Auszug - Einzelhandelsentwicklung
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Wortprotokoll Abstimmungsergebnis |
Herr Senator Schindler führt aus, dass die Situation im Lübecker Innenstadt-Einzelhandel mit Leerständen von bis zu 10 % durchaus ernst genommen werden muss. Das unter TOP 4.1. vorgelegte Gutachten zeigt die betroffenen Branchen auf. Seiner Auffassung nach ist noch nicht erkennbar, ob sich in Kenntnis der geplanten Neuansiedlung von IKEA und der geplanten Erweiterung von Citti Unternehmen möglicherweise derzeit eher abwartend verhalten und nicht heute bereits investieren. Er berichtet über einen Ergänzungsbeschluss des Bauausschusses, wonach bis zum nächsten Einzelhandelsmonitoring keine zentrenrelevanten Verkaufsflächen außerhalb der Innenstadt und der Stadtteilzentren zugelassen werden sollen.
Der Ausschussvorsitzende Herr Eymer stellt die Frage nach den aus dem Bericht abzuleitenden Handlungsempfehlungen. Hierauf und auf gleichlautende Ausführungen von Herrn Simon weist Frau Belchhaus darauf hin, dass dieses nicht Bestandteil des Auftrages an den Gutachter für das Innenstadt-Monitoring war.
Herr Hundertmark kritisiert, dass der Einfluss des Internethandels nicht einbezogen wurde und regt an, dass die Mitglieder des bisherigen Einzelhandelsbegleitausschusses wie Lübeck Management, Einzelhandelsverband und Industrie- und Handelskammer sowie die Wirtschaftförderung ihre Sichtweise zum Stand des Lübecker Einzelhandels und ihre Ideen und Vorschläge zur Steigerung der Attraktivität des Innenstadthandels darlegen sollten. Zu den Umsatzanteilen, die der Internet-Handel generiert, weist Frau Belchhaus darauf hin, dass diese Konkurrenz alle deutschen Innenstädte in ähnlicher Weise betrifft.
Frau Kempke berichtet, dass es auch kontinuierliche Datenerhebungen bei der Wirtschaftsförderung gäbe, der Wunsch, in die Erhebung auch insbesondere Dienstleistungsbetriebe aufzunehmen, scheiterte sowohl bei der Wirtschaftsförderung als auch beim Monitoring der Stadtplanung an Finanzmitteln. Frau Belchhaus stellt richtig, dass die Stadtplanung auf Grund der Anregungen des EHBA zeitgleich mit der Bestandsaufnahme der sortimentsbezogenen Verkaufsflächen auch die Erhebung der Dienstleistungsbetriebe in der Innenstadt mit beauftragt habe. Die Bestandsaufnahme ist in der Datenbank enthalten, die mit dem Monitoring beauftragt wurde. In die Datenbank kann gerne Einsicht genommen werden. Herr Gerdes bietet für die Wirtschaftsförderung die Präsentation ihrer Unterlagen im Ausschuss an.
An der weiteren Diskussion beteiligen sich die Herren Fürter, Krause, Meier, Scholz sowie Frau Belchhaus und die Herren Bössow und Gerdes.
Herr Hundertmark beantragt eine Stellungnahme seitens des Lübeck Managements, des Einzelhandelsverbandes, der Industrie- und Handelskammer und der Wirtschaftförderung einzuholen, wie sich eine Steigerung des Innenstadthandels erreichen ließe unter Berücksichtigung des Internethandels.
Der Wirtschaftsausschuss und Ausschuss
für den "Kurbetrieb Travemünde (KBT)"
folgt dem Vorschlag des AM Hundertmark
einstimmig und nimmt Kenntnis.