015 der früheste Zeitpunkt des Freiziehens der in Teilbereichen noch genutzten Schule Am Ährenfeld (ehemalige Johannes-Kepler-Schule) sein werde. Das Gebäude werde dann noch nicht abgerissen und das Grundstück auch noch nicht verkauft. Das Thema Sternwarte werde dann im B-Plan-Verfahren abschließend behandelt.

 

Frau Kaske möchte wissen, ob der damals in Erwägung gezogene Standort für die Sternwarte an der Schule an der Wakenitz wegfalle, was ihr auch seitens Herr Senator Boden bestätigt wird.

Weiterhin erwähnt Frau Kaske den damaligen Beschluss der Zusammenlegung beider Schulen. Aus dem damaligen Bericht des FB4 gehe hervor, dass der Verkaufserlös des Grundstücks der Kepler-Schule, in die Umbaumaßnahmen der Schule an der Wakenitz fließen, bzw. die Refinanzierung der Baumaßnahme sicherstellen solle. Frau Kaske befürchtet bei den zu Grunde liegenden Kosten des Umbaus und der Erweiterung, dass der Verkaufserlös die Baukosten nicht decken werde.

Herr Senator Boden erwidert, dass es noch keinen abschließenden B-Plan für das Gelände der Kepler-Schule gäbe und daher die Einnahmen noch nicht rechenbar wären. Weiterhin gäbe es keine finanzielle Verbindung zwischen beiden Maßnahmen.

Herr Borchardt stellt dar, dass die damals von ihm gefertigte Vorlage auch die ersparten Aufwendungen für eine zwingende Sanierung der ehemaligen Johannes-Kepler-Schule bei einer Zusammenlegung der beiden Schulstandorte berücksichtigt hätte.

 

Herr Kämer möchte wissen, warum es laut Vorlage keine Beteiligung von Kindern und Jugendlichen bei der Vorlage VO/2014/01505 (TOP 8.1) gegeben habe.

Herr Senator Boden erklärt, dass es sich hierbei um den Beginn einer Ausschreibung handele, bei dem eine Beteiligung nicht vorgesehen sei.

 

Herr Lötsch möchte wissen, ob es bei der Planung der Zusammenlegung und des Gebäudes diese Beteiligung gegeben habe.

Herr Borchardt informiert darüber, dass es diese Beteiligung dahingehend gegeben habe, dass die Schüler der betroffenen Schulen beteiligt worden sind.

 

Herr Lötsch fragt, ob die Schule nach Abschluss der Arbeiten behindertengerecht hergestellt ist.

Herr Prieur möchte wissen, ob ein Fahrstuhl zum Erreichen des 1. OG in der Schule geplant sei.

Herr Bunk erläutert, dass in der Schule die optionale Nachrüstung von Aufzügen geplant sei, da zum heutigen Zeitpunkt kein akuter Bedarf an Fahrstühlen zu erkennen sei, bzw. formuliert wurde.

Herr Senator Boden ergänzt, dass man hier dann 3 Fahrstühle einbauen müsse, da es sich um drei voneinander getrennte Gebäudekomplexe handele die durch einen ebenerdigen Flur verbunden sind. In vielen Lübecker Schulen seinen Fahrstühle aufgrund der baulichen Gegebenheiten nicht oder nur mit einem sehr hohen Aufwand realisierbar.

 

Herr Lötsch möchte wissen, ob wenigstens das EG behindertengerecht gebaut werde oder aber unter welchem Aufwand dies zu realisieren sei. Herr Lötsch wünscht eine Mitteilung im Bauausschuss am 19.05.2014.

 

Frau Jansen ist der Meinung, dass bei einem Volumen von 8,23 Mio. Euro es auch möglich sein müsse barrierefrei zu bauen. Im Zweifel müsse man über eine Aufstockung der finanziellen Mittel nachdenken.

Herr Bunk erwähnt, dass der Umbau auch unter diesen Aspekten betrachtet wurde und Standorte für die Nachrüstung möglicher Fahrstühle berücksichtigt wurden. Vorrangig prüfen die Schulen jedoch, ob durch organisatorische Maßnahmen zur Raumbelegung die Nachrüstung von Fahrstühlen vermieden werden können, um die finanziellen Belastungen für die Stadt möglichst gering zu halten. In einigen Lübecker Schulen werde es so geregelt, dass körperlich behinderte Schüler im EG unterrichtet werden, um dort barrierefrei den Schulbesuch zu ermöglichen. Ferner gäbe es auch viele Schulen, die in weiten Teilen oder sogar vollständig barrierefrei erschlossen sind. Herr Bunk sagt zu, zum Bauausschuss am 19.05.2014 die Möglichkeiten der barrierefreien Gestaltung der Schule an der Wakenitz noch einmal darzustellen.

 

Herr Howe möchte wissen, ob die Fachräume sich im EG oder im 1. OG befinden.

Herr Borchardt bestätigt, dass die Fachräume sich zum großen Teil im EG befinden, aber auch zwei Nawi-Räume im 1.OG angeordnet sind. Bisher habe man an den Lübecker Schulen – mit Ausnahme der Förderschulen - wenig Schüler, die auf eine barrierefreie Schule angewiesen seien.

 

Herr Lötsch möchte wissen, ob die Fachräume neu gestaltet werden oder schon im Bestand vorhanden seien.

Herr Borchardt teilt mit, dass ein Nawi-Raum im 1.OG des Bestandsgebäudes schon vorhanden sei, aber auch noch welche neu zu bauen seien.

 

Frau Kaske bittet die Verwaltung zusätzlich zum nächsten Bauausschuss die Kosten aufzuzeigen, die für den Bau von Fahrstühlen notwendig seien.

 

Herr Pluschkell spricht die freie Wahl der Schule an, so dass hierbei auch seitens der Eltern und Schüler eine Entscheidung getroffen werden könne, ob das Kind an einer barrierefreien Schule angemeldet werden soll. Dieses sei auch nicht in der Inklusion geregelt.

Weiterhin sieht Herr Pluschkell es als Fehlplanung an, wenn unter dem Aspekt der Barrierefreiheit einige Fachräume im 1. OG angesiedelt seien. Bei der Planung hätte man es auch berücksichtigen sollen, dass es nur ein Fahrstuhl nötig gewesen wäre, um große Teile des 1. OG zu erreichen.

 

Herr Senator Boden erwähnt, dass die Verwaltung und die beauftragten Fachplaner sich sehr wohl umfangreiche Gedanken gemacht haben und er die Kritik an den Planungsbeteiligten zurückweise. An der Planung sei nichts auszusetzen merkt Herr Senator Boden weiterhin an. Es sei auch eine Selbstverständlichkeit der Verwaltung, das EG der Schule barrierefrei zu gestalten, sofern die finanziellen Möglichkeiten dies zulassen oder zwingende Gründe dies erfordern.

 

Der Bauausschuss nimmt Kenntnis.