Auszug - Importierte Niederschrift  

Kleingartenausschuss
TOP: Ö 1
Gremium: Kleingartenausschuss Beschlussart: (offen)
Datum: Di, 11.10.2011 Status: öffentlich
Zeit: Anlass: Sitzung
 
Beschluss


 

2     Wirtschaft und Soziales  Lübeck, den 14.10.2011 

280 Wirtschaft, Hafen und Liegenschaften  Sachbearbeiterin: Heike Wembsdzio 

Geschäftsstelle Kleingartenausschuss  Tel.: 122 - 2303 / Fax 122 - 2390 

 

 

N I E D E R S C H R I F T  

 

- Ö f f e n t l i c h e r  T e i l - 

 

über die Sitzung des Kleingartenausschusses der Hansestadt Lübeck                

am Dienstag, dem 11. Oktober 2011 

 

Wahlperiode 2008 / 2013 – Nr. 9 

 

Beginn:       16.00 Uhr  

Tagungsort:   Vereinshaus des KGV Buntekuh, Ziegelstraße 202a  

Anwesende:      Mitglieder des Kleingartenausschusses  

        Herr Stolz SPD als Vorsitzender      

        Herr Kreft SPD 

        Herr Klaaßen als Vertreter für Frau Scheel SPD

        Herr Fretwurst SPD

        Herr Freitag CDU 

        Frau Schatz CDU

        Herr Schiller CDU

        Frau Kanuschin CDU

        Herr Voht als Vertreter für Frau Stadthaus-Panissié BfL 

        Herr Binkowski als Vertreter für Frau Klöckner BÜ 90 

        Frau Thom LINKE

        Herr Dohmen LINKE

        Herr Sanders FDP

Teilgenommen haben ferner: 

        Vom Bereich 2.280 - Wirtschaft, Hafen und Liegenschaften

 

        Herr Strätz

        Frau Wembsdzio als Protokollführerin

        Vom Bereich 2.020 – Fachbereichscontrolling  

        Herr Kuschmierz

        Vom Bereich 3.391 – Bereich Naturschutz  

        Herr Kling ab 17.00 Uhr

        Von der Bahn-Landwirtschaft e.V. Hamburg  

        Herr Lühmann und Herr Kubietz

        Vom Seniorenbeirat  

        Herr Warnck

        4 ZuhörerInnen

Nicht anwesend:     Herr Senator Schindler 

Mitglieder des Kleingartenausschusses  

        Frau Goltz - SPD

        Herr Schubert BÜ 90

Ende:         17.15 Uhr

 

 

 

Tagesordnung  

 

I.   Öffentlicher Teil der Sitzung  Beratungsergebnis 

  Kenntnis   Empfehl

ung 

Verta

gt 

1.0   Allgemeiner Teil       

       

1.1   Begrüßung       

       

1.2   Verpflichtung der nicht der Bürgerschaft angehörenden Mitglieder         

       

1.3   Feststellung der Beschlussfähigkeit       

       

1.4   Anträge und Beschlussfassungen zur Tagesordnung       

       

1.5   Niederschrift vom 10. Juni 2011 - Nr. 8 -       

       

2.0   Mitteilungen und Berichte       

       

2.1   Projekt Schul- und Schaugarten KGV Buntekuh  

           

X     

 

2.2   Verkrautung der Wakenitz   X     

       

2.3   Einsatz von Unkrautvernichtungsmitteln in Lübecker Kleingärten  X     

       

3.0   Anfragen, Anregungen und Verschiedenes       

3.1   Anregungen zur Förderung des Kleingartenwesens

 

 

   

 

X

 

 

 

 

       

4.0   Anträge       

       

4.1   Probleme mit der Gartenland GmbH,  Antrag s. Anlage 1  

 

  X   

 

  

 

 

 

 

 

       

II.   Nichtöffentlicher Teil der Sitzung  Beratungsergebnis 

       

 

III.   Öffentlicher Teil der Sitzung       

       

8.0   Bekanntgabe der Beratungsergebnisse aus dem 

        nichtöffentlichen Teil

 

 

 

 

  I.     Öffentlicher Teil der Sitzung 

 

 

1.0   Allgemeiner Teil 

 

1.1  Begrüßung  

 

Herr Stolz begrüßt die Mitglieder des Ausschusses, die VertreterInnen der 

Verwaltung, Frau Rennfleisch und Herrn Warnck als Abgesandte des 

Seniorenbeirates, Herrn Lühmann und Herrn Kubietz von der Bahn-

Landwirtschaft e.V.Hamburg und die ZuhörerInnen. 

1.2  Verpflichtung der nicht der Bürgerschaft angehörenden Mitglieder 

 

 

 

Es sind keine Mitglieder zu verpflichten.

.

 

 

1.3  Feststellung der Beschlussfähigkeit

 

 

Herr Stolz stellt fest, dass der Ausschuss beschlussfähig ist. 

 

 

1.4    Anträge und Beschlussfassungen zur Tagesordnung

 

 

Herr Stolz stellt den Antrag, Herrn Lühmann und Herrn Kubietz von der Bahn-

Landwirtschaft e.V. das Rederecht als sachkundige Personen zu erteilen.  

Der Ausschuss ist einstimmig damit einverstanden.

Herr Stolz beantragt außerdem, dass ein Antrag, der als Tischvorlage verteilt 

wurde, zusätzlich unter TOP 4.1 in die Tagesordnung aufgenommen wird.  

Der Ausschuss stimmt der Erweiterung der Tagesordnung unter Bejahung der 

Dringlichkeit einstimmig zu.

 

1.5  Niederschrift vom 10. Juni 2011 – (Nr. 8)

 

 

  Einwände gegen die Niederschrift vom 10. Juni 2011 bestehen nicht. 

  Die Niederschrift vom 10. Juni 2011 wird einstimmig festgestellt.

 

 

 

 

 

2.0      Mitteilungen und Berichte                                                                                          

 

 

           

2.1 Projekt Schul- und Schaugarten KGV Buntekuh

 

 

      Die Ausschussmitglieder besichtigen den „Mustergarten 2011“ in der Kleingartenanlage 

Buntekuh. Herr Schiller erläutert hierzu, dass dieser Mustergarten verschiedenen 

Nutzergruppen zur Verfügung stehen soll, z.B. älteren Menschen und Menschen mit 

Behinderungen, Kindern und Jugendlichen (auch im Rahmen von Ferienpaßaktionen). 

Es sollen dort Fachberatungen, Workshops und Kurse stattfinden, um den Umgang mit 

Pflanzen zu erlernen und die Kreativität für die Nutzung eines Kleingartens zu wecken. 

Dies Musterprojekt soll über Jahre hinaus der breiten Öffentlichkeit dienen und, sofern 

es sich bewährt, auch in anderen Kleingartenanlagen in anderen Stadtteilen 

eingerichtet werden. 

       Seit einem Monat läuft auch ein Projekt mit der Handelskammer. Ein Garten wurde 

von der Handelskammer angepachtet. Flüchtlinge aus Afghanistan und dem Irak 

werden dort zur Ausbildung als Gärtner, zur Anerkennung von Abschlüssen und zum 

Arbeitsmarktzugang von einem Gärtnermeister ausgebildet. Dieses Projekt läuft 

zunächst für die Dauer von 3 Jahren. Geplant sind im Jahr 2012 weiterhin 4 

interkulturelle Gärten in Buntekuh. 

       Der Ausschuss nimmt Kenntnis. 

2.2 Verkrautung der Wakenitz

 

 

      Da Frau Strümpf-Czieschnak von der LPA noch nicht da ist, wird der TOP 2.2 

einvernehmlich zunächst zurück gestellt. 

2.3 Einsatz von Unkrautvernichtungsmitteln in Lübecker Kleingärten

 

 

      Herr Schiller gibt bekannt, dass ein Gesetz zur Neuordnung des Pflanzenschutzrechts 

geplant ist, wie in der Anlage 2 (Einladung) dargestellt. Er sagt eine umfassende 

Information des Kleingartenausschusses nach Verabschiedung der Gesetzesänderung 

zu. 

     Der Ausschuss nimmt Kenntnis.

 

 

 

3.0   Anfragen, Anregungen und Verschiedenes 

 

3.1  Anregungen zur Förderung des Kleingartenwesens

 

  Herr Strätz gibt bekannt, dass der Antrag noch nicht im Sozialausschuss 

behandelt wurde. Er sollte aufgrund der zunächst eingeholten Stellungnahmen 

der ARGE und des Bereiches Soziale Sicherung nochmals im 

Kleingartenausschuss besprochen werden. Die Frage des Vorsitzenden, ob die 

Kleingärtnervereine oder der Kreisverband sich finanziell an den Zuschüssen 

beteiligen könnten, wird von Herrn Schiller verneint. An der anschließenden 

Diskussion beteiligen sich Frau Schatz sowie die Herren Schiller, Stolz, Kreft, 

Fretwurst und Sanders. Von allen Ausschussmitgliedern wird die zeitnahe 

Behandlung des Antrages im Sozialausschuss unterstützt. 

      Der Ausschuss beschließt einstimmig dem Sozialausschuss zu empfehlen, sich 

mit der Angelegenheit zu befassen. 

2.2 Verkrautung der Wakenitz  

      Herr Kling vom Bereich Naturschutz kommt in die Sitzung. Herr Schiller trägt vor, 

dass die Kleingartenanlagen Strecknitz und Eichholz, beide gelegen an der 

Wakenitz, jedes Jahr 2 – 3 mal unter Wasser stehen. Die Kleingärtner 

befürchten, dass die „Wasserpest“ sich in den Kleingärten ansiedeln könnte. Herr 

Kling gibt zur Auskunft, dass es sich bei der „Wasserpest“ um eine 

Wasserpflanze handelt, die sich nicht an Land ansiedelt. Zurzeit gibt es in der 

Wakenitz kein Problem. 

       Für den Fall, dass es aufgrund der Verkrautung der Wakenitz zu 

Überschwemmungen in den Kleingärten kommt, könnte das LPA Rillen 

anbringen, damit das Wasser schneller abläuft. 

      Der Ausschuss nimmt Kenntnis.

      Herr Schiller gibt bekannt, dass als Beauftrage für MigrantInnen in Lübeck er 

selbst und Frau Ludmilla Novak eingesetzt wurden. Die Gartenordnungen 

wurden bereits in mehreren Fremdsprachen vorbereitet.

 

 

 

4.0  Anträge 

4.1  Probleme mit der Gartenland GmbH

 

 

Herr Lühmann erläutert die Organisation der Eisenbahn-Landwirtschaft und wie es zum 

Verkauf der Kleingartenflächen an die Gartenland GmbH gekommen ist. Er stellt die 

Problematik bezüglich der Geschäftspraktiken der Gartenland GmbH dar. Er verweist 

darauf, dass das Bundeskleingartengesetz die Kleingärten der Bahn zwar vor einer 

anderen Nutzung schützt, nicht jedoch vor einem Verkauf der Flächen. Herr Lühmann 

fragt, inwieweit die Politik hier die Kleingärtner schützen kann. Herr Strätz verweist 

darauf, dass die Einwirkungsmöglichkeiten der Stadt Lübeck beschränkt sind, da die 

Stadt hier nicht Eigentümerin und auch nicht Vertragspartnerin ist. Möglichkeiten hätte 

hier nur die Bauaufsicht, die eine baurechtswidrige Nutzung untersagen könnte. Wenn 

ein Wohnwagen aufgestellt werden soll, könnte diese Nutzung untersagt werden oder 

wenn zu große Lauben, die nicht den Vorgaben des Bundeskleingartengesetzes 

entsprechen, auf den Parzellen errichtet werden, kann dies untersagt werden.  

Herr Strätz weist darauf hin, dass die Ausübung des Vorkaufsrechtes nicht möglich ist, 

da die Voraussetzungen nach Baugesetzbuch nicht vorliegen. 

Herr Stolz stellt den Antrag, der Kleingartenausschuss möge der Bürgerschaft 

empfehlen, entsprechend dem folgenden Antrag zu beschließen: 

1.  Die Mitglieder des Kleingartenausschusses lehnen die Verkaufspläne des Käufers 

der Kleingartenanlagen der Deutschen Bahnlandwirtschaft in Lübeck, der 

Deutschen Gartenland GmbH ab, weil durch eine Eigentumsprivatisierung in den 

Kleingartenkolonien dazu beigetragen wird, gewachsene und gut funktionierende 

Strukturen in den Kleingärtnervereinen zu zerstören und unnötig Streit zu 

provozieren. 

2.  Die beiden Kleingartensiedlungen der Bahn-Landwirtschaft in Lübeck stehen unter 

dem Schutz des Bundeskleingartengesetzes. Dieses schafft für die Kleingärtner 

Planungssicherheit und wird von uns ausdrücklich begrüßt.  

3.  Der Flächennutzungsplan weist aufgrund überholter städtebaulicher Planungen die 

Kleingartenflächen als mögliches Wohnbauland aus. Wir fordern die Hansestadt 

Lübeck auf, um die bestehenden Kleingärten langfristig zu sichern, den 

Flächennutzungsplan mit dem Ziel einer ausdrücklichen Ausweisung der Flächen 

als Kleingärten entsprechend zu ändern und in einem B-Plan für alle betroffenen 

Kleingärten entsprechende Festsetzungen zu treffen. 

4.  Der Stadtteil St. Lorenz Süd leidet unter einem erheblichen Defizit an 

Naherholungs- und Grünflächen. Deshalb kommt für uns auch unter 

städtebaulichen Gesichtspunkten keine Bebauung der Kleingartenflächen (weder 

mit Wohnhäusern noch mit Bauten und Nutzungen, die sich nicht mit dem 

Bundeskleingartengesetz im Einklang befinden) in Betracht. 

5.  In Lübeck, nicht nur in St. Lorenz Süd, gibt es immer noch viele Menschen, die 

Interesse an einem wohnungsnahen Kleingarten haben. Im Vordergrund steht hier 

die Naherholung, aber auch eine ergänzende Selbstversorgung unter den Aspekten 

„ökologische Gartenbewirtschaftung“ sowie „kostengünstiges Obst und Gemüse“. 

Diesem Bedarf muss auch weiterhin Rechnung getragen werden. 

6.  Wir fordern deshalb die Lübecker Bürgerschaft auf, den gegenwärtig gültigen 

Flächennutzungsplan entsprechend zu ändern und alle betroffenen Kleingärten 

über einen entsprechenden B-Plan zu sichern.

 

 

 

      An der anschließenden Diskussion beteiligen sich Frau Schatz und die Herren Kreft, 

Lühmann, Voht, Sanders, Binkowski und Fretwurst. 

 

Es wird beantragt, der Kleingartenausschuss möge der Bürgerschaft empfehlen zu 

beschließen, dass der gegenwärtig gültige Flächennutzungsplan entsprechend 

geändert wird und alle betroffenen Kleingärten über einen entsprechenden B-Plan 

gesichert werden. 

      Empfehlung an die Bürgerschaft zu TOP 4.1

 

 

      Der Ausschuss stimmt  dem Antrag einstimmig zu. 

 

 

II.        Eintritt in den nichtöffentlichen Teil der Sitzung 

               

 

 

III.       Wiedereintritt in den öffentlichen Teil der Sitzung 

 

7.0      Bekanntgabe der Beratungsergebnisse aus dem nichtöffentlichen Teil 

 

Im nichtöffentlichen Teil wurden keine Themen behandelt. 

 

Herr Stolz bedankt sich bei allen Mitgliedern für die Mitarbeit, wünscht einen guten 

Heimweg und beendet die Sitzung um 17.15 Uhr.

Lübeck, den 24. Oktober 2011    Lübeck, den 24. Oktober 2011 

Vorsitzender                  Protokollführerin

(Wolfgang Stolz)                                     (Heike Wembsdzio)

 

 

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