Auszug - Lübecker Stadtmütter  

38. Sitzung des Ausschusses für Soziales in der Wahlperiode 2008 - 2013
TOP: Ö 6.3
Gremium: Ausschuss für Soziales Beschlussart: (offen)
Datum: Di, 07.05.2013 Status: öffentlich
Zeit: 16:02 - 19:00 Anlass: Sitzung
Raum: Großer Sitzungssaal (Haus Trave 7.OG)
Ort: Verwaltungszentrum Mühlentor
 
Wortprotokoll
Abstimmungsergebnis

Der Vorsitzende begrüßt Frau Düzen zum Projekt Lübecker Stadtmütter

Der Vorsitzende begrüßt Frau Düzen zum Projekt Lübecker Stadtmütter.

 

Frau Düzen informiert über das seit 25.02.2013 laufende Projekt, in dem Frauen mit und ohne Migrationshintergrund zu Multiplikatorinnen bzw. Lotsen ausgebildet werden sollen. Sie sollen z. B. informieren und aufklären können über das Deutsche Bildungssystem, Familienrecht, wie funktioniert Schule, wie funktioniert Kita. Die Frauen können sich während der Fortbildung ein gutes Basiswissen aneignen, dass sie befähigen soll, nach 6 Monaten Hausbesuche in Familien zu machen. Kooperationspartner des Projektes seien die Vorwerker- und die Gemeindediakonie. Frau Düzen erklärt, dass z. Z. 9 Frauen ausgebildet würden, die alle in ALG-II-Bezug stehen und weiter, dass das Projekt für 3 Jahre geplant, vorerst jedoch erst ein Jahr durch Fördermittel der Possehl-Stiftung und der Jürgen-Wessel-Stiftung bewilligt sei.

 

Eine Frage des Vorsitzenden beantwortet Frau Düzen damit, dass die Frauen über das Frauenhaus oder durch Frauenaufbaukurse und über die Kooperationspartner in das Projekt gekommen seien. Es wurde mit 16 Frauen gestartet, einige davon hätten mittlerweile einen festen Arbeitsplatz gefunden. Es handele sich um 2 deutsche Frauen und 7 Frauen mit Migrationshintergrund. Frau Düzen erklärt, dass sich diese kulturelle Vielfalt auch auf das gemeinsame Lernen auswirke und gleichzeitig Vorurteile abbaue.

 

Eine weitere Frage des Vorsitzenden beantwortet Frau Düzen damit, dass das Projekt von zwei Mitarbeiterinnen mit jeweils einer halben und einer dreiviertel Stelle durchgeführt werde und zwar an 3 Vormittagen in der Woche. Dies sei die Zeit, in der die Kinder der Frauen in der Schule seien. In den Ferien dürfen die Kinder mitgebracht werden.

 

Frau Menorca bittet um einen Kursplan.

 

Frau Düzen erklärt, dass die Flyer für das Projekt noch in Arbeit seien.

 

Hierzu spricht Frau Menorca.

 

Der Vorsitzende möchte wissen, wie man an die Hilfe der Stadtteilmütter kommen würde.

 

Frau Düzen erklärt, dass eine Werbung im Bekanntenkreis der Teilnehmerinnen, in Schulen und Kitas erfolge.

 

Herr Schaffenberg dankt für das Engagement, erklärt jedoch sein Mistrauen gegenüber neuen Projekten, da nach Ablauf der Projektlaufzeit die Stadt teilweise um weitere Finanzierung gebeten werde.

 

Frau Düzen erläutert noch einmal, dass das Projekt erst einmal für ein Jahr laufe und ob eine weitergehende Förderung erfolge noch gar nicht klar sei und sie nicht anweisend sei, um Geld einzufordern

 

Eine Frage von Herrn Voht beantwortet Frau Düzen damit, dass nach Kursablauf regelmäßige Austauschtreffen stattfinden würden, mit Möglichkeit, die bereits erworbenen Kenntnisse aufzufrischen.

 

Fragen von Herrn Sanders und Frau Kaske beantwortet Frau Düzen. Sie erklärt, dass der ALG-II-Bezug keine Voraussetzung zur Teilnahme am Projekt wäre und die berufliche Perspektive der Frauen im Auge behalte werde.

 

Eine Frage von Herrn Böhning beantwortet Frau Düzen damit, dass es sich bei dem Projekt nicht um eine Eingliederungsmaßnahme handele.

 

Hierzu sprechen Frau Kaske, der Vorsitzende, Herr Klinkel und Frau Akyurt.

 

Frau Düzen erklärt zum Projekt, dass nach der Fortbildungsphase eine Aufklärungsphase stattfinde, in der die Frauen auch eine Aufwandsentschädigung erhielten.

 

Herr Voht fragt, ob es korrekt sei, dass das Projekt für die Teilnehmerinnen begrenzt sei, weil es nach dem einen Jahr Aufklärungsphase beendet sein würde. Weiter möchte er wissen, ob diese Qualifizierung dann im Lebenslauf der Frauen eine Wertigkeit hätte.

 

Frau Düzen bestätigt die erste Frage von Herrn Voht und erklärt hierzu, dass diese Fortbildung selbstverständlich als Qualifikation auch für einen Lebenslauf gelte und den Frauen danach immer die Möglichkeit offen stehe, weiter ehrenamtlich in der Sache tätig zu sein.

 

Hierzu sprechen der Vorsitzende und Herr Grose.

 

Herr Voht erklärt, dass man das Ganze im Blick behalten müsse und nicht nur Projekte, die von der HL gefördert würden. Er lobt das Projekt.

 

Herr Schaffenberg verweist in diesem Zusammenhang auf die Lage des Lübecker Haushaltes und erklärt, dass nicht heute schon Hoffnung auf eine spätere Förderung eines Projektes gemacht werden könne, da es z. Z. nicht möglich ist, weitere freiwillige Leistungen zu unterstützen.

 

Herr Klinkel erklärt, dass im Rahmen dieser Diskussion niemand mehr auf die Idee kommen werde, die HL nach Geld zu fragen und weiter, dass man für dieses Projekt danken müsse, weil dadurch Frauen gefördert würden.

 

Der Vorsitzende dankt Frau Düzen für die Vorstellung des Projektes.

Der Ausschuss nimmt den mündlichen Bericht zur Kenntnis

Der Ausschuss nimmt den mündlichen Bericht zur Kenntnis