Auszug - Importierte Niederschrift  

Umweltausschuss
TOP: Ö 1
Gremium: Umwelt und Kleingartenausschuss Beschlussart: (offen)
Datum: Do, 21.04.2005 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: Anlass: Sitzung
 
Beschluss


1

 

 

Niederschrift mit öffentlichem Teil  

 

Fachbereichsdienst Umwelt      Lübeck, 22.04.2005 

 

N i e d e r s c h r i f t  

über die Sitzung des Umweltausschusses 

der Hansestadt Lübeck 

am Donnerstag, den 21.04.2005 

bei dem Bereich Entsorgungsangelegenheiten 

Malmöstr. 22 

 

Nr. 24 Wahlperiode 2003/2008 

 

Beginn der Sitzung:     16.33 Uhr                

Ende der Sitzung:      18.55  Uhr               

 

Anwesende Ausschussmitglieder: 

als Vorsitzender      Herr Abler, SPD   

          Herr Droßard, CDU                                (nicht anwesend) 

          Herr Fey, SPD 

          Frau Förster, SPD                     

Herr Freitag, CDU                     

     Herr Dr. Gulski, CDU 

          Herr Halske, CDU               (vertritt Herrn Klaenhammer) 

              Herr Henseling, CDU 

          Herr Heerhold, CDU                         (vertritt Herrn Küsel) 

     Herr Hinrichs, CDU 

Frau Lietzke, CDU    

Herr Röttger, CDU 

      Herr Schubert, Bündnis 90/Die Grünen  

Herr Stolz, SPD     

    Herr Wiese, SPD 

              

Beratende Ausschussmitglieder:  Herr Müller, FDP   

   

Senator:     Herr Geißler                               

        

Vertreterinnen 

und Vertreter der Bereiche: Herr Hellberg   Umweltschutz 

     Herr Schäfer    Umweltschutz 

     Herr Frehse   Umweltschutz 

          Herr Lammert     Naturschutz 

     Herr Janko   Stadtwald 

          Herr Wicke           Entsorgungsbetriebe  

     Herr Wilcken   Entsorgungsbetriebe 

     Herr Barteck   Fachbereichscontrolling 

     Frau Dr. Koop   Fachbereichscontrolling 

          

als Protokollführerin   Frau Kastner   Fachbereichsdienst 

 

Seniorenbeirat:    Herr Jugert 

Personalrat:    Herr Schwark 

Bürgerschaftsmitglieder:   Herr Zander  

Öffentlichkeit:     Herr Giercke, Stadtwerke   

Mehrere Personen der Öffentlichkeit

 

 

2

 

                                     

Tagesordnung 

für die Sitzung des Umweltausschusses 

am 21.04.2005  

(-Nr. 24 Wahlperiode 2003/2008-) 

 

I. Öffentlicher Teil der Sitzung  Beratungsergebnis 

  Kenntnis  Beschluß vertagt 

1. Feststellung der Beschlussfähigkeit 

 

2. Anträge zur Tagesordnung 

 

3. Feststellung der Niederschrift vom 17.03.2005 

     

4.            Mitteilungen 

4.1          Beantwortung von Anfragen 

4.1.1  Sachstand des Forschungs- und Entwicklungsvorhabens  New Hansa 

Herr Giercke, Stadtwerke Lübeck 

4.2          Aktuelles aus der Bürgerschaft 

4.3          Mitteilungen der Fachbereichsleitung 

4.3.1  MBA-Ihlenberg: Stand des  Widerspruchsverfahrens zur sofortigen  

               Vollziehung des Genehmigungsbescheides 

4.3.2       Herrentunnel: Untersuchung der Ringspaltverpressung 

4.3.3       Vorstellung des Lübecker Heizspiegels 

4.3.4       Entwässerung des Flughafens Blankensee 

4.3.5       Teilnahme an der Verbrauchermesse Handel und Hanse 

4.3.6       Presseartikel über den Verkauf des Waldes 

 

4.4       Stand der Situation bei Großvorhaben in der Hansestadt Lübeck 

 

5. Anträge der Fraktionen 

 

6. Vorlagen 

6.1 Wohnen am Wasser 

      Vorlage des Fachbereiches Bauen und Planen                              

 

7. Berichte 

7.1 Bericht zu den Auswirkungen der Bevölkerungsentwicklung auf  

      die Natur und Umwelt in der Hansestadt Lübeck 

 

8. Neue Anfragen und Verschiedenes 

 

II. Nichtöffentlicher Teil 

 

9. Mitteilungen 

 

III. Entsorgungsangelegenheiten 

Öffentlicher Teil 

 

10. Mitteilungen 

 

11.   Berichte 

12.   Vorlagen 

 

IV. Nichtöffentlicher Teil  

13. Mitteilungen 

                                                                                                                                                

14. Vorlagen 

14.1 Vergabe eines Auftrages über EUR 200.000,--                        

        Ortsentwässerung  Ivendorf 1. BA 

14. 2 Vergabe eines Auftrages über EUR 200.000,--                      

         MBA Oberflächenbefestigung 

 

15. Neue Anfragen und Verschiedenes 

 

V. Öffentlicher Teil der Sitzung 

16. Bekanntgabe der im Nichtöffentlichen Teil gefassten Beschlüsse  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

X

 

 

3

 

 

I. Öffentlicher Teil der Sitzung 

 

Herr Abler begrüßt als Vorsitzender die Ausschussmitglieder. Er verpflichtet Herrn Müller 

gem. § 46 Abs. 5 GO auf die gewissenhafte Erfüllung seiner Obliegenheiten und führt ihn in

sein Amt ein. 

 

TOP 1 - Feststellung der Beschlussfähigkeit 

 

Herr Abler stellt die Beschlussfähigkeit des Ausschusses fest. 

 

TOP 2 - Anträge zur Tagesordnung 

 

Die Vorlage zu TOP 6.1 liegt nicht vor. Der Tagesordnungspunkt 6.1 muss daher vertagt

werden. 

Es liegen keine weiteren Anträge zur Tagesordnung vor. 

Der Ausschuss beschließt die Tagesordnung einstimmig. 

 

TOP 3 – Feststellung der Niederschrift über die Sitzung des Umweltausschusses vom 

17.03.2005 

 

Herr Schubert hat eine Ergänzung zum Protokoll (siehe Anlage 1). 

Die Niederschrift ist in der vorliegenden Form mit der gemachten Ergänzung

genehmigt. 

 

TOP 4 - Mitteilungen 

 

4.Mitteilungen  

4.3      Mitteilungen der Fachbereichsleitung 

4.3.1   MBA-Ihlenberg: Stand des  Widerspruchsverfahrens zur sofortigen  

           Vollziehung des Genehmigungsbescheides 

Herr Geißler teilt mit, dass der Antrag der Hansestadt Lübeck vom 17.12.2004 auf

Wiederherstellung der aufschiebenden Wirkung des Widerspruchs abgelehnt worden sei. 

 

Herr Schäfer berichtet, dass als Begründung angeführt werde, dass das Interesse der RABA

Ihlenberg an der sofortigen Vollziehung des Genehmigungsbescheides überwiege, da ihr

wirtschaftliches Interesse an dem Betrieb der Anlage nicht durch erfolglose Rechtsmittel

Dritter auf unabsehbare Zeit behindert werden dürfe. Hinzu komme ein öffentliches Interesse

am Vollzug der Genehmigung durch Schaffung von Arbeitsplätzen und im Hinblick auf die

Gewährleistung der Entsorgungssicherheit. Darüber hinaus habe das Land Mecklenburg-

Vorpommern ein grundsätzliches Interesse daran, dass nach einem erfolgreich

abgeschlossenen Genehmigungsverfahren, Genehmigungen, die wirtschaftliche

Investitionen ermöglichen, auch zügig umgesetzt würden. 

 

Ein überwiegendes Interesse der Hansestadt Lübeck an der aufschiebenden Wirkung eines

Widerspruchs ließe sich nicht begründen, da eine Verletzung der nachbarschützenden

Normen nicht gegeben sei. Die Beeinträchtigung nachbarlicher Belange sei im

Genehmigungsverfahren bereits umfassend geprüft worden. Es sei auch nicht erkennbar,

inwieweit die HL in ihren Planungsbelangen durch die MBA berührt wäre. 

 

Der ablehnende Bescheid sei dem Rechtsamt und Prof. Kühling vorgelegt worden. Letzterer

habe sich dahingehend geäußert, dass aus seiner Erfahrung die direkte Ablehnung solcher

Anträge als erster Schritt von Seiten der Genehmigungsbehörde die in der Regel übliche

Praxis sei.

 

 

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Erstaunlich sei, dass das private Interesse hier so deutlich höher gewichtet werde. Eine

solche Argumentation könne möglicherweise vor Gericht nicht Bestand haben. Vor allem

deshalb, da die nicht gesehene Verletzung der nachbarschützenden Norm des § 5 BImSchG

auf der Aussage beruhe, dass durch Immissionsprognosen ausgewiesen sei, dass nicht mit

unzumutbaren Beeinträchtigungen zu rechnen sei. Auch die Aussage, dass diese Belange

umfassend geprüft worden seien, stehe jenseits der von der Hansestadt Lübeck

vorgebrachten Einwände. Nach letzteren seien nämlich unzureichende Erhebungen der

Vorbelastungen zu bemängeln. Des Weiteren werde auch mit Zahlen zukünftiger Emissionen

gerechnet, die möglicherweise im realen Betrieb zulässige Emissionen und Immissionen

drastisch unterschätzten. 

 

4.3.2  Herrentunnel: Untersuchung der  

Ringspaltverpressung, Grundwassermonitoring 

 

Herr Geißler berichtet, dass am 03.05.05 ein weiteres Fachgespräch mit der HL KG, dem

LANU und dem Bereich Umweltschutz zum Grundwassermonitoring stattfinden werde.  

 

Herr Schäfer führt hierzu aus, dass das Grundwassermonitoring im Bereich des

Herrentunnels neu geordnet werden solle. In diesem Zusammenhang schließe die HL KG

den Neubau der beiden vom Bereich Umweltschutz geforderten Messstellen nicht aus. Im 

Gegenzug müsse geprüft werden, welche Messstellen aus dem Programm ausscheiden  

könnten. Die EWL-Messstellen PB1-3, nördlich des Herrentunnels, sollen in das 

Messstellennetz einbezogen werden. 

Der Bereich Umweltschutz habe mögliche Standorte für die neuen Messstellen

vorgeschlagen. Diese befänden sich in einiger Entfernung nordnordöstlich des

Herrentunnels. Problematisch an dem Befunden neuer Messstellen sei, dass bei 

möglicherweise festgestellten Grundwasserverunreinigungen nicht unbedingt der

Herrentunnel schuld sei. Der Bau neuer Messstellen sehr nahe am Tunnel sei unpraktikabel, 

da die Durchstoßfläche sehr lang sei und daher zahlreiche neue Grundwassermessstellen 

gebaut werden müssten. 

 

Weiterhin teilt Herr Schäfer mit, dass die Firma Babendererde Ingenieure GmbH eine

Analyse zur Ringspaltverpressung des Schildvortriebs vorgelegt habe. Der Ringspalt

entstehe dadurch, dass der Bohrkopfdurchmesser größer sei als die Tübbingringe, die zum

Tunnel zusammengesetzt werden. Der freibleibende Hohlraum um die Ringe werde dann mit

Mörtel verpresst. Aus der bekannten Differenz von Bohrkopfdurchmesser und Tübbingring

lasse sich der zu erwartende Hohlraum errechnen, der mit einer entsprechenden Menge an

Mörtel zu verfüllen sei. Falls weniger Mörtel verbraucht werde, als errechnet, lägen

möglicherweise Hohlräume vor, die zu Wasserwegsamkeiten führen könnten. 

 

Zur Ermittlung solcher Unregelmäßigkeiten seien die beim Tunnelvortrieb aufgezeichneten

Mörtel-Verpressmengen pro Tübbingring ausgewertet worden. Bei 4 von 1042 Ringen sei

demnach weniger Mörtel verpresst worden als sich aus dem eigentlich errechneten

Ringspaltvolumen erwarten ließe. Bei einem Ring habe sich die Verpressmenge wegen

fehlender Aufzeichnungen nicht mehr rekonstruieren lassen. 

 

Insgesamt komme die Expertise zu dem Ergebnis, dass Fließwege entlang der Tunnelschale

dennoch nicht zu erwarten seien, da die Ringspaltverpressung nicht über größere

Vortriebsabschnitte Mindermengen aufweise und die Mindermengen durch die Verpressung

der Nachbarringe ausgeglichen werden konnten. 

 

Herr Schubert fragt nach, ob die Teilnahme an solchen Fachgesprächen möglich sei. Herr

Geißler verneint dieses, da solche Fachgespräche verwaltungsintern seien, ist jedoch gerne

bereit, von Herrn Schubert schriftlich gestellte Fragen dort vorzulegen.

 

 

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4.3.3  Vorstellung des Lübecker Heizspiegels 

Herr Hellberg präsentiert den Lübecker Heizspiegel. Ziel der Aktion sei der Klimaschutz

durch Senkung der CO2-Emissionen von privaten Haushalten und im Kleinverbrauch durch 

Heizen, Stromverbrauch und Verkehr. Als Datengrundlage würden Heizkostenabrechnungen

zentralbeheizter Wohngebäude durch die Heizkostenverteilerfirmen und bereits erstellte

HeizEnergieChecks dienen. Der Heizspiegel sei in Tabellenform veröffentlicht worden.

Anhand dieser Tabellen könnten Mieter und Eigentümer den Heizenergieverbrauch und die

Heizkosten ihres Gebäudes bewerten. Außerdem gäbe es einen kostenlosen

Gutachtenservice, der die Bewertung von Wohnung und Gebäude vornehme. Bisherige

Erfahrungen mit Heizspiegeln zeigten, dass jeder 4. Teilnehmer innerhalb von 3 Jahren

mindestens ein Bauteil modernisiere. Anderseits würden viele Mieter die fachliche

Stellungnahme nicht weitergeben, weil sie Nachteile befürchten. Zudem würden zu wenig

Eigentümer den Gutachtenservice in Anspruch nehmen.  

Insgesamt sei der Heizspiegel positiv zu bewerten, da ein beachtliches Einsparpotenzial

durch wärmetechnische Modernisierung vorhanden sei. 

 

4.1   Beantwortung von Anfragen 

4.1.1 Sachstand des Forschungs- und Entwicklungsvorhabens  New Hansa 

Herr Giercke von den Stadtwerken Lübeck stellt das Projekt New Hansa vor. Ziel des

Projektes sei die landseitige Versorgung  der Schiffe mit elektrischem Strom. Hierzu sei ein

Förderantrag in Höhe von 1,3 Mio. Euro gestellt worden. Zudem müsste eine abgestimmte

maritime Politik über einheitliche Systeme und Maßnahmen zur Verringerung der

Luftemissionen bestehen. Weiterhin müssten Rahmenbedingungen, wie kurze Liegezeiten,

keine Steigerung der Hafengebühren, geschaffen werden. Eine Pilotanlage eines

Landanschlusses in Travemünde sei mit einer Spannung von 440 V und einer Frequenz von

60 Hz geplant. Das System müsse vom Bordpersonal eigenhändig durchzuführen sein. Die

Steckverbindung müsse unterschiedliche Frequenzen beherrschen und eine

Blitzschutztrennstation müsse gebaut werden. Die landseitige Versorgung habe

umweltrelevante Auswirkungen, so würde die Belastung durch SO² um 70 %, durch Benzol 

um 75% und durch Feinstaub um 63 % sinken.  

Probleme würde jedoch bereiten, die Tradition der Seefahrt zu überwinden, dass Schiffe in

der Lage sein müssen, sich selbst zu versorgen. Anreize hierfür könnte die Einführung eines

Bonusssystems für Schiffe, die den landseitigen Stromanschluss nutzen, geben. Zudem

müsse in Europa eine Schiffs- und Hafenrichtlinie eingeführt werden, welche

Umweltrichtlinien regle.  

Herr Dr. Gulski bittet darum, die politischen Maßnahmen aus der Powerpoint Präsentation

dem Protokoll beizufügen (siehe Anlage 2). 

 

Herr Wiese merkt an, dass im Containerterminal Siems ein Landanschluss von 380 V gebaut

worden sei und warum das LANU im Planfeststellungsbeschluss keine genaueren Angaben

gemacht habe. Herr Giercke stellt dar, dass es zu dem Zeitpunkt nicht technisch bestimmbar

gewesen sei, welcher Stromanschluss am besten geeignet sei. Auch die anderen Häfen, wie

Göteborg, würden die Erkenntnisse und Erfahrungen abwarten, die in Lübeck gemacht

werden. 

 

Frau Lietzke fragt nach, wer zu gegebener Zeit den Strom verkaufen werde. Herr Giercke

antwortet hierauf, dass auch freie Anbieter zugelassen werden müssten. 

 

Herr Wiese möchte wissen, ob Kontakt zu Hamburg bestünde. Herr Giercke teilt mit, dass

der Kontakt mit den Reedern aufgenommen worden sei. 

 

Herr Geißler wird das Vorhaben über den Hamburger Bau- und Umweltsenator Dr. Freitag

unterstützen.

 

 

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4.2     Aktuelles aus der Bürgerschaft 

 

Es liegt nichts vor. 

 

4.3.4    Entwässerung des Flughafens Blankensee 

 

Herr Hellberg berichtet, dass im Rahmen von routinemäßig monatlich durchgeführten

Untersuchungen der Einleitungsstellen A/ B und C am Blankensee am 5. April diesen Jahres

vom Umweltlabor der Entsorgungsbetriebe im Auftrag des Lübecker Flughafens Proben

entnommen worden seien. Die Ergebnisse seien unauffällig gewesen.  

Am 11. April seien an den Einleitungsstellen durch Naturschützer Schaumberge und tote

Kröten entdeckt worden. Erste Maßnahmen seitens des Bereiches Umweltschutz seien

anschließend weitergehende Untersuchungen gewesen, deren Ergebnisse  zum jetzigen

Zeitpunkt nur teilweise vorlägen. Dazu gehöre die Analyse einer Wasserprobe, entnommen

am 12. April, durch die Entsorgungsbetriebe. Bei der routinemäßigen Untersuchung seien

die gleichen Parameter ermittelt (TOC, pH-Wert, Wassertemperatur, Lufttemperatur,

Sauerstoff, Leitfähigkeit) worden. Der Befund zeige keine Auffälligkeiten. Als Ursache für die

Schaumbildung seien vom Labor der Entsorgungsbetriebe Tenside gefunden worden. Nach

dem Verursacher der Tensidkonzentration werde geforscht. Weiterhin seien einige

Exemplare der toten Kröten an das Landesuntersuchungsamt nach Neumünster geschickt

worden. Von dieser Untersuchung erhoffe man eine genaue Klärung der Ursache für das

Amphibiensterben. 

  

Da es sehr wahrscheinlich sei, dass ein Zusammenhang zwischen den erhöhten TOC-

Konzentrationen aus früheren Messungen und der Enteisung der Bewegungsflächen des

Lübecker Flughafens bestehe, solle der bestehende Generalentwässerungsplan überprüft

werden. Der Lübecker Flughafen habe daher das Ingenieurbüro Buß und Hempel beauftragt.  

Folgende Punkte sollen dabei nach Auskunft von Herrn Dr. Steppe berücksichtigt werden: 

  

„1. Es soll eine Auswertung der Verbrauchsmengen der Enteisungsmittel (Zeit, Menge, Art)

und der Regenspende (Quelle DWD) für die letzten 3 Jahre vorgenommen werden. Auf

dieser Grundlage wird dann die Korrelation zwischen Regenspende und Ablaufmenge

ermittelt. 

  

2. Um die Ableitungsvorgänge im vorhandenen Entwässerungssystem zu ermitteln

(Verzögerung, Peak-Bestimmung) soll eine hydraulische Mengenmessung in der Vorflut

stattfinden. 

  

3. Auf Grundlage der Auswertung 1. und 2. wird eine Bemessung des erforderlichen

Speichervolumens erfolgen. Statt der TOC-Messung soll eine Leitfähigkeitsmessung LF

durchgeführt werden. Eine Korrelation zwischen LF und den TOC- Werten wird durch das

Ing.-Büro Buß und Hempel durchgeführt.“ 

  

Die Ergebnisse werden den Beteiligten am 24. Mai vorgestellt. 

  

Der Bereich Umweltschutz habe außerdem Kontakt mit dem LANU aufgenommen, um eine

Beurteilung der momentanen Situation zu erhalten und die bestmögliche Lösung für die

Zukunft zu finden.  

 

Frau Lietzke fragt nach, wie viele Frösche gefunden worden seien. Laut Herrn Hellberg

haben die Naturschützer 50 Frösche, der Bereich Umweltschutz 30 Frösche gezählt. 

 

Herr Schubert bittet darum, die Zahlen, wie viel Enteisungsmittel aufgebracht worden sei, 

dem Protokoll beizufügen (siehe Anlage 3).

 

 

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4.3.5    Teilnahme an der Verbrauchermesse Handel und  

            Hanse 

Herr Geißler teilt mit, dass die Handel und Hanse dieses Jahr bei der MUK stattfinden werde.

Die Bereiche Stadtwald und Umweltschutz werden daran teilnehmen. 

 

Herr Janko berichtet, dass  wie in den vergangenen Jahren  der Bereich Stadtwald der

Hansestadt Lübeck auch im Jahre 2005 auf der Handel und Hanse präsent sei. 

Dort werden Informationen und Ansichten rund um die Leistungen des Lübecker Stadtwaldes

angeboten.

In Kooperation mit der Firma Jorkisch werde die Kette der Produktion von Holz in der natur-

nahen Waldwirtschaft über die Ernte, den Transport bis hin zur Verarbeitung von zertifi-

zierten Gegenständen z.B. für den Garten dargestellt. Im Mittelpunkt stehe hier der Vorteil

der Verbraucher durch die Garantie von naturverträglich hergestellten Holzprodukten.

Zudem werden zertifizierte Holzprodukte des städtischen Holzhofes Wesloe und der Firma

Jorkisch gezeigt. 

Das Thema Energieholz gewinne im Stadtwald Lübeck seit Jahren an Bedeutung. Mehr und

mehr Bürger schlagen das von ihnen benötigte Brennholz selbst in den Forstrevieren der

Stadt, erwerben fertiges Kaminholz auf dem Holzhof Wesloe oder heizen ihre Wohnung mit

Holzhackschnitzeln aus dem Stadtwald Lübeck. 

Welche Vorteile dieses für die Wirtschaft, die Umwelt und die Rolle der Stadt Lübeck in der

Region habe, erläutere der Stadtförster Stefan Zink in regelmäßigen Bildvorträgen auf der

Handel und Hanse. 

Auch die Leistungen des Stadtwaldes Lübeck im Naturschutz, in der naturnahen Erholung

sowie in der Umweltbildung gewinnen in den letzten Jahren an Bedeutung. Weiterhin werden

die Besucher über Waldkindergärten, Naturerlebnisräume und den Walderlebnistag 2005 am

4. September in Lübeck – Israelsdorf informiert. 

Der Stadtwald Lübeck sei geprägt durch einen hohen Anteil an Eichenwäldern. Das wertvolle

Eichenholz sei über Jahrhunderte in Häusern, Kirchen, Hafenanlagen, Werkstätten und

Schiffen nicht nur in der Hansestadt Lübeck verbaut worden. Anschaulich werde dieses auch

durch Projekte wie den geplanten Nachbau einer Mittelalterlichen Klosteranlage in der Nähe

des Bauspielplatzes Roter Hahn und den im Jahr 2004 fertiggestellten Nachbau eines

mittelalterlichen Handelsschiffes, der Kraweel „Lisa von Lübeck“. 

Als Attraktion zeige der Weltumsegler Burkhardt Pieske in Zusammenarbeit mit dem

Stadtwald Lübeck auf der Handel und Hanse 2005 den Nachbau eines Wikingerschiffes in

Originalgröße. Er berichte in Vorträgen über die Grönlandfahrt mit seinem Wikingerschiff und

darüber, durch welche hervorragenden Kenntnisse die Nordmänner fähig waren, solche

Schiffe herzustellen. 

 

Herr Hellberg berichtet über Wasseruntersuchungen, Ausstellungen und Informationen.  

In der Halle 10 auf der Handel und Hanse erwarte die Besucher ein kleines Stückchen

Ostseestrand, fachmännisch hergerichtet von den Auszubildenden zum Garten- und

Landschaftsbau des Bereiches Stadtgrün und Friedhöfe. Der Bereich Umweltschutz und das

Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, 

bieten während der gesamten Ausstellungszeit Untersuchungen von Teich-, Aquarien- und

Brunnenwasser an. Besucher könnten ihre Wasserprobe mitbringen, und der Bereich

Umweltschutz bestimme die Wasserqualität.   

  

Außerdem stehe der Bereich Umweltschutz für umfassende Informationen über die

Badewasserqualitäten an den Badestellen zur Verfügung. Für kleine Kinder gebe es eine

Schatzsuche und für Schulkinder und Erwachsene ein Ostseequiz. Der EnergieTisch Lübeck

informiere über die Heizspiegelkampagne und am Sonntag, den 1. Mai, sowie am Samstag,

den 7. Mai,  stehe eine Mitarbeiterin der Unteren Wasserbehörde Rede und Antwort  zu

wasserrechtlichen Bestimmungen bei Betrieb von Kleinkläranlagen.

 

 

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Der BUND präsentiere die Ostseeausstellung „zum Anfassen“, die auf der Internationalen

Gartenausstellung in Rostock stand und das sea life Timmendorfer Strand demonstriere mit

Greenpeace die Entwicklung von Katzenhaieiern. Auf dem Freigelände vor der Halle 11 hüte

der Landschaftspflegeverein Dummersdorfer Ufer e. V.  seine kleine Schafherde und die

Besucher werden aufgefordert, Wolle zu filzen. Das Jugendaufbauwerk sorge mit dem

Strandcafé Bali für die Verpflegung.  

  

Auf anderen Flächen werden wechselnde Aussteller wie DRK, DLRG, THW, Region Aktiv

und der Kanuverleih Lothar Krebs Aktivitäten und Informationen zu ihrer Arbeit bieten. 

  

Am Himmelsfahrtstag, dem 5. Mai, werde das Marionettentheater Lübeck mit ihren Puppen

in der Halle 11 aufspielen. Die Gesamtorganisation werde vom Bereich Umweltschutz

durchgeführt.  

  

Frau Lietzke dankt den Mitarbeitern für ihren Einsatz. 

  

4.3.6  Presseartikel über den Verkauf des Waldes 

 

Herr Geißler legt dar, dass vom Fachbereich 3 keinerlei Gespräche über den Verkauf des

Waldes geführt werden und dass es sich um eine Meinungsäußerung eines Bereichsleiters

handle. 

 

Die SPD- Fraktion weist nochmals darauf hin, dass sie einen möglichen Verkauf der Wälder

Lübecks verhindern will. Herr Abler hätte gern eine schriftliche Grundlage über die

Wirtschaftlichkeit der Umwandlung in eine eigenbetriebsähnliche Einrichtung. 

 

Die CDU-Fraktion möchte Erkenntnisse über die mögliche Umwandlung des Stadtwaldes

erhalten. Herr Freitag ist über den derzeitigen Sachstand verwundert. 

 

Die SPD-Fraktion wird einen Antrag unter TOP 5 stellen. 

 

4.3.7    Stand der Ausschreibung der Machbarkeitsstudie 

            Naturerlebnis-Parks 

Herr Janko teilt mit, dass die Ausschreibung erfolgt sei und sich 11 Firmen beworben hätten.  

Hiervon werden sich  4 Firmen Fachleuten vorstellen. In einer der nächsten Sitzungen werde

sich dann die Firma im Umweltausschuss vorstellen, die den Zuschlag erhalten werde. 

 

4.3.8 Priwallrundweg 

 

Herr Lammert stellt die Naturschutzmaßnahmen im NSG Südlicher Priwall vor. Es bestehe

eine Konfliktsituation zwischen Erholung der Menschen und Arten- und Biotopschutz. Hier

sei jedoch der Artenschutz von der Oberen Naturschutzbehörde höher bewertet worden.

Daher sei ein alter Wanderweg gesperrt worden. Dieses führte zu zahlreichen

Beschwerdebriefen von Bürgern. Daher müsse man nun Maßnahmen ergreifen, um den

Bürgern die Situation zu erklären. Dieses geschehe durch verstärkte Öffentlichkeitsarbeit

und Exkursionen, um den Sinn der Maßnahme verständlich zu machen. Herr Lammert bittet

um Unterstützung der dort ansässigen Ausschussmitglieder. Herr Lammert verteilt ein

Informationsblatt an die Ausschussmitglieder.  

 

4.3.9  EMVU-Messung am Kirchlichen Kindergarten Priwall 

 

Herr Hellberg berichtet, dass am 16.03.2005 Herr Brause vom Staatlichen Umweltamt Kiel

an der Trafo-Station an der Westseite des Kindergartengebäudes eine Messung des

magnetischen Wechselfeldes durchgeführt habe.

 

 

9

 

An verschiedenen Stellen in den Räumen des Kindergartens seien Werte für die

magnetische Flussdichte zwischen 0,15 und 4,3 µT gemessen worden. Der höchste Wert sei

im Flur zur Toilette, direkt an der Wand zum Trafo-Raum gemessen worden. 

  

Die Messwerte entsprächen, bis auf die an der Wand zum Trafo-Raum gemessenen, den

üblichen Werten wie sie auch in einer Wohnung zu erwarten seien. 

Ziehe man den Grenzwert für die magnetische Flussdichte (100 µT bei 50 Hz) der

Verordnung über elektromagnetische Felder zur Durchführung des Bundes-

Immissionsschutzgesetzes (26. BImSchV) als Bewertungsmaßstab heran, so zeige sich,

dass dieser Wert überall deutlich unterschritten werde. 

  

Das Krankenhaus Priwall solle bis zum Herbst 2005 ganz verlagert werden. 

Ob der Kindergarten dort verbleiben werde, sei noch nicht endgültig geklärt. 

 

4.4   Stand der Situation bei Großvorhaben in der Hansestadt Lübeck 

 

Es liegt nichts vor. 

 

TOP 5 - Anträge der Fraktionen 

 

Herr Fey stellt folgenden Antrag: 

 

Die Verwaltung wird gebeten, einen Bericht über die wirtschaftlichen Vor- und

Nachteile der Umwandlung des Bereiches Stadtwald in eine eigenbetriebsähnliche

Einrichtung zu erstellen. 

 

Der Ausschuss beschließt den Antrag einstimmig. 

 

Herr Geißler sagt den Bericht zu. Zudem habe er Kontakt mit dem Kreis Herzogtum

Lauenburg aufgenommen, welcher den Lauenburgischen Forst zum 01.01.2006 in eine

eigenbetriebsähnliche Einrichtung umgewandelt werde. Sobald hier Erkenntnisse vorlägen,

wird Herr Geißler den Umweltausschuss informieren. 

 

TOP 6 - Vorlagen 

 

Es liegen keine Vorlagen vor. 

 

TOP 7 - Berichte 

 

7.1 Bericht zu den Auswirkungen der Bevölkerungsentwicklung auf  

      die Natur und Umwelt in der Hansestadt Lübeck 

 

Frau Lietzke dankt Frau Schäfers und Herrn Niehaus.  

 

Der Ausschuss nimmt den Bericht zur Kenntnis. 

 

TOP 8 – Neue Anfragen und Verschiedenes 

 

Es liegen keine Anfragen vor.

 

 

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II. Nichtöffentlicher Teil 

Herr Abler stellt die Nichtöffentlichkeit her. 

 

Herr Abler stellt die Öffentlichkeit wieder her. 

 

III. Entsorgungsangelegenheiten 

Öffentlicher Teil 

 

TOP 10 -  Mitteilungen 

 

10.1 Öffentliche Toiletten Rathaus  

 

Der Ausschuss beschließt einstimmig, dass hierüber im nichtöffentlichen Teil berichtet werde

solle. 

 

TOP 11 – Berichte 

 

Es liegen keine Berichte vor. 

 

TOP 12 - Vorlagen 

 

Es liegen keine Vorlagen vor. 

 

IV. Nichtöffentlicher Teil 

 

Herr Abler stellt die Nichtöffentlichkeit her. 

 

V. Öffentlicher Teil der Sitzung 

 

16. Bekanntgabe der im Nichtöffentlichem Teil gefassten Beschlüsse 

 

Herr Abler stellt die Öffentlichkeit wieder her und gibt bekannt, dass im nichtöffentlichen Teil

zwei Vorlagen beschlossen worden seien. 

 

Herr Geißler bittet darum, die erste Sitzung des Werksausschusses in der zweiten Maihälfte

stattfinden zu lassen. Der Ausschuss ist damit einverstanden. 

 

Herr Abler schließt um ca. 18.55 Uhr die Sitzung. 

 

 

 

 

Henri Abler        Harriet Kastner 

Ausschussvorsitzender      Protokollführerin