Auszug - Importierte Niederschrift  

Bauausschuss
TOP: Ö 1
Gremium: Bauausschuss Beschlussart: (offen)
Datum: Mo, 07.04.2008 Status: öffentlich
Zeit: Anlass: Sitzung
 
Beschluss


BA vom 07.04.08, ÖT  1 

 

N I E D E R S C H R I F T 

über die 

96.Sitzung des Bauausschusses   

der Hansestadt Lübeck 

in der Wahlperiode 2003 / 2008 am Montag, 

07.04.2008  

um  16.00  Uhr im Foyer des FB 5 – Planen und Bauen - , Mühlendamm 12  

 

- Öffentlicher Teil - 

Anwesend : 

als Vorsitzender    Herr Lötsch

als Ausschussmitglieder    Herr Bleyder - Vertreter

    Herr Fick

    Frau Förster

    Herr D. Freitag 

Herr Dr. Gulski

Herr Howe 

          Herr Koolmann - Vertreter

          Herr Oldenburg 

Herr Pluschkell

Herr Quirder 

          Herr Schindler

          Herr Tartemann 

Herr Traut

Herr Boden - Senator

 

 

 

Nicht anwesend  :  

          Herren Dr. Brock, C. Freitag, Schultz, Zander

 

 

Ferner nehmen an der Sitzung teil : 

Seniorenbeirat      Herren Driessen, Magdanz

Fachbereichscontrolling    Frau Krabbenhöft

Stadtplanung        Herr Weber – Protokollführer

Stadtplanung        Herren Schnabel, Fechtel

GMHL         Herr Schneck

Verkehr        Herr Dr. Klotz

Personalrat        Herren Klemm, Kölsch

Presse- u. Öffentlichkeitsarbeit  Herr Erz

 

 

BA vom 07.04.08, ÖT  2 

 

 

A. Tagesordnung 

 

I.  Öffentlicher  Teil  der  Sitzung 

 

1.0  Allgemeiner Teil 

 

1.1  Feststellung der Beschlussfähigkeit 

1.2  Anträge und Beschlussfassungen zur Tagesordnung 

1.3  Niederschriften, öffentlich 

1.3.1  Niederschrift vom 03.03.08, öffentlicher Teil  

1.3.2  Niederschrift vom 17.03.08, öffentlicher Teil  

2.0 Satzungen/Widmungen/Veränderungssperren 

2.1  B-Plan 04.36.13 – Fackenburger Allee / Schönböckener Straße / Herrendamm – Auslegungs-

beschluss  (610) 

 

3.0 Über- und außerplanmäßige Bewilligung von Haushaltsmitteln 

Keine

 

 

4.0  Planungen, Wettbewerbe und sonstige Beschlussvorlagen 

4.1  Sanierung, Ausbau und Neubau von Radwegen in der Hansestadt Lübeck 2008-2010  (610) 

5.0 Mitteilungen und Berichte  

5.1  Mitteilungen des Vorsitzenden 

5.2  Sonstige Mitteilungen 

5.3  Berichte über Verlauf und Ergebnis von Öffentlichkeitsbeteiligungen 

5.3.1  Frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung für die 90. Flächennutzungsplanänderung  und zum  

vorhabenbezogenen Bebauungsplan 32.02.01 – Eselswiese / Gästehaus Columbia – am 

04.03.08  (610) 

5.4  Eilentscheidungen des Bürgermeisters  

6.0 Anfragen, Anregungen und Verschiedenes  

6.1  Anfragen aus vorangegangenen Sitzungen 

6.2  Neue Anfragen 

 

II.  Nicht öffentlicher  Teil  der  Sitzung  

7.0 Niederschriften, Mitteilungen und Berichte 

7.1  Niederschriften, nicht öffentlich 

7.1.1  Niederschrift vom 03.03.08, nicht öffentlicher Teil 

7.1. 2  Niederschrift vom 17.03.08, nicht öffentlicher Teil 

7.2  Mitteilungen 

7.3  Berichte 

 

8.0 Vergaben von 10.000,- EUR bis 175.000,- EUR (VOB/VOL) 

8.1  Siehe Anlage 

 

9.0  Vergaben über 175.000.- EUR (VOB/VOL) 

Keine

 

 

10.0 Aufträge von 5.000,- EUR bis 25.000,- EUR (VOF, HOAI) 

10.1 Siehe Anlage

 

 

11.0 Aufträge über 25.000,- EUR (VOF, HOAI) 

keine Vorlagen 

12.0 Öffentlich-rechtliche Verträge 

Keine Vorlagen

 

 

BA vom 07.04.08, ÖT  3 

 

13.0 Herausnahmen aus Veränderungssperren 

Keine Vorlagen 

14.0 Zurückstellung von Baugesuchen 

Keine Vorlagen 

15.0 Sonstige Beschlussvorlagen 

Keine Vorlagen 

16.0 Anfragen, Anregungen und Verschiedenes 

16.1  Anfragen aus vorangegangenen Sitzungen 

16.2  Neue Anfragen 

16.3  Anregungen und Verschiedenes 

 

III.  Öffentlicher  Teil  der  Sitzung  

17.0 Bekanntgabe der im nicht öffentlichen Teil gefassten Beschlüsse 

 

 

B. Protokoll: 

 

I.  Öffentlicher Teil der Sitzung 

 

1.0  Allgemeiner Teil  

1.1  Feststellung der Beschlussfähigkeit  

Der Vorsitzende stellt die Beschlussfähigkeit fest. 

1.2  Anträge und Beschlussfassungen zur Tagesordnung 

Die Verwaltung beantragt die Erweiterung der Tagesordnung um folgende Punkte: 

TOP 5.2.2    Investitionspakt zur energetischen Gebäudesanierung, GMHL, mdl. 

TOP  5.2.3        Bericht  aus  den  Sitzungen  des  Gestaltungsbeirats  am  13./14.03. 

und 28.03.2008 (Sondersitzung)

Die SPD beantragt die Erweiterung der Tagesordnung

TOP 6.3.1   Werkstatt Standort Lübeck DB AG

Die  Herren  Lötsch  und  Schindler  bitten  in  diesem  Zusammenhang,  das  Tagesord-

nungsschema unter 6.3. um eine Rubrik „Anträge“ zu erweitern, was Herr Weber zu-

sagt.

Herr Senator Boden erklärt, dass die ursprünglich beabsichtigte Erweiterung der Ta-

gesordnung  um  TOP  5.2.1  –  Lärmschutz  St.-Jürgen-Ring,  610,  mdl .  doch  nicht 

beantragt  werde,  da  am  14.04.08  ein  Termin  mit  der  Bürgerinitiative  und  Stadtpla-

nung beim Bausenator stattfinde. 

 

  Der Bauausschuss beschließt die Tagesordnung in der Fassung vom 27.03.08 

mit den beantragten Ergänzungen wegen der gegebenen Dringlichkeit der Be-

richterstattung einstimmig. 

1.3  Niederschriften, öffentlich

 

 

BA vom 07.04.08, ÖT  4 

 

1.3.1  Niederschrift vom 03.03.2008, öffentlicher Teil 

Herr Lötsch weist darauf hin, dass das Protokoll um den Hinweis, dass die versandte 

Anlage zum TOP 5.3.1 zum Lärmschutz St.-Jürgen-Ring weder von Verwaltung noch 

Politik erarbeitet worden sei, sondern es sich um eine Maßnahmen-Wunschliste der 

Bürgerinitiative handele, ergänzt werden solle.

Der Bauausschuss beschließt die Niederschrift mit der Ergänzung einstimmig. 

 

1.3.2  Niederschrift vom 17.03.2008, öffentlicher Teil 

vertagt

 

 

2.0  Satzungen/Widmungen/Veränderungssperren  

2.1  B-Plan 04.36.13 – Fackenburger Allee / Schönböckener Straße / Herrendamm – 

Auslegungsbeschluss  (610)  

  Herr  Schindler  erklärt,  dass  in  der  Vorlage  dargestellt  sei,  dass  wegen  der  nahen 

Autobahn A 1 erhöhte Lärmwerte zu verzeichnen seien und bittet um kurze Darstel-

lung der konkreten Auswirkungen auf die Gebäude und den Aufenthalt im Freien. 

  Herr Schnabel erläutert hierzu, dass unter 5.6 die verschiedenen Lärmpegelbereiche 

des Plangebietes aufgeführt seien, geringere Ziffern bedeuteten höhere Anforderun-

gen als hohe Ziffern. Auswirkung sei, dass die Bebauung mit den beschriebenen An-

forderungen an zusätzlichen baulichen Lärmschutz zu errichten sei, Nachweise seien 

zur  Baugenehmigung  zu  führen.  Auf  Herrn  Schindlers  Nachfrage,  ob  auch  in  den 

Freibereichen  Schallschutzmaßnahmen  erforderlich  seien,  erklärt  Herr  Schnabel, 

dass das so sei, so würden Balkone zur abgewandten Seite angeordnet werden. 

  Herr Pluschkell bemängelt die mögliche Lärmbelastung und kritisiert, dass Lärmwerte 

hier wie im Mischgebiet, seiner Auffassung nach fast wie im GE-Gebiet, zulässig sei-

en. Herr Schnabel erklärt, dass der Gebietscharakter  eines Mischgebietes  mit über 

50 % Wohnanteil  eben dem Wohnen diene und daher die Werte korrekt seien. . Die 

zulässigen Belastungen durch Lärm seien erträglich, weitere Maßnahmen nicht  vor-

gesehen .  Auf  Nachfrage  erklärt  er,  dass  auch  zusätzliche  Grünflächen  im  hinteren 

Teil der Fläche  vorhanden seien. 

  Herr Quirder fragt, warum keine Baukörperstellung mit einem die übrigen Gebäude 

abschirmenden  Querriegel  gewählt  worden  sei,  worauf  Herr  Schnabel  erklärt,  dass 

dies für die Bewohner des den Lärm abhaltenden Gebäudes außerordentlich nachtei-

lig sei, die Aufstellung im rechten Winkel zur Lärmquelle, hier der Autobahn, würde  

jeweils nur die schmale Giebelseite der Gebäude beeinträchtigen. 

  Herr  Howe  verweist  darauf,  dass  bei  der  Neubebauung  des  ehem.  Busdepots  am 

Heiligen-Geist-Kamp sehr wohl eine solche straßenbegleitende, die dahinter liegen-

den Gebäude schützende Bauweise realisiert wurde. 

  Der Bauausschuss beschließt einstimmig: 

  Der  Bebauungsplan  04.36.13  –  Fackenburger  Allee  /  Schönböckener  Straße  / 

Herrendamm (13. Änderung) in der vorliegenden Fassung wird als Entwurf be-

schlossen und ist öffentlich auszulegen. Die Begründung in der vorliegenden 

Fassung wird gebilligt. 

  Sollte  der  Entwurf  des  Bebauungsplanes  nach  der  Auslegung  gem.  §  3  (2) 

BauGB geändert oder ergänzt werden, ohne dass die Grundzüge der Planung 

berührt werden, ist eine eingeschränkte Beteiligung der Öffentlichkeit, der be-

rührten  Behörden  und  sonstigen  Träger  öffentlicher  Belange  nach  §  13  (2) 

BauGB durchzuführen. 

 

  Der Beschluss ergeht unter Beachtung des § 22 GO (Ausschließungsgründe). 

 

(Die Anlage liegt der Urschrift der Niederschrift bei.)

 

 

BA vom 07.04.08, ÖT  5 

 

 

3.0  Über- und außerplanmäßige Bewilligung von Haushaltsmitteln  

  Keine Vorlagen

 

 

4.0  Planungen, Wettbewerbe und sonstige Beschlussvorlagen  

4.1  Sanierung, Ausbau und Neubau von Radwegen in der Hansestadt Lübeck 2008-

2010  (610)  

  Herr  Schindler  verweist  darauf,  dass  in  den  Unterlagen  zur  ursprünglichen  mündli-

chen  Mitteilung  zur  Radwegsanierung  ein  für  die  Umsetzung  der  Sanierungsmaß-

nahmen  erforderlicher  Personalanteil  genannt  wurde,  in  der  Vorlage  jetzt  jedoch 

nicht.  Herr  Senator  Boden  erklärt,  dass  die  personelle  Verstärkung  notwendig  sei. 

Der Hinweis darauf sei aus der Vorlage jedoch herausgenommen, da diese zunächst 

nur Inhalte und Kosten behandeln sollte. Über zusätzliches Personal werde derzeit in 

einem ganzen Paket mit Bürgermeister und  Zentralem Controlling  verhandelt. Derzeit 

scheint eine Zustimmung für zumindest befristete Stellen aussichtsreich. 

  Herr Pluschkell regt an, die Vorlage doch um das erforderliche Personal zu ergänzen, 

auch wenn das keine Bindungswirkung habe. Aus dem Selbstverständnis des Aus-

schusses als beratendes Gremium sollte der Hinweis auf die erforderliche Personal-

verstärkung nicht entfallen. 

  Herr Lötsch fragt, warum die in der letzten Sitzung erbetene Ergänzung der Sanie-

rungsmaßnahmen um solche in der Roeckstraße nicht aufgenommen sei. Hierzu er-

klärt  Herr  Fechtel,  dass  die  Sanierung  der  bemängelten  Radwege  wegen  der  vor-

handenen  Mängel  (  geringe  Radwegbreite,  Baumwurzelaufbrüche  wegen  der  Lage 

neben  großen  Straßenbäumen,  Absatz  bis  zu  10  cm  Höhe  zum  Fußweg,  eigene 

Entwässerung  auf  der  Grundstücksseite)  einer  Überplanung  der  gesamten  Seiten-

räume bedürfe . Der hiermit erforderliche Aufwand für Anhebung und Entwässerung 

des Radweges sei so erheblich, dass eine Beteiligung der Anlieger nach KAG erfor-

derlich werde. Zudem prüften die Entsorgungsbetriebe derzeit die Erforderlichkeit von 

Baumaßnahmen für die Entwässerung, in deren Zusammenhang die Radwegsanie-

rung  evtl.  vorgenommen  werden  könne .  Deshalb  komme  die  erbetene  Prüfung  zu 

dem  Ergebnis,  dass  die  Sanierung  –  auch  wegen  des  erforderlichen  Planungs-

vorlaufs- noch nicht im Jahr  2008 möglich sei. 

  Frau Förster verweist darauf, dass die Straße K 19 aus der ursprünglichen Liste in 

der neuen nicht aufgeführt sei, aber im Text der Vorlage nun erwähnt sei. Herr Fech-

tel erklärt, . wegen der Förderfähigkeit des Radwege(neu)baus entlang der K 19 mit 

GVFG-Mitteln  sei im Haushalt 2009/2010 die Ausweisung eines  Einzeltitels erforder-

lich.  Die  im  Textteil  ausgewiesenen  Kosten  würden  für  die  Vorentwurfs-  und  Ent-

wurfsplanung zur Beantragung der GVFG-Förderung benötigt.  

  Auf Herrn Tartemanns Frage, warum der Radweg an der Wisbystraße fehle, erklärt 

Herr Fechtel, dass es sich hierbei um keinen Radwegbau handele,  sondern auf der 

neu zu bauenden Fahrbahn lediglich ein Radfahrstreifen abmarkiert  werden solle . 

  Herr Howe verweist darauf, dass der mehrfach erbetene Runde Tisch zum Radver-

kehr in der Vorlage nicht erwähnt sei. Er stellt daraufhin folgenden Antrag: 

  Die Vorlage „Sanierung, Ausbau und Neubau von Radwegen“ wird wie folgt ergänzt: 

Die Verwaltung wird beauftragt, den Runden Tisch „Fahrradverkehr“ zu bitten, kurz-

fristig eine Sitzung zu den in Vorlage TOP 4.1 dargestellten Konzepten und Vorhaben 

einzuberufen und zeitnah eine Stellungnahme abzugeben.

 

 

BA vom 07.04.08, ÖT  6 

 

  Herr  Fechtel  bittet,  diesen  Antrag  zurück  zu  nehmen,  da  der  Runde  Tisch  als  alle 

Fahrradangelegenheiten betreffendes Beratungsgremium für grundsätzliche und HL-

weite Maßnahmen aktuell nicht geeignet sei, zu den rein baulichen Maßnahmen die-

ser konkreten Vorlage für 2008 Stellung zu nehmen, da das den Sanierungsbeginn 

der Radwege  weiter verzögere.  

  Herr Howe erläutert, dass der Runde Tisch die Verwaltung unterstützen und angehört 

werden solle. Die Stellungnahme solle keine Verzögerung bedeuten. 

  Herr Fechtel erklärt, dass das 3-Jahres-Sanierungs -Programm nur der Anfang einer 

längeren Maßnahmenkette sei, die insgesamt der Verbesserung des Radverkehrs in 

Lübeck dienen solle und der Runde Tisch sich daran umfangreich beteiligen könne. 

  Herr Lötsch erklärt, dass ein Warten auf die Stellungnahme des Runden Tisches zu 

lange dauern würde und bittet den Bauausschuss, die Vorlage in dieser Sitzung zu 

beschließen. 

  Herr Senator Boden schlägt vor, da allen Fachleuten und Interessierten zum Thema 

Fahrrad die Maßnahmen vorgelegt werden sollen, dass der Runde Tisch diejenigen 

für  2008,  die  heute  beschlossen  werden  sollen,  zur  Kenntnis  erhalte  und  dann  ein 

Votum für die weiteren von 2009 und 2010 abgeben solle. 

  Herr Howe erklärt, dass er seinen Antrag dahin gehend modifiziere, dass dem Run-

den Tisch die vom Bauausschuss heute zu beschließenden Sanierungsmaßnahmen 

bekannt gegeben werden und eine Stellungnahme zu denen für 2009 und 2010 erbe-

ten werde. 

  Herr Pluschkell spricht sich auch für eine Beschlussfassung sofort aus, weil damit die 

vorgesehenen Mittel gesichert würden und die dadurch ausgelösten Baumaßnahmen 

auch zur Arbeitsplatzschaffungssicherung dienen würden. Auch Herr Lötsch sieht mit 

einer  Stellungnahme des Runden Tisches für die Maßnahmen ab 2009/2010 keine 

Verzögerung für die aktuellen.

Er beantragt für die Beschlussfassung folgende Änderungen bei den Empfehlungen 

auf Seite 2: Beim 2. Punkt sollen die planerischen Vorarbeiten nicht erst ab dem 4. 

Quartal, sondern 

schnellstmöglich  erfolgen.  

  Er beantragt weiter,  dass,  abweichend vom Beschlussvorschlag,  eine Berichterstat-

tung über den Stand der Umsetzung halbjährlich zu erfolgen habe . 

  Auch Herr Senator Boden spricht sich für ein Vorgehen auf 2 Ebenen aus. Zum einen 

soll  der  Bürgerschaftsbeschluss  zur  Förderung  des  Radverkehrs  begleitet   werden 

durch   Partizipation,  sprich  Beteiligung  des  Runden  Tisches  und  Erarbeitung  von 

Empfehlungen, zum Anderen sollen konkrete Maßnahmen sofort umgesetzt werden. 

  Herr  Bleyder  fragt,  1.  inwiefern  Ingenieurleistungen  nach  HOAI  beschränkt  ausge-

schrieben werden können und 2. wie größere Lose gebildet werden sollen. 

  Zu 1. erklärt Herr Senator Boden, dass nach VOF mehrere Büros aufgefordert wer-

den  und  Angebote  einholen  können,  wozu  Herr  Weber  ergänzt,  dass  in  anderen 

Ausschreibungen nicht die Honorierung Ausschreibungsgegenstand war, sondern  die 

Planungsinhalte.  

  Zu 2. erklärt  Herr Fechtel, dass die Radwegsanierungen fallweise auch mit Maßnah-

men  des  Straßenbaus  (z.B.  grundhafte  Sanierung  von  Fahrbahnen)  und  mit  Bau-

maßnahmen von Leitungsträgern realisierbar sind und dann gemeinsame Ausschrei-

bungen erfolgen (können).  Inwieweit sich  durch die Zusammenlegung mehrer räum-

lich  benachbarter  Radwegsanierungsstrecken  Vorteile  für  Ausschreibung  und  den 

Bau ergeben, werde im Rahmen der Vorentwurfsarbeiten geprüft.  

  Herr  Schindler  erklärt  für  die  SPD,  auch  diese  würde  die  behandelte  Vorlage  aus-

drücklich begrüßen, damit werde der richtige Weg beschritten. Ziel müsse allerdings 

sein, über die bloße Radwegsanierung ein Gesamtkonzept für Wege und Plätze in 

der Hansestadt Lübeck zu erarbeiten. Er überreicht deshalb einen Antrag der SPD 

und erklärt, er sehe in der Radwegsanierung nur einen ersten Schritt in die richtige 

Richtung. Lübeck brauche dringend ein weiter gehendes Gesamtkonzept für Wege

 

 

BA vom 07.04.08, ÖT  7 

 

und Plätze statt eines kurzen, heftigen Strohfeuers nur für Radwege. Dazu gehörten 

folgende Maßnahmen des SPD-Antrages Gesamtkonzept Wege und Plätze, den er 

damit stellt: 

 

-  Sanierung der unbefestigten Rad- und Wanderwege entlang der Trave und des 

Elbe-Lübeck-Kanals (Sport- und Freizeitnetz). 

-  Beleuchtung von Radwegen zwischen den Stadtteilen (u.a. Wesloer Landstraße). 

-  Bau der Stadtgrabenbrücke als sichere Verbindung zwischen dem Bahnhof und 

der MuK bzw. der Altstadt. 

-  Sanierung  und  Attraktivitätssteigerung  von  Plätzen  in  verdichteten  Stadtteilen 

oder besonderen Lagen, u.a. Brolingplatz. 

Mit  der  Planung  und  tlw.  Ausführung  der  vorgenannten  Maßnahmen  soll  ebenfalls 

bereits in 2008 begonnen und diese gleichermaßen aus den vorgesehenen Mitteln für 

die Radwege finanziert werden. Die in den Folgejahren bis 2010 zusätzlich erforderli-

chen Mittel in Höhe von ca. 2,4 Mio EUR sollen im Zuge der nächsten Haushaltsbera-

tungen geordnet werden.

Für die Sanierung öffentlicher Wege und Plätze in den Stadtteilen sollen grundsätz-

lich ab 2011 jährlich mind. 1,5 Mio EUR im Haushalt zur Verfügung gestellt werden. 

Begleitbeschluss:

Der Bauausschuss stimmt der Vorlage der Bauverwaltung zu mit der Maßgabe, dass 

die zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel im Interesse einer schnellstmöglichen 

Verbesserung der Radwegesituation und Stärkung des regionalen Arbeitsmarktes in 

möglichst großem Umfang frühzeitig zum Einsatz kommen. 

Darum werden im Jahr 2008 folgende Maßnahmen zusätzlich durchgeführt: 

1.  Planung der Stadtgrabenbrücke: 245 TEUR

2.  Sanierung von Rad- und Wanderwegen mit wassergebundener Oberfläche (z.B. 

entlang von Trave und ELK); 100 TEUR 

3.  Bau eines Radweges im Mönkhofer Weg (vorgezogen aus 2009): 68 TEUR 

Deckungsvorschlag:  413  TEUR  bereits  genehmigter  Mittel  für  Stadtgrabenbrücke 

(zusammen  mit  den  von  der  Bauverwaltung  zusätzlich geplanten Maßnahmen: 992 

TEUR).

Im Jahr 2009 werden folgende Maßnahmen zusätzlich durchgeführt: 

1.  Bau der Stadtgrabenbrücke (1. Abschnitt): 600 TEUR 

2.  Bau  eines  Radweges  zwischen  Wulfsdorf  und  Vorrade  im  Rahmen  der  Schul-

wegsicherung: 150 TEUR 

3.  Planung Neugestaltung Brolingplatz: 150 TEUR

4.  Beleuchtung Radweg Wesloer Straße / Wesloer Landstraße: 268 TEUR 

Deckungsvorschlag: 100 TEUR bereits genehmigter Mittel für Stadtgrabenbrücke, 68 

TEUR nicht mehr benötigter Mittel (da vorgezogen nach 2008), 1.000 TEUR zusätzli-

che Mittel.

Im Jahr 2010 werden folgende Maßnahmen durchgeführt: 

1.  Bau der Stadtgrabenbrücke (2. Abschnitt): 600 TEUR 

2.  Sanierung des Brolingplatzes (1. Abschnitt): 355 TEUR 

3.  Die von der Bauverwaltung zusätzlich geplanten Maßnahmen: 445 TEUR (Mittel 

bereits in den Vorjahren verwendet). 

Deckungsvorschlag: 1.400 TEUR zusätzliche Mittel

Im Jahr 2011 werden folgende Maßnahmen durchgeführt: 

1.  Sanierung des Brolingplatzes (2. Abschnitt): 400 TEUR 

2.  Zusätzliche Maßnahmen nach Vorschlag der Bauverwaltung: 600 TEUR 

Deckungsvorschlag: 1.000 TEUR zusätzliche Mittel.

In den Folgejahren werden jährlich mindestens 1.500 TEUR für den Neubau und die 

Sanierung von Fuß- und Radwegen bereitgestellt.

 

 

BA vom 07.04.08, ÖT  8 

 

Bei der Finanzierung der Maßnahmen sind die Fördermöglichkeiten im Rahmen von 

KAG und GVFG in größtmöglichem Umfang auszuschöpfen. 

  Der Bauausschuss unterbricht die Sitzung um 16.50 Uhr auf Antrag des Vorsit-

zenden. 

  Nach Wiedereintritt in die Tagesordnung um 16.55 Uhr erklärt Herr Lötsch, die Prü-

fung durch seine Fraktion hätte ergeben, dass die Inhalte z.T. bereits beantragt sei-

en, zum Teil Maßnahmen verlangt würden, die vom Bauausschuss nicht beschlossen 

werden könnten. Da Teile des Inhaltes jedoch auch von der CDU als sinnvoll erachtet 

werden, diese aber mit erheblichem finanziellen Aufwand verbunden sei,  beantragt er 

für die CDU die Vertagung des Antrages bis zu den Haushaltsberatungen Ende des 

Jahres 2008.  

  Herr  Pluschkell  spricht  sich  gegen  eine  Vertagung  aus.  Wenn  der  Inhalt,  wie  von 

Herrn  Lötsch  konzidiert,  politisch  gewünscht  sei,  müsste  auch  die  Bereitschaft vor-

handen sein, Mittel dafür bereitzustellen. Ein derartiger Beschluss sei heute möglich. 

Der  Bauausschuss  könne  eine  Empfehlung  aussprechen,  entsprechende  Mittel  im 

Haushalt vorzusehen, ein Ansatz, dem sich die CDU durch die beantragte Vertagung 

verweigere. 

  Herr Schindler bittet, die DIN A 3 große Karte 

(Anlage 1 aus  der  Mitteilung für den 

Bauausschuss am 03.03.2008 zu TOP 5.2.8 )  als Teil der Radwegsanierung zu be-

schliessen. 

 

Er beantragt: Der Bauausschuss beschließt die Umsetzung  der in der Anlage 1 zur 

Mitteilung zur Bauausschusssitzung am 03.03.2008 aufgeführten Baumaßnahmen. 

 

  Herr Lötsch spricht sich nach kurzer Prüfung der Karte dagegen aus, da diese zu-

mindest  einige  Maßnahmen  enthalte,  die  politisch  mehrheitlich  nicht  gewollt  seien, 

z.B. die Stadtgrabenbrücke. 

  Der  Bauausschuss  beschließt  einstimmig  die  Ablehnung  des  Antrags  von 

Herrn Schindler auf Aufnahme der Karte in den Beschluss. 

  

  Herr Pluschkell verweist erneut darauf, dass die SPD mehr zu tun beabsichtige als in 

der Radwegsanierungsvorlage aufgeführt, Herr Howe ergänzt, dass aus seiner Sicht 

der SPD-Antrag mit seiner Darstellung von künftigen Handlungsperspektiven grund-

sätzlich richtig sei. Zum Einwand, dass besser ein festes Datum statt „schnellstmög-

lichst“ genannt werden solle, erklärt Herr Lötsch, dass dies nicht erforderlich sei, da 

die  Abschlusszeitpunkte  der  Maßnahmen  festgelegt  seien  und  es  der  Verwaltung 

überlassen sein solle, wann sie zum Erreichen dieser Ziele mit den einzelnen Bear-

beitungen beginne. 

  Zu  den  im  SPD-Antrag  aufgezeigten  Perspektiven  erklärt  Herr  Lötsch,  dass  diese 

vom Runden Tisch entwickelt werden sollten und verweist darauf, dass auch zu den 

beantragten Maßnahmen zu Wegen und Plätzen bereits diverse Beschlüsse gefasst 

worden seien. 

  Bezogen auf die von ihm Herrn Lötsch zugerechneten Äußerungen, dass die Inhalte 

des SPD-Antrages, wenn auch vielfach beantragt bzw. beschlossen, nicht falsch sei-

en, erklärt Herr Pluschkell, dass er diese Äußerungen so verstehe, dass die CDU nun 

der  Stadtgrabenbrücke  doch  zustimme.  Hierzu  erklärt  Herr  Lötsch,  dass  diese  die 

Brücke nie als unsinnig abgelehnt habe, die damit eröffnete Wegeführung sei richtig, 

aber  der  finanzielle  Aufwand  sei  im  Verhältnis  zur  verkehrlichen  Wirksamkeit  zu 

hoch.

 

 

BA vom 07.04.08, ÖT  9 

 

  Der Bauausschuss beschließt, Herrn Howes Antrag in der abgeänderten Form 

(Maßnahmen 2008 entsprechend Vorlage, geplante Maßnahmen 2009/2010 un-

ter Berücksichtigung Stellungnahme Runder Tisch Radverkehr) einstimmig. 

  Der  Bauausschuss  beschließt  die  Vertagung  des  SPD-Antrages  „Gesamtkon-

zept für Wege und Plätze“ mehrheitlich bei 6 Gegenstimmen. 

  Der Bauausschuss beschließt einstimmig:

 

1.  Der  Bericht  des  Fachbereiches  Planen  und  Bauen  wird  zur  Kenntnis  ge-

nommen. 

2.  Der Empfehlung des Fachbereichs Planen und Bauen wird gefolgt. 

3.  Dem  Bauausschuss  ist  über  Planung  und  Realisierung  der  Maßnahmen 

halbjährlich, ab 12.2008 – zu berichten. 

 

 

5.0  Mitteilungen und Berichte  

5.1  Mitteilungen des Vorsitzenden  

Keine 

5.2  Sonstige Mitteilungen

5.2.1  Wohnen mit Kindern,  610, mdl.  

  Herr Senator Boden berichtet vom Kolloquium des Wettbewerbes „Wohnen mit Kin-

dern“  in  Schleswig-Holstein  im  Baudezernat.  Er  sagt  zu, Unterlagen wie die Auslo-

bung  in  gekürzter  Fassung  und  eine  Darstellung  der  einzelnen  Wettbewerbs-

grundstücke zum Protokoll zu geben.  

  Der Bauausschuss nimmt Kenntnis. 

5.2.2  Investitionspakt zur energetischen Gebäudesanierung,  GMHL, mdl.  

Herr Schneck berichtet, dass der Bund ein Programm „Investitionspakt für energeti-

sche Gebäudesanierung“ aufgelegt habe. Vorgesehen seien 200 Mio. EUR für 2008, 

wobei sich für Schleswig-Holstein ca. 7 Mio. EUR auf 5 Jahre verteilt ergeben.

 

Eine 

Weiterführung  in  2009  wird  vom  Ministerium  für  Bau,  Wohnen  und  Verkehr  ange-

strebt.  Ziel des Programms seien Verringerung des CO 2-Ausstoßes und die Senkung 

des  Energieverbrauchs  sowie  die  Verbesserung  der  sozialen  Infrastruktur.  Voraus-

setzung ist eine Drittelfinanzierung durch Bund / Länder / Kommunen. 

Die Ziele des Investitionspakts entsprechen dem Energieeinsparungs- und Moderni-

sierungs-Programm  (EEM)  der  Hansestadt  Lübeck,  in  dessen  Rahmen  momentan 

die  Baumaßnahmen  am  Trave-Schulzentrum  und  an  der  Paul-Gerhardt-Schule 

durchgefüh rt werden.  Nach Auskunft des Innenministeriums werde die Landesregie-

rung etwa Mitte 2008 eine Entscheidung treffen, so dass dann Ende des Jahres An-

träge auf Förderung gestellt werden könnten.

Auf Herrn Schindlers Frage, wie hoch der  Förderanteil für Lübeck sein könnte,  erklärt 

Herr Schneck, dass das nicht absehbar sei.  Der hohe Gebäudesanierungsbedarf bei 

den Lübecker Gebäuden könnte zu einer entsprechend hohen Förderung führen - al-

lerdings seien die Entscheidungskriterien für die Vergabe letztlich noch nicht bekannt.  

Auf Grund der Vorbereitungen für das EEM-Programm ist eine Antragstellung durch 

das GMHL kurzfristig möglich. 

Auf Herrn Schindlers Frage, welche Prioritäten das GMHL hier setzen würde, erklärt 

Herr Schneck,  dass aus fachlicher Sicht besonders hoher Bedarf  bei der Lauerholz-

Schule,  der  Thomas-Mann-Schule,  der  Mühlenwegschule  sowie  die  Friedrich-Liszt-

Schule  bestehe.   Bei  der  Prioritätensetzung  müsse  auch  die  Weiterentwicklung  der 

Schulentwicklungsplanung berücksichtigt werden.

 

 

BA vom 07.04.08, ÖT  10  

 

Der Bauausschuss nimmt Kenntnis. 

  

5.2.3  Bericht aus den Sitzungen des Gestaltungsbeirats am 13./14.03. und 28.03.2008 

(Sondersitzung) , 610 mdl.  

Zur  Fassade  des  Gebäudes  Sandstraße  17-23  (ehemals  „Schaulandt“) ,  einer 

weitgehend fensterlosen Kaufhausfassade, erläutert Herr Schnabel, diese sei für die 

geplante Umnutzung des Gebäudes in Büros nicht geeignet. Der Vorschlag zur Öff-

nung der Fassade zur Lochfassade mit einzelnen Fensteröffnungen sei vom Gestal-

tungsbeirat kritisiert worden. Die erfolgten Überarbeitungshinweise, senkrechte Fens-

terbänder einzurichten, um die Ablesbarkeit der einzelnen Geschosse zu vermindern 

und den ursprünglich Eindruck einer großen Fläche als Fassade weiter zu vermitteln, 

seien befolgt worden.

Herr Lötsch fragt zu diesem Punkt, ob dieses Thema im Sitzungsteil vor 14.00 Uhr 

ohne Beteiligung der Teilnehmer aus der Politik am 28.03.08 behandelt worden sei, 

was Herr Schnabel einräumt und als Fehler bezeichnet. Allerdings hätte die vorhan-

dene Zeitnot zur Ausnutzung einer kleinen Zeitlücke zwischen Vorbesprechung und 

Sitzungsbeginn zu dieser Behandlung ohne Politikbeteiligung geführt, was auch von 

Herrn D. Freitag kritisiert wird.

Herr Schnabel berichtet weiter von der Behandlung des Projektes  Beckergrube / El-

lerbrook . Hier seien straßenbegleitende Baukörper vorgesehen, die nach Diskussion 

verschiedener  Varianten  mit  waagerechten  oberen  Abschlüssen  und  Dächern,  die 

von der Straße nicht wahrnehmbar seien, gewählt worden. 

Herr  Pluschkell  fragt,  ob  Staffelgeschosse  möglich  seien,  wozu  Herr  Schnabel  er-

klärt, dass diese jedoch einen optisch eher negativen Eindruck machten, auch wenn 

sie  von  der  scheinbaren  Höhe  des  Gebäudes  Minderungen  ermöglichten.  Herr 

Pluschkell bemängelt das vorhandene Bauvolumen, das das schon sehr große Vo-

lumen  des  benachbarten  50er  Jahre-Gebäudes  übertreffe  und  sich  dem  eigentlich 

unangemessenen Volumen des Possehl - Bürohauses annähere. 

Herr Schnabel berichtet zudem von der Behandlung des Bauvorhabens  „Roonstra-

ße“.  Hier hätte es innerhalb des Projekts erhebliche Veränderungen gegeben, so sei 

ein neuer Architekt tätig und es seien neue Nutzungen hinzugekommen. Auf Herrn 

Lötschs  Frage,  ob  die  sozialen  Nutzungen  inzwischen  entfallen  seien,  erklärt  Herr 

Schnabel, dass zumindest die Kirchengemeinde eines der Gebäude mit nutzen wolle. 

Das Projekt erreiche inzwischen durch die Überarbeitung eine wesentlich höhere Ge-

schossfläche. Der Nachweis zum Erhalt der alten Bäume fehle noch. Es seien Ge-

schosszahlen von V + Staffel vorgesehen, was Gestaltungsbeirat und Stadtplanung 

abgelehnt  hätten.  Zur  in  der  letzten  Bauausschusssitzung  gestellten  Frage,  ob  der 

Aufstellungsbeschluss die Planungsänderung abdecke, sei inzwischen klar, dass das 

nicht  der  Fall  sei.  Dieser  müsste  für  das  vorhandene  Projekt  neu  gefasst  werden. 

Herr Lötsch erklärt, dass die vorgestellten Änderungen aus Sicht der CDU eine viel 

zu  intensive  Grundstücksausnutzung  ergäben,  er  sehe  auch  kein  öffentliches  Inte-

resse mehr, wenn nur noch reine Wohnnutzung gebaut werden sollte. Eine Inaugen-

scheinnahme vor Ort ergäbe, dass die geplante Nutzung für das vorhandene Grund-

stück viel zu intensiv sei. Herr Oldenburg ergänzt, dass schon die Errichtung der Kir-

che  bis  direkt  an  den  Bürgersteig  sich  nachträglich  als  falsch  erwiesen  hätte,  eine 

weitere Grundstücksausnutzung sei um so unangemessener. 

Auf  Herrn  Lötschs  Frage,  wie  eine  Aufhebung  des  vorhandenen  Aufstellungsbe-

schlusses  erfolgen müsste, erklärt Herr Schnabel, dass diese mittels einer Vorlage 

zur Aufhebung beschlossen werden müsste.

CDU und SPD bitten die Verwaltung, eine Aufhebungsvorlage zu erarbeiten. 

Herr Schindler fragt, ob die vorhandenen Bäume inzwischen als Naturdenkmale ein-

gestuft seien, was Herrn Schnabel nicht bekannt ist. 

Herr Lötsch bittet darum, dass der Politik wie zugesagt und früher auch erfolgt, die 

Themen der Gestaltungsbeiratssitzung frühzeitig mitgeteilt werden. Herr Senator Bo-

den sagt dies zu.

 

 

BA vom 07.04.08, ÖT  11  

 

Herr Schnabel berichtet weiter über einen geplanten  Parkhausneubau im Wehde-

hofblock .  Dieser  Neubau  soll  750  statt  der  vorhandenen  450  Stellplätze  erhalten. 

Vorgesehen seien 6 Park-Ebenen. Der Gestaltungsbeirat stimme dem Vorhaben zu, 

wenn die Voraussetzung erfüllt sei, dass die Flächen zwischen Parkhaus und Block-

randbebauung städtebaulich und gestalterisch geordnet würden. Gelänge dies nicht, 

sei auch der Neubau als bloße Verdichtung mit Verkehrsmehrung abzulehnen. Der 

Gestaltungsbeirat  hätte  auch  die  geplante  Wohnnutzung  auf  dem  Dach  des  Park-

hauses mit 6 Wohnungen als Zerklüftung der wichtigen Dachlandschaft der Lübecker 

Altstadt  gesehen und sehe die Traufe des Parkhauses als an den Traufhöhen des 

Blockrandes zu orientieren. Der Gestaltungsbeirat habe sich ferner um eine Reduzie-

rung der Höhe durch Bau einer weiteren Tiefebene ausgesprochen. Ebenso sei die 

geplante gläserne Fassade kritisiert worden, die in ihrer Materialität eher der umge-

benden Bebauung angepasst werden solle.

Der Bauausschuss nimmt Kenntnis.

 

5.2.4  Teilnahme Senator Boden an der Bauausschuss-Sitzung 21.04.08 

Herr Senator Boden kündigt an, dass er zur o.a. Sitzung evtl. später komme, da er 

bis zum Ende an der Preisgerichtssitzung für einen von der Kirchengemeinde geplan-

ten Dachreiter der St. Petri-Kirche teilnehmen müsse. Auf Herrn Lötschs Frage, ob er 

vertreten werde erklärt er, dass das der Fall sein werde. 

Der Bauausschuss nimmt Kenntnis  

 

5.3  Berichte über Verlauf und Ergebnis von Bürgerbeteiligungen 

 

5.3.1  Frühzeitige  Öffentlichkeitsbeteiligung  für  die  90.  Flächennutzungs-

planänderung   und  zum  vorhabenbezogenen  Bebauungsplan  32.02.01  –  Esels-

wiese / Gästehaus Columbia - am 04.03.08  (610) 

Herr  Howe  erklärt,  dass  die  Behauptung  im  Protokoll,  die  jetzt  festgelegte 

Gebäudestellung sei im Konsens mit dem Gestaltungsbeirat erfolgt, falsch sei. Dieser 

habe  sich  gegen   die  Aufstellung  quer  zur  Bertlingstraße  ausgesprochen.  Herr 

Schnabel  bestätigt,  dass  es  keinen  Konsens  mit  dem  Gestaltungsbeirat  gegeben 

habe,  dieser  wollte  allerdings  einen  Standort  hin  zum  Arosa-Hotel  zur  Straße  Am 

Kurpark.  Demgegenüber  sei  der  jetzige  Standort  besser,  weil  das  Gebäude  hier 

größtenteils auf versiegelten Flächen errichtet würde. 

Herr Howe kritisiert ausdrücklich die durch die Gebäudestellung erfolgende Trennung 

zwischen  Bahnhofsbereich  und  Ostsee  /  Promenade,  die  diese  einmalige  Situation 

zerstöre.

Der  Bauausschuss  nimmt  den  Bericht  des  Bereiches  610  –  Stadtplanung  zur 

Kenntnis.

 

5.4  Eilentscheidungen des Bürgermeisters 

Keine Vorlagen 

 

 

6.0  Anfragen, Anregungen und Verschiedenes  

 

6.1  Anfragen aus vorangegangenen Sitzungen 

Keine 

 

6.2  Neue Anfragen 

 

6.2.1  Neubau Beckergrube Ecke Breite Straße, Fassaden, Herr Oldenburg, 610

 

 

BA vom 07.04.08, ÖT  12  

 

  Herr Oldenburg fragt, in welcher Art die endgültige Fassadenausbildung des genann-

ten Gebäudes erfolgen soll. 

  Antwort: 

  Herr Senator Boden erklärt, die Überarbeitung liege derzeit als Plan bzw. Skizze vor 

und  solle  dem  Bauausschuss  vorgestellt  werden.  Offen  sei  noch  der  Materialüber-

gang zwischen Fassade und Dach. Wenn hier eine Klärung erfolgt sei, werde die Lö-

sung dem Bauausschuss ebenfalls präsentiert. 

  Der Bauausschuss nimmt Kenntnis. 

6.2.2  Endhaltestelle Schlutuper Markt, Herr Quirder, 610 

  Herr  Quirder  fragt,  was  mit  dem  Gebäude  an  der  Endhaltestelle  Schlutuper  Markt 

geplant sei. 

  Antwort: 

  Herr Senator Boden erklärt, dass sich derzeit darin noch eine provisorische Toilette 

für die Busfahrer befindet. Mittelfristig sei jedoch der Abbruch vorgesehen, was mög-

lich sei, da der Mietvertrag kurzfristig kündbar sei. Die endgültige Haltestellengestal-

tung sei noch offen, eine Klärung werde für die 2. Jahreshälfte erwartet. 

  

  Der Bauausschuss nimmt Kenntnis. 

  

6.2.3  Sitzbänke im Fischereihafen, Herr Quirder, 670 

Herr Quirder fragt, ob die Herbst 2007 abgebauten Bänke im Frühjahr wieder einge-

baut werden.

Antwort, vorläufig:

Herr Senator Boden sagt eine Prüfung durch den Bereich Stadtgrün und Friedhöfe 

zu.  

  

6.2.4  Geplante Bebauung Rose / Mühlenweg / Friedensstraße?, Herr Howe, 631 / 610 

Herr Howe fragt, ob ein Bauantrag oder eine Bauvoranfrage für das genannte Gebiet 

vorliege bzw. was dort geplant sei. 

  

6.2.5  Signalanlage Rose / Vogteistraße, Herr Howe, 661 

Herr Howe fragt, wann die angekündigte akustische Anlage für die Ampel eingebaut 

werden soll und bittet wegen des sich dort befindlichen Altenheimes, die Anlage auf 

der östlichen Seite einzubauen.

 

6.2.6  Straßenzustand  Wendische  Straße  zwischen  Sächsische  Straße  und  Hanse-

ring, Herr Pluschkell, 661

 

/ EBL  

Herr Pluschkell erklärt, dass  nach Sielbauarbeiten die vorhandene Straßendecke so 

eingebaut sei, dass die Siele funktionslos geworden seien und es einen erheblichen 

Absatz zwischen alten und neuen Belagsteilen gäbe. Er bittet um Erläuterungen. 

Antwort, vorläufig:

Herr Dr. Klotz sagt eine  Weiterleitung an die EBL zu.  

 

6.3.1  Werkstattstandort Lübeck der DB AG, Antrag von Herrn Pluschkell für die SPD-

Fraktion 

  Herr  Pluschkell  erläutert,  dass  der  vorgelegte  Antrag  als  Ergänzung  zum  Bürger-

schaftsbeschluss, Verhandlungen mit der DB mit dem Ziel zu führen, das vorhandene 

Reparaturwerk am Standort Lübeck zu erhalten, zu verstehen sei. Herr Senator Bo-

den erklärt, dass am 11.04.08  (Anm. Protokoll: Von der DB AG inzwischen auf den 

17.04.08 verschoben)  ein Termin mit ihm auf höchster Ebene bei der DB in Hamburg 

stattfinde. Er erklärt weiter auf Herrn Schindlers Frage, dass im Rahmen der Unter-

suchung  zur  Bahnflächen-Neunutzung  die  Planungen  derzeit  vorsehen,  neben  den

 

 

BA vom 07.04.08, ÖT  13  

 

verbleibenden Bahnnutzungen wie dem elektronischen Stellwerk im Bedarfsfall den 

Neubau einer Werkstatt für die Wartung von Verbrennungstriebwagen neu zu ermög-

lichen. 

  Der Bauausschuss beschließt einstimmig: 

  Der Bausenator wird beauftragt, im Sinne des von der Bürgerschaft einstimmig 

beschlossenen Antrages (TOP 4.2) vom 31.01.2008 zum Fortbestand des Bahn-

betriebswerkes Lübeck mit der DB AG Gespräche über mögliche Standorte ei-

nes  Neubaus  oder  den  Erhalt  der  alten  Werkstatt  aufzunehmen.  Ziel  der  Ge-

spräche  soll  sein,  einen  Standort  zu  finden,  der  sowohl  die  betrieblichen Be-

lange der DB AG als auch die städteplanerischen Belange der Hansestadt Lü-

beck berücksichtigt und die DB-Arbeitsplätze in Lübeck sichert. 

Bitte um schriftliche Erläuterung der in Frage kommenden und beabsichtigten 

nächsten Schritte bis zum folgenden Bauausschuss am 21.04.2008

 

 

Ende des öffentlichen Teils: 18.15 Uhr 

 

Beginn des nichtöffentlichen Teiles: 18.15 Uhr

 

 

Siehe eigenes Protokoll.

 

 

Ende des nichtöffentlichen Teiles: 18.55 Uhr 

Beginn des 2. öffentlichen Teiles: 18.55 Uhr 

 

 

III.  Öffentlicher Teil der Sitzung 

 

 

17.0  Bekanntgabe der im nichtöffentlichen Teil gefassten Beschlüsse  

 

Der Bauausschussvorsitzende gibt die im nichtöffentlichen Teil gefassten Beschlüsse 

und Ergebnisse der Öffentlichkeit bekannt. 

  Er beendet die Sitzung um 19.00 Uhr.

 

Die 

 

nächste Sitzung des Bauausschusses  

findet am 

21.04.2008 um 16:00 Uhr  

im Foyer der Bauverwaltung 

statt. 

gez.                gez.

Christopher Lötsch              Wolfgang Weber 

  Vorsitzender des Bauausschusses    Protokollführer