Auszug - Importierte Niederschrift  

Umweltausschuss
TOP: Ö 1
Gremium: Umwelt und Kleingartenausschuss Beschlussart: (offen)
Datum: Do, 17.01.2002 Status: öffentlich
Zeit: Anlass: Sitzung
 
Beschluss


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I. Öffentlicher Teil der Sitzung 

 

Herr Abler begrüßt als Vorsitzender die Ausschussmitglieder.  

 

TOP 1 - Feststellung der Beschlussfähigkeit 

 

Herr Abler stellt die Beschlussfähigkeit des Ausschusses fest. 

 

TOP 2 - Anträge zur Tagesordnung 

 

Es wird beantragt, den TOP 6.4 zu vertagen. Es wird beantragt, dass TOP 6.2 ein eigener

TOP wird und als TOP 6 behandelt wird. Die folgenden TOP`s sollen fortlaufend numeriert

werden. TOP 7.1 soll weiterhin als erstes berichtet werden. 

 

Der Ausschuss beschließt die Anträge einstimmig. 

 

TOP 3 - Feststellung der Niederschrift über die Sitzung des Umweltausschusses am 

15.11.01 

 

Einwendungen gegen die Niederschrift werden nicht erhoben. 

 

Die Niederschrift wird in der vorliegenden Form genehmigt. 

 

 

TOP 4 - Mitteilungen 

  

4.1      Aktuelles aus der Bürgerschaft 

Es liegt nichts vor. 

 

4.2   Aktuelles aus den Bereichen 

Es liegt nichts vor. 

 

4.3  Beantwortung von Anfragen 

4.3.1   Anfrage nach § 18 GO zum Fischsterben in Blankensee 

Herr Böhning stellt einen Antrag auf Vertagung. Frau Dr. Hoffmann bemerkt, dass es sich 

hierbei um eine Anfrage nach § 18 GO handelt, die trotz möglicher Vertagung in die nächste

Bürgerschaft kommt. 

 

TOP 5 - Anträge der Fraktionen 

 

Es liegen keine Anträge vor. 

 

TOP 7.1 - Rahmenkonzept Kommunales Öko-Audit 

 

Der Ausschuss erteilt Frau Prof. Grahl und Frau Falkenberg einstimmig Rederecht. 

 

 

 

 

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Frau Prof. Grahl stellt das Kommunale Öko-Audit vor. Das Kommunale Öko-Audit ist ein

Umweltmanagementsystem (UMS) und Aufgabe war es, dieses Rahmenkonzept mit

kommunalen Handlungsebenen zu verknüpfen. 

Herr Röttger stellt das UMS in Frage. Es ist ihm zu theoretisch. Weiterhin fragt er nach,

inwieweit seit 1987 bis heute Erfolge der CO²-Reduzierung zu verzeichnen sind. 

Frau Falkenberg äußert, dass von 1987 bis 1992/93 die CO²-Ausstöße angestiegen sind

und danach keine weiteren Erhebungen vorgenommen wurden. Nach Abschätzungen der

Klimaschutzleitstelle sind in der Summe keine wesentlichen Verbesserungen eingetreten. 

Herr Böhning fügt an, dass das Rahmenkonzept vor dem Hintergrund der

Stellenstreichungen im Agenda- und Klimaschutzbereich praktisch nicht durchgeführt

werden kann und bittet Frau Prof. Grahl um Stellungnahme. 

Frau Prof. Grahl erwidert, dass das UMS zertifiziert werden muss. Das UMS wird nur

zertifiziert, wenn die Bürgerschaft und der Bürgermeister dahinterstehen. Das UMS soll als

Werkzeug dienen. Es rechnet sich, sonst hätten Industrieunternehmen es nicht eingeführt. 

Herr Miethig nennt als Beispiel für eine CO²-Reduzierung die Beruhigung der Altstadt vom

Autoverkehr. 

Herr Dr. Fähser stellt die bisher vorgenommenen Einsparpotentiale im Bereich Stadtwald vor

und spricht das Produktbuch und die darin angegebenen Ziele an. 

Herr Abler bedankt sich bei Frau Prof. Grahl und Frau Falkenberg. 

 

TOP 6 - Haushalt 2002/2003 

 

Herr Miethig wiederholt seinen Antrag zur Lärmminderungsplanung, der mit der Niederschrift 

der letzten Sitzung versandt wurde. 

 

Herr Miethig sieht den Haushalt in einer Schieflage und macht darauf aufmerksam, dass

eine stetige Sicherung der Aufgabenerfüllung einer Kommune erforderlich ist. Er kritisiert,

dass im Bereich Natur- und Umweltschutz überproportional eingespart wird, während im

Bereich Controlling und Fachbereichsdienst aufgestockt wurde. Bezugnehmend auf den

Antrag vom Juli 2001 kritisiert er die Reduzierung der Erfüllung gesetzlicher

Pflichtmaßnahmen. 

Herr Küsel ist der Auffassung, dass aufgrund der derzeitigen Situation der Hansestadt

Lübeck der Haushalt nur mit erheblichen Einsparungen beschlossen werden kann. 

Frau Dr. Hoffmann stellt dar, dass sie bereits im Juli 2001 den Ausschuß über die zwingend 

notwendige stellenplanmäßige Ordnung zwischen den Bereichen Umweltschutz und

Naturschutz und andererseits Fachbereichscontrolling/ Fachbereichsdienst unterrichtet

hatte. Dies wird jetzt im Haushalt geregelt. Zudem waren Fachbereichsdienst und Controlling

vormals dem damaligen Bürgermeister zugeordnet. Sie habe nunmehr ein eigenes

Controlling und einen eigenen Fachbereichsdienst im Sinne der Fachbereiche und

Bereichsleitungen schaffen können. Sie fordert Herrn Miethig auf, sich Vergleichszahlen des

Fachbereichscontrollings der SPD-Senatoren geben zu lassen. 

Frau Ohm bemerkt, dass die SPD-Fraktion an den Sparzielen festhält, aber andere

Prioritäten gesetzt werden müssen, damit Pflichtaufgaben erfüllt werden können. 

Herr Droßard beteuert, dass unbedingt mehr gespart werden muss, denn mit einem

Sparkommissar geht es der Hansestadt Lübeck wesentlich schlechter. 

Herr Barteck teilt mit, dass intensivste Gespräche mit den Bereichen darüber geführt worden

sind, wie die Budgetvorgaben eingehalten werden können. Dabei sind alle Bereiche

gleichmäßig behandelt worden. 

 

Herr Miethig äußert sich hierzu, dass der  Bereich Naturschutz nicht mehr in der Lage sei, 25

% der Pflichtaufgaben wahrzunehmen. 

 

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Frau Dr. Hoffmann führt aus, nach pflichtgemäßem Ermessen entschieden zu haben.

Pflichtgemäßes Ermessen bedeutet, dass sie bei der Abwägung, ob die Feuerwehr in ihren

Haushaltsmitteln derart beschränkt werden kann, dass sie nur noch zu jedem zweiten Brand

ausrücken kann oder der Naturschutz ungenehmigter Bootsstege an der Wakenitz

durchsetzt, sich für den Katastrophenschutz entscheidet.  Für sie steht der

Feuerwehrbedarfsplan in der Priorität höher als die sofortige Wahrnehmung jeder

Pflichtaufgaben. Solche Aufgaben können bei kritischer Haushaltslage gestreckt werden ,

Gefahrenabwehr der Feuerwehr aber nicht. Es widerspricht der Annahme, im Controlling

habe es eine Ausweitung zu Lasten der Bereiche gegeben. Die Einsparungen sind zudem in

Abstimmung mit den einzelnen Bereichen erfolgt 

 

Herr Dr. Gulski fragt, wie die SPD-Fraktion denn anders sparen würde, als die Verwaltung

vorgeschlagen hat. 

Herr Krause wendet ein, dass die Bürgerschaft hinsichtlich des Agenda-Büros den

Beschluss aufheben müsste, ansonsten müsste das Agenda-Büro ein Querschnittsbereich

werden.  

Frau Dr. Hoffmann führt aus, dass die Vorschläge mit den Bereichen abgestimmt worden

sind. Es ist nicht erstrebenswert, Personal zu kündigen, man könne höchstens befristete

Verträge nicht verlängern. Freiwillige Aufgaben, dies beweisen die Sparvorschläge anderer

Fachbereiche, stehen zur Disposition. Hier war der Fachbereich 3 bei der Kürzungen der

Zuwendungen sehr maßvoll. Zudem ist der Bereich Naturschutz im Vergleich zu anderen

kreisfreien Städten personell gut ausgestattet. 

 

Die SPD-Fraktion stellt einen Antrag auf Unterbrechung. 

 

Herr Droßard stellt den Antrag, dass im Umweltausschuss ordentlich verfahren werden soll. 

Der Antrag wird einstimmig angenommen. 

Herr Dr. Gulski bittet nunmehr um konkrete Angaben der Einsparungsvorschläge. 

Frau Ohm sagt, dass die SPD-Fraktion zu den Sparmaßnahmen steht. Dennoch soll das

Gleichgewicht zwischen Umwelt- und Naturschutz und den anderen Bereichen hergestellt

werden. Zudem ist das Agenda-Büro dem Querschnittsbereich zuzuordnen und die

Interessenquote gerecht umzulegen. 

Herr Böhning weist darauf hin, dass es ohne einem Agenda-Büro keine Zuschüsse vom

Land gäbe. 

Herr Schmidt fragt nochmals nach, welche Recherchen die Verwaltung anstellen soll.  

Herr Droßard fügt hinzu, dass die Verwaltung bereits Vorschläge gemacht hat. 

Herr Schmidt schlägt vor, zwischen der Klausursitzung der CDU am 02.02.02 und der

Sitzung des Hauptausschusses am 12.02.02 eine Sondersitzung einzuberufen. 

Herr Barteck  macht darauf aufmerksam, dass der Ausschuss für Öffentliche Sicherheit und

Ordnung der Verwaltung andere Vorgaben machen wird. Für die Verwaltung wäre es

wünschenswert, wenn die Agenda 21 eine Querschnittsaufgabe wird, damit das Budget nicht

allein der Fachbereich 3 belastet und zudem der Bürgermeister aufgefordert wird, die

öffentliche Interessenquote für die Straßenreinigung gerecht zu verteilen. 

Herr Dr. Gulski schlägt hierzu einen intrafraktionellen Antrag vor. 

Herr Abler stimmt den Ausführungen Herrn Bartecks zu. 

Frau Dr. Hoffmann schlägt vor, die Sondersitzung am Tage der Sitzung des Ausschusses 

für Öffentliche Sicherheit und Ordnung, dem 04.02.02, stattfinden zu lassen. Die Verwaltung

soll deshalb noch einmal alle Haushaltsstellen durchsehen und den Umwelt- und

Naturschutz weniger belasten. 

 

 

 

 

 

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Herr Abler stellt folgende Beschlussvorschläge zur Abstimmung:

 

 

„Der Bürgerschaft wird empfohlen: 

1. Das Agenda - Büro ist als fachbereichsübergreifendes Projekt außerhalb des

Fachbereichs 3 fortzuführen und 156.000 EUR an Haushaltsmitteln zur Verfügung zu

stellen. 

2. Die öffentliche Interessenquote bezüglich Straßenreinigung wird

verursachungsgerecht auf die Fachbereiche verteilt. 

3. Die freiwerdenden Haushaltsmittel durch 1. und 2. sollen zur Erfüllung der

Pflichtaufgaben im Natur- und Umweltschutz eingesetzt werden. 

4. Die vorgegebene Einsparquote ist insgesamt einzuhalten.“ 

 

Der Ausschuss beschließt den Antrag, mit einer Nein - Stimme und 11 Ja - Stimmen,

mehrheitlich anzunehmen. 

 

Herr Abler stellt den Antrag von Herrn Schmidt auf Vertagung zur Abstimmung. 

Der Antrag auf Vertagung wird einstimmig angenommen. 

 

 

TOP 7 - Berichte 

 

7.2  21. Änderung des Flächennutzungsplanes für den Teilbereich

„Hochschulstadtteil“ im Stadtteil St. Jürgen 

 

Herr Krause stellt für die SPD - Fraktion folgenden Antrag:  

„Der Umweltausschuss empfiehlt, den Anregungen der Unteren Naturschutzbehörde

zu folgen.“ 

Der Ausschuss beschließt dies einstimmig. 

 

7.3 Gesamtlandschaftsplan Lübeck - Aktueller Sachstand 

 

Der Ausschuss nimmt den Bericht zur Kenntnis. 

 

TOP 8 -  Neue Anfragen und Verschiedenes 

 

Es liegen keine Anfragen vor.  

 

II. Nichtöffentlicher Teil 

 

TOP 9 -  Mitteilungen 

 

Es liegen keine Mitteilungen vor. 

 

TOP 10 -  Neue Anfragen und Verschiedenes 

 

Es liegen keine Anfragen vor.  

 

 

III. Öffentlicher Teil der Sitzung 

 

TOP 11 -  Bekanntgabe der im Nichtöffentlichen Teil gefassten Beschlüsse 

 

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Herr Abler stellt die Öffentlichkeit wieder her und teilt mit, dass keine Beschlüsse

gefaßt wurden.

 

 

Herr Abler schließt um ca. 18.49 Uhr die Sitzung.

 

 

 

 

 

Henri Abler       Harriet Kastner 

Ausschussvorsitzender      Protokollführerin