Auszug - Importierte Niederschrift  

Ausschuss für Soziales
TOP: Ö 1
Gremium: Ausschuss für Soziales Beschlussart: (offen)
Datum: Di, 03.12.2002 Status: öffentlich
Zeit: Anlass: Sitzung
 
Beschluss


Fachbereich 2 - Wirtschaft und Soziales  Lübeck, den 04.12.2002 

 

 

N I E D E R S C H R I F T 

über die Sitzung des Ausschusses für Sozial- und 

Wohnungswesen und Kriegsopferfürsorge 

 

am Dienstag, dem 03.12.2002 

 

Nr. 45 

(Wahlperiode 1998/2003) 

Öffentlicher Teil 

 

 

Beginn der Sitzung:  15.10 Uhr 

 

Tagungsort:  Verwaltungszentrum Mühlentor 

  Kronsforder Allee 2-6, 23560 Lübeck 

  Haus Trave, 7. OG, Großer Sitzungssaal, 

Tel.:  122-4599 

  

Anwesend:  Vom Ausschuss:  Vom Fachbereich 2: 

  Herr Böhning 

(als Vorsitzender) 

Frau Gieseler 

Frau Harnack 

Herr Jordan 

Herr Kainka 

Frau Kaske 

Herr Klinkel 

Herr Koch 

Frau Lietzke 

Frau Lübeck 

Herr Müller 

Frau Schneider 

Herr Schrupkowski 

Frau Siebdrat 

 

entschuldigt fehlt: 

Herr Baasch 

Frau Büttner 

Herr Bunners 

Frau Römer 

 

Herr Senator Halbedel 

Herr Bender 

Frau Fick 

Frau Jeske 

Herr Kämer 

Herr Liebmann 

Herr Lippe 

Herr Luig 

Frau Roggensack 

Frau Roloff 

Herr Schacht 

Herr Schultz 

Herr Sinner 

 

Herr Bannert 

(zugl. als Protokollführer) 

 

Vom Fachbereich 4 

Herr Bruns 

Herr Georg 

 

Vom Seniorenbeirat: 

Herr Martens

 

 

2

 

 

 

Tagesordnung 

    Beratungsergebnis 

 

    Kenntnis  Empfehlung  Beschluß 

1.  Feststellung der Beschlussfähigkeit  X     

 

2.  Feststellung der Tagesordnung      X 

 

3.  Feststellung der Niederschrift Nr. 44 

- Öffentlicher Teil - über die Sitzung des

Ausschusses für Sozial- und Wohnungswesen

und Kriegsopferfürsorge am 05.11.2002 

 

 

 

 

 

   

 

  Feststellung der Niederschrift Nr. 44 

– Nichtöffentlicher Teil - über die Sitzung des

Ausschusses für Sozial- und Wohnungswesen

und Kriegsopferfürsorge am 05.11.2002 

 

 

 

 

 

   

 

 

4.  Mitteilungen des Ausschussvorsitzenden  X     

 

5.  Aufstellung über Tagesordnungspunkte (Aufträge) 

des Ausschusses für Sozial- und Wohnungswesen

und Kriegsopferfürsorge aus den Jahren

2001/2002 (bis einschl. November), die durch die

Verwaltung noch abzuarbeiten sind 

 

 

 

 

 

 

   

 

 

6.  Armuts-Sozialbericht  X     

 

7.  Verfahren bei der Beantragung von Wohngeld und 

Hilfe zum Lebensunterhalt 

 

   

 

 

8.  PC-Kurse für SeniorInnen im Rahmen einer AB-

Maßnahme 

 

   

 

 

9.  Hilfe zum Lebensunterhalt nach dem Bundes-

sozialhilfegesetz (BSHG); Übernahme von Heiz-

kosten/Kosten für die Warmwasserversorgung 

 

 

 

 

   

 

 

10.  Heimbegehungen durch die Heimaufsicht    X   

 

11.  Außerplanmäßige Bewilligungen von Haushalts-

mitteln für die Verwaltung und Leistungen der

Grundsicherung 

 

 

 

 

   

 

 

12.  Einrichtung und Finanzierung eines 

„Hörberatungs- und Informationszentrums“

(HörBiz) in der Hansestadt Lübeck 

 

   

 

X

 

 

3

 

 

    Beratungsergebnis 

 

    Kenntnis  Empfehlung  Beschluß 

13.  Zwischenbericht 2 / 2002 für den Geschäftsbe-

reich des Ausschusses für Sozial- und

Wohnungswesen und Kriegsopferfürsorge 

 

 

 

 

   

 

 

14.  Frauenförderplan – Erneuerung der Zielvorgaben    X   

 

15.  Verbesserung der Situation der MitarbeiterInnen 

des Sozialamtes 

 

   

 

 

16.  Hilfe zur Arbeit nach den §§ 18 ff. des Bundes-

sozialhilfegesetzes (BSHG) 

 

   

 

 

17.  Die Situation auf dem Lübecker Wohnungsmarkt       

 

18.  Mitteilungen und Berichte aus dem Fachbereich 2 

Wirtschaft und Soziales 

 

   

 

 

19.  Verschiedenes  X  X   

 

 

Vor Eintritt in die Tagesordnung teilt  der Ausschussvorsitzende  mit, dass sich die 

Ausschussmitglieder Frau Büttner und Herr Bunners zur Teilnahme an der heutigen

Sitzung entschuldigt haben. Sie werden vertreten durch Frau Schneider und Herrn

Jordan. Ferner fehlen entschuldigt Frau Römer; diese wird durch Herrn Müller ver-

treten und Herr Baasch, für den keine Vertretung vorhanden ist. 

 

1.  Feststellung de r Beschlussfähigkeit 

Der Ausschussvorsitzende stellt nunmehr die Beschlussfähigkeit fest und

eröffnet die Sitzung. 

 

  Der Ausschuss nimmt 

Kenntnis. 

 

2.  Feststellung der Tagesordnung 

Der Ausschussvorsitzende bittet, der Einbringung eines Dringlichkeitsantrages

zuzustimmen (dieser Dringlichkeitsantrag wird der Niederschrift beigefügt). Es

handelt sich um einen Antrag der Fraktion „Bündnis 90“/Die Grünen betreffend

die  Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung . Dieser Antrag 

wurde in der Sitzung der Bürgerschaft am 28.11.2002 einstimmig in den

Ausschuss für Sozial- und Wohnungswesen und Kriegsopferfürsorge

überwiesen. Der Antrag ist bei den  Damen und Herren des Ausschusses um-

geteilt. Er bittet den Ausschuss um Zust immung, diesen Antr ag unter TOP 11 

„Außerplanmäßige Bewilligungen von Haushaltsmitteln für die Verwaltung und

Leistungen der Grundsicherung“ mitzuberaten.

 

 

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  Darüber hinaus bittet er  den Ausschuss damit einverstanden zu sein, den 

Tagesordnungspunkt 16 – Hilfe zur Ar beit nach den §§ 18 ff. des Bundes-

sozialhilfegesetzes (BSHG) vorzuziehen und ihn nach dem TOP 6 – Armuts-

Sozialbericht zu behandeln. 

 

Der Ausschuss beschließt ein-

stimmig unter Bejahung der

Dringlichkeit, die Erweiterung

der Tagesordnung um den

Antrag „Bündnis 90“/Die

Grünen betreffend Grund-

sicherung im Alter und bei Er-

werbsminderung gem. dem

Vorschlag des Vorsitzenden.

Ferner ist der Ausschuss damit

einverstanden, dass der Tages-

ordnungspunkt 16 – Hilfe zur

Arbeit nach den §§ 18 ff. des

Bundessozialhilfegesetzes

(BSHG) vorgezogen wird. 

 

Zu Punkt 3 der Tagesordnung 

Feststellung der Niederschrift Nr. 44 – ö ffentlicher Teil -   über die Sitzung des 

Ausschusses für Sozial- und Wohnungswesen  und Kriegsopferfürsorge am 

05.11.2002 und Feststellung der Niederschri ft Nr. 44 – nichtöffentlicher Teil -  

über die Sitzung des Ausschusses für Sozial- und Wohnungswesen und 

Kriegsopferfürsorge am 05.11.2002 

 

Der Ausschussvorsitzende stellt fest, dass Einwendungen gegen die Niederschriften

Nr. 44 weder schriftlich noch mündlich ei ngegangen sind. Der Ausschussvorsitzende 

stellt die Niederschriften fest. 

 

Der Ausschuss nimmt

Kenntnis. 

 

Zu Punkt 4 der Tagesordnung 

Mitteilungen des Ausschussvorsitzenden: 

 

Weihnachtsfeiern in den städtischen Altenpflegeheimen: 

Der Ausschussvorsitzende bittet die Da men und Herren des Ausschusses um 

möglichst rege Teilnahme an den diesjährigen Weihnachtsfeiern in den städtischen

Altenpflegeheimen. Eine Terminliste ist umgeteilt. 

 

Der Ausschuss nimmt

Kenntnis.

 

 

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Zu Punkt 5 der Tagesordnung 

Aufstellung über Tageso rdnungspunkte (Aufträge) des Ausschusses für 

Sozial- und Wohnungswesen und Kriegs opferfürsorge aus den Jahren 

2001/2002 (bis einschl. November 2002) , die durch die Verwaltung noch 

abzuarbeiten sind. 

 

Der Ausschuss nimmt

Kenntnis. 

 

 

Zu Punkt 6 der Tagesordnung 

Armuts-Sozialbericht 

Zu der unstrittig langen Zeit, die zwischen dem Beschluss der Bürgerschaft aus

Februar 2001 und der Abgabe eines ersten Zwischenberichtes vergangen ist,

verweist Herr Bruns auf die äußerst angespannte Arbeitssituation in den Bereichen,

die mit der Erstellung des Armuts-Sozialberichtes beauftragt sind. Er weist im

weiteren Verlauf seiner Ausführungen darauf hin, dass der erste Teil dieses

Berichtes als „Sozialatlas“ vorgelegt wird, der – so hofft er – bis Ende März 2003

abgearbeitet ist. Er stellt nunmehr die einzelnen Phasen der vorgesehenen

Abarbeitung vor. Frau Kaske bittet darum, nach Möglichkeit die diesem Sozialatlas

beigefügten Karten in Farbe auszuführen. Auf eine Frage von Herrn Koch, ob es

zum jetzigen Zeitpunkt schon Auswertungen gibt, stellt Herr Bruns einige Beispiele

anhand von Tabellen und Grafiken vor. Er weist darauf hin, dass zu allen Tabellen

entsprechende Karten vorhanden sein werden. 

 

Der Ausschussvorsitzende bedankt sich im  Namen des Ausschusses bei Herrn 

Bruns für die ausführlichen und nachvollziehbaren Ausführungen. Ebenfalls bedankt

sich der Ausschussvorsitzende im Namen  des Ausschusses bei Herrn Bender vom 

Bereich Statistik und Wahlen, der in einem nicht unerheblichen Teil mit statistischem

Material für den zu erstellenden Bericht und insbesondere für den Sozialatlas

beiträgt bzw. schon beigetragen hat. Herr Bruns weist darauf hin, dass die

vorliegenden schriftlichen Unterlagen aussch ließlich als Anschauungsmaterial zu 

seinen mündlichen Ausführungen zu betrachten sind. 

 

Frau Kaske bedankt sich ebenfalls bei Herrn Bruns für seine Erläuterungen. Eine

Frage von Herrn Müller zu dem Zeitfaktor wird von Herrn Bruns beantwortet. Herr

Georg vom Fachbereich 4 weist darauf hin, dass es bereits Armuts-Sozialberichte

anderer Städte gibt, die jedoch von externen Gutachtern mit erheblichem finanziellen

Aufwand erstellt worden sind. Zu den Ausführungen von Herrn Bruns spricht

ebenfalls das Seniorenbeiratsmitglied Herr Martens. Die Frage von Herrn Klinkel, ob

auch die Empfängerinnen/Empfänger von Grundsicherungsleistungen aufgenommen

werden, wird von Herrn Bruns mit dem Hinweis beantwortet, dass nur bestimmte

Fakten in den Armuts-Sozialbericht einfließen werden. Hierzu sprechen Herr Müller

und der Ausschussvorsitzende.

 

 

6

 

 

Frau Kaske regt an, den zu erstellenden „Sozialatlas“ eventuell als lose Blatt-

sammlung herauszugeben. Diese Anregung wird von Herrn Müller unterstützt. Zum

Abschluss der Diskussion weist Herr Bruns darauf hin, dass die Bestandserhebung

für den Armuts-Sozialbericht durch den bestehenden „Arbeitskreis Sozialraumana-

lyse“ vorgenommen wird. 

 

Der Ausschuss nimmt Kennt-

nis. 

Zu Punkt 16 der Tagesordnung 

Hilfe zur Arbeit nach den §§ 18 ff. des Bundessozialhilfegesetzes (BSHG) 

Der vorliegende Bericht wird von Herrn Meyer-Schaale und Herrn Lippe erläutert. Sie

weisen darauf hin, dass keine Verfahrensänderungen, wohl aber Modifizierungen der

den Gremien bekannten Vorgehensweisen erfolgen werden. Zur Notwendigkeit

dieser Modifizierungen macht Herr Meyer-Schaale Ausführungen unter gleichzeitiger

Ankündigung weiterer Maßnahmen. 

Die Beschäftigungsphase ge gen Mehraufwandsentschädigung (MAE) und Hilfe zum 

Lebensunterhalt soll weiter differenziert werden. Nach einem Aufnahmegespräch

und dem Abgleich mit den Fördermöglichkeiten des Arbeitsamtes, schließt sich ein

auf 14 Tage befristetes MAE Profiling –  Maßnahme in dem Wer kstatt- oder Dienst-

leistungscenter – an. Als Er gebnis des Profilings erfolgt  eine weitere M AE-Phase in 

der Vermittlungswerkstatt, im Fortbildungsbereich oder einer Beschäftigungsstelle.

Die Teilnahme an den Angeboten der Vermittl ungswerkstatt ist ausschließlich auf die 

Direktvermittlung in den Allgemeinen Arbeitsmarkt ausgerichtet. Es ist im übrigen

sichtbar geworden – so Herr Meyer-Schaale weiter -, dass Angebote zur Vermittlung

in den allgemeinen Arbeitsmarkt häufig mit Blick auf die relativ hohen g/a/b-Tarife

nicht angenommen werden; d. h., der Abschluss eines g/a/b-Arbeitsvertrages wird

also bevorzugt. Dem müsste begegnet werden. 

 

An der sich anschließenden Diskussion bet eiligen sich Herr Ko ch, Herr Senator 

Halbedel, Herr Klinkel und Frau Kaske. Die in der Diskussion aufgeworfenen Fragen,

u. a. zur Höhe der Leistungen der g/a/b-Beschäftigten, werden sowohl von Herrn

Meyer-Schaale als auch von Herrn Lippe beantwortet. 

 

Der Ausschuss nimmt den Be-

richt zur Kenntnis. 

 

Zu Punkt 7 der Tagesordnung 

Verfahren bei der Beantragung von Wohngeld und Hilfe zum Lebensunterhalt 

Herr Senator Halbedel teilt mit, dass am 09.12.2002 ein Gespräch auf Fachbe-

reichsleitung- bzw. Controlling ebene zwischen den Fac hbereichen 2 und 4 

stattfindet. Er betont, dass auf beiden Seiten der  Wille zu einer Einigung besteht, so 

dass er hofft, bereits im  Januar 2003 dem Ausschuss ein  Ergebnis mitzuteilen zu 

können. Frau Kaske weist darauf hin, dass die z. Z. praktizierte Regelung (für ein

Jahr auf Probe) eigentlich schon ihren Abschluss gefunden haben sollte. Sie bittet,

bei der von Herrn Senator Halbedel angesprochenen Einigung auch die sich

zwangsläufig ergebenden Personalfragen abzuarbeiten, d. h., endgültig zu regeln.

 

 

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Der Ausschussvorsitzende schlägt vor, die Beratung über den vorliegenden Bericht

um einen Monat, d. h. bis Januar 2003, zurückzustellen. 

 

Der Ausschuss ist einver-

standen. 

 

Zu Punkt 8 der Tagesordung 

PC-Kurse für SeniorInnen im Rahmen einer AB-Maßnahme 

Der Ausschussvorsitzende bedankt sich im  Namen des Ausschusses für den sehr 

positiven Bericht und bittet, diesen Dank auch dem Deutschen Roten Kreuz für die

befristete Einrichtung der notwendigen Planstelle zu übermitteln. 

Frau Kaske bedankt sich ebenfalls, insbesondere bei Herrn Senator Halbedel, der

sich seinerzeit mit großem Engagement dieser Angelegenheit angenommen hatte. 

Den Dank des Beirates für Seniorinnen und Senioren spricht das Seniorenbeirats-

mitglied Herr Martens aus. Letztendlich bedankt sich Herr Senator Halbedel bei der

Politik, die die Durchführung dieser Maßnahme möglicht gemacht hat. 

 

Der Ausschuss nimmt den Be-

richt zur Kenntnis. 

 

Zu Punkt 9 der Tagesordung 

Hilfe zum Lebensunterhalt nach dem Bundessozialhilfegesetz (BSHG); 

Übernahme von Heizkosten/Kosten für die Warmwasserversorgung 

 

Der Ausschuss nimmt den Be-

richt zur Kenntnis. 

 

 

 

Zu Punkt 10 der Tagesordnung 

Heimbegehungen durch die Heimaufsicht 

Der Ausschuss bittet die Verwaltung, zur Januar-Sitzung sowohl den zuständigen

Bereichsleiter als auch die zuständige Pflegefachkraft (beide vom Fachbereich 3)

einzuladen. Der Fachbereich 2 möge diese Einladung bitte weiterleiten. 

 

Der Ausschuss ist einver-

standen.

 

 

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Zu Punkt 11 der Tagesordnung 

Außerplanmäßige Bewilligungen von Haushaltsmitteln für die Verwaltung und 

Leistungen der Grundsicherung 

Der Ausschussvorsitzende weist darauf hin, dass die als „Vorlage“ betitelte

Beratungsunterlage vom 13.11.2002 mit Blick auf die Beschlussfassung durch die

Bürgerschaft am 28.11.2002 in „Bericht“ umzubenennen ist. 

Der Vorsitzende gibt bekannt, dass die Bürgerschaft in der selben Sitzung den

Antrag der Fraktion „Bündnis 90“/Die Grünen vom 18.11.2002 (TOP 4.22 der Bü.)

zur Beratung an den Sozialausschuss ve rwiesen hat. (Der Antrag ist der 

Niederschrift beigefügt) 

Von dem Ausschussvorsitzenden wird ein Antrag des Ausschussmitgliedes Rolf

Klinkel vom 03.12.2002 umgeteilt; der ebenfalls der Niederschrift beigefügt ist. Die

Frage an die Verwaltung, ob bereits in dieser Sitzung des Ausschusses Stellung zu

dem Antrag des Ausschussmitgliedes Rolf Klinkel vom 03.12.2002 genommen

werden kann, wird bejaht. 

 

Zu dem von der Bürgerschaft verwiesenen Antrag berichtet Herr Lippe, der

insbesondere folgendes ausführt: 

Die Informationen der erreichbaren betroffenen MitbürgerInnen ist seitens der

Rentenversicherungsträger erfolgt, der Fachbereich 2 hat gleichfalls informiert und

informiert auf den bekannten Wegen auch weiterhin. 

Die im Antrag angesprochenen Mehrbedarfe in der Sozialhilfe auch weiterhin zu

gewähren, ist bereits entschieden worden. Die Verwaltung wird auch beim Vorliegen

anderer Konstellationen weiterhin Sozialhilfe gewähren, z.B. in den Fällen

sogenannten „verschenkten Vermögens“. Allerdings ist in dem Zusammenhang zu

erwähnen, dass in solchen Fällen Kraft Gesetzes auch die Unterhaltsansprüche

übergehen und bis zur Höhe der Sozialhilfeleistung verfolgt werden. Ausgenommen

sind einmalige Beihilfen. 

Bezüglich Letzterer wird die Verwaltung auch das Sachleistungsprinzip weiter

anwenden. Dies ist auch im Interesse der Betroffenen, da bei Bedarf auch die

weitergehenden Hilfemöglichkeiten über das  g a b – Warenhaus zur Verfügung

stehen. 

Es gibt eine Reihe von HilfeempfängerI nnen, bei denen aufgrund zu vertretender 

Überzahlungen Einbehaltungen von der Sozialhilfeleistung erfolgen. Mangels

Rechtsgrundlage werden diese Einbehaltungen mit dem Einsetzen der Grund-

sicherungsleistung nicht weiter verfolgt, die Ansprüche werden niedergeschlagen. 

Es gibt derzeit noch eine nicht gelöste Rechtsfrage, die die Grund-

sicherungsberechtigten in Einrichtungen betrifft. Es geht um die Frage, ob der 15%-

tige Zuschlagsbetrag zu vereinnahmen oder den Berechtigten – neben dem

Barbetrag zur persönlichen Verfügung (gemeinhin „Taschengeld“) – zu belassen ist.

Das Sozialministerium prüft diese Frage derzeit, um zu einer landeseinheitlichen

Regelung zu kommen.

 

 

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Herr Lippe bietet an, für den Seniorenbeirat in Vorbereitung befindliche

Erläuterungen zum Grundsicherungsgesetz in der nächsten Sitzung des

Ausschusses umzuteilen. 

Fragen von Herrn Klinkel und Herrn Koch werden von Frau Fick und Herrn Lippe

beantwortet.  

Mit Zustimmung des Ausschussvorsitzenden berichtet Herr Lippe sodann zu dem

Antrag von Herrn Klinkel vom 03.12.2002. Er erläutert insbesondere, dass es derzeit

noch kein Einvernehmen zur Verteilung des Landesanteils und des Bundeszu-

schusses gibt. Grund sind die vorgesehenen Abschlagszahlungen auf der Grundlage

der Sozialhilfeaufwendungen 2001, bei denen die Hansestadt Lübeck jedenfalls

vorläufig benachteiligt wird. 

Fragen von Herrn Klinkel und Herrn Koch werden von Herrn Lippe beantwortet. 

 

Die als „Bericht“ zu behandelnde Beratungsvorlage der Verwaltung wird sodann von

Herrn Kämer erläutert. 

Fragen von Frau Kaske werden von Herrn Kämer beantwortet. 

 

Der Ausschussvorsitzende und Frau Kaske bedanken sich ausdrücklich bei Herrn

Lippe für seine Ausführungen. Frau Kaske bemerkt abschließend, dass das vor-

liegende Gesetz im Kern aus ihrer Sicht gut ist, dass jedoch – wie man aufgrund der

Ausführungen, insbesondere von Herrn Lippe erkennen kann, „Praktiker“ bei dem

Gesetzgebungsverfahren hätten mitwirken sollen. Herr Klinkel erklärt seinen Antrag

als erledigt. 

 

Der Ausschuss nimmt

Kenntnis. 

 

Zu Punkt 12 der Tagesordnung 

Einrichtung und Finanzierung eines  „Hörberatungs-  und Informations-

zentrums“ (HörBiz) in der Hansestadt Lübeck 

Zu Beginn der Beratung über den vorlie genden Bericht weist der Ausschussvor-

sitzende auf die aktuelle finanzielle Situation der Hansestadt Lübeck hin. Frau Kaske

bemerkt, dass die Projektgruppe „Behinderte Mitbürgerinnen/behinderte Mitbürger“

an dem Verfahren zum Zustandekommen dieses  Berichtes nicht beteiligt war. Frau 

Fick weist darauf hin, dass die nächste Sitzung dieser Projektgruppe erst im März

2003 stattfindet. 

 

Der Ausschussvorsitzende bittet den Ausschu ss damit einverstanden zu sein, dass 

der zweite Landesvorsitzende und Ortsvereinsvorsitzende des Deutschen Schwer-

hörigenbundes Herr Poser als Sachkundiger zu dem vorliegenden Bericht gehört

wird bzw. Fragen der Ausschussmitglieder beantwortet. 

 

Der Ausschuss beschließt ein-

stimmig, Herrn Poser, anzu-

hören.

 

 

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Im Rahmen seiner kurzen Ausführungen weist Herr Poser darauf hin, dass eine An-

schubfinanzierung für das geplante „Hörberatungs- und Informationszentrum“ in

Lübeck für die ersten fünf Jahre durch die Aktion „Mensch“ gesichert ist. Ab dem 6.

Jahr müsse dann allerdings die Hansestadt Lübeck die Gesamtkosten zu 100 % fin-

anzieren. Hierzu spricht der Ausschussvorsitzende. Frau Kaske weist abschließend

darauf hin, dass dieser  Bericht, bevor er im Ausschuss behandelt wird, in der 

Projektgruppe „Behinderte Mitbürgerinnen/behinderte Mitbürger“ eingehend beraten

werden sollte. 

 

Der Ausschuss stellt die Be-

ratung über den Bericht zurück,

bis die erbetene Stellungnahme

der Projektgruppe „Behindert

Mitbürgerinnen/behinderte

Mitbürger“ vorliegt. 

 

 

Zu Punkt 13 der Tagesordnung 

Zwischenbericht 2 / 2002 für den Geschäftsbereich des Ausschusses für 

Sozial- und Wohnungswesen und Kriegsopferfürsorge 

Herr Koch schlägt eine Trennung im Fachbereich 2 hinsichtlich des Budgets

zwischen den Bereichen Soziales und Wirtschaft vor. Hierzu spricht Herr Senator

Halbedel, der darauf hinweist, dass das Budget sehrwohl bereichsweise

aufgegliedert ist. Hierzu spricht ebenfalls der Ausschussvorsitz ende. Eine Frage von 

Herrn Müller zur Haushaltssperre für den gesamten Fachbereich 2 – Wirtschaft und

Soziales wird von Herrn Senator Halbedel beantwortet. Eine Frage von Frau Kaske

zur Wiederbesetzungssperre und der Frage, warum z. B. Personalkosten, die durch

den Verkauf des Krankenhauses Süd und die dadurch bedingte Übernahme von

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, zu Lasten des Fachbereiches 2 gegangen sind,

wird von Herrn Senator Halbedel beantwortet. Eine Frage von Frau Lübeck zu der

Verwendung z. B. von Beamten des ehemaligen Krankenhauses Süd im sozialen

Bereich, wird ebenfalls von Herrn Senator Halbedel beantwortet. 

 

Der Ausschuss nimmt den Be-

richt zur Kenntnis. 

 

 

Zu Punkt 14 der Tagesordnung 

Frauenförderplan – Erneuerung der Zielvorgaben 

Beschlussvorschlag: 

Die Aktualisierung der verbindlichen Zielvorgaben gem. § 11 Abs. 4 Gesetz zur Gleich-

stellung der Frauen im öffentlichen Dienst (Gleichstellungsgesetz Schleswig-Holstein)

wird als Ergänzung des Frauenförderplanes der Hansestadt Lübeck beschlossen.

 

 

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Frau Roggensack weist darauf hin, dass die vorgegebene Frauenquote voll erfüllt

wird. Darüber hinaus teilt sie mit, dass in der Anlage 3 in der Lohngruppenaus-

weisung ein redaktioneller Fehler ist, der jedoch im weiteren Verfahren durch ein

Austauschblatt korrigiert wird. 

 

Der Ausschuss empfiehlt ein-

stimmig, der Bürgerschaft gem.

Beschlussvorschlag zu be-

schließen. 

 

Zu Punkt 15 der Tagesordnung 

Verbesserung der Situation der MitarbeiterInnen des Sozialamtes 

Herr Koch bemängelt, dass er aufgrund des Bürgerschaftsauftrages einen

adäquateren Bericht erwartet hätte. Diese m stimmt der Ausschussvorsitzende zu. 

und äußert die Vermutung, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zwar durchaus

qualifizierte und ausführliche Berichte erstellen, die dann jedoch auf den Weg in den

Ausschuss in der Verwaltungskonferenz beim Bürgermeister angehalten werden.

Dem Ausschuss werde dann eine gefilterte Fassung vorgelegt, die die Realitäten 

– gerade was die Personalsituation betrifft – nicht wiederspiegelt. Dieses gelte nicht

nur für diesen Bericht. 

Wenn diese Vermutung richtig sei, fühl e er sich als Ausschussvorsitzender 

getäuscht. 

Es werfe außerdem ein schlechtes Licht auf die zuständigen Verwaltungsmitarbeiter-

innen und –mitarbeiter des Fachbereiches 2, die jedoch – sollte die Vermutung

richtig sein, von diesem Vorwurf nicht betroffen sind. 

Frau Kaske führt zu dem vorliegenden Bericht aus, dass dieser so gut wie nichts

aussagt und dass die in dem aufgezeigten Bericht geschilderte Situation nicht

hinnehmbar ist. Es fehle hier einfach eine neutrale Stelle zur Bedarfs- und auch

Fallzahlbemessung und darüber hinaus ein Personalentwicklungskonzept. 

 

Herr Müller weist darauf hin, dass der Ausschuss für eine Beeinflussung der per-

sonellen Situation in dem angesprochenen Bereich Grundlagen braucht. Das heißt,

gerade in Zeiten der finanziellen Rezession ist die Personalentwicklungsplanung von

eminenter Bedeutung. 

 

Herr Senator Halbedel teilt mit, dass entge gen seiner Aussage in der Ausschuss-

sitzung am 05.11.2002 (TOP 5 der Niederschrift) der Personal- und Organisations-

service nicht für die Erstellung eines Verwaltungsberichtes „Neuregelung von Be-

schäftigungspflicht und Ausgleichsabgabe nach dem Gesetz zur Bekämpfung der

Arbeitslosigkeit Schwerbehinderter“ zuständig ist. Die Zuständigkeit und die

Federführung liege beim Bürgermeister; und hier beim Zentralen Controlling. 

 

Zu dem vorliegenden Bericht spricht ebenfalls Herr Klinkel. 

 

Der Ausschuss nimmt den Be-

richt zur Kenntnis.

 

 

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Zu Punkt 17 der Tagesordnung 

Die Situation auf dem Lübecker Wohnungsmarkt 

Zu dem Bericht spricht zunächst der Vorsitzende, dann Herr Lippe, der zugleich auf

die sichtbar gewordenen Fragen eingeht. Herr Lippe stellt derzeit geltende

Verfahrensregelungen für die Übernahme von Unterkunftskosten und die Gründe,

die zu diesen geführt haben, kurz dar. Er geht dabei insbesondere auf die

Ausnahmeregelungen zu den geltenden Mietobergrenzen ein und hebt hervor, dass

grundsätzlich immer der Einzelfall zu betrachten und das Gespräch

Hilfesuchender/Mitarbeiter zu suchen ist. Die s ist im übrigen auc h bei jeder anderen 

Regelung nicht anders. 

 

Fragen des Ausschussvorsitzenden, von Herrn Müller und Frau Kaske werden von

Herrn Lippe beantwortet. 

 

Zu den Möglichkeiten von Wohnraum für Problemgruppen berichtet Herr Kämer, der

besonders auch die derzeitigen Probleme in diesem Bereich erläutert. 

Fragen von Herrn Klinkel, Frau Kaske (speziell: Arbeitsbelasung/Personalsituation)

und Herrn Jordan werden von Herrn Kämer beantwortet, der insbesondere auch auf

die Lösungsvorschläge im Bericht hinweist und die Politik um Unterstützung dabei

bittet. 

 

Herr Jordan weist u.a. darauf hin, dass mit Blick auf die Jahreszeit sich ganz

besonders das Problem der Wohnraumversagung für bislang Obdachlose stellt und

äußert die Bitte an die Verwaltung, sich dieses Problems kurzfristig in besonderem

Maße anzunehmen. Der Ausschuss bringt die Erwartung zum Ausdruck, dass sich

die Lübecker Wohnungsbaugesellschaften an de r Lösung der Probleme konstruktiv 

beteiligen. 

 

Herr Koch bittet die Verwaltung hierzu um einen mündlichen Bericht in der Januar-

Sitzung 2003. 

 

 

Der Ausschuss nimmt

Kenntnis.  

 

 

Zu TOP 18 der Tagesordnung 

Mitteilungen und Berichte aus dem Fachbereich 2 Wirtschaft und Soziales 

 

1.  Sachstandsmitteilung Vertragsabschluss für die Zuschüsse: 

  Herr Senator Halbedel teilt mit, dass zwischenzeitlich alle Verträge unter-

schrieben worden sind. Er bedankt sich ausdrücklich bei dem zuständigen Be-

reich und hier insbesondere bei Frau Jeske für die hervorragende Arbeit, die

sie in dieser Angelegenheit geleistet hat 

 

Der Ausschuss nimmt

Kenntnis.

 

 

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2.  Erneuerung der Heizungsanlage im Verwaltungszentrum Mühlentor: 

  Herr Senator Halbedel teilt mit, dass davon ausgegangen werden kann, dass 

mit den notwendigen Baumaßnahmen zu Beginn des Jahres 2003 begonnen

werden kann. Er bedankt sich bei dem Leiter des Fachbereichsdienstes All-

gemeines Herrn Bannert für die engagierte Vorbereitung zur Durchführung

dieser sehr umfangreichen Baumaßnahme. 

 

Der Ausschuss nimmt

Kenntnis. 

 

3.  Mehrbedarf bei den Kurbetrieben Travemünde: 

Herr Senator Halbedel bittet den Ausschu ss um Zustimmung, gem. § 4 der 

Haushaltssatzung zur teilweisen Abdeckung von Verlusten (ca. EURO

150.000,00 bis 200.000,00) aus den Regiekosten der g/a/b beizusteuern. Der

größere Anteil der Summe – so Herr Senator Halbedel – wird aus Deckungs-

mitteln des Bereiches 2.280 – Wirtschaft, Hafen, Liegenschaften übernommen. 

 

Der Ausschuss nimmt Kenntnis

und ist einverstanden. 

Zu TOP 19 der Tagesordnung 

Verschiedenes 

 

Es liegen keine Wortmeldungen vor. 

 

Der Ausschuss nimmt

Kenntnis. 

 

Der Ausschussvorsitzende bedankt sich insbesondere bei den Damen und Herren

des Ausschusses für die im ablaufenden Jahr geleistete engagierte und konstruktive

Arbeit. Er wünscht allen Anwesenden eine frohe und besinnliche Vorweihnachtszeit

und ein gesundes und hoffentlich friedliches Jahr 2003. 

 

Ende: 18.05 Uhr 

 

 

 

 

gez. Böhning   

 

Ausschussvorsitzender Protokollführer