Auszug - Importierte Niederschrift  

Jugendhilfeausschuss
TOP: Ö 1
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: (offen)
Datum: Do, 08.05.2003 Status: öffentlich
Zeit: Anlass: Sitzung
 
Beschluss


Jugendhilfeausschuss Lübeck , 04.06.03 

4.513.00.14.1   

 

N i e d e r s c h r i f t  Nr. 2 

über die öffentliche Sitzung des Jugendhilfeausschusses (Wahlperiode 2003-2008) am 

08. Mai 2003 im JUZE Kücknitz, Solmitzstraße 26 

 

Beginn: 16:03 Uhr  Ende: 17:53 Uhr 

 

TeilnehmerInnen: 

von den Ausschussmitgliedern: 

Herr Lindenau -Vorsitzender-  Herr Barasik B 

Frau Behrendt  Herr Bergmann B 

Herr Bernet  Frau Böhme B 

Frau Brüggen B  Frau Fahl 

Herr Geller B (zugleich Protokoll)  Frau Götze 

Herr Grohmann  Frau Kricheldorff 

Herr Hidir  Frau Jarling 

Frau Lange  Frau Siebdrat 

Frau Lietzke  Frau Menorca 

Herr Nagel  Herr Stachowske B 

Herr Starke B  Frau Ziese 

 

B = Beratendes Mitglied 

 

von der Verwaltung 

Frau Senatorin Borns  Frau Ahrens 

Frau Albrecht  Herr Bruns 

Herr Graf  Frau Heidig 

Herr Rocksien  Frau Nack 

 

aus der Bürgerschaft 

Frau von Holt 

 

 

mehrere Bürgerinnen und Bürger als ZuhörerInnen 

 

Der Vorsitzende begrüßt die Anwesenden und gibt dem Leiter des JUZE Kücknitz, Herrn 

Mitbrodt, Gelegenheit, die Arbeit seines Hauses zu präsentieren. Herr Mitbrodt bedankt sich 

für diese Möglichkeit und stellt ausführlich die Arbeit des Hauses sowie seine MitarbeiterIn-

nen vor. 

 

 

Zu TOP 1: Begrüßung/Feststellung der Beschlussfähigkeit 

Der Vorsitzende stellt die Beschlussfähigkeit fest. 

 

Zu TOP 2:  Verpflichtung der nicht der Bürgerschaft  

angehörenden Ausschussmitglieder 

 

Die Anwesenden erheben sich von den Plätzen. 

 

Der Vorsitzende verpflichtet die Ausschussmitglieder, Frau Kricheldorff und Herrn Nagel mit 

Handschlag sowie mit den Worten “Ich verpflichte Sie zur gewissenhaften Erfüllung Ihrer 

Obliegenheiten und führe Sie in Ihr Amt ein.” 

Die Anwesenden nehmen wieder Platz. 

zu TOP 3 Feststellung der Tagesordnung 

 

F:\ausschuesse\Jugendhilfe\03ni030508.doc

 

 

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keine Wortmeldung. 

Die Tagesordnung ist damit festgestellt. 

 

1.  Begrüßung, Feststellung der Beschlussfähigkeit 

2.  Verpflichtung der nicht der Bürgerschaft angehörenden Ausschussmitglieder 

3.  Feststellung der Tagesordnung 

4.  Feststellung des Protokolls Nr. 1 (Wahlperiode 2003/08) vom 10.04.2003 

5.  Mitteilungen der Verwaltung 

6.  Über- und außerplanmäßige Ausgaben und Verpflichtungsermächtigungen  

für das Haushaltsjahr 2002 im Fachbereich Kultur 

7.  Stellenbesetzung in Sozial- und Jugendbereichen 

8.  Situation der Jugendfreizeiteinrichtungen 

9. Budgetierung Kindertagesstätten 

10.Punker in der Innenstadt 

11.Mietvertrag mit der Alternative 

12.Verschiedenes 

 

Zu TOP 4 Feststellung des Protokolls Nr. 1 (Wahlperiode 2003/08) vom 10.04.2003 

Herr Geller teilt mit, dass der Bereich Recht darauf hingewiesen hat, dass die Dringlichkeit

von Anträgen zur Tagesordnung von 2/3 der gesetzlichen Zahl der Ausschussmitglieder 

festzustellen ist. Dies sind 10 Ausschussmitglieder bei insgesamt 15 stimmberechtigten Mit-

gliedern. 

Keine weiteren Wortmeldungen. 

Das Protokoll ist damit mit dem Hinweis des

Bereichs Recht festgestellt. 

 

Zu TOP 5 Mitteilungen der Verwaltung 

5.1 Freiwilliges Soziales Trainingsjahr 

Herr Geller berichtet, dass die Finanzierung des Projekts aus Mitteln der Bundesanstalt für

Arbeit bis 30.04.2004 gesichert ist. Der Internationale Bund als Träger der Maßnahme führt

derzeit die letzten Detailverhandlungen mit der Arbeitsverwaltung. 

 

5.2 Maritimes Festival in Kotka 24.-27.7.2003 

Herr Geller teilt mit, dass die Stadt Kotka im Rahmen eines maritimen Festivals vom 24. bis

27.7.03, zu dem 100.000 BesucherInnen erwartet werden, mit seinen Partnerstädten über

die Frage von Alkohol- und Drogenmissbrauch diskutieren möchte. Seitens der Verwaltung

wird niemand daran teilnehmen. Interessierte Ausschussmitglieder sollen sich direkt an die 

Stadt Kotka wenden. 

Die Einladung läuft während der Sitzung bei den Ausschussmitgliedern um. 

 

5.3 Projekt LOS Lokales Kapital für soziale Zwecke 

Herr Bruns teilt mit, dass die Ausschreibungsunterlagen für dieses Projekt jetzt vorliegen. Er 

wird alle in Betracht kommenden Institutionen im Projektgebiet Soziale Stadt zu einer Star-

terkonferenz einladen. Eine Abstimmung in der Lenkungsgruppe Soziale Stadt ist ebenfalls

vorgesehen. 

Der Bereich Jugendarbeit will die Projektkoordination übernehmen. Es können im Projekt bis

zu 100.000 EUR jährlich -das Projekt ist bis 2005 aufgelegt- fließen. Eine finanzielle kom-

munale Eigenbeteiligung ist nicht erforderlich. Förderfähig sind Mikroprojekte mit max.

10.000 EUR Kosten. 

 

5.4 Workshop zur Weiterentwicklung der Jugendarbeit 17.05.2003 

Herr Bruns bittet um Anmeldung der interessierten Ausschussmitglieder bis spätestens 

9.5.2003, 12 Uhr, damit die organisatorischen Vorbereitungen abgeschlossen werden kön-

nen. Bisher haben sich 40 Personen angemeldet. 

Frau Menorca empfiehlt die Teilnahme am Workshop; sie betont den hohen Informations-

wert für die Ausschussmitglieder.

 

 

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5.5 Verlagerung der Kita Dorothea Schlözer 

Frau Heidig teilt mit, dass die Verlagerung der Kindertagesstätte sich voraussichtlich bis Ok-

tober 2004 verzögern wird. Ursache hierfür ist die Einbettung dieses Vorhabens in die

Schulplanung des Schulstandortes am Jerusalemsberg. Es ist beabsichtigt, für einen siche-

ren Transfer der Kinder zwischen Schul- und Kindertagesstättenstandort in der jetzt entste-

henden Interimszeit zu sorgen. 

 

5.6 Regionalkonferenz Kinder als Opfer familiärer und häuslicher Gewalt 

Frau Böhme weist auf die Regionalkonferenz am 14. Mai 2003 in den Media Docks hin. Aus

ihrer Sicht bieten die angebotenen 4 Workshops eine gute Möglichkeit sich diesem hoch

brisanten Thema aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu nähern. Die Konferenz wird in Ko-

operation mit den benachbarten Kreisen durchgeführt. 

Die Einladung läuft während der Sitzung bei den Ausschussmitgliedern um. 

 

5.7 Kinderstadtplan Marli 

Frau Böhme erläutert einleitend, dass dieses vom Nachbarschaftsbüro in Kooperation mit

der Thomas-Mann-Schule sowie weiteren Ehrenamtlichen durchgeführte Projekt ein gutes

Beispiel der gesetzlich normierten Beteiligungspflicht von Kindern und Jugendlichen darstellt

(§ 47f Gemeindeordnung).  

 

Frau Nack erläutert ausführlich den Entstehungsprozess des Kinderstadtplans. Besonders 

wichtig waren motivatioserhaltenden Maßnahmen für die Kinder wegen des langen Projekt-

zeitraums von 2 Jahren. Als Ergebnis konnten die Wünsche der Kinder und Jugendlichen im

Stadtplan berücksichtigt werden. Der Plan wurde heute auch in der Presse vorgestellt. 

 

Der Ausschuss nimmt die Mitteilungen zur

Kenntnis. 

 

Zu TOP 6  Über- und außerplanmäßige Ausgaben und Verpflichtungsermächtigungen  

für das Haushaltsjahr 2002 im Fachbereich Kultur 

Herr Graf stellt einleitend dar, dass derartige Berichte grundsätzlich zweimal jährlich vorge-

legt werden und die Differenz zwischen Haushaltsplanung und -durchführung abbilden. So

gibt es immer wieder Situationen, dass bisher nicht geplante Maßnahmen zusätzlich auftau-

chen oder aber finanzielle Einschätzungen zu eingeplanten Maßnahmen sich verändern. 

 

Eine Nachfrage von Frau Lietzke zum Projekt Kasimir, lfd. Nr. 61 beantwortet Frau Heidig. 

Eine weitere Nachfrage zum Projekt KundQ, lfd. Nr. 78 beantwortet Herr Geller. 

Nachfragen von Frau Menorca zu Verschiebungen im Bereich der Zuschussgewährung an

freie Träger von Kindertagesstätten, lfd. Nr. 64-66, beantwortet Herr Rocksien. Dabei hebt er

die insgesamt die in diesem Handlungsfeld erzielten Einsparungen hervor. 

 

Der Ausschuss nimmt den Bericht zur Kennt-

nis. 

 

Zu TOP 7 Stellenbesetzung in Sozial- und Jugendbereichen 

Frau Senatorin Borns berichtet, dass der Personal- und Organisationsservice (POS) derzeit

dabei ist, den Untersuchungsauftrag fachbereichsübergreifend abzuarbeiten. Die bisherige

Planung ging von einer Beratung des Berichts in allen Fachausschüssen vor der nächsten

Bürgerschaftssitzung aus. Dies lässt sich jetzt so nicht mehr durchführen, so dass der Be-

richt ohne vorherige Ausschussberatungen der Bürgerschaft vorgelegt werden soll. Sie regt 

an, ihn dennoch anschließend im Jugendhilfeausschuss zu beraten. 

 

Frau Ahrens verweist darauf, dass der Untersuchungsauftrag auf alle freien Stellen der Stadt

erweitert wurde und der Bericht des POS dies auch erfassen wird. 

 

Der Ausschuss nimmt Kenntnis und ist mit

dem Verfahrensvorschlag einverstanden.

 

 

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Zu TOP 8 Situation der Jugendfreizeiteinrichtungen 

Herr Geller beantwortet ausführlich die Anfrage von Frau Menorca aus der letzten Sitzung.

Er kündigt für den nächsten Ausschuss eine umfassende Information konkret zur Situation

der Einrichtung in Moisling an, weist aber bereits jetzt darauf hin, dass die Einrichtung im

Haushalt weiter abgesichert ist und eine Schließung nicht vorgesehen ist. Die konzeptionelle

Weiterentwicklung der Arbeit wird ständig geprüft. Eine BesucherInnenbefragung, an der

sich rd. 480 Kinder und Jugendliche beteiligt haben, hat u.a. deutlich gemacht, dass 

ca. 40% der BesucherInnen weiblich und ca. 60% männlich sind, 

HauptnutzerInnen die 10-15-Jährigen sind; jüngere und ältere Kinder und Jugendli-

che sind in etwa gleich stark anzutreffen, 

die BesucherInnen trotz der relativen Randlage aus dem gesamten Stadtteil Moisling

in die Einrichtung kommen. 

 

Herr Geller unterstreicht die Bedeutung der Einrichtung für einen Stadtteil mit besonderen

sozialen Problemen. Finanziell zusätzlich abgesichert wird sie durch die Vermietung von

Räumlichkeiten, hierdurch wird rd. 50% des pädagogischen Sachmittelbedarfs gedeckt. 

 

Herr Geller berichtet weiter zum geplanten Jugendtreff St. Jürgen in der ehemaligen Stadt-

teilbibliothek am Klosterhof. Die zu erwartenden Besucherzahlen können derzeit nicht prog-

nostiziert werden, allerdings lassen die statistischen Angaben des näheren Umfeldes erwar-

ten, dass ein Jugendtreff am beabsichtigten Standort gut ausgelastet sein wird. Herr Geller

nennt weiter die Gesamtzahl der Kinder und Jugendlichen in St. Jürgen (2.287 zwischen 6

und 17 Jahren) und erläutert den sozialen Hintergrund. 

 

Für den Hochschulstadtteil berichtet Herr Geller vom aktuellen Stand. Die HU Bau für das

Stadtteilzentrum (mit Schule, Kita, Jugendzentrum, Stadtteilbüro) befindet sich im Verfahren.

Das dortige Angebot der Jugendarbeit soll vom Jugendtreff am Klosterhof mitbedient wer-

den. Weiter geplant ist, dass in der künftigen Kita in der Robert – Koch – Straße gezielte

Einzelangebote gemacht werden sollen. Die Vorlage für den Jugendtreff St. Jürgen ist für

den Juni – Ausschuss vorgesehen.  

 

Zu TOP 9 Budgetierung Kindertagesstätten 

Frau Senatorin Borns nimmt einleitend zur Presseberichterstattung Stellung und teilt mit,

dass die Klärung der letzten noch offenen steuerrechtlichen Fragen zeitlich mit der De-

monstration zusammenfiel. Der in der Presse vermittelte Eindruck, dass die Verwaltung mit

seiner Entscheidung auf den öffentlichen Druck reagiert hat, ist damit falsch. 

 

Herr Rocksien erläutert ausführlich die Hintergründe und Zukunftsperspektiven der Budge-

tierung. Dabei stellt er den erheblichen finanziellen Aufwand von 16 Mio. EUR städtischer

Mittel zuzüglich 4 Mio. EUR Landesmittel pro Jahr für dieses Handlungsfeld besonders her-

aus. 

 

Budgetierung der Zuschüsse für Kindertageseinrichtungen 

(Stufe 1) 

Historie: 

Gemeinsame Verhandlungen der FB 2 und 4 mit Trägervertretern ab Frühjahr 2001; ab

Herbst 2001 gesondert für Kita, jeweils unter Beteiligung der Politik 

11/2002: Grundsatzbeschluss der Bürgerschaft auf Basis einer mit den Trägervertretern

einvernehmlich erstellten Vorlage (Budgetbasis 2001 “plus”, 3 Jahre Laufzeit, zeitl. Be-

grenzung durch “Schwellenwert”) 

12/2002: Mustervertrag mit Trägervertretern abgestimmt 

12/2002: Mustervertrag zur steuerrechtlichen Prüfung 

04/2003: Finanzamt schließt Prüfung ab. Ergebnis: Gewählte Vertragsformulierung be-

wirkt eine Befreiung von der Umsatzsteuer

 

 

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Weiteres Verfahren: 

Versand der Budgetverträge an die Träger bis spätestens Mitte Mai 2003 

Inkrafttreten der Verträge zum 01.08.2003 

Vertragsmäßige Umsetzung der Angebotsveränderungen, die durch die Einführung der

Verlässlichen Grundschule ausgelöst werden 

Laufzeit voraussichtlich durch Erreichen des ”Schwellenwertes” bis Anfang 2005 be-

grenzt 

 

Budgetierung der Zuschüsse für Kindertageseinrichtungen 

(Stufe 2) 

Ausblick: 

Verhandlungen (Träger, Politik, Verwaltung) ggf. ab Frühjahr 2004, dabei u. a. zu be-

rücksichtigen: 

Anpassung der Stellen an die berechneten Stellenpläne (Trägerübergreifende Stellen-

börse?) 

Regelung zur Freistellung von Leitungen 

Regelungen zur Bezuschussung von Integrationsgruppen 

Ggf. erfolgte Novellierung KitaG (Umstellung des Landeszuschusses auf Platzkosten-

budget?) 

Inhaltliche Weiterentwicklung des städtischen Budgetmodells (Platzkosten-, Gruppen-,

Einrichtungs-, Trägerbudget?) 

Angleichung der Bezuschussungsmaßstäbe 

 

Entwicklung der Kindertagesbetreuung 

Grundlegende strukturelle Aspekte 

Veränderung der Angebote (u. a. 20%-Krippe, verlässl. GS) 

Sinkende Kinderzahlen 

Leere öffentliche Kassen 

Es entwickelt sich ein nach volkswirtschaftlich Mechanismen funktionierender “KiTa-

Markt” 

Der Wettbewerb muss (sozial) organisiert werden (Politik/Verwaltung) 

Teilnahme der Träger am Wettbewerb (Dienstleistungs-, Mitarbeiter-, Kostenorientie-

rung) 

 

Auswirkung der Marktsituation (auf KiTa-Träger und Tr.öff.JH) 

Kompensation permanenter Kostensteigerungen durch Effizienzsteigerung, z. B.  

durch Zusammenlegung eingruppiger/kleiner Einrichtungen 

durch optimierte Raumauslastungen 

durch Vernetzung der Jugendhilfeangebote (auch mit Schule) 

Verstärkte Marktorientierung der bestehenden Angebote hinsichtlich Ausgestaltung und

Finanzierung 

Erschließung neuer Einnahmequellen durch neue Produkte (z. B. Kinderhotel, Babysit-

ter-Service, Firmenfamilienservice, kinderspezifische Ernährungsberatung, päd. oder

betriebswirtschaftl. Weiterbildung) 

Professionalisierung des KiTa-Managements 

 

Auswirkung der Marktsituation 

hier: Professionalisierung des KiTa-Managements 

Bisher: Wahrnehmung der Trägeraufgaben weitestgehend ehrenamtlich durch Vereine

und deren Vorstände 

Persönlich privatrechtlich haftend für Vorstandsentscheidungen und Finanzen 

Wahrnehmung der Arbeitgeberfunktion 

Vertragspartner (u. a. Eltern, Vermieter, Hansestadt Lübeck) 

Vergabe von Aufgaben an Dienstleister 

”Amtsmüdigkeit”

 

 

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Zukünftig: Veränderung der Rechts- und Organisationsformen für die Trägerschaft von

Kindertageseinrichtungen? 

 

Der Wettbewerb muss von der Politik und der Verwaltung (sozial) organisiert werden! 

 

Auf Nachfrage von Frau Lietzke wird die Frage der Auslastung von Frau Menorca, Frau Kri-

cheldorff sowie Herrn Rocksien diskutiert. Es ist festzustellen, dass die verringerte Nachfra-

gesituation zu einem stärkeren Wettbewerb (Marktorientierung) unter den einzelnen A

boten führt, jedoch Leerstände derzeit im nennenswerten Umfang nicht vorhanden sind. E

tern haben aber zwischenzeitlich Wahlmöglichkeiten, ihre Kindertagesstätte unter den für s

wichtigten Aspekten (Angebotsstruktur, Preis) auszuwählen. 

 

nge-

l-

ie 

 

 

Auf Nachfrage von Frau von Holt entwickelt sich eine Diskussion zur Frage der weiteren

Hortentwicklung. An dieser Diskussion beteiligen sich Herr Rocksien, Frau Behrendt, Frau

Heidig, Frau Fahl, Frau Menorca, Frau Albrecht sowie Frau Senatorin Borns. 

 

Als Ergebnis der Diskussion ist festzuhalten, dass  

derzeit wegen der beabsichtigten Einführung der verlässlichen Grundschulzeiten das

Schulkindangebot neu geplant werden muss 

mit der Neuregelung durch das Bildungsministerium dem Wunsch der Eltern nach einer

verlässlichen Schulzeit  entsprochen werden soll 

es neben der verlässlichen Grundschule ein zu modifzierendes Angebot der Betreuten

Grundschulen geben wird 

in Regionalkonferenzen die Fragen der notwendigen Umstrukturierungen (Halbtagshort,

Ausbau Krippenangebot, Sprachförderung, etc.) und Einsparungen offen diskutiert wer-

den und auch an notwendigen Übergangsregelungen für den Hortbereich gearbeitet wird.

Das Verfahren hierzu wurde im Vorwege in der AG § 78 KJHG abgestimmt 

in der Frage der Festlegung der verlässlichen Schulzeiten die Schule verantwortlich ist;

dabei ist der zeitliche Bedarf der Eltern, die dies durch die Schulkonferenz einbringen

können, zu berücksichtigen. Die Schulräte werden die Schulen in dieser Frage beraten 

die Abgrenzung zwischen Schule einerseits und Betreuungsangeboten wie Hort und Be-

treuten Grundschulen andererseits verbindlich geklärt sein muss. 

 

Herr Rocksien informiert detailliert über die Vorgänge im Zusammenhang mit KIKS und be-

richtet in diesem Zusammenhang auch über notwendige strukturelle trägerinterne Maßnah-

men. 

Der Vorsitzende teilt mit, dass er mit Eltern von KIKS ebenfalls Gespräche geführt habe und

die vereinsinterne Informationspolitik auch nicht glücklich war. Er spricht sich nachdrücklich

für unmittelbare Kontakte zwischen Verwaltung und Trägern aus und lehnt eine Diskussion 

über die Medien ab. 

 

Frau Menorca bittet darum bei Maßnahmen der Verwaltung von dieser informiert zu werden

(an die jew. Fraktionsbüros), um in der möglicherweise stattfindenden Diskussion die Positi-

on der Verwaltung zu kennen. 

Der Ausschuss nimmt Kenntnis.

 

 

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Zu TOP 10 Punker in der Innenstadt 

Herr Geller teilt mit, dass die Finanzierung des Projekts aus Mitteln des Kriminalpräventiven

Rates gesichert ist. Eine Ko-Finanzierung über den Einzelhandelsverband wird angestrebt.

Abschließende Entscheidungen stehen noch aus. 

 

Eine Nachfrage von Frau Menorca beantwortet Herr Geller. 

Der Ausschuss nimmt Kenntnis. 

 

Zu TOP 11 Mietvertrag mit der Alternative 

Der Vorsitzende teilt mit, dass er wegen der Neufassung der Gemeindeordnung in der Frage

der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen, aber auch wegen der grundsätzlichen Frage-

stellungen der Fachausschussbeteiligung vor Entscheidungen der Bürgerschaft diesen

Punkt auf die Tagesordnung gesetzt habe. Er stellt fest, dass er grundsätzlich auf eine

Beteiligung des Ausschusses in Sachfragen Wert legt, die den Ausschuss betreffen, bevor

in der Bürgerschaft Beschlüsse gefasst werden. 

 

Er teilt mit, dass es keine Verpflichtung der Fraktionen gibt, vor der Beratung von Anträgen

eine Beteiligung von Kindern und Jugendlichen durchzuführen. Die Verwaltung sei jedoch

bei der Umsetzung beschlossener Anträge an die Gemeindeordnung gebunden. 

 

Herr Geller erläutert, dass der Beteiligungsprozess jetzt zu organisieren sein wird und regt

an, diese Frage im Rahmen des Workshops am 17.5.2003, der sich mit Partizipation be-

fasst, in einer Arbeitsgruppe zu erörtern. Der Vorsitzende unterstützt diese Anregung. 

 

Frau Ziese hält es für bedeutsam, die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen auch im

Sinne von Mitentscheidung zu begreifen (Mitwirkung “mit Wirkung”). Erwachsene müssen

sich darauf einlassen auch Macht abzugeben. 

 

Dazu spricht Frau Lietzke. 

Herr Bernet kritisiert das Verhalten der Mehrheitsfraktion in dieser Frage, die eine vorherige

Diskussion in dieser Frage im Jugendhilfeausschuss vor einer Bürgerschaftsentscheidung 

verhindert habe. 

 

Frau Menorca hält eine Diskussion über die Jugendarbeit in der Alternativen für wichtig. 

 

Der Vorsitzende stellt fest, dass es in der Alternativen unterschiedlichste, auch kulturelle,

Nutzungen stattfinden und von daher eine Beratung auch im Ausschuss für Kultur und

Denkmalpflege erforderlich ist. 

 

Der Ausschuss nimmt Kenntnis.

 

 

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Zu TOP 12 Verschiedenes 

12.1 Sitzung am 05. Juni 2003 

Herr Geller teilt mit, dass die nächste Sitzung im Freizeitheim Moisling stattfinden wird. Der

Leiter der Einrichtung wird dann die Arbeit des Hauses präsentieren. 

 

12.2 Fördermittel des Landes 

Frau Ziese knüpft an die Berichterstattung im Ausschuss zur finanziellen Förderung des 

Landes an Einrichtungen in kommunaler Trägerschaft an und bittet um Auskunft, wo die

Förderbeiträge des Landes aus § 58 Jugendförderungsgesetz geordnet sind. Diese Mittel

müssen den kommunalen Einrichtungen zur Verfügung stehen, um die ohnehin knappen

Mittel des Landes für die Förderung der freien träger nicht zu beschneiden. 

 

Die Verwaltung sagt eine Überprüfung zu. 

 

Der Ausschuss nimmt Kenntnis. 

 

 

Der Vorsitzende schließt um 17:52 Uhr die Sitzung. 

 

 

 

 

 

Jan Lindenau  Jörg Geller 

Vorsitzender Protokollführer