Auszug - Importierte Niederschrift  

Ausschuss für Soziales
TOP: Ö 1
Gremium: Ausschuss für Soziales Beschlussart: (offen)
Datum: Di, 04.02.2003 Status: öffentlich
Zeit: Anlass: Sitzung
 
Beschluss


Fachbereich 2 - Wirtschaft und Soziales  Lübeck, den 06.02.2003 

 

 

 

 

 

N I E D E R S C H R I F T 

über die Sitzung des Ausschusses für Sozial- und 

Wohnungswesen und Kriegsopferfürsorge 

 

am Dienstag, dem 04.02.2003 

 

Nr. 47 

(Wahlperiode 1998/2003) 

 

 

Beginn der Sitzung:  16.00 Uhr 

 

Tagungsort:  Gewölbekeller des Altenpflegeheimes „Heiligen-Geist-

Hospital“, Große Gröpelgrube 2, 23552 Lübeck, 

Tel.: 7 99 56 - 38 

 

Anwesend:  Vom Ausschuss:  Vom Fachbereich 2: 

  Herr Böhning 

(als Vorsitzender) 

Frau Harnack 

Herr Jordan 

Frau Kaske 

Herr Klinkel 

Herr Koch 

Frau Lietzke 

Frau Lübeck 

Herr Müller 

Frau Oldenburg 

Frau Römer 

Herr Schrupkowski 

Frau Siebdrat 

 

entschuldigt fehlen: 

Herr Baasch 

Frau Büttner 

Herr Bunners 

Frau Gieseler 

Herr Kainka 

 

 

Herr Senator Halbedel 

Herr Kämer 

Herr Liebmann 

Herr Lippe 

Frau Roggensack 

Herr Schultz 

Frau Seger 

 

Herr Teege 

 

Herr Bannert 

(zugl. als Protokollführer) 

 

entschuldigt fehlt: 

Frau Fick 

 

vom Senniorenbeirat: 

Frau Horn

 

 

2

 

 

Tagesordnung 

 

 

    Beratungsergebnis 

 

    Kenntnis  Empfehlung  Beschluß  Vertagung 

1.  Feststellung der Beschlussfähigkeit         

 

2.  Feststellung der Tagesordnung         

 

3.  Feststellung der Niederschrift Nr. 46 

über die Sitzung des Ausschusses für Sozial- und

Wohnungswesen und Kriegsopferfürsorge am

07.01.2003 

 

       

 

 

4.  Mitteilungen des Ausschussvorsitzenden 

 

       

 

 

5.  Aufstellung über Tagesordnungspunkte (Aufträge) 

des Ausschusses für Sozial- und Wohnungswesen

und Kriegsopferfürsorge aus den Jahren

2001/2003 (bis einschl. Januar 2003), die durch

die Verwaltung noch abzuarbeiten sind 

 

       

 

 

6.  Antrag des Ausschussmitgliedes Rolf Klinkel be-

treffend Grundsicherung vom 05.01.2003 

       

 

 

7.  Zuzahlung nach § 39 Abs. 4 des 

Sozialgesetzbuches (SGB V) (Gesetzliche

Krankenversicherung) 

 

       

 

 

8.  Personalsituation, insbesondere im Bereich der 

Sozialhilfegewährung (2.503) 

       

 

 

9.  Bericht betreffend die Neuregelung von Be-

schäftigungspflicht und Ausgleichsabgabe nach

dem Gesetz zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit

Schwerbehinderter 

 

       

 

 

10.  Mitteilungen und Berichte aus dem Fachbereich 2 

Wirtschaft und Soziales 

       

 

 

11.  Verschiedenes         

 

Vor Eintritt in die Tagesordnung teilt  der Ausschussvorsitzende  mit, dass sich die 

Ausschussmitglieder Herr Baasch, Frau Büttner, Herr Bunners, Frau Gieseler und

Herr Kainka zur Teilnahme an der heutigen Sitzung entschuldigt haben. Sie werden

durch Frau Oldenburg, Herrn Jordan und Herrn Müller vertreten. Für Herrn Kainka ist

keine Vertretung vorhanden.

 

 

3

 

 

 

Aus Anlass der Tatsache, dass die heutige Sitzung die letzte in der laufenden

Legislaturperiode ist, dank t der Ausschussvorsitzende den Damen und Herren des 

Ausschusses für die konstruktive und  sachliche Zusammenarbeit im Ausschuss. 

Einen Dank spricht er auch der Verwaltung für die geleistete Arbeit aus. 

 

Der Ausschussvorsitzende gibt bekannt, dass die Verwaltung mitgeteilt hat, dass der

angekündigte Bericht zu TOP 9 der Tagesordnung betreffend die Neuregelung von

Beschäftigungspflicht und Ausgleichsabgabe nach dem Gesetz zur Bekämpfung der

Arbeitslosigkeit Schwerbehinderter z. Z. noch nicht beratungsreif ist und deshalb von

der heutigen Tagesordnung abgesetzt werden muss. 

 

Die Tagesordnung lautet nunmehr wie folgt: 

 

Tagesordnung 

 

    Beratungsergebnis 

 

    Kenntnis  Empfehlung  Beschluß  Vertagung 

1.  Feststellung der Beschlussfähigkeit  x       

 

2.  Feststellung der Tagesordnung    x     

 

3.  Feststellung der Niederschrift Nr. 46 

über die Sitzung des Ausschusses für Sozial- und

Wohnungswesen und Kriegsopferfürsorge am

07.01.2003 

 

x       

 

 

4.  Mitteilungen des Ausschussvorsitzenden 

 

x       

 

 

5.  Aufstellung über Tagesordnungspunkte (Aufträge) 

des Ausschusses für Sozial- und Wohnungswesen

und Kriegsopferfürsorge aus den Jahren

2001/2003 (bis einschl. Januar 2003), die durch

die Verwaltung noch abzuarbeiten sind 

 

 

x       

 

 

6.  Antrag des Ausschussmitgliedes Rolf Klinkel be-

treffend Grundsicherung vom 05.01.2003 

x       

 

 

7.  Zuzahlung nach § 39 Abs. 4 des 

Sozialgesetzbuches (SGB V) (Gesetzliche

Krankenversicherung) 

 

  x     

 

 

8.  Personalsituation, insbesondere im Bereich der 

Sozialhilfegewährung (2.503) 

 

 

x

 

 

4

 

 

 

 

9.  Mitteilungen und Berichte aus dem Fachbereich 2 

Wirtschaft und Soziales 

x       

 

 

10.  Verschiedenes  x       

 

 

1.  Feststellung de r Beschlussfähigkeit 

Der Ausschussvorsitzende stellt nunmehr die Beschlussfähigkeit fest und

eröffnet die Sitzung. 

 

  Der Ausschuss nimmt 

Kenntnis. 

 

 

2.  Feststellung der Tagesordnung 

Der Ausschussvorsitzende bittet den Aussc huss damit einverstanden zu sein, 

dass der von dem Ausschussmitglied Rolf Klinkel umgeteilte Antrag (dieser ist

der Niederschrift beigefügt) zu TOP 7 auch unter diesem Tagesordnungspunkt

beraten wird. Weitere Anträge zur Tagesordnung liegen nicht vor. 

 

Der Ausschuss beschließt ein-

stimmig unter Bejahung der

Dringlichkeit, den umgeteilten

Antrag des Ausschussmit-

gliedes Rolf Klinkel vom

05.02.2003 unter TOP 7 zu be-

raten. 

 

Zu Punkt 3 der Tagesordnung 

Feststellung der Niederschrift Nr.  46 über die Sitzung des Ausschusses für 

Sozial- und Wohnungswesen und Kriegsopferfürsorge am 07.01.2003 

Der Ausschussvorsitzende stellt fest, dass Einwendungen der Niederschrift Nr. 46

weder schriftlich noch mündlich eingegangen sind. 

 

Der Ausschuss nimmt

Kenntnis. 

 

 

Zu Punkt 4 der Tagesordnung 

Mitteilungen des Ausschussvorsitzenden: 

Der Ausschussvorsitzende teilt mit, dass bei den Damen und Herren des

Ausschusses die Termine der Faschings- und Frühlingsfeste in den städtischen

Altenpflegeheimen umgeteilt worden sind. Er bittet im Rahmen der zeitlichen

Möglichkeiten um rege Teilnahme an den aufgeführten Veranstaltungen. 

 

Der Ausschuss nimmt

Kenntnis.

 

 

5

 

 

 

 

 

 

Zu Punkt 5 der Tagesordnung 

Aufstellung über Tageso rdnungspunkte (Aufträge) des Ausschusses für 

Sozial- und Wohnungswesen und Kriegs opferfürsorge aus den Jahren 

2001/2003 (bis einschl. Januar 2003),  die durch die Verwaltung noch 

abzuarbeiten sind 

 

Der Ausschuss nimmt

Kenntnis. 

 

 

Zu Punkt 6 der Tagesordnung 

Antrag des Ausschussmitg liedes Rolf Klinkel betr effend Grundsicherung vom 

05.01.2003 

Herr Klinkel nimmt zu seinem Antrag vom 05.01.2003 Stellung und stellt die Frage,

wann alle vorgesehenen Stellen in der Arbeitsgruppe „Grundsicherung“ besetzt sein

werden. Darüber hinaus wirft er das Problem der Ausstellung von Krankenscheinen

für den unter das Grundsicherungsgesetz fallenden Personenkreis auf. Herr Koch

stellt die Frage, ob der Personenkreis, der nunmehr unter das Grund-

sicherungsgesetz fällt, noch Sozialhilfe erhält oder bereits Leistungen der Grund-

sicherung. Ebenfalls stellt Herr Koch die Frage nach der Anzahl der eingegangenen

Anträge auf Leistungen nach dem Grundsicherungsgesetz. 

 

Herr Kämer teilt aufgrund der vorliegenden Fragen mit, dass die Stellen in der

Grundsicherung bis dato noch nicht alle besetzt sind. Er geht jedoch davon aus,

dass in nächster Zeit alle sechs z. Z. zugebilligten Planstellen besetzt sein werden.

Die Ausstellung der Krankenscheine erfolgt wechselseitig sowohl von der Grund-

sicherung als auch vom Bereich Sozialhilfegewährung. Die Zahlung der Sozialhilfe

für den Kreis derer, die unter den Geltungsbereich des Grundsicherungsgesetzes

fallen, erfolgt übergangsweise bis März 2003 vom Bereich Sozialhilfegewährung; die

Betroffenen wurden hierüber schriftlich informiert. 

 

Die Anzahl der bisher  zu berücksichtigenden An träge nach dem Grund-

sicherungsgesetz beziffert Herr Kämer auf insgesamt ca. 4.000. Er erläutert diese

Zahl näher. 

 

Die Frage von Herrn Koch zur Wohngeldzahlung im Rahmen des Grundsicherungs-

gesetzes wird von Herrn Kämer dahingehend beantwortet, dass die Antragsteller-

Innen im Januar 2003 in einer Sonderaktion angeschrieben worden sind mit dem

Hinweis, unverzüglich einen Wohngeldantrag zu stellen, um Ansprüche auf allge-

meines Wohngeld (früher Tabellenwohngeld) noch für Januar 2003 zu sichern.

 

 

6

 

 

 

 

Frau Kaske bedankt sich bei der Verwaltung für die Abarbeitung der bisher aufge-

worfenen Fragen in Bezug auf das Grundsicherungsgesetz und weist darauf hin,

dass nunmehr durch entsprechende Anträge in der Bürgerschaftssitzung am 30.

Januar 2003 die Personalengpässe – zumindest teilweise – behoben werden

könnten. Sie weist auch darauf hin, dass eventuell auch Stellenanteile aus der

Erwachsenenhilfe in die Grundsicherung verlegt werden müssten. Hierzu teilt Herr

Kämer mit, dass dieser Versuch bisher ergebnislos verlaufen ist. Die Frage von

Herrn Koch, wo Anträge nach dem Grundsicherungsgesetz gestellt werden können,

wird von Herrn Kämer dahingehend beantwortet, dass die Anträge direkt bei der

Grundsicherungsstelle gestellt werden können. Der Personenkreis der hierzu – egal

aus welchem Grunde – nicht in der Lage ist, kann zur Antragstellung die Mitar-

beiterInnen der Erwachsenenhilfe in Anspruch nehmen, die auch entsprechende

Hilfestellungen geben. Frau Seger weist hi erzu ergänzend darauf hin, dass im 

Bereich Erwachsenenhilfe insgesamt vier Planstellen für die „Antragsaufnahme“ zur

Verfügung stehen. 

 

Frau Kaske stellt aufgrund der Diskussion klar, dass der Politik das Inkrafttreten des

Grundsicherungsgesetzes sehr wohl bekannt war und dass eventuelle Defizite in

Bezug auf dessen Umsetzung nicht allein der Verwaltung angelastet werden können.

Herr Senator Halbedel bemerkt hierzu, dass die Verwaltung bereits seit einem Jahr

an der Umsetzung des Grundsicherungsgesetzes arbeitet, dass jedoch wichtige

Ausführungsbestimmungen des Bundes und  des Landes erst sehr verspätet 

ergangen sind, die auch Konsequenzen bezüglich der Personalbemessung und 

–qualifizierung gehabt haben. Deshalb ist es nicht möglich gewesen, vor Ende

Oktober/Anfang November 2002 mit den bereichsbezogenen organisatorischen

Maßnahmen zu beginnen, was dann aber auch unverzüglich geschehen ist. Dabei ist

allerdings zu bedenken, dass Fachpersonal mit BSHG- und speziellen EDV-

Kenntnissen nicht „von heute auf morgen“ von dem abgebenden in den aufzu-

nehmenden GsiG-Bereich hätte umgesetzt werden können. 

 

Der Ausschuss nimmt

Kenntnis. 

Zu Punkt 7 der Tagesordnung 

Zuzahlung nach § 39 Abs. 4 des Sozialgesetzbuches (SGB V) (Gesetzliche 

Krankenversicherung) 

Herr Klinkel begründet seinen Antrag vom heutigen Tage (der der Niederschrift bei-

gefügt ist). Zu diesem Antrag und den Ausführungen der Bürgerbeauftragten und der

Stellungnahme der Verwaltung (die Ste llungnahmen sind den Ausschussmitgliedern 

mit der Niederschrift Nr. 46 übersandt worden) spricht Herr Lippe. Der Aus-

schussvorsitzende bemerkt zu den Ausführungen von Herrn Lippe, dass nach seinen

Informationen die Hansestadt in dieser Angelegenheit, d. h. betreffend Zuzahlung zu

vollstationären Krankenhausbehandlungen und Vorsorge- oder Reha-

bilitationsmaßnahmen, alleine da steht. Herr  Koch stellt für die SPD-Fraktion des 

Ausschusses fest, dass die mündlichen und schriftlichen Ausführungen der

Verwaltung die SPD-Fraktion nicht überzeugt haben und stellt deshalb namens der

SPD-Fraktion folgenden Antrag:

 

 

7

 

 

 

Die Hansestadt Lübeck wird als örtlicher Träger der Sozialhilfe aufgefordert,

unverzüglich die Zuzahlungsbeträge nach  § 39 Abs. 4 SGB V abzüglich des Er-

nährungsanteiles des Ernährungssatzes aus Sozialhilfemitteln zu übernehmen. 

 

Frau Kaske erklärt namens der CDU-Fraktion, dass sie sich diesem Antrag z. Z.

noch nicht anschließen könne, weil noch ni cht abschließend geklärt ist, ob den Hilfe-

empfängerInnen mit einer derartigen Regelung Nachteile entstünden und ob damit

zusätzliche Ausgaben für den städtischen Haushalt verbunden sind. 

 

Herr Senator Halbedel und Herr Lippe regen an, die Angelegenheit zurückzustellen,

bis den von Frau Kaske aufgeworfenen Fragen nachgegangen ist und auch der

aktuelle Stand der Verfahrensweise der Kreise und kreisfreien Städte abgefragt ist.

Herr Senator Halbedel bemerkt letztendlich, dass es sich nach der Befassungs-

zuständigkeit des Ausschusses ggf. um  eine Empfehlung und nicht um einen 

Beschluss handeln kann. 

 

Die Sitzung wird von 16.55 Uhr bis 17.00 Uhr unterbrochen. 

 

Nach Wiedereintritt in die  Sitzung erklärt der Ausschussvorsitzende, dass der von 

Herrn Koch namens der SPD-Fraktion gestellte Antrag, als Empfehlung aufrecht

erhalten wird. 

 

Herr Klinkel zieht auf Anfrage des Ausschussvorsitzenden seinen gestellten Antrag

zurück. 

 

Frau Kaske erklärt namens der CDU-Fraktion, dass man sich der Empfehlung der

SPD-Fraktion im Interesse der Betroffenen und mit Blick auf die Auswirkungen auf

den städtischen Haushalt vor Klärung der von ihr aufgeworfenen Fragen nicht

anschließen kann. 

 

Der Ausschussvorsitzende lässt nunmehr über die Empfehlung abstimmen. 

 

Der Ausschuss beschließt mit

Mehrheit die Empfehlung der

SPD-Fraktion. 

 

 

Zu Punkt 8 der Tagesordung 

Personalsituation, insbesondere im Bereich der Sozialhilfegewährung (2.503) 

Zu Beginn der Beratung über diesen Tagesordnungspunkt verweist der Aus-

schussvorsitzende auf einen entsprechenden Antrag anlässlich der Sitzung der

Bürgerschaft am 30.01.2003. Zu dem Antrag bemerkt Herr Senator Halbedel, dass

dieser ursprünglich in der heutigen Sitzung verteilt werden sollte, dass jedoch die

Bürgermeisterkanzlei dieses abgelehnt habe mit dem Hinweis auf die Behandlung

dieses Themas anlässlich der Verwaltungskonferenz beim Bürgermeister am

05.02.2003.

 

 

8

 

 

 

Herr Senator Halbedel erläutert nunmehr anhand einer Aufstellung (diese ist der

Niederschrift beigefügt) die Entwicklung der Planstellen von 1999 bis heute. An der

anschließenden Diskussion beteiligen sich  Herr Kämer und Herr Senator Halbedel, 

der insbesondere darauf hinweist, dass z. B. die städtische Stellenbörse ein

gesamtstädtisches und kein Fachbereichsproblem darstellt. Auch die Servicezeiten,

die z. Z. 26 Stunden in der Woche umfassen, sind mit der vorhandenen Personal-

kapazität auf Dauer nicht mehr zu leis ten. Der Ausschussvorsitzende äußert sein 

Befremden darüber, dass der Beschluss der Bürgerschaft zu diesem Thema heute

nicht vorliegt. Herr Koch regt an, dass der Ausschuss hierzu seine Missbilligung

ausspricht. Diesem Antrag auf Missbilligung schließt sich ebenfalls Frau Kaske für

die CDU-Fraktion an. Herr Müller weis t darauf hin, dass ein Personalent-

wicklungskonzept für die Hansestadt Lübeck dringend notwendig ist und er kündigt

an, hierzu namens der SPD-Fraktion einen Initiativantrag zu stellen. 

 

Frau Kaske erklärt für die CDU-Fraktion, dass sie auch diesen Antrag unterstützen

werden, zumal die CDU-Frakti on in der Bürgerschaft beantragt hatte, die Stellen-

börse aufzulösen und dafür ein Personalplanungs- und Entwicklungskonzept zu er-

arbeiten. Frau Kaske hat zu diesem Komplex einen Fragenkatalog vorbereitet, den

sie bittet, der Niederschrift beizufügen und die in diesem Katalog aufgeworfenen

Fragen anlässlich der nächs ten turnusmäßigen Ausschusssitzung mündlich zu 

beantworten. Sie bittet darum, die Fragen aus ihrem Katalog, für deren

Beantwortung der Fachbereich 2 nicht zuständig ist, an den zuständigen Fachbe-

reich/Bereich weiterzuleiten und die Antwor ten dem Ausschuss schriftlich zu seiner 

nächsten turnusmäßigen Sitzung vorzulegen. 

 

Zur aktuellen Personalsituation spricht ebenfalls Herr Klinkel, der u.a. darauf hin-

weist, dass die Wiederbesetzungssperre, insbesondere im sozialen Bereich, nicht

mehr länger haltbar sei und dass die Wiederbesetzung einer Stelle wesentlich

schneller als z. Z. vorgenommen werden müsse. Frau Kaske bemerkt, dass auf die

Personalsituation in diesem Ausschuss in  der Vergangenheit sehr  oft hingewiesen 

worden ist und dass der Ausschuss vielleicht  nicht hartnäckig genug gewesen ist. 

Der Ausschussvorsitzende bemerkt zu den Ausführungen des Bürgermeisters in der

Bürgerschaftssitzung am 30.01.2003, dass diese sehr unsensibel waren, denn man

muss sehen, wo man Stellen einspart und wo nicht. 

 

Herr Senator Halbedel weist darauf hin, dass es grundsätzlich keine externen

Stellenausschreibungen mehr gibt. Hierzu spri cht Herr Klinkel. Aufgrund der voraus-

gegangenen Diskussion zieht Herr Senator Halbedel das Fazit, dass die Personal-

situation faktisch so dramatisch ist, dass man ernsthaft überlegen müsse, gewisse

freiwillige Aufgaben in Zukunft nicht mehr wahrzunehmen.

 

 

9

 

 

 

 

Eine Frage von Herrn Koch zur Teilnahme von Personalratsmitgliedern an den

Ausschusssitzungen wird von Herrn Bannert  mit dem Hinweis beantwortet, dass der 

Gesamtpersonalrat, der Personalrat Allgemeine Verwaltung und der Personalrat der

Altenpflegeheime der Hansestadt Lübeck selbstverständlich zu jeder

Ausschusssitzung eine Einladung  erhält. Seitens der Verw altung wird von einer 

Mitarbeiterin darauf hingewiesen, dass jede neue Mitarbeiterin bzw. jeder neue

Mitarbeiter eine Einarbeitungszeit von mindestens 6 Monaten benötigt, um den

Aufgaben einer Sachbearbeiterstelle im Bereich Sozialhilfegewährung auch nur

einigermaßen gerecht zu werden. Dieser Hinweis wird von Frau Seger ergänzt mit

der Tatsache, dass die Mitarbeiterin/der Mitarbeiter, der die jeweilige Einarbeitung

vornimmt, selbstverständlich für diesen Zeitraum auch zwangsläufig zusätzlich

belastet ist. 

 

Eine Frage von Herrn Koch im Hinblick auf die Einführung der EDV und eine damit

verbundene eventuelle Personaleinsparung aufgrund eines Gutachtens der Firma

Mummert & Partner wird von der Verwaltung dahingehend beantwortet, dass ent-

sprechende Untersuchungs- und Umfrageergebnisse nicht veröffentlicht worden

sind. 

 

Die von Frau Kaske vorgeschlagene eventuelle Sonderausschusssitzung zu diesem

Thema wird von Herrn Senator Halbedel nicht für zweckmäßig gehalten. Der

Ausschuss schließt sich mehrheitlich der Meinung von Herrn Senator Halbedel an. 

 

Nunmehr stellt der Ausschussvorsitzende die nachstehend wiedergegebenen An-

träge der Herren Koch und Müller namens der SPD-Fraktion zur Abstimmung: 

 

1.  Der Sozialausschuss missbilligt auf das Äußerste das Verhalten der Bürger-

meisterkanzlei, die in der öffentlichen Sitzung der Bürgerschaft am 30.01.2003

gefassten Beschlüsse zur Situation der MitarbeiterInnen im Fachbereich

Soziales nicht schriftlich dem Sozialausschuss zur Verfügung zu stellen. 

 

Der Missbilligungsantrag wird

einstimmig angenommen. 

 

2.  Initiativantrag 

Der Sozialausschuss fordert ein Personalentwicklungskonzept für den ge-

samten Bereich der Verwaltung der Hansestadt Lübeck mit dem Ziel auch der

optimalen Aufgabenwahrnehmung des Bereiches Soziales. Dabei müssen der

gesetzliche Auftrag, die Ansprüc he der Hilfesuchenden und die Aspekte der 

Personalfürsorge angemessen berücksichtigt werden. 

 

Der Initiativantrag wird ein-

stimmig angenommen.

 

 

10

 

 

 

 

 

Zu Punkt 9 der Tagesordung 

Mitteilungen und Berichte aus dem Fachbereich 2 – Wirtschaft und Soziales 

 

9a)  Kennzahlenberichte: 

  Die Verwaltung schlägt vor, zu diesem Tagesordnungspunkt schriftliche Er-

läuterungen der Niederschrift beizufügen. 

 

Der Ausschuss nimmt Kenntnis

und ist einverstanden. 

 

9b)  Verfahren bei der Beantragung  von Wohngeld und Hilfe zum Lebens-

unterhalt: 

  Frau Seger teilt mit, dass aufgrund der bekannten Personalsituation im 

Bereich Sozialhilfegewährung noch keine Entscheidung getroffen werden

konnte, in welchem Stadtteil/Sachgebiet der vereinbarte Modellversuch ge-

startet werden soll. 

Der Ausschuss nimmt Kenntnis 

 

9c)  Wohngeldstelle: 

  Herr Kämer schlägt vor, die Zuständigkeiten schriftlich der Niederschrift bei-

zufügen. 

Der Ausschuss nimmt Kenntnis

und ist einverstanden. 

 

9d)  Pflegequalität: 

  Zu dem noch ausstehenden Sachstandsbericht teilt Herr Kämer mit, dass 

noch Beratungsbedarf besteht und dass auch noch Einrichtungsträger ange-

hört werden müssen. Herr Senator Halbedel weist darauf hin, dass der

Bereich seine Arbeit erledigt hat und dass davon ausgegangen werden kann,

dass der Bericht im 1. Halbjahr 2003 dem Ausschuss vorgelegt werden kann. 

 

Der Ausschuss nimmt Kenntnis 

 

9e)  Grundsicherung: 

  Aufgrund der bekannten Personalsituation teilt Herr Kämer mit, dass vorüber-

gehend eine Eingrenzung der bekannten Servicezeiten unverzüglich erfolgen

muss. 

Der Ausschuss nimmt Kenntnis

 

 

11

 

 

 

 

 

Zu Punkt 10 der Tagesordnung 

Verschiedenes 

Die Vorsitzende des Beirates für Seniorinnen und Senioren Frau Horn bedankt sich

bei den Damen und Herren des Ausschusse s und bei den Mita rbeiterinnen und 

Mitarbeitern der Verwaltung ausdrücklich für die gute, sachliche und fachliche

Zusammenarbeit in der auslaufenden Legislaturperiode. 

 

Herr Senator Halbedel bedankt sich bei  den Damen und Herren des Ausschusses 

für die vorurteilsfreie Aufnahme in diesem  Ausschuss. Dieses hat sein Arbeitsleben 

sehr erleichtert. 

 

Frau Kaske bedankt sich bei dem Ausschu ssvorsitzenden für die gute und faire 

Zusammenarbeit. 

Der Ausschuss nimmt

Kenntnis. 

 

 

 

Ende: 18.10 Uhr 

 

 

 

 

    

 

Ausschussvorsitzender Protokollführer