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Auszug - Importierte Niederschrift  

Ausschuss für Soziales
TOP: Ö 1
Gremium: Ausschuss für Soziales Beschlussart: (offen)
Datum: Di, 03.07.2007 Status: öffentlich
Zeit: Anlass: Sitzung
 
Beschluss


Niederschrift 

Nr. 37 / 2003 - 2008 

über die Sitzung des Ausschusses für Soziales 

am Dienstag, 03.07.2007

in der Zentralen Beratungsstelle (ZBS), 

Wahmstraße 60 

Beginn der Sitzung:    16:04 Uhr

Anwesend:   Stimmberechtigte Ausschussmitglieder   

  

Herr Böhning                        - Vorsitzender - 

Frau Gieseler

Frau Horn

Herr Kaminski

Frau Kaske

Herr Klinkel                          

Herr L. Koch

Frau Lübeck

Frau Menorca

Frau Scheel

Frau Schneider

Frau Siebdrat

Herr Stabe

Frau Wargenau  

Herr Zerrath 

 

 

 

   

Nicht stimmberechtigtes Ausschussmitglied

 

 

 

  Herr Drozella  

 

Ferner sind anwesend:     

  Vom Fachbereich 2   

  Herr Senator Halbedel

Frau Bertram

Herr Dr. Hamschmidt

Frau Memler

Herr Moldenhauer

Frau Roggensack

Frau Scharrenberg

Herr Schlichting

Frau Schwartz

Herr Wulf

Frau Nimz  

 

- Ab 16.10 Uhr/TOP 6.1a

- Protokollführerin –

 

 

     

  Vom Seniorenbeirat 

Herr Dörnbrack 

 

     

  Von der ARGE 

Herr Dusch

Frau Seger  

 

  

     

  Personalrat FB 2 

Herr Dethlefs 

 

     

  Sachverständige   

  Frau Raddatz-Kossak und

Frau Perske

(ZBS/Vorwerker Diakonie)

 

 

Niederschrift 37 / 2003 – 2008 über die Sitzung des Ausschusses für Soziales am 03.07.2007 

 

Seite 2 

 

     

Der Vorsitzende eröffnet die 37. Sitzung und begrüßt die Mitglieder des Ausschusses, Herrn 

Dörnbrack als Vertreter des Seniorenbeirates und Vertreterinnen und Vertreter der Verwaltung 

sowie die Öffentlichkeit. 

Weiterhin begrüßt der Vorsitzende als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Zentralen 

Beratungsstelle Frau Raddatz-Kossak und Frau Perske von der Vorwerker Diakonie sowie Herrn 

Moldenhauer als Mitarbeiter der Hansestadt Lübeck.

Der Vorsitzende bedankt sich im Namen des Ausschusses bei allen MitarbeiterInnen und 

ehrenamtlichen Helfern der ZBS dafür, dass die Tagung des Ausschusses in den Räumlichkeiten 

der ZBS organisatorisch möglich gemacht wurde.

Weiterhin teilt der Vorsitzende mit, dass im Anschluss an die Sitzung die Möglichkeit besteht, die 

Räumlichkeiten der ZBS zu besichtigen. 

 

I.    Öffentlicher Teil

 

1.  Verpflichtung der Ausschussmitglieder, die nicht der Bürgerschaft angehören   

Der Vorsitzende teilt mit, dass alle anwesenden Ausschussmitglieder bereits verpflichtet worden 

sind und weitere Verpflichtungen daher entfallen.  

                        

                  Der Ausschuss nimmt Kenntnis. 

                  

 

 

2.  Feststellung der Beschlussfähigkeit   

 

Der Vorsitzende stellt die Beschlussfähigkeit des Ausschusses fest. 

                  Der Ausschuss nimmt Kenntnis . 

 

 

  3.    Feststellung der Tagesordnung  

 

Der Vorsitzende stellt die Tagesordnung fest. 

                 

Der Ausschuss nimmt Kenntnis.

 

 

Niederschrift 37 / 2003 – 2008 über die Sitzung des Ausschusses für Soziales am 03.07.2007 

 

Seite 3 

 

  Die Tagesordnung lautet wie folgt: 

 

I.  Öffentlicher Teil  Beratungsergebnis  

 

    Kenntnis  Empfehlung  Beschluss  Vertagung 

1.  Verpflichtung der Ausschussmitglieder, die nicht 

der Bürgerschaft angehören 

       

 

2.  Feststellung der Beschlussfähigkeit  x       

3.  Feststellung der Tagesordnung  x       

4.   Feststellung der Niederschrift Nr. 36 über   

die Sitz ung des Ausschusses für Soziales am  

05.06.2007  

 

x       

 

5.  Mitteilungen des Ausschussvorsitzenden  x       

           

6.  Berichte          

6.1 a  

 

 

Umsetzung Hartz IV – ständiger

Sachstandsbericht 

 

- Mündlicher Bericht durch die Geschäftsführung der ARGE.   

 

x       

 

6.1 b   Mitteilung aus der Trägerversammlung der

Lübecker ARGE  

x       

 

6.2  Bericht über die Betreuungsarbeit in der  

Zentralen Beratungsstelle 

- Mündlicher Bericht. 

 

x       

 

6.3  Zwischenbericht 1/2007 über Veränderungen 

gegenüber dem Produkthaushalt 2007  

x       

 

             

7.  Vorlagen          

  Es liegt nichts vor.         

 

8.  Überweisungsaufträge aus der Bürgerschaft          

  Es liegt nichts vor.          

 

9.  Mitteilungen aus dem Fachbereich 2          

9.1  Aufstellung nicht erledigter Tagesordnungspunkte   x       

 

10.  Anfragen          

 

10.1  Beantwortung einer Anfrage des AM Klinkel zum 

Thema: Mangelhafte Informationen des

Sozialausschusses (ARGE-Beirat) durch die

ARGE-Geschäftsführung  

 

x       

 

 

11.  Anträge der Ausschussmitglieder          

  Es liegt nichts vor.          

 

12.  Verschiedenes          

 

  Es liegt nichts vor.

 

 

Niederschrift 37 / 2003 – 2008 über die Sitzung des Ausschusses für Soziales am 03.07.2007 

 

Seite 4 

 

 

 

4.  Feststellung der Niederschrift Nr. 36 über die Sitzung des   

Ausschusses am 05.06.2007  

 

Der Vorsitzende teilt mit, dass zur Niederschrift Nr. 36 über die Sitzung des Ausschusses für 

Soziales am 05.06.2007 ein mündlicher Hinweis durch den Bereich Recht erfolgte. 

  Hierzu wurde den Ausschussmitgliedern vor Sitzungsbeginn eine Austauschseite umverteilt.  

  Der Text im letzten Absatz auf Seite 13 wurde dahingehend geändert, dass 

  Herr Klinkel seine Anträge 1,2,4,5, 7 und  8 zurückzieht.  

 

(Die Austauschseite ist der Niederschrift als Anlage 1 beigefügt). 

 

    

  Die Niederschrift ist damit in

ausgetauschter Fassung festgestellt. 

 

 

  5.  Mitteilungen des Ausschussvorsitzenden  

     

5.1  Tätigkeitsbericht 2006 der Bürgerbeauftragten für soziale Angelegenheiten 

des Landes Schleswig-Holstein 

Der Vorsitzende führt aus, dass für die Sitzung am 04.09.2007 Frau Wille-Handels auf Wunsch 

des Ausschusses eingeladen wurde und sie ihre Teilnahme bereits zugesagt hat. 

Weiterhin teilt er mit, dass während der heutigen Sitzung eine Liste in Umlauf gegeben wird, auf 

der das Interesse an Exemplaren des Tätigkeitsberichtes bekundet werden kann. 

Die Geschäftsführung des Ausschusses wird die Berichte anfordern und mit der nächsten 

Tagesordnung versenden.

    Der Ausschuss nimmt Kenntnis.  

 

 

5.2  Bilderausstellung „Lehmbau auf dem Bauspielplatz“ 

Der Vorsitzende teilt mit, dass vor Sitzungsbeginn den Mitgliedern des Ausschusses Einladungen 

für die Eröffnungsveranstaltung der Fotoausstellung „Lehmbau auf dem Bauspielplatz“,  

die am 09.07.2007, um 14.30 Uhr, in den Service-Büros im Verwaltungszentrum Mühlentor 

stattfindet, umverteilt wurden. Er bittet um zahlreiche Teilnahme an dieser Veranstaltung. 

 

              Der Ausschuss nimmt Kenntnis. 

 

 

 

6.    Berichte  

6.1 a  Umsetzung Hartz IV 

Der Vorsitzende teilt mit, dass vor Sitzungsbeginn schriftliche Erläuterungen zum Bericht 

„Umsetzung Hartz IV“ umverteilt wurden.

Herr Dusch gibt einen Sachstandsbericht. 

(Die Ausführungen hierzu sind der Niederschrift als Anlage 2 beigefügt).

 

 

Niederschrift 37 / 2003 – 2008 über die Sitzung des Ausschusses für Soziales am 03.07.2007 

 

Seite 5 

 

Eine Frage von Frau Scheel bezüglich der Gestaltung des Profilings in der ARGE wird von Herrn 

Dusch dahingehend beantwortet, dass es sich bei dem Profiling um eine Vorgabe durch das 

Bundesministerium für Arbeit und Soziales handelt und es bei allen Kunden der ARGE 

durchgeführt werden muss. Es handelt sich hierbei um eine Art „Anamnese der Kunden“, sie 

werden hierdurch in Betreuungsstufen eingestuft, um festzustellen, wo Schulungs- bzw. 

Handlungsbedarf besteht. Diese Betreuungsstufen waren bis zum 30.06.2007 zu vergeben. Das 

Profiling soll u. a. dokumentieren, inwieweit Personen integrierbar sind bzw. wie groß der 

Integrationsbedarf ist.

Eine weitere Frage von Frau Scheel hierzu wird von Herrn Dusch dahingehend beantwortet, dass 

alle Persönlichen Ansprechpartner hinsichtlich des Profilings geschult wurden. Das Profiling wird 

nach einem vorgegebenen Muster durchgeführt. Die Beurteilung kann aber jederzeit durch 

Rahmeneinflüsse geändert werden. Die Betreuungsstufen sollen auch Fortschritte dokumentieren. 

Eine Frage des Vorsitzenden zur Dokumentation von z. B. Suchterkrankungen wird von Herrn 

Dusch dahingehend beantwortet, dass die Fragebögen durch den Datenschutz geprüft wurden 

und somit nicht alle Fragen möglich sind.

Die Frage von Frau Lübeck, ob den KundInnen die Ergebnisse der Beurteilung mitgeteilt werden, 

wird von Herrn Dusch bejaht.

Es erfolgen keine weiteren Wortmeldungen.

 

Der Ausschuss nimmt den

mündlichen Bericht zur Kenntnis.  

 

6.1 b   Mitteilungen aus den Trägerversammlungen der Lübecker ARGE  

 

Der Vorsitzende teilt mit, dass die nächste Sitzung der Trägerversammlung am 28. August 2007 

stattfindet.

Herr L. Koch richtet eine Frage an Herrn Senator Halbedel als Vertreter der Trägerversammlung 

und möchte wissen,  welche Konsequenzen sich aus den Gesetzesverstößen im Rahmen des 

Datenschutzes ergeben, die in den letzten Sitzungen des Ausschusses besprochen wurden. 

Herr Senator Halbedel teilt hierzu mit, dass hierüber in der nächsten Trägerversammlung 

 

gesprochen wird.

Eine Frage zum Prüfbericht von Herrn Klinkel wird von Herrn Senator Halbedel dahingehend 

beantwortet, dass der Prüfbericht den Ausschussmitgliedern bekannt gegeben wurde. Weiterhin 

teilt Herr Senator Halbedel mit, dass der Bereich Recht eine stadtinterne Stellungnahme erstellt 

hat, hierzu aber noch keine Erkenntnisse vorliegen. 

Die Frage des Vorsitzenden, ob in der nächsten Sitzung hierüber berichtet wird, wird von Herrn 

Senator Halbedel bejaht.

Frau Kaske schlägt vor, den Bürgermeister als Vorsitzenden der Trägerversammlung zu bitten, an 

der nächsten Sitzung des Ausschusses teilzunehmen.

Der Vorsitzende bittet Herrn Senator Halbedel, diese Bitte in der nächsten Trägerversammlung 

vorzubringen.

Es liegen keine weiteren Wortmeldungen vor.

      Der Ausschuss nimmt Kenntnis.

 

 

Niederschrift 37 / 2003 – 2008 über die Sitzung des Ausschusses für Soziales am 03.07.2007 

 

Seite 6 

 

6.2  Bericht über die Betreuungsarbeit in der Zentralen Beratungsstelle (ZBS) 

 

Der Vorsitzende teilt mit, dass in der März-Sitzung des Ausschusses besprochen 

wurde, eine der nächsten Sitzungen hier in der Zentralen Beratungsstelle durchzuführen.  

Der Vorsitzende bittet Frau Raddatz-Kossak im Namen des Ausschusses um einen mündlichen 

Bericht über die Betreuungsarbeit in der Zentralen Beratungsstelle. 

Frau Raddatz-Kosak berichtet ausführlich über die Arbeit in den ZBS. 

Sie teilt mit, dass die ZBS seit 31 Jahren besteht und es sich bei der Beratungsstelle um einen 

Zusammenschluss der Vorwerker Diakonie und der Hansestadt Lübeck handelt. Sie führt aus, 

dass sich diese Zusammenarbeit immer positiv gestaltet hat. 

Sie berichtet weiter über die Besucherzahlen der Einrichtungen und teilt hierzu mit, dass im Zuge 

der Reform der Sozialhilfe die Besucherzahlen rückläufig sind, sich die Intensität der Beratungen 

und die Anzahl der Beratungen pro Person jedoch gesteigert hat. 

Außerdem teilt Frau Raddatz-Kossak mit, dass seit 2005 eine Zusammenarbeit mit der ARGE 

Lübeck stattfindet und dieses Projekt bundesweit mit großem Interesse aufgenommen wurde. Eine 

Untersuchung hierzu durch die GISS (Gesellschaft für innovative Sozialforschung und 

Sozialplanung) wurde positiv bewertet.

Als weitere Aufgabe beschreibt Frau Raddatz-Kossak die Problematik der Wohnungslosigkeit. Die 

Kunden der ZBS haben teilweise Mietschulden oder sind von Kündigungen bedroht. 

Hier erfolgt auch ein Profiling durch die ZBS in erweiterter Form. Es muss genau geschaut 

werden, welche Begleitumstände eine Rolle spielen. Die Betreuung hier bedeutet auch, sich ein 

umfassendes Bild des betroffenen Menschen zu machen. 

In diesem Zusammenhang berichtet Frau Raddatz-Kossak auch positiv über einen Qualitätszirkel, 

der in Zusammenarbeit mit der ZBS, Herrn Wulf aus dem Bereich Soziale Sicherung und Frau 

Kasokat aus der ARGE Lübeck, stattfindet.

Frau Raddatz-Kossak verliest unter Berücksichtigung des Datenschutzes den amtsärztlichen 

Bericht eines Betroffenen und berichtet hierzu, dass aus Sicht der ZBS ein geschützter 

Arbeitsmarkt benötigt wird, in dem Menschen mit Einschränkungen die Möglichkeit haben, zu 

arbeiten. Es gibt  eine große Diskrepanz zwischen Erwerbsfähigkeit nach dem SGB II und der 

tatsächlichen Vermittelbarkeit auf dem 1. Arbeitsmarkt. 

Frau Raddatz-Kossak bittet hierzu die Politik um ihren Einsatz. 

Weiter teilt sie hierzu mit, dass durch Arbeit, Bestätigung und Geld Entwicklungssprünge bei den 

betroffenen Personen zu verzeichnen sind.

Frau Raddatz-Kossak berichtet, dass es Probleme mit Männern gibt, die aus dem ALG-II-Bezug in 

eine Tätigkeit bei Zeitarbeitsfirmen vermittelt werden. Die Zeitarbeitsfirmen zahlen Gehälter erst ab 

dem 20. des darauffolgenden Monats, ALG-II wird aber ab dem 1. Tag der Beschäftigung nicht 

mehr gewährt, sondern als Übergangsgeld nur auf Antrag als Darlehen. Dieses Vorgehen führt 

dazu, dass wieder Schulden entstehen. Als Lösung sieht sie hier die Gewährung eines 

Einstiegsgeldes bis zur 1. realen Lohnzahlung.

Zum Thema Wohnungslosigkeit/Obdachlosigkeit führt Frau Raddatz-Kossak aus, dass die Zahlen 

hier in den letzten Jahren gleichbleibend sind. Es ist aber festzustellen, dass zunehmend jüngere 

Personen mit psychosozialen Auffälligkeiten und Suchterkrankungen untergebracht werden 

müssen. Auf diese Gruppe muss zukünftig gezielt eingegangen werden. 

Sie teilt weiter mit, dass die niedrigschwellige Beratung in der ZBS erhalten bleiben soll und 

berichtet, dass die Klienten mittwochs die Möglichkeit haben, in der Einrichtung zu frühstücken. 

Außerdem besteht für die Kunden die Möglichkeit zu duschen und Wäsche zu waschen.

 

 

Niederschrift 37 / 2003 – 2008 über die Sitzung des Ausschusses für Soziales am 03.07.2007 

 

Seite 7 

 

Frau Raddatz-Kossak gibt bekannt, dass in der Zeit vom 12. bis 19.11.2007 in der ZBS eine 

Wanderausstellung der Bundesorganisation Wohnungslosenhilfe stattfindet mit dem Thema 

„Wohnungslose im Nationalsozialismus“.

Der Vorsitzende dankt Frau Raddatz-Kossak für den Bericht und die Arbeit vor Ort und teilt mit, 

dass der Ausschuss die geäußerten Wünsche weiterverfolgen wird und die Arbeit in der ZBS zu 

schätzen weiß.

Herr Dusch bezieht sich auf die Ausführungen von Frau Raddatz-Kossak zu amtsärztlichen 

Gutachten und teilt mit, dass eine Erwerbsfähigkeit vorliegt, wenn ein Klient 3 Stunden am Tag 

arbeiten kann. Diese Regelung ist vom Gesetzgeber gewollt. 

Weiter teilt er mit, dass er froh über die vermehrte Zusammenarbeit mit der ZBS ist. 

Eine Frage zum Haushalt von Herrn Drozella wird von Frau Raddatz-Kossak dahingehend 

beantwortet, dass in der ZBS 3,3 Sozialarbeiter-Stellen der Vorwerker Diakonie zur Verfügung 

stehen. 50 % der Finanzierung kommen durch Zuschüsse zustande, die anderen 50 % durch 

Einzelfallhilfe-Abrechnungen.

Herr Klinkel bedankt sich für die ausgezeichnete Arbeit der ZBS, äußert jedoch die Befürchtung, 

dass Obdachlosigkeit ein Problem werden könnte, wenn bei Klienten die ALGII-Leistungen 

aufgrund von Sanktionen auf Null gekürzt werden.

Frau Raddatz-Kossak teilt hierzu mit, dass es bisher noch keine Person gibt, die hiervon betroffen 

ist, dass es allerdings schon Klienten gibt, die in der 3. Sanktionsstufe sind und hier versucht wird, 

durch Hilfestellungen eine Obdachlosigkeit zu vermeiden. 

Frau Kaske führt aus, dass sie die Chancen für den betroffenen Personenkreis auch im 2. oder 3. 

Arbeitsmarkt sieht. Sie fragt Frau Raddatz-Kossak nach Möglichkeiten bzw. Arbeitsfeldern, um 

diesen Personenkreis zu beschäftigen, nach Beispielen aus anderen Städten und Gemeinden und 

nach Tipps hierzu für die Politik.

Weiterhin fragt Frau Kaske, wie viele der in der ZBS betreuten Wohnungslosen aufgrund ihrer 

erheblichen Probleme nicht in Wohnraum vermittelbar sind.  

Frau Raddatz-Kossak verweist zur ersten Frage auf das Bündnis für Sauberkeit der Hansestadt 

Lübeck (Leistungsanbieter ist die Vorwerker Diakonie) und teilt mit, dass betroffene Personen 

auch direkt in der ZBS arbeiten. Insbesondere für die jüngeren Hilfeempfänger ohne ausreichende 

Qualifizierung und Berufserfahrungen werden zusätzliche Angebote benötigt, z.B. auch im PC-

Bereich. Die bestehenden Angebote reichen nicht aus, um die Arbeitsbereitschaft zu fördern.  

Zur zweiten Frage von Frau Kaske teilt Frau Raddatz-Kossak mit, dass Neuanmietungen bei 

Wohnungsbaugesellschaften dann nahezu ausgeschlossen sind, wenn mehrere 

Wohnungsverluste vorausgegangen sind und die Schufa-Anfrage im Weg steht.  

Außerdem stellt sie fest, dass auch der Markt der sogenannten "Szene-Vermieter" kleiner 

geworden ist, eine Lösung für diese Probleme ist nicht in Sicht.  

Eine weitere Frage von Frau Kaske, ob Wohnungsverluste dadurch entstehen, dass die Miete 

nicht gezahlt wird oder ob andere Gründe für den Wohnungsverlust in Frage kommen, wird von 

Frau Raddatz-Kossak dahingehend beantwortet, dass die Kosten der Unterkunft durch die 

Mitarbeiter der ARGE /Hansestadt Lübeck in der Wahmstraße 60 direkt an den Vermieter 

überwiesen werden, aber im Vorfeld das Geld nicht zweckentsprechend verwendet wurde. Auch 

aus diesen Gründen wird für eine große Gruppe von Klienten, die nicht mit Geld umgehen können, 

eine Geldverwaltung durch die MitarbeiterInnen der ZBS  vorgenommen.  

Eine Frage von Frau Menorca, ob alle Probleme, z. B. auch Suchtprobleme, in der ZBS gelöst 

werden können, wird von Frau Raddatz-Kossak dahingehend beantwortet, dass dort, wo es 

vermieden werden kann, keine Sondereinrichtungen für die Klientel der ZBS geschaffen werden 

sollen. Es erfolgt z. B. auch eine Begleitung durch MitarbeiterInnen der ZBS zu Ärzten. Einmal in

 

 

Niederschrift 37 / 2003 – 2008 über die Sitzung des Ausschusses für Soziales am 03.07.2007 

 

Seite 8 

 

der Woche erfolgt eine Suchtberatung in den Räumlichkeiten der ZBS durch eine Mitarbeiterin der 

Vorwerker Diakonie.  

Der Vorsitzende bedankt sich noch einmal für die Ausführungen von Frau Raddatz-Kossak. 

Es erfolgen  keine weiteren Wortmeldungen.                                                                                                         

 

                Der Ausschuss nimmt den  

                mündlichen Bericht zur 

                Kenntnis.

 

 

6.3  Zwischenbericht 1/2007 über Veränderungen gegenüber  

    dem Produkthaushalt 2007

 

(Der Bericht wurde mit der Tagesordnung versandt und liegt den Ausschussmitgliedern vor.) 

 

Hierzu erfolgen keine Wortmeldungen. 

 

              

      Der Ausschuss nimmt den  

      Bericht zur Kenntnis. 

 

 

   

 

7.  Vorlagen  

 

Es liegt nichts vor.  

        

 

 

  8.  Überweisungsaufträge aus der Bürgerschaft:  

 

Es liegt nichts vor. 

 

 

 

 

9.  Mitteilungen aus dem Fachbereich 2  

 

9.1   Aufstellung nicht erledigter Tagesordnungspunkte  

   

Der Vorsitzende teilt mit, dass z um Tagesordnungspunkt 9.1 vor Sitzungsbeginn ein 

Austauschblatt umverteilt. Die Aufstellung nicht erledigter Tagesordnungspunkte wurde 

um 2 Positionen aus der letzten Sitzung ergänzt.

     

 

                  Der Ausschuss nimmt Kenntnis.

 

 

Niederschrift 37 / 2003 – 2008 über die Sitzung des Ausschusses für Soziales am 03.07.2007 

 

Seite 9 

 

 

9.2  Runder Tisch – Veröffentlichung von Prüfberichten der Heimaufsicht 

 

Der Vorsitzende teilt mit, dass Frau Kaske in der letzten Sitzung des Ausschusses um 

Berichterstattung zu dem erfolgten „Runden Tisch“ und um die Niederschrift der Sitzung bat. 

Herr Senator Halbedel führt einleitend aus, dass positiv zu berichten ist, dass sich aus dem 

„Runden Tisch“ ein Arbeitskreis gegründet hat und bereits eine erste Sitzung stattfand.  

Das Ergebnis dieser ersten Sitzung ist allerdings unbefriedigend. 

Frau Schwartz berichtet hierzu weiter, dass Ergebnis des Runden Tisches war, einheitliche 

Standards für die Heimberichte und -begehungen zu entwickeln. Dieses sollte Thema für den 

Arbeitskreis sein. VertreterInnen der Heimaufsicht haben während der Sitzung des Arbeitskreises 

deutlich gemacht, dass aufgrund der begrenzten personellen Ressourcen eine Mitarbeit der 

Heimaufsicht an dem Arbeitskreis nicht möglich ist. Die Heimbegehungen würden nur 

Momentaufnahmen wiedergeben können. Die Heimaufsicht prüfe lediglich die Struktur- und 

Ergebnisqualität, die Prozessqualität werde vom MDK (Medizinischer Dienst der 

Krankenversicherung) überprüft.  Die weitere Arbeit des Arbeitskreises scheitert daran, dass die 

Heimaufsicht aus dem Arbeitskreis ausgestiegen ist. 

Frau Schwartz teilt weiter mit, dass aufgrund der Föderalismusreform bis Ende 2007 der Entwurf 

eines neuen Heimgesetzes vorgelegt werden soll, der auch die Veröffentlichung der Berichte 

vorsieht. Um eine interkommunale Vergleichbarkeit herzustellen, müssten auch hierfür Standards 

entwickelt werden.

Herr Senator Halbedel teilt mit, dass der MDK 1 – 2 Tage vor Ort nach Checkliste prüft und die 

Heimaufsicht nur 1 - 2 Stunden. Durch die Heimaufsicht werden nur Mängelberichte gefertigt. 

Werden keine Mängel festgestellt, erfolgt hierzu kein Bericht. 

Herr Senator Halbedel führt weiter aus, dass er diesen Zustand für unhaltbar hält und diese Kritik 

über den Ausschuss für Sicherheit und Ordnung und Polizeibeirat an die Heimaufsicht 

weitergegeben werden soll.

Frau Kaske teilt mit, dass sie froh über ihre Fragestellung aus der letzten Sitzung ist und bekundet 

Ihr Entsetzen darüber, dass der Arbeitskreis an der Heimaufsicht scheitert. Sie merkt an, dass die 

Angelegenheit in dem zuständigen Ausschuss geregelt werden muss. 

Frau Kaske führt weiter aus, dass zu überlegen ist, Gespräche mit dem MDK zu führen und sich 

mit dem Thema noch einmal ernsthaft zu beschäftigen. 

Der  Vorsitzende  teilt  mit,  dass  dieses  Thema  noch  einmal  auf  die  Tagesordnung  genommen 

werden muss.

Frau Horn merkt an, dass der Ausstieg der Heimaufsicht aus dem Arbeitskreis zu missbilligen ist. 

Der Vorsitzende schlägt vor, der Heimaufsicht durch den Ausschuss für Soziales zum Ausstieg 

aus dem Arbeitskreis eine Missbilligung auszusprechen. 

          

Es erfolgen keine weiteren Wortmeldungen.

 

Der Ausschuss missbilligt einstimmig

den Ausstieg der Heimaufsicht aus

dem Arbeitskreis Runder Tisch

„Veröffentlichung von

Heimprüfberichten“.

 

 

Niederschrift 37 / 2003 – 2008 über die Sitzung des Ausschusses für Soziales am 03.07.2007 

 

Seite 10  

 

9.3  Gründung eines Forums für Migrantinnen und Migranten  

  am 20.06.2007 im Kolosseum 

Herr Senator Halbedel führt einleitend aus, dass es sich um eine großartige Veranstaltung 

gehandelt hat.

Frau Scharrenberg berichtet weiter, dass im Rahmen der Veranstaltung und darüber hinaus bisher 

600 Beitrittserklärungen für das Forum eingegangen sind. Es haben Einzelpersonen, Vertreter von 

Vereinen und Verbänden, Vertreter aus der Politik und auch von Institutionen wie z. B. Polizei, 

ARGE, Wohnungsbaugesellschaften ihr Interesse an der Mitgliedschaft erklärt. 

Frau Scharrenberg erläutert weiter, dass zur Zeit die Wahl des Vorstandes vorbereitet wird. Hierzu 

werden die Beitrittserklärungen geprüft und es wird ein Wählerverzeichnis erstellt. Als grobes Ziel 

ist geplant, die Wahl Ende September 2007 durchzuführen. 

Der Vorsitzende bedankt sich für die Erläuterungen und bittet Frau Scharrenberg, auch den Dank 

des Ausschusses an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiterzugeben, die an der Mitarbeit bzw. 

Durchführung der Veranstaltung beteiligt waren.

Es erfolgen keine weiteren Wortmeldungen.    

    

 

Der Ausschuss nimmt den

mündlichen Bericht zur Kenntnis.   

 

 

 

 

 

10.  Anfragen  

 

Es liegt eine Anfrage des Herrn Klinkel vor zum Thema „Mangelhafte Informationen des 

Sozialausschusses (ARGE-Beirat) durch die ARGE-Geschäftsführung“.  

Der Vorsitzende weist Herrn Klinkel darauf hin, dass gemäß Auskunft des Bereiches Recht eine 

schriftliche Auskunft zu Anfragen nicht grundsätzlich verlangt werden kann. 

 

Die Frage des Vorsitzenden an die Geschäftsführung der ARGE, ob die Anfrage bereits in dieser 

Sitzung mündlich beantwortet werden kann, wird von Frau Seger bejaht.  

 

10.1  Mangelhafte Informationen des Sozialausschusses (ARGE-Beirat) durch die 

ARGE-Geschäftsführung 

 

  (Die Anfrage wurde mit der Tagesordnung versandt und liegt den Ausschussmitgliedern vor.)  

Frau Seger beantwortet die Anfrage des Herrn Klinkel mündlich. 

Die Zwischenfrage von Herrn Klinkel zur geänderten Weisungslage, ob der ARGE bereits am 

28.12.2006 die Informationen per E-Mail vorlagen, wird von Frau Seger verneint. Sie teilt mit, dass 

die Informationen an die BA gegangen sind.

Eine weitere Zwischenfrage von Herrn Klinkel an Herrn Dusch, ob dieser mitgeteilt hat, dass der 

Prüfbericht öffentlich ist, wird von Herrn Dusch verneint.

 

 

Niederschrift 37 / 2003 – 2008 über die Sitzung des Ausschusses für Soziales am 03.07.2007 

 

Seite 11  

 

Eine Zwischenfrage des Vorsitzenden zur Bestellung eines Datenschutzbeauftragten bei der 

ARGE wird von Frau Seger dahingehend beantwortet, dass die nächste Trägerversammlung erst 

im August tagt.

Herr Dusch informiert zum Thema Schulungskonzept, dass bereits eine erste Absprache mit dem 

ULD stattgefunden hat. Eine entsprechende Schulung pro Person würde 720,00 € kosten,  

es wurde aber auch schon über eine günstigere Lösung in Form einer Inhouse-Schulung 

gesprochen. Hier gibt es bereits erste Absprachen mit Herrn Koop vom ULD, diese werden aber 

erst in die Trägerversammlung gegeben.

Der Vorsitzende bemerkt in diesem Zusammenhang, dass die Trägerversammlung häufiger tagen 

müsste.

Es erfolgen keine weiteren Wortmeldungen.  

                Der Ausschuss nimmt Kenntnis. 

 

 

  11.  Anträge der Ausschussmitglieder  

Es liegt nichts vor.

 

 

12.  Verschiedenes  

Es liegt nichts vor. 

 

 

 

Der Vorsitzende beendet die Sitzung und teilt mit, dass im Anschluss an die Sitzung 

die Besichtigung der Räumlichkeiten der ZBS möglich ist.  

 

Ende der Sitzung: 17:33 Uhr 

 

 

 

 

  

 

 

Ausschussvorsitzender

(Lienhard Böhning)  

Protokollführerin

(Christiane Nimz)