Auszug - Importierte Niederschrift  

Werkausschuss EBL
TOP: Ö 1
Gremium: Werkausschuss EBL Beschlussart: (offen)
Datum: Do, 09.09.2010 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: Anlass: Sitzung
 
Beschluss


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Niederschrift 

über die Sitzung des Werkausschusses Entsorgungsbetriebe Lübeck am Donnerstag, den  

09. September 2010 um 16:30 Uhr in der Kantine der Entsorgungsbetriebe Lübeck, Malmöstr. 22 

 

Wahlperiode 2008/2013 

Nr. 22 

 

Beginn der Sitzung:    16:36 Uhr 

Ende der Sitzung:   20:04 Uhr

 

Anwesende Ausschussmitglieder:   

 

 

Vorsitzender  Herr Hinrichs, CDU

  Herr Abler, SPD

  Herr Büttner, CDU

  Frau Duske, Bündnis 90/Die Grünen  

  Frau Kanuschin, CDU

   Herr Krause, SPD                                

  Herr Martens, Die Linke

  Herr Melchers, FDP

  Herr Quirder, SPD

  Herr Rewohl, SPD                       (vertr. Fr. Scheel, SPD) 

  Herr Sawalich, CDU                    (vertr. Hr. Freitag, CDU) 

  Herr Scholz, Bürger für Lübeck 

  Herr Stolz, SPD                           (vertr. Hr. Wiese, SPD) 

  Herr Wosnitza, Bündnis 90/Die Grünen 

    

Senator  Herr Möller

            

Es fehlen:  Herr Freitag, CDU

  Frau Scheel, SPD 

  Herr Wiese, SPD    

                             

Ferner sind anwesend:   Herr Dr. Verwey  Entsorgungsbetriebe Lübeck 

  Herr Wicke  Entsorgungsbetriebe Lübeck  

  Frau Wetter    Entsorgungsbetriebe Lübeck

      Protokollführerin

  Frau Tews    Entsorgungsbetriebe Lübeck

  Herr Rehberg    Entsorgungsbetriebe Lübeck

  Frau Hilgendorf     Entsorgungsbetriebe Lübeck  

(ab 18:00 Uhr)  

  Herr Thyen    Entsorgungsbetriebe Lübeck

  

  Herr Schwark    Personalrat EBL

  Herr Sikorra    Betriebsrat SRL

  Frau Dr. Koop    Fachbereichscontrolling FB 3

  Herr Oldenburg    Seniorenbeirat

  Herr Macziey    Seniorenbeirat

  

  sowie ein Vertreter der Presse  

 

(bis 18:47 Uhr)

 

 

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Tagesordnung für die Sitzung des Werkausschusses Entsorgungsbetriebe Lübeck  

am 09.09.2010 (Nr. 22) 

 

 

I.           Öffentlicher Teil  

   

1.  Feststellung der Beschlussfähigkeit

2.  Anträge und Beschlussfassung zur Tagesordnung

3.  Feststellung der Niederschriften 

3.1  Sitzung des Werkausschusses am 08.07.2010, Nr. 21 (öffentlicher Teil)   

4.  Mitteilungen

4.1  Mitteilungen der Fachbereichsleitung

4.2 

 

4.2.1 

 

4.2.2 

 

4.2.3 

 

Mitteilungen der Werkleitung der Entsorgungsbetriebe Lübeck gem. § 7 Betriebssatzung 

Informationen zum Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz (Referentenentwurf) 

Informationen zur Dichtheitsprüfung in Schleswig-Holstein 

Informationen zur Abfallbehandlung in der MBA 

5. 

5.1

 

 

Vorlagen

Jahresabschluss der Entsorgungsbetriebe Lübeck für das Jahr 2009 

6.  Berichte 

Keine. 

7. 

 

7.1

 

 

7.2 

 

Anträge aus der Bürgerschaft

„Abwasserdichtheitsprüfung“ - Sitzung der Bürgerschaft vom 01.07.2010,  

Antrag der Fraktionen CDU, FDP und BfL, Punkt 4.6, Drs. 445  

„Umweltbericht zur Deponie Niemark“ – Sitzung der Bürgerschaft vom 01.07.2010

Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Punkt 4.20, Drs. 106 (ergänzte Fassung) 

8.  Anträge der Ausschussmitglieder

9.  Neue Anfragen und Verschiedenes 

 

II.

  Nichtöffentlicher Teil  

  

10.  Feststellung der Niederschriften 

10.1  Sitzung des Werkausschusses am 08.07.2010, Nr. 21 (nichtöffentlicher Teil)  

11.

11.1 

Mitteilungen

Informationen zum II. Quartal 2010 der EBL 

12.

 

 

 

12.1 

 

12.2 

 

12.3 

 

Vorlagen

Vergabe eines Auftrages mit einer Auftragssumme über der Wertgrenze von 200.000, -- 

EUR bzw. 100.000,-- EUR (bei Auftragserweiterungen) gem. § 8 Abs. 3 der Betriebssatzung 

der Entsorgungsbetriebe Lübeck

ZKW Lübeck – Umbau der maschinellen Schlammeindickung LOS 1 - Maschinentechnik 

Druckrohrleitung und Lichtwellenleiterkabel 1. + 2. BA, Kronsforder Landstraße 

Vorinformationen zu einer anstehenden Vergabeentscheidung

 

 

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13.  Berichte

13.1

13.2 

 

Bericht über eine Eilentscheidung vom 12.08.2010

- Groß Steinrade, 11. BA, Schmutz- und Regenwasserleitung 

Bericht über eine Eilentscheidung vom 12.08.2010

- Trennsystem in Moisling - Brüder-Grimm-Ring 

14.  Neue Anfragen und Verschiedenes

   

 

III.

 

  Öffentlicher Teil  

  

15.  Bekanntgabe der in nichtöffentlicher Sitzung gefassten Beschlüsse 

 

 

 

TOP 1 - Feststellung der Beschlussfähigkeit

Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung und stellt die Beschlussfähigkeit fest.  

 

TOP 2 - Anträge und Beschlussfassung zur Tagesordnung 

Der Ausschuss beschließt einstimmig die Tagesordnung in der vorliegenden Fassung. 

TOP 3 –  Feststellung der Niederschriften 

TOP 3.1 – Sitzung des Werkausschusses am 08.07.2010, Nr. 21 (öffentlicher Teil)   

Herr Wosnitza spricht sich grundsätzlich positiv für die Niederschriften aus, jedoch sei ein rechtzeitiger 

Erhalt der Unterlagen wichtig, um sich angemessen auf die Sitzung vorbereiten zu können. Dies sei 

nicht immer der Fall. Frau Duske unterstützt Herrn Wosnitza in seinen Anmerkungen.          

Der Vorsitzende bestätigt, dass die Unterlagen immer gemäß Ladungsfrist (1 Woche vor der Sitzung) 

rechtzeitig per Post versandt worden seien. 

Herr Scholz unterbreitet den Vorschlag, die Unterlagen für die Ausschusssitzungen elektronisch zu 

versenden. Hierzu diskutieren der Vorsitzende und die Herren Dr. Verwey und Senator Möller, der auf 

die Verschwiegenheit für nichtöffentliche Unterlagen aufmerksam macht. Herr Dr. Verwey macht darauf 

aufmerksam, dass nichtöffentliche Unterlagen, die per E-Mail versendet werden, dann öffentlich seien, 

da der E-Mail Verkehr nicht gesichert sei.

Weiterhin merkt der Vorsitzende an, dass eine individuelle Versendung durch den Ausschuss 

beschlossen werden müsse. Die Frage der Versendung nichtöffentlicher Unterlagen per E-Mail sei 

durch das Rechtsamt klären zu lassen. 

Der Ausschuss stellt die Niederschrift Nr. 21 vom 08.07.2010 (öffentlicher Teil) durch einstimmigen 

Beschluss fest.  

 

 

TOP 4 – Mitteilungen 

Der Vorsitzende spricht die Terminfindung für die Oktober-Sitzung des Werkausschusses an, 

aufgrund der 2-wöchigen Herbstferien sei ein Alternativtermin zu bestimmen. Der Ausschuss 

entscheidet sich für Donnerstag, den 28. Oktober 2010 um 16:30 Uhr in der Kantine der 

Malmöstraße 22.

 

 

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Weiterhin liest der Vorsitzende den Beschwerdebrief einer Wohnungsbaugesellschaft zur 

Abfallabfuhr an der Untertrave vor und übergibt das Schreiben zur weiteren Klärung und 

Beantwortung Herrn Dr. Verwey.

Der Vorsitzende weist auf einen Termin am 27.09.2010 hin, der bei Herrn Senator Möller mit den 

entsorgungspolitischen Sprechern der Fraktionen bezüglich der MBA stattfinden solle. Er sei im 

Vorwege über diesen Termin nicht informiert worden und bittet, dass grundsätzlich Einladungen  

zu solchen Terminen vorher mit dem Vorsitzenden des Werkausschusses abzustimmen seien. 

Frau Duske und Herr Büttner fragen nach dem Thema dieses Termins. 

Herr Senator Möller erklärte, dass es sich um ein sehr komplexes Thema handele, nämlich das 

weitere rechtliche Vorgehen in der Angelegenheit MBA. Es seien von den Rechtsanwälten und den 

EBL Vorschläge entwickelt worden. Die detaillierte Strategie der Anwälte sowie juristische Details 

in einer Ausschusssitzung kundzutun, würde den zeitlichen Rahmen sprengen. Vor diesem Hinter-

grund sei angedacht gewesen, im ersten Schritt die entsorgungspolitischen Sprecher in einer 

separaten Sitzung ausführlich zu informieren, um danach den Werkausschuss zu erreichen. 

Herr Wosnitza verstehe die Diskussion darüber nicht. Der Ausschuss habe die letzten zwei Jahre 

wenig über die MBA erfahren. Hier sei es besonders wichtig, die Mitglieder des Werkausschusses 

ausführlich zu informieren.

Frau Duske sowie die Herren Büttner und Scholz unterstützen die Aussage von Herrn Wosnitza 

und bitten um einen aktuellen Sachstandsbericht zur MBA. 

Der Vorsitzende und Herr Dr. Verwey weisen darauf hin, dass die Thematik MBA, wie auch in der 

Vergangenheit praktiziert, in den nichtöffentlichen Teil der Sitzung gehöre.  

Herr Senator Möller erklärt, dass der Werkausschuss auf jeden Fall die Informationen bekäme.  

Die gesamte Bandbreite zur MBA sei für die Oktober-Sitzung vorgesehen. Herr Wicke erklärt,  

dass unter Punkt 4.2 Mitteilungen das Thema MBA in der heutigen Sitzung behandelt werde.

 

 

Der Vorsitzende räumt Verständnis für die Ausschussmitglieder ein, die mit einer separaten 

Sitzung zum Thema MBA im Kreise der entsorgungspolitischen Sprecher nicht einverstanden 

seien. Jedes Ausschussmitglied habe den Anspruch auf die gleichen Informationen und keiner 

werde hiervon ausgenommen.

Herr Melchers unterbreitet den Vorschlag, aufgrund der Komplexität und der Zeitschiene zur 

Thematik MBA eine Sondersitzung einzuberufen.

Der Vorsitzende verweist auf eine Klärung im nichtöffentlichen Teil der Sitzung. 

TOP 4.1 – Mitteilungen der Fachbereichsleitung

Keine. 

 

 

TOP 4.2 – Mitteilung der Werkleitung der Entsorgungsbetriebe Lübeck gem. § 7  

                 Betriebssatzung

TOP 4.2.1 – Informationen zum Kreislaufwirtschaft- und Abfallgesetz  

Herr Dr. Verwey gibt bekannt, dass ein neues Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz erarbeitet 

werde. Es gäbe bereits bei den verschiedenen Verbänden (z. B. VKU) Gespräche hierzu. Die 

Neuordnung des Gesetzes beinhalte unter anderem nicht wie bisher eine 3-stufige, sondern eine 

5-stufige Abfallhierarchie (Vermeidung, Vorbereitung zur Wiederverwendung, Recycling, sonstige 

Verwertung, Beseitigung). Die Abfallrahmenrichtlinie ist eine EU-Richtlinie, die bis zum 12.12.2010

 

 

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umgesetzt werden soll. Die Verstärkung liegt auf Recyceln und Verwerten (Neudefinition). Es sei 

neu festzulegen, wann werde das Ende der Abfalleigenschaft definiert, ab wann ist Abfall ein 

Produkt. Weiterhin sei vorgesehen, ab 01.01.2015 Papier, Metall, Kunststoffe und Glas getrennt zu 

sammeln und bis 2020 eine 50%-ige Wiederverwendung von diesen Stoffen aus allen Haushalten 

zu erreichen. In diesem Zusammenhang stehe die Einführung einer sogenannten Wertstofftonne 

bevor. Bioabfälle seien ab 2015 getrennt zu sammeln. Auf das neue Sammelsystem, speziell die 

Wertstofftonne, müssen die EBL  vorbereitet sein. Es gibt noch keine gesetzliche Grundlage, aber 

bereits überzeugende Argumente, die dafür sprechen, dass die Kommune sich um den Markt 

kümmert. Die Folien zum Vortrag von Herrn Dr. Verwey sind dem Protokoll beigefügt ( siehe  

Anlage 1 ). 

Herr Abler gibt zu Bedenken, dass mit der Einführung einer Wertstofftonne der Konflikt mit dem 

„Gelben Sack“ vorprogrammiert sei.

Herr Dr. Verwey denkt an eine Kombinationslösung; es sei wichtig, ein System zu finden, welches 

in das bisherige Lübecker System integriert werden könne.

 

 

Frau Duske bittet um wörtliche Protokollierung. Sie warnt vor einer gewerblichen Sammlung von 

Elektronikschrott, hier seien die Inhaltsstoffe und die Materialien zu riskant. Herr Dr. Verwey 

verweist in diesem Zusammenhang auf das Elektroaltgerätegesetz (Rücknahmesystem), welches 

vorgibt, wie die Sammlung erfolgt.

Herr Scholz fragt, ob die MBA für die Wertstofftonnen ausgelegt sei. Herr Dr. Verwey weist auf den 

modularen Aufbau hin, der Anpassungen möglich mache. Somit sei grundsätzlich eine Umstellung 

bzw. Anpassung an verschiedene Verfahren/Abfallfraktionen möglich. Herr Wicke ergänzt, dass 

die MBA keine Sortierung der Inhalte der Gelben Säcke, wie dies z. B. in Hamburg praktiziert wird, 

vornehme. Hier sei zu überlegen, ob die Recyclinghöfe mehr einzubeziehen seien. Die Techno-

logie der MBA läge hauptsächlich auf der biologischen Schiene. Herr Wicke äußert seine Bitte an 

die Ausschussmitglieder, sich mit dem Thema Wertstofftonne ausführlich auseinanderzusetzen. 

Der Vorsitzende und Herr Büttner finden eine Öffentlichkeitsarbeit zu dieser Thematik sehr wichtig. 

Die Bürger seien bei dem Entscheidungsprozess unbedingt mit einzubeziehen. Auch Herr 

Wosnitza betont ausdrücklich, dass alles daran zu setzen sei, die Bürger über diese klare EU-

Vorgabe zu informieren. Er bedankt sich bei Herrn Wicke für die Bemühungen und ist gerne bereit, 

hier zu unterstützen, Umweltverbände zu informieren bzw. Bündnisse zu schaffen, die rechtzeitig 

aufklären. 

Herr Wicke bemerkt, dass die Hoheit „Wertstofftonne“ noch nicht endgültig geregelt sei. Hier könne 

sich die EBL / Sparte SRL allerdings nicht erlauben abzuwarten.  

Herr Senator Möller betont, dass auch die Hansestadt Lübeck durchaus von bestimmten 

gesetzlichen Rahmenbedingungen abhängig sei. Durch öffentliches Vorhalten entstehen Kosten, 

diese bilden sich wiederum in den Gebühren ab. Die Öffentlichkeit müsse, einerseits, sensibilisiert 

werden; andererseits, wäre zu prüfen, welches System für uns das wirtschaftlich vertretbarste sei, 

auch vor dem Gebührenhintergrund.

Frau Duske weist auf die Zeitung für Kommunale Wirtschaft „ZfK“ hin und lobt den Zeitungsteil 

über die Entsorgungswirtschaft. Der Leser werde über alle Neuigkeiten umfangreich informiert.  

Sie fragt nach, ob es möglich sei, die Zeitung interessierten Werkausschussmitgliedern zugänglich 

zu machen.

TOP 4.2.2 – Informationen zur Dichtheitsprüfung in Schleswig-Holstein 

Herr Dr. Verwey gibt bekannt, dass die Anhörung der Verbände weiterhin laufe. Das Ministerium 

habe einen grundlegend neuen Ansatz entwickelt. Die DIN 1986 – Teil 30 soll in Schleswig-

Holstein als Regel der Technik mit deutlichen Modifikationen eingeführt werden. Somit werden die

 

 

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Fristen neu geregelt, das Ergebnis bleibt abzuwarten. Die Kabinettsbefassung werde noch im 

September 2010 erwartet.

Herr Büttner fragt, wie die Dichtheitsprüfung der öffentlichen Kanäle geschieht, was diese koste 

und ob es hier zu Problemen in der Lübecker Altstadt käme. Herr Dr. Verwey verweist auf den Film 

zum Thema Dichtheitsprüfung, der in der Werkausschusssitzung am 12.11.2009, TOP 4.2.1 

gezeigt wurde. Für die EBL gelte die gesetzliche Grundlage, das gesamte Kanalnetz der Hanse-

stadt Lübeck zu überprüfen. Das Hauptnetz sei bereits komplett geprüft (ein Zehntel des Netzes 

pro Jahr). Herr Thyen ergänzt, dass sich die Kosten für die Prüfung pro Jahr auf 100-120 TEUR 

belaufen würden.

Weiterhin diskutieren hierzu der Vorsitzende, Herr Senator Möller sowie die Herren Büttner, Wicke 

und Oldenburg. Herr Senator Möller beantwortet die Frage von Herrn Büttner, dass auch die Stadt 

die Schmutzwasserleitungen ihrer Grundstücke auf Dichtheit prüfen lassen müsse. Es habe hier 

bereits Hinweise an den zuständigen Fachbereichsleiter gegeben.

 

 

Die Herren Martens und Sawalich fragen nach, ob die Möglichkeit bestehe, dass die Stadt den 

Bürgern anbieten könnte, die Dichtheitsprüfungen auf den privaten Grundstücken gegen Entgelt 

mit durchzuführen. Herr Dr. Verwey begrüßt diese Idee grundsätzlich aus technischer Sicht, die 

bereits ebenfalls in der Branche diskutiert worden sei. Dies werfe allerdings erhebliche Probleme 

bezüglich der rechtlichen Zusammenhänge auf. Die Kosten seien nur schwer umzulegen, auch 

müsse eine Verletzung des Grundgesetzes beachtet werden, so dass dieser elegante Vorschlag 

nicht umgesetzt werden könne. Herr Wicke pflichtet dieser Aussage bei. 

TOP 4.2.3 – Informationen zur Abfallbehandlung in der MBA 

Herr Wicke gibt den Ausschussmitgliedern anhand einer Präsentation einen Gesamtüberblick über 

einige noch bestehende und abgestellte Mängel und Optimierungsansätze. Er erläutert die 

technischen Fortschritte. Die Optimierung Sandfang und Mixer sei inzwischen abgeschlossen. 

Eine Nassaufbereitung konnte vermieden werden. Bei der Hydrolyse seien die Rührwerke in allen 

3 Behältern verstärkt worden (neue Beschichtung). Die Umfahrung der Hydrolyse und des Wärme-

tauschers konnte ohne großen Aufwand umgesetzt werden. Weiterhin seien gummierte Rühr-

körper eingesetzt worden. Die Bodenlager seien ebenfalls von Zeit zu Zeit erneuert worden, das 

Hauptproblem war immer der Sand. Es seien zusätzliche Pressen aufgestellt worden. Das Wasser 

werde in ein sogenanntes Opferbecken geleitet. Die Optimierung der Dekanter funktionierte 

innerhalb von 3 Tagen. Die Trocknung werde nunmehr umfahren und nicht mehr genutzt, sie 

müsse trotzdem in Betrieb bleiben für den Fall, dass das Material zu nass sei. 

Weiterhin führte Herr Wicke aus, dass die biologische Entschwefelung 250

TEUR kosten sollte, 

diese sei nicht durchgeführt worden. Es werde nunmehr Eisen eingesetzt, so dass hiermit mit 

Erfolg entschwefelt werde. Die Einleitungsbedingungen werden eingehalten; für stark belastete 

Bereiche des Sickerwassers werden Kohlefilter eingesetzt. 

Außerdem sei neu, so Herr Wicke, dass der Bioabfall, der in der Vergangenheit durch HHE  

verwertet worden sei, jetzt in der MBA behandelt werde. Eine Vermischung mit Hausmüll sei nicht 

zulässig. Anhand einer detaillierten Übersicht (siehe Anlage 2) erklärt Herr Wicke ausführlich die 

Behandlung des Rest- und Bioabfalls in der MBA Lübeck. Die Gärreste würden ab 13.09.2010 

entwässert und sollen in der Landwirtschaft verwertet werden. Die Anlage könne somit inzwischen 

wesentlich effektiver genutzt werden und produziert darüber hinaus noch Biogas. 

Frau Duske und Herr Büttner zeigen sich erfreut über die Ausführungen von Herrn Wicke und 

würdigen die neuen Aspekte mit Respekt und Anerkennung. 

Hierzu sprechen die Herren Scholz, Martens, Quirder und Sawalich.

 

 

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Herr Büttner fragt weiter, welche Erlöse gegenwärtig mit der MBA erwirtschaftet werden. Es müsse 

versucht werden, eine Gebührenerhöhung zu vermeiden. Herr Wicke räumt ein, dass die EBL sich 

bemühen, die Kostenstruktur der Investitionen wirtschaftlich zu gestalten. Die derzeitigen Preise 

der Verbrennung können nicht erreicht werden, jedoch seien die Endprodukte, auch bezogen auf 

den Bioabfall gut.

Herr Wosnitza bezieht sich auf die Aussage von Herrn Büttner und führt weiter aus, dass der 

Baufirma bereits 95 % des Herstellungspreises bezahlt worden seien, obwohl die Anlage 

anfänglich nicht korrekt gelaufen sei. Dies sei für ihn unverständlich und er fragt, wo das 

Verschulden liege und wer zur Rechenschaft gezogen werden könne. Der Vorsitzende verweist 

auf den nichtöffentlichen Teil der Sitzung.

Herr Wicke erklärt weiterhin, dass bereits Nachbargemeinden angefragt hätten, ob die MBA 

Lübeck zusätzlich Restmüll und Bioabfall mitbehandeln könne. Eine Preisgestaltung sei in Arbeit. 

Herr Büttner spricht das noch aus dem Jahr 2007 herrührende Thema Ersatzteile für die MBA  

mit einem jährlichen Anschaffungswert von 800 TEUR an und fragt, ob diese weiterhin benötigt 

würden und wo sie inzwischen verblieben seien. Herr Wicke erläutert, dass die vorgenannte 

Summe seinerzeit Bestandteil des Vertrages war. Der Einbau sämtlicher Ersatzteile sei noch nicht 

abgeschlossen, die Ersatzteile seien aber vorzuhalten, um im Notfall sofort und unkompliziert 

reagieren zu können.

TOP 4.2.4 – Rücknahme von Altmedikamenten

Herr Wicke äußert seine Überraschung über die Meinung des Ministeriums gemäß Artikel aus den 

Lübecker Nachrichten vom 14.08.2010, dass Altmedikamente in den Restmüll gehören würden. 

Die EBL habe den Apothekenverband und die Apothekenkammer angeschrieben und eine kosten-

lose Abholung der Altmedikamente durch die EBL/SRL angeboten. Die Logistik im Hause EBL sei 

geklärt. Der Apothekenverband verschickt an alle Lübecker und Krummesser Apotheken ein von 

den EBL/SRL vorgefertigtes Schreiben, dass die Altmedikamente ordnungsgemäß abgeholt und 

entsorgt werden. Die EBL/SRL halten es nicht für sinnvoll, dass Altmedikamente im Restmüll 

entsorgt werden und am Ende schädliche Substanzen davon unter anderem in das Abwasser 

gelangen können.

Herr Martens macht darauf aufmerksam, dass eine gleichlautende Anfrage von den Linken käme 

und diese beim Vorsitzenden abgegeben worden sei.

Hierzu sprechen weiterhin Frau Duske und Frau Tews. 

TOP 4.2.5 – Informationen zur Baum- und Strauchabfuhr 

Herr Wicke informiert über logistische Änderungen, die durch die Satzungsänderung vom 

01.05.2010 notwendig geworden seien und erklärt, dass grundsätzlich nur Baum- und Strauch-

schnitt bei der Straßensammlung mitgenommen werde. Die Menge von Baum- und Strauchschnitt 

bei der Straßensammlung sei von 1 m³ auf 2 m³ erhöht worden, die Abfuhr erfolge am Tag der 

Restmüll- und Biotonnenabfuhr in der Zeitschiene vom 25.10. bis zum 5.11.2010. Ein entsprech-

endes Informationsblatt befinde sich bereits in Vorbereitung. 

Weiterhin führt Herr Wicke aus, dass eine kostenlose Anlieferung aus privaten Haushaltungen  

auf dem Recyclinghof Niemark von 4 auf 2 Wochen verkürzt worden sei (25.10. bis 6.11.2010). 

Mengen ab 2 m³ Baum- und Strauchschnitt seien kostenpflichtig, die Anlieferung von Laub- und 

Rasenschnitt sei immer kostenpflichtig.

TOP 4.2.6 – LVP-Erfassung

Herr Dr. Verwey gibt das Ergebnis der letzten Ausschreibung des Dualen Systems Deutschlands 

bekannt. Hier hat die Firma Veolia Umweltservice Nord GmbH aus Hamburg den Zuschlag 

erhalten und wird von DSD GmbH beauftragt, für den Zeitraum 2011 bis 2012 die Gelben 

Wertstoffsäcke in Lübeck einzusammeln.

 

 

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TOP 4.2.7 – Klärschlammverordnung (AbfKlärV)

Herr Dr. Verwey informiert die Ausschussmitglieder über einen zweiten, am 2.9.2010 bereits 

veröffentlichten Arbeitsentwurf für eine neue Klärschlammverordnung, die seit 1992 nicht mehr 

angepasst worden sei. Die Schadstoffgrenzwerte würden erheblich verschärft. Die Wechsel-

wirkung mit dem neuen Kreislaufwirtschaft- und Abfallgesetz werde durch Vorgaben der 

Qualitätssicherung bedingt. Die EBL habe die Klärschlammverordnung neu erhalten, diese sei 

auszuwerten und werde sodann dem Werkausschuss wieder vorgestellt. 

TOP 5 – Vorlagen

TOP 5.1 – Jahresabschluss der EBL 2009

Beschlussvorschlag:

 

 

Der Jahresabschluss 2009 der Entsorgungsbetriebe Lübeck wird 

 

 

mit einer Bilanzsumme zum 31.12.2009 von           EUR   410.021.726,65  

 

mit einer Summe der Erträge von          EUR  75.935.027,74 

mit einer Summe der Aufwendungen von           EUR  72.275.807,03 

und einem Jahresgewinn von           EUR  3.659.220,71  

 

festgestellt. 

 

Der Jahresgewinn wird in Höhe von EUR 3.659.220,71 in die Rücklage aus kalkulatorischen 

Einnahmen eingestellt.

Frau Duske bittet nochmals um die rechtzeitige Zurverfügungstellung des Prüferberichtes. 

Herr Scholz fragt, inwieweit das Jahresergebnis 2009 zum Ausgleich der negativen Bilanz durch 

die SRL diene. Herr Dr. Verwey erklärt, dass es sich um zwei getrennte Jahresabschlüsse handele 

und der Gewinn der EBL in die Rücklagen für kalkulatorische Einnahmen fließe. Somit stehe 

dieser im Jahre 2010 nicht für einen Verlustausgleich zur Verfügung. 

Der Ausschuss beschließt einstimmig bei 1 Enthaltung. 

TOP 6 – Berichte

Keine. 

 

 

 

TOP 7 – Anträge aus der Bürgerschaft

TOP 7.1 – „Abwasserdichtheitsprüfung“ - Sitzung der Bürgerschaft vom 01.07.2010,  

                   Antrag der Fraktionen CDU, FDP und BfL, Punkt 4.6, Drs. 445  

Der Vorsitzende schlägt vor, hier abzuwarten, wie der Gesetzgeber weiter entscheidet, um neu  

darüber zu diskutieren. Die Ausschussmitglieder sind mit dem Vorschlag einverstanden.

 

 

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TOP 7.2 – „Umweltbericht zur Deponie Niemark“ – Sitzung der Bürgerschaft vom 01.07.2010

                  Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Punkt 4.20, Drs. 106  

                  (ergänzte Fassung)

Die Bürgerschaft hat zu Punkt 4.20 mit Drs. Nr. 106 den nachstehend aufgeführten Antrag der 

Fraktion „Bündnis 90/Die Grünen“ einstimmig in ergänzter Fassung (SPD) angenommen: 

(Umweltbericht zur Deponie Niemark)

Der Bürgerschaft ist bis zur Januarsitzung 2010 ein Umweltbericht über die Deponie Niemark unter 

Einbeziehung des Bereiches 530 – Gesundheitsamt entgegen zu bringen. 

Frau Duske möchte so schnell wie möglich diesen Bericht zur Kenntnis bekommen. Herr Senator 

Möller gibt bekannt, dass zwischenzeitlich der Umweltbericht erarbeitet worden sei und sich in der 

Endabstimmung befände.

Der Vorsitzende lässt über diesen Antrag abstimmen. Dieser wird einstimmig von den Ausschuss-

mitgliedern angenommen.

TOP 8 – Anträge der Ausschussmitglieder  

Frau Duske fragt nach dem derzeitigen Stand bezüglich der Niederschlagswassergebühr. Der 

Vorsitzende verweist auf die kommende Werkausschusssitzung, hier gebe es eine Information 

zum Zwischenstand.

TOP 9 – Neue Anfragen und Verschiedenes

Der Vorsitzende bemängelt die überfüllten Papiercontainer in verschiedenen Stadtteilen. Auch  

sei bei starken Regenfällen immer noch relativ viel Granulat auf den Straßen, welches weiter zu 

Verstopfungen führen könne. 

Herr Thyen erklärt, dass es durch den trockenen Sommer frühzeitiger zu Laubanfall käme und 

durch das Laub die Straßeneinläufe verstopfen können, weniger durch Streusand. 

Auch Herr Quirder bemängelt die stets vollen Papiercontainer im Stadtteil Schlutup. Dort seien  

die Container mit braunen Großkartonagen vollgestopft, hier käme der Verdacht auf, dass 

eventuell Gewerbebetriebe ihre Kartons dort entsorgen, um Kosten zu sparen. 

Herr Büttner bemerkt, dass die übervollen Papiercontainer, auch in der Brandenbaumer Land-

straße, wohl ein eher flächendeckendes Problem darstellen und unterbreitet den Vorschlag, an  

die Container ein Informationsblatt mit Daten für die nächste Leerung anzubringen. 

Hierauf antwortet Herr Wicke, dass sehr oft Kartons nicht richtig in die Papiercontainer gesteckt 

werden bzw. daneben geworfen werden. In Stadtgebieten, wo Straßenreiniger tätig seien, gehe  

die Meldung zu gefüllten Containern direkt ein, so dass die EBL/ Sparte SRL ein Fahrzeug 

hinschicken. Das System dieser Abfuhr sei jedoch weiterhin problematisch. Ein Sammelfahrzeug 

sei momentan defekt. Die EBL/ Sparte SRL würden jedoch versuchen, dies unter anderem auch 

durch zusätzliche Mehrarbeit zu regeln. Auch gebe es eine Trennung zwischen der Reinigung der 

Container-Standplätze und der Abholung. 

Herr Abler weist auf den Zustand der Müllentsorgung im Eichenweg/Ecke Gothmunder Weg hin. 

Es seien verschiedene Beschwerden an ihn herangetragen worden, z. B. dass in Karlshof kein 

Müll abgeholt werde und die Mülltonnen dort mehrere Tage auf dem Fußweg stünden. Auf 

Nachfrage bekämen Bürger die Auskunft, die Mitarbeiter hätten die Tour nicht geschafft.

 

 

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Herr Wicke erläutert, dass die Servicekräfte vorher rausfahren, um die Tonnen vorzuholen. Erst 

danach kommt die Abfuhrkolonne, die teilweise überlastet seien. Bei allen internen Unstimmig-

keiten gilt es, die Wirtschaftlichkeit zu wahren. 

Herr Oldenburg gibt den unbefriedigenden Zustand der Müllabfuhr in Karlshof wieder. Die 

Mülltonnen werden herausgestellt und auf den Gehwegen abgestellt. Es sei immer wieder 

vorgekommen, dass diese dann nicht abgeholt werden. Weiterhin fragt Herr Oldenburg, ob eine 

Satzungsänderung bezüglich der Papiertonnen in Frage käme. Herr Wicke erklärt, dass satzungs-

mäßig festgelegt sei, dass Papiertonnen vom Mieter bzw. Grundstückseigentümer an den 

Straßenrand zu stellen seien. Die Gebühren werden natürlich höher, sollte eine Vorholung der 

Papiertonnen gewollt sein.

Herr Krause fragt nach Neueinstellung von Personal bei internen Engpässen. Herr Wicke verweist 

auf den Betriebsrat. Dieser versuche, eine Auslastung der Mitarbeiter zu garantieren und eine 

Lösung für alle zu finden. Dies sei ein internes Thema. 

Herr Büttner fragt nach dem Winterkonzept der SRL und würde dies gerne lesen. Herr Senator 

Möller verweist auf den Termin mit den entsorgungspolitischen Sprechern sowie auf den 

Arbeitskreis, der bereits in der ersten Runde getagt habe. Auch auf der Messe Nordbau in 

Neumünster gab es ausführliche und nützliche Informationen zum Thema Winterdienst. 

Herr Melchers bemängelt erneut die Überschwemmungen in der Kastorpstraße/Charlottenstraße 

und bittet um eine bessere Regelung. Herr Dr. Verwey erklärt, dass nach zwei Starkregenfällen in 

diesem Gebiet die Schachtdeckel (Schacht wurde vergrößert) und die Verbindungen geprüft 

worden seien, die Pumpen, Drossel seien kontrolliert worden, die Speicher- und Abflussmög-

lichkeiten seien gut gesteuert. Diese Niederschlagsmenge bei zwei Mal Starkregen fasse jedoch 

keine Kanalisation. Herr Melchers fragt, ob es einen direkten Überlauf zur Trave gäbe. Herr Dr. 

Verwey erklärt, dass das gesamte Niederschlagswassernetz direkt in die Trave geleitet werde. Das 

Übergangssystem sei eingerichtet und die Mischwasserüberläufe seien nach wie vor vorhanden. 

Herr Quirder fragt, wie viel die EBL für ein Kubikmeter Mischwasser bezahlen. Herr Thyen erklärt, 

dass in der Hansestadt über 50 Regenüberläufe vorhanden seien, die in die dafür erlaubten 

Gewässer ablaufen. Es werde eine Abwasserabgabe je nach Einzugsgebiet und Einwohneranzahl 

gezahlt.

Herr Oldenburg gibt bekannt, dass in der vergangenen Sitzung des Seniorenbeirates die Herren 

Macziey und Oldenburg für die nächsten 5 Jahre in den Seniorenbeirat des Werkausschusses der 

EBL gewählt worden seien. 

Nach Prüfung der Tagesordnung des nichtöffentlichen Teils stellt der Vorsitzende fest, dass nach 

seiner Ansicht in der heutigen Sitzung im nichtöffentlichen Teil seniorenrelevante Angelegenheiten 

vorlägen. Der Ausschuss ist mit der Teilnahme des Seniorenbeirates einverstanden. 

Der Vorsitzende stellt die Nichtöffentlichkeit her. 

II. Nichtöffentlicher Teil (s. gesonderte Niederschrift)

 

 

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III. Öffentlicher Teil

TOP 15 - Bekanntgabe der in nichtöffentlicher Sitzung gefassten Beschlüsse 

Der Vorsitzende erklärt, dass in der nichtöffentlichen Sitzung ein Beschluss gefasst worden sei. 

 

 

      

Vorsitzender     Protokollführerin