Auszug - Importierte Niederschrift  

Ausschuss für Sicherheit und Ordnung und Polizeibeirat
TOP: Ö 1
Gremium: Ausschuss für Sicherheit und Ordnung und Polizeibeirat Beschlussart: (offen)
Datum: Mo, 06.09.2010 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: Anlass: Sitzung
 
Beschluss


Fachbereich 3 – Umwelt, Sicherheit und Ordnung       Lübeck, 07.09.2010 

 

NIEDERSCHRIFT 

 

öffentlicher Teil 

 

über die Sitzung des Ausschusses für Sicherheit und Ordnung 

am Montag, 06.09.2010 um 16:00 Uhr 

 

Nr. 15 (Wahlperiode 2008/2013) 

Beginn der Sitzung:    16:14 Uhr

Ende der Sitzung:    19:07 Uhr

 

 

Tagungsort:     Verwaltungszentrum Mühlentor, Kronsforder Allee 2-6,  

Haus Trave, 7.OG, Großer Sitzungssaal, 23560 Lübeck 

         

Anwesende

Ausschussmitglieder:

als Vorsitzender:    Herr Stier, FDP

        Herr Hinrichs, CDU

        Herr Mauritz, CDU  

        Frau Schneider, CDU 

Frau Stockfisch, CDU

Herr Zahn, SPD

Herr Friedrichsen, SPD 

Herr Praefke, SPD

Herr Ollrogge, SPD

Herr Barg, SPD

Herr Reiß, Die Linke

Herr Martens, Die Linke

Herr Dedow, BfL

Frau Seidler, BfL

 

Senator:       Herr Möller 

 

 

Vertreterinnen und

Vertreter der Bereiche:    Frau Neitzke      Fachbereichscontrolling 

  Herr Rocksien      Melde- und 

           Gewerbeangelegenheiten

   Herr Siegrist       Verkehrsangelegenheiten 

  Herr Jelen      Verkehrsangelegenheiten

  Herr Bäth      Feuerwehr

    Herr Gaul     Stadtfeuerwehrverband

    Herr Muhs     Personalrat Feuerwehr

    Frau Wittholz     Personalrat Fachbereich 3

    Herr Berndt     Kriminalpolizei Lübeck

Als Protokollführerin:  Frau Paetzold      Fachbereichsdienste FB 3 

    Frau Hoppe     Fachbereichsdienste FB 3

 

 

       

Öffentlichkeit :     Mehrere Personen der Öffentlichkeit

 

 

 

Tagesordnung                     

I. Öffentlicher Teil der Sitzung    Beratungsergebnis 

  Kenntnis  Empfehlung  vertagt 

1.      Feststellung der Beschlussfähigkeit 

         

2.      Feststellung der Tagesordnung

         

3.      Feststellung der Niederschrift über die Sitzung des  

         Ausschusses vom 03.05.2010

                                                                                                       

4.      Mitteilungen 

4.1    Mitteilungen des Ausschussvorsitzenden 

4.1.1 Datenschutz bei der Versendung von Ausschussunterlagen 

4.1.2 Zusammensetzung des Ausschusses

4.2    Mitteilungen der Fachbereichsleitung

4.2.1 Kooperation mit der Stadt Neumünster – Sachstand Einsatzleitstelle 

4.2.2 Großbrand Kücknitz

4.3    Beantwortung von Anfragen

4.3.1  Aktueller Personalfaktor der Feuerwehr

4.3.2  Stadtteilbüro Travemünde

4.3.3  Einkaufszentrum Buntekuh

4.3.4  KO- Tropfen

5.      Aktuelles aus der Bürgerschaft

         Es liegt nichts vor.

         

6.      Überweisungen aus der Bürgerschaft 

6.1    Gewalt im ÖPNV stoppen, Ursachen bekämpfen (Antrag CDU) 

6.2    Resolution Verkaufsverbot von alkoholischen Getränken 

6.3    Katzenkastrationsgebot auf dem Gebiet der Hansestadt Lübeck 

6.4    Parkraumbewirtschaftung Travemünder Allee

6.5    Anwohnerparken

6.6    Parken auf dem Volksfest ermöglichen

         

7.      Anträge 

         Es liegt nichts vor.

         

8.      Vorlagen

8.1    Leitstellenkooperation mit Neumünster

8.2    Genehmigung einer Eilentscheidung zur Beschaffung von  

         Rettungswagen

                                                                                                    

9.      Berichte

9.1    Aufhebung der Taxiwartelisten (vertagt in der Sitzung vom 03.05.2010)  

         inkl. Vermerk „Fragen aus dem Hauptausschuss vom 25.05.2010“ 

9.2    Ermittlungsgruppe zur Bekämpfung der Schwarzarbeit 

         

10.    Neue Anfragen und Verschiedenes

10.1  Ausschreitungen bei Fußballspielen

II. Nichtöffentlicher Teil der Sitzung

 

  

11.    Feststellung der Niederschrift (Nichtöffentlicher Teil) über die  

          Sitzung des Ausschusses vom 03.05.2010  

            

12.    Mitteilungen

         Es liegt nichts vor.

13.    Polizeibeirat

         Es liegt nichts vor.

 

 

 

14.    Beantwortung von Anfragen

         Es liegt nichts vor.

15.    Anträge  

          Es liegt nichts vor. 

16.    Vorlagen

          Es liegt nichts vor. 

17.    Neue Anfragen und Verschiedenes

          Es liegt nichts vor. 

III. Öffentlicher Teil der Sitzung

  

18.    Bekanntgabe der im nichtöffentlichen Teil der Sitzung gefassten 

         Beschlüsse 

I. Öffentlicher Teil der Sitzung 

 

Herr  Stier  begrüßt  die  anwesenden  Ausschussmitglieder  und  verpflichtet  gem.  §  46 

Abs. 6 GO Frau Seidler und Herrn Praefke als bürgerliche Ausschussmitglieder auf die 

gewissenhafte Erfüllung ihrer Obliegenheiten und führt sie in ihre Ämter ein.  

TOP 1 – Feststellung der Beschlussfähigkeit 

 

Herr Stier stellt die Beschlussfähigkeit des Ausschusses fest. 

Der Ausschuss nimmt Kenntnis .  

TOP 2 – Feststellung der Tagesordnung 

Herr Stier schlägt folgende Änderung der Tagesordnung vor: 

Vorziehung des TOP 4.3.4 – KO- Tropfen 

Zusammenfassung von TOP 4.2.1 und 8.1 

Vertagung des TOP 6.1 

Herr Stier lässt über die geänderte Tagesordnung abstimmen. 

 

 

Der Ausschuss beschließt die geänderte Tagesordnung einstimmig.  

TOP 3 – Feststellung der Niederschrift über die Sitzung des Ausschusses für 

Sicherheit und Ordnung vom 03.05.2010 

Herr Stier verliest eine Email des Ausschussmitgliedes Herrn Voht, welcher darauf hinweist, 

dass er in der letzten Ausschusssitzung zu TOP 4.3.1 gesagt habe, dass er den Emailver-

sand von Ausschussunterlagen zwar für grundsätzlich sinnvoll halte, er vor der Einführung 

allerdings zunächst die Frage der Verschlüsselung geklärt haben wolle und ob durch die 

geringere Auflage nicht sogar Mehrkosten entstehen würden. 

 

Der Ausschuss stellt die Niederschrift einstimmig fest.

 

 

 

TOP 4 – Mitteilungen 

TOP 4.1 – Mitteilungen des Ausschussvorsitzenden 

TOP 4.1.1 – Datenschutz bei der Versendung von Ausschussunterlagen 

Herr Stier berichtet über die Stellungnahme des Bereiches Recht, welche Auskunft über die 

Zulässigkeit  des  elektronischen  Versands  der  Ausschussunterlagen  gibt.  Darin  heißt  es, 

dass der E-Mail-Versand grundsätzlich zulässig sei. 

Herr  Stier fügt  hinzu,  dass  keine  Mehrkosten  entstünden,  weiter  weist  er  darauf  hin,  dass 

jedes  Ausschussmitglied  selbst  entscheiden  könne,  wie  er/  sie  die  Unterlagen  erhalten 

möchte. Es sei eine gesonderte Liste erstellt worden, in der jeder der Anwesenden ankreu-

zen könne, ob er/ sie die Unterlagen per Post oder elektronisch zugesandt haben wolle. 

Herr  Ollrogge  merkt  an,  dass  ein  elektronischer  Versand  der  Unterlagen  lediglich  eine 

Druckkostenverlagerung auf die Ausschussmitglieder sei. 

Der Ausschuss nimmt Kenntnis.  

TOP 4.1.2 – Zusammensetzung des Ausschusses 

Herr Stier erklärt, dass der Ausschuss für Sicherheit und Ordnung zeitweise rechtlich nicht  

richtig zusammengesetzt gewesen sei. Der Ausschuss müsse über mehr Bürgerschaftsmit-

glieder als bürgerliche Mitglieder verfügen. Dies sei nicht der Fall gewesen. 

Nach  einigen  personellen  Umstellungen  sei  der  Ausschuss  nun  jedoch  wieder  richtig  zu-

sammengesetzt und beschlussfähig.

Eine  Sondersitzung  sei  nicht  nötig.  Lediglich  ein  Beschluss  müsse  erneut  gefasst  werden 

(TOP 6.3 „Katzenkastrationsgebot auf dem Gebiet der Hansestadt Lübeck“), da dieser zuvor 

in rechtswidriger Zusammensetzung gefasst worden sei. 

Der Ausschuss nimmt Kenntnis.  

TOP 4.2 – Mitteilungen der Fachbereichsleitung 

TOP 4.2.1 – Kooperation mit der Stadt Neumünster – Sachstand Einsatzleitstelle 

Siehe TOP 8.1 „Leitstellenkooperation mit Neumünster“ 

TOP 4.2.2 – Großbrand Kücknitz 

Herr Möller bittet Herrn Bäth um Berichterstattung zum Großbrand in Kücknitz. 

Herr Bäth erklärt, dass es sich bei dem Großbrand am 18./19.08.2010 in Kücknitz um den 

Brand eines großen Schrotthaufens gehandelt habe. Eine Vielzahl von Feuerwehrleuten sei 

über 2 Tage mit der Löschung beschäftigt gewesen.

Mit Lautsprecherwagen seien die Anwohner in Kücknitz und Umgebung aufgefordert wor-

den, die Fenster geschlossen zu halten.

Mithilfe der Hamburger Feuerwehr seien Luftmessungen durchgeführt worden, welche bis-

lang jedoch keine besorgniserregenden Werte aufgezeigt hätten. Die exakten Werte würden 

zurzeit noch in Hamburg ermittelt.

Des Weiteren sei aus Umweltschutzgründen auf den Einsatz von Löschschaum verzichtet 

worden,  um  den  Boden  nicht  zu  verunreinigen.  Bodenproben  seien  bereits  entnommen 

worden, Ergebnisse lägen jedoch noch nicht vor. Problematisch bei der Auswertung sei fest-

zustellen, ob Schadstoffe Folge des Großbrandes seien oder bereits eine Vorbelastung der 

Böden durch die Metallhütte vorgelegen habe.

Zur Löschung des Großbrandes sei der Schrotthaufen mit Baggern auseinander gezogen 

worden.

 

 

 

Der hohe Einsatz von Wasser sei durch das Lübecker Löschboot aus der Trave sicherge-

stellt worden.

Herr  Möller  ergänzt,  dass  der  Bereich  Umweltschutz,  vertreten  durch  Herrn  Hellberg  und 

Frau Jeromin, während des Brandes vor Ort gewesen sei. Auf dem Rückhaltebecken sei ein 

Film entstanden, der durch eine Spezialfirma beseitigt worden sei. Es sei zudem alles getan 

worden,  um  die  Bevölkerung  zu  schützen,  zum  Beispiel  seien  Lautsprecherwagen  einge-

setzt worden, um durch die umliegenden Stadtteile zu fahren und mit Durchsagen auf den 

Brand aufmerksam zu machen. Auch seien Rundfunkdurchsagen gemacht worden. 

Der Großbrand habe zudem aufgezeigt, in welchen Bereichen die Feuerwehr Lübeck noch 

verbesserungswürdig sei. Die Hansestadt Lübeck habe nun in Hamburg ein Analysemodul 

für  Luftmessungen  bestellt,  um  künftig  bestimmte  Messungen  selbst  durchführen  zu  kön-

nen.

Herr Mauritz fragt, ob die Wasserzufuhr aus der Trave mithilfe des Löschbootes notwendig 

gewesen sei und ob das Wasser aus den Hydranten nicht ausreichend gewesen wäre. 

Zudem möchte Herr Mauritz wissen, ob es nicht möglich sei entsprechende Wasserleitun-

gen zu verlegen.

Herr Bäth äußert, dass die Wasserzufuhr allein aus den Hydranten nicht ausreichend gewe-

sen wäre. Die Verlegung entsprechender Leitungen sei nicht möglich, da das Wasser in den 

Leitungen stagnieren und folglich verkeimen würde. Es müssten somit offene Wasserstellen 

wie die Trave genutzt werden.

Herr  Ollrogge  möchte  wissen,  ob  auch  der  Einsatz  des  Löschbootes  notwendig  gewesen 

sei.

Herr Bäth merkt an, dass die Wasserversorgung anders kaum funktioniert hätte. 

Herr Zahn und Herr Stier bedanken sich bei der Lübecker Feuerwehr und sprechen ihren 

hohen Respekt gegenüber den Einsatzkräften aus.

Herr Möller bedankt sich ebenfalls und erwähnt, dass Herr Bäth und er ein Schreiben der 

Danksagung  an  alle  Mithelfenden  versandt  hätten.  Das  Zusammenspiel  aller  Beteiligten 

habe hervorragend funktioniert. 

 

Der Ausschuss nimmt Kenntnis.  

TOP 4.3 – Beantwortung von Anfragen 

TOP 4.3.4 – KO- Tropfen 

Herr Berndt stellt das Thema KO- Tropfen anhand einer Präsentation dar, diese liegt 

der Niederschrift als  Anlage 1  bei. 

Herr Zahn möchte wissen, wie lange man KO- Tropfen im Blut nachweisen könne. 

Herr Berndt antwortet, dass die Droge ca. 3 Stunden wirke, nachweisbar sei diese bis 

zu 24 Stunden. Er weist darauf hin, dass mögliche Opfer sofort einen Arzt aufsuchen 

sollten.

Herr Dedow fragt nach, welches Motiv Täter hätten, KO- Tropfen zu verabreichen.  

Herr Berndt erklärt, dass die häufigste Absicht ein Sexual- oder Raubdelikt sei. 

Weiter fragt Herr Dedow, warum die Opfer unsicher seien, ob ihnen Drogen verabreicht 

wurden.

 

 

 

Herr Berndt erläutert, dass die meisten möglichen Opfer alkoholisiert seien und zusätz-

lich Gedächtnislücken aufträten. Dadurch seien sich die Opfer nicht sicher, ob man 

ihnen tatsächlich Drogen verabreicht hätte.

Außerdem sei es bei Sexualdelikten möglich, dass das Opfer zunächst auch darauf 

eingehe, da KO- Tropfen stimulierend wirken können. Erst nach einiger Zeit höre diese 

Wirkung auf, zu diesem Zeitpunkt sei das Opfer allerdings schon willenlos. 

Erst im Nachhinein realisiere das Opfer, dass man ihm Drogen verabreicht haben kön-

ne.

Herr Dedow möchte wissen, wie viele Anzeigen es in Lübeck gegeben habe. 

Herr Berndt antwortet, er habe keine aktuellen Zahlen vorliegen, allerdings sei es nur 

eine geringe Anzahl.

Der Bürger Herr Yavuzoglu erkundigt sich, ob KO- Tropfen rezeptfrei in der Apotheke 

zu erhalten seien. 

Herr Berndt informiert, dass man eine bestimmte Art der KO- Tropfen, das GBL, mit 

Rezept in Apotheken als Entspannungsmittel bekäme. Dieses sei auf eine bestimmte 

Weise aufzubereiten und so erhalte man die gefährlichen Tropfen.  

Herr Stier merkt an, dass er nicht gedacht hätte, dass es eine so hohe Anzahl an 

männlichen Opfern gebe und fragt nach, was die Polizei Besuchern von Diskotheken 

rate.

Herr Berndt berichtet, dass die Landespolizei Schleswig- Holstein ein Präventionspro-

jekt „K.O.cktail“ ins Leben gerufen habe, welches leider bisher kaum bekannt sei. Auch 

die Polizei Lübeck habe eine Abteilung für Drogendelikte, allerdings wisse er nicht, ob 

diese auch Diskotheken aufsuchen, um die Besucher aufzuklären. Der sicherste 

Schutz sei, sein Glas nicht aus den Augen zu lassen. Außerdem habe eine Informati-

onsveranstaltung im Frauenhaus stattgefunden. 

 

Der Ausschuss nimmt Kenntnis.  

TOP 4.3.1 – Aktueller Personalfaktor der Feuerwehr 

Herr Bäth erklärt, dass der Personalfaktor der Berufsfeuerwehr jährlich mit einem EDV- 

Programm berechnet werde. Dieses erfasse alle Dienst- und Ausfallzeiten der Beam-

ten im Schichtdienst, dazu zählen unter anderem Urlaub, Elternzeit, Krankheit, Abord-

nungen zu Lehrgängen und Fortbildungen. Beamte, die aufgrund von Krankheit Ta-

gesdienst anstelle von Schichtdienst leisten, werden mit 100% Ausfallzeit berechnet. 

Da es keine Normen und Richtlinien für diese Berechnung gebe, sei es schwierig, die 

Berufsfeuerwehren verschiedener Städte zu vergleichen.  

Die Feuerwehr habe im Jahr 2008 mit der Fachbereichsleitung eine Vereinbarung ab-

geschlossen, die zum Ziel gehabt habe, im Jahr 2009 einen Personalfaktor von 4,89 

und im Jahr 2010 von 4,86 zu erreichen. Im Jahr 2009 gab es eine Abweichung zum 

vereinbarten Faktor von 1,4% (4,96), allerdings seien hier nicht die Ausfallzeiten ent-

halten, die aufgrund der Rückgewährung der in der Vergangenheit zuviel geleisteten 

Stunden auftraten. Würde man diese berücksichtigen, ergebe dies einen Personalfak-

tor von 5,05. Die genannten Überstunden sollten mit Neueinstellungen von Beamten 

abgedeckt werden, allerdings sei es zu frühzeitigen Kündigungen von Rettungsassis-

tenten und nicht zeitgerechten Wiederbesetzungen frei werdender Stellen durch Ver-

setzung von Beamten und einen Todesfall gekommen. Dazu sei es im Jahr 2009 ge-

genüber dem Jahr 2008 zu einer starken Steigerung von Krankheitsfällen in Höhe von 

28 % gekommen. Diese Steigerung sei auf mehr Saisonerkrankungen und Dauerkran-

ke zurückzuführen.

 

 

 

Herr Friedrichsen erläutert, dass es durch die Umstellung von der 54-Stunden-Woche 

auf die 48-Stunden-Woche zu immensen Überstunden gekommen sei. 

Herr Bäth wiederholt, dass die Feuerwehr erwartet habe, dass durch die Neueinstel-

lung der Beamten mehr Überstunden abgebaut werden könnten, dass dies aber auf-

grund der genannten Fakten nicht funktioniert habe. 

Herr Zahn fragt, ob ein Einsatz von Rettungsassistenten zur Entlastung beitragen kön-

ne.

Herr Bäth antwortet, dass es nur noch drei Rettungsassistenten bei der Feuerwehr 

gebe und entgegnet auf Nachfrage Herrn Zahns, dass auch dafür neue Stellen ge-

schafft werden müssten. Die Feuerwehr würde es bevorzugen, Feuerwehrbeamte ein-

zustellen anstatt Rettungsassistenten, da diese andere Arbeitsbedingungen und Quali-

fikationen hätten.

Frau Stockfisch möchte wissen, ob die hohe Kranheitsausfallrate auch an der hohen 

Belastung liege.

Herr Bäth antwortet, dass auch dies möglich sei.

Herr Möller bestätigt, dass die Verwaltung die Überstundenproblematik in Zukunft wei-

ter behandeln werde. 

 

Der Ausschuss nimmt Kenntnis.  

TOP 4.3.2 – Stadtteilbüro Travemünde 

Herr Rocksien führt aus, dass die Bürgerschaft in ihrer Sitzung vom 24.09.2009 im 

Rahmen der Personaleinsparung beschlossen habe, dass die Stadtteilbüros Kücknitz 

und Travemünde erhalten blieben, die Servicezeiten aber ab dem 01.01.2010 dem 

Bedarf angepasst würden. Somit seien folgende Servicezeiten festgesetzt worden: 

dienstags 8:00 – 14:00 Uhr und freitags 8:00 – 12:00 Uhr. An diesen Tagen werde der 

Publikumsverkehr statistisch erfasst und ausgewertet, um die Zeiten gegebenenfalls 

erneut anzupassen. Die Auswertung der Gesamtstatistik in der Zeit von Januar bis Juni 

2010 habe ergeben, dass an 50 Servicetagen insgesamt 4490 Bearbeitungsvorgänge 

mit Publikumsverkehr erledigt worden seien, somit ergibt sich ein Durchschnitt von 90 

Vorgängen pro Tag. Dies seien bei zwei SachbearbeiterInnen circa 40 bis 50 Fälle pro 

Tag pro Mitarbeiterin. 

Zu erkennen sei, dass die Bearbeitung von Kfz- Angelegenheiten rückläufig sei, die 

Arbeit konzentriere sich mehr auf das Melde-, Ausweis- und Passwesen. 

Anfangs hätten sich längere Wartezeiten ergeben, mittlerweile warte man allerdings 

nur noch fünf bis zehn Minuten, insofern bestehe kein weiterer Handlungsbedarf. Pa-

rallel zu dieser Statistik gebe es derzeit eine Befragung des Publikums, bei der unter 

anderem nach Wartezeiten und Zufriedenheit gefragt werde. Die Auswertung dafür sei 

im November zu erwarten.

Herr Mauritz beanstandet, dass zwei Servicetage nicht ausreichen würden, nach seiner 

Erfahrung warte man durchaus länger. Er möchte wissen, warum die Servicezeiten 

sich auf den Vormittag beschränken.

Herr Rocksien antwortet, dass das befragte Publikum mit den derzeitigen Zeiten zu-

frieden sei, von 65 Befragten hätten nur drei mit nein geantwortet. 

Herr Zahn fragt nach, ob immer zwei Mitarbeiter zusammen arbeiten müssen. 

Herr Rocksien bejaht dies.

 

 

 

Herr Möller fügt hinzu, dass diesen Entscheidungen Haushaltsbeschlüsse vorausge-

gangen und somit Vorgaben zu erfüllen seien. Man werde prüfen, ob es möglich sei, 

auch nachmittags Servicezeiten anbieten zu können. Er schlägt vor, das Ergebnis der 

Frageböden im November abzuwarten.

Herr Mauritz entgegnet, dass das Vier-Augen-Prinzip eine freiwillige Maßnahme sei.  

Herr Rocksien sagt, dass man prüfen werde, ob ein Mitarbeiter auch alleine arbeiten 

könnte, um dann an weiteren Tagen öffnen zu können. 

Herr Stier fasst zusammen, dass der Ausschuss zunächst die Auswertung der Frage-

bögen abwarte, die Verwaltung werde prüfen, ob es möglich sei, nachmittags Service-

zeiten einzurichten und ob ein Mitarbeiter auch alleine arbeiten könnte. Danach solle 

das Thema wieder auf die Tagesordnung des Ausschusses. 

 

Der Ausschuss nimmt Kenntnis.  

TOP 4.3.3 – Einkaufszentrum Buntekuh 

Herr Stier berichtet im Auftrag der Polizeidirektion Lübeck, dass das 2. Polizeirevier zu 

der Frage von Herrn Voht, ob es bekannt sei, dass sich am Einkaufszentrum Buntekuh 

häufig stark alkoholisierte Personen aufhielten, Stellung genommen habe. Darin heiße 

es, dass das EKZ Buntekuh regelmäßig bestreift werde und das geschilderte Verhalten 

so nicht als polizeiliches Problem festgestellt worden sei. Es seien weder Anzeigen, 

Berichte noch andere Hinweise bei der Polizei eingegangen. Zwar würden dort zeitwei-

se alkoholisierte Personen angetroffen, ein polizeiliches Einschreiten sei jedoch bisher 

nicht erforderlich gewesen. Das 2. Polizeirevier werde dort weiterhin Streife fahren, um 

bei einer Lageverschärfung zeitnah und wirksam reagieren zu können. 

Herr Zahn fügt hinzu, dass das Thema bereits mit Herrn Hüttmann in früheren Aus-

schusssitzungen besprochen worden sei und sich das genannte Problem deutlich ver-

ringert habe. 

Der Ausschuss nimmt Kenntnis.  

TOP 5 – Aktuelles aus der Bürgerschaft 

 

Es liegt nichts vor. 

Der Ausschuss nimmt Kenntnis.  

TOP 6 – Überweisungen aus der Bürgerschaft 

TOP 6.1 – Gewalt im ÖPNV stoppen, Ursachen bekämpfen (Antrag CDU)  

Sitzung der Bürgerschaft am 26. November 2009

Die Bürgerschaft hat zu TOP 4.4 mit Drs. Nr. 53 den folgenden Antrag der CDU- Fraktion 

einstimmig  an  den  Ausschuss  für  Sicherheit  und  Ordnung  und  Polizeibeirat  sowie  als  Ar-

beitspapier an den Aufsichtsrat der Stadtverkehr Lübeck GmbH überwiesen: 

Anschließend ist eine erneute Beratung in der Bürgerschaft vorgesehen! 

(Gewalt im ÖPNV stoppen, Ursachen bekämpfen)

Der Bürgermeister wird beauftragt,

 

-  als Gesellschaftsvertreter dem Aufsichtsrat der Stadtverkehr Lübeck GmbH (SVL) zu 

empfehlen, in Zusammenarbeit mit der Polizei, Ordnungsbehörden und Kriminalprä-

ventivem Rat konkrete Maßnahmen  zu ergreifen um Gewaltsituationen im Rahmen

 

 

 

des von der SVL bereitgestellten ÖPNV- Angebots zu verhindern. Der Bürgerschaft 

wird in der Januar- Sitzung 2010 berichtet. 

 

-  der Bürgerschaft zur November- Sitzung 2009 über Status Quo und eventuelle Ver-

besserungsmöglichkeiten der Sicherheitssituation an Bushaltestellen und Bahnhöfen 

im Lübecker Stadtgebiet zu berichten. 

Der TOP wurde unter TOP 2 auf Wunsch der CDU vertagt, um die Möglichkeit zu haben, den 

Antrag zurückzuziehen.

TOP 6.2 – Resolution Verkaufsverbot von alkoholischen Getränken

 

 

Sitzung der Bürgerschaft am 27. Mai 2010

Die Bürgerschaft hat zu Punkt 4.4 mit Drs. Nr. 371 den nachstehend aufgeführten An-

trag der Fraktion DIE LINKE mehrheitlich  abschließend  an den Ausschuss für Sicher-

heit und Ordnung überwiesen:

(Resolution Verkaufsverbot von alkoholischen Getränken) 

 

Resolution

 

 

Die Lübecker Bürgerschaft fordert den Innenminister von Schleswig- Holstein Herrn 

Klaus Schlie auf, sich dafür einzusetzen, dass in Schleswig- Holstein zum Schutz von 

Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen ein Verkaufsverbot von alkoholischen 

Getränken zwischen 22.00 abends und 5.00 morgens erlassen wird. 

Von dieser Maßnahme sollten gastronomische Betriebe, wie Kneipen, Discotheken 

und Restaurants ausgenommen bleiben.

Die Bürgerschaft ist sich bewusst, dass dieses Verbot nur eine wirksame Methode ist, 

um nächtliche Alkoholexzesse von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen 

durch die eingeschränkte Verfügbarkeit von Alkohol einzudämmen. 

Herr Stier lässt darüber abstimmen, ob die Überweisung angenommen werden soll. 

 

 

Der Ausschuss beschließt die Annahme einstimmig.  

Herr Martens fragt nach, ob es möglich sei, ein solches Gesetz in Schleswig- Holstein 

einzuführen. Viele junge Menschen würden Tankstellen als Aufenthaltsort zum Alko-

holgenuss nutzen. Wenn diese den Alkohol nicht selber bekommen, würden volljährige 

Freunde diesen für die Minderjährigen kaufen.

Herr Rocksien trägt  die Gesetzesgrundlagen vor. Anzuwenden sei das Ladenöff-

nungszeitengesetz (LÖffZG) des Landes Schleswig- Holstein vom 29.11.2006. Dieses 

Gesetz gelte für die Öffnung von Verkaufsstellen und das gewerbliche Feilhalten von 

Waren außerhalb von Verkaufsstellen. Verkaufsstellen seien unter anderem Ladenge-

schäfte aller Art (z.B. Real-Markt, Rewe, Famila, Karstadt). Verkaufsstellen dürften 

grundsätzlich an Werktagen ohne zeitliche Begrenzung geöffnet sein (§ 3 Abs. 1 

LÖffZG), allerdings mit der Einschränkung, dass diese an Sonn- und Feiertagen sowie 

am 24.12. ab 14 Uhr geschlossen sein müssten.

 

 

10  

 

Gemäß § 7 LÖffZG gelten für Tankstellen besondere Vorschriften. Diese dürften auch 

während der Ladenschlusszeiten geöffnet sein, allerdings sei diesen während der La-

denschlusszeiten nur die Abgabe von Ersatzteilen für Kraftfahrzeuge, soweit dies für 

die Erhaltung oder Wiederherstellung der Fahrzeugbereitschaft notwendig sei, sowie 

die Abgabe von Betriebsstoffen und von Reisebedarf gestattet.  

Zum Reisebedarf zählen gem. § 2 Abs. 2 LÖffZG unter anderem Lebens- und Ge-

nussmittel. Zweifelsohne seien alkoholische Getränke Genussmittel. Diese Sonderre-

gelung gelte ebenfalls für Personenbahnhöfe und auf Flug- und Fährhäfen. 

Die Fraktion DIE LINKE strebe mit ihrer Resolution eine Gesetzesänderung nach dem 

Vorbild Baden- Württembergs an. Dort sei es verboten, alkoholische Getränke in der 

Zeit von 22.00 Uhr bis 5.00 Uhr sowohl in Tankstellen als auch in Ladengeschäften zu 

verkaufen.

Die Polizeidirektion habe alle Lübecker Polizeireviere befragt, ob sie eine solche Ge-

setzesänderung begrüßen würden. Das 2. und 3. Polizeirevier hätten berichtet, dass 

bei ihnen keinerlei Probleme gemeldet worden seien, auch das 1. Polizeirevier sehe 

im Prinzip keine Probleme, machte aber darauf aufmerksam, dass zahlreiche Ver-

kaufsstätten, wie Real (Hochschulstadtteil), Rewe (Breite Straße) und Penny durch 

ihre langen Öffnungszeiten ausgedehnte Versorgungsmöglichkeiten böten. Nach Mei-

nung des 1. Reviers sei das Konsumverhalten durch das Verbot nicht einzuschränken. 

Das 4. Revier würde eine Gesetzesänderung begrüßen. 

Herr Rocksien weist darauf hin, dass der Verzehr des Alkohols am Ort des Kaufens 

schon jetzt nicht erlaubt sei. Zwischen dem Verkauf der Getränke und dem Verzehr 

dürfe kein unmittelbarer örtlicher oder zeitlicher Zusammenhang bestehen. 

Herr Stier fügt hinzu, dass Baden- Württemberg seit dem 01.03.2010 die dortigen Er-

kenntnisse auswerte. Weiter korrigiert er, dass dort das Verkaufsverbot erst ab 24 Uhr 

gelte.

Herr Hinrichs fragt nach, ob es die Möglichkeit gebe, Erfahrungsberichte aus Baden- 

Württemberg zu hören.

Herr Dedow erwidert, er halte nichts von diesem Eingriff in die persönlichen Rechte, 

dies stelle eine Bevormundung dar. Er fragt, ob Baden- Württemberg mit dem Gesetz 

verfassungskonform handele, und bemerkt, dass nicht definiert worden sei, ob als Rei-

sebedarf eine ganze Palette oder nur 1-2 Bier zählten. 

Herr Stier sieht das Problem, dass sich das Verhalten der Jugendlichen in den letzten 

Jahren sehr verändert habe. Man gehe erst später auf Partys und Veranstaltungen als 

damals. Er sehe die Gesetzesänderung als einen Versuch, die Jugendlichen und Kin-

der kontrollieren zu können.

Herr Zahn sagt, er fände es auch richtig, zunächst Erfahrungen aus dem Land Baden- 

Württemberg zu hören.

Herr Dedow fragt, ob das Gesetz in Baden- Württemberg für alle Einrichtungen gelte. 

Herr Stier antwortet, dass dies zunächst nur für Tankstellen gelte, aber auch Baden- 

Württemberg habe noch Probleme durch Gesetzeslücken. 

Herr Martens merkt an, dass es zum Beispiel auch in St. Lorenz oft zu Vorfällen durch 

alkoholisierte Jugendliche käme. 

Frau Stockfisch fragt nach, ob es rechtens sei, wenn eine Tankstelle Tische und Stüh-

le draußen stehen habe.

Herr Rocksien antwortet, dass es möglich sei, dass eine Tankstelle Gaststättenstatus 

habe.

 

 

11  

 

Herr Stier fasst zusammen, dass zur nächsten Sitzung des Ausschusses ein Erfah-

rungsbericht des Landes Baden- Württemberg angefordert und Herr Dr. Hamschmidt 

(Bereichsleitung Gesundheitsamt) sowie Vertreter der Lübecker Kliniken eingeladen 

werden sollten.

 

 

Der Ausschuss beschließt den Vorschlag einstimmig.  

TOP 6.3 – Katzenkastrationsgebot auf dem Gebiet der Hansestadt Lübeck  

Sitzung der Bürgerschaft am 28. Januar 2010

Die Bürgerschaft hat zu Punkt 4.14 mit der Drs. Nr. 189 den nachstehend aufgeführten 

Antrag der FDP-Fraktion mit Mehrheit  abschließend  an den Ausschuss für Sicherheit und 

Ordnung überwiesen:

(Katzen- Kastrationsgebot auf dem Gebiet der HL) 

Der Bürgermeister wird beauftragt, der Bürgerschaft bis zur Sommerpause 2010 einen 

Verordnungsentwurf zur Einführung eines Katzen- Kastrationsgebots für das Gebiet der 

Hansestadt Lübeck vorzulegen.

Herr Stier informiert, dass dieser TOP bereits in der Sitzung des Ausschusses am 

03.05.2010 unter dem TOP 6.2 behandelt worden sei, aufgrund der Rechtswidrigkeit 

des Ausschusses zu dieser Zeit müsse die Abstimmung jedoch erneut erfolgen.  

Er lässt darüber abstimmen, ob die Überweisung erneut angenommen werden soll. 

 

 

Der Ausschuss beschließt die Annahme einstimmig.  

Da es keine neuen Erkenntnisse oder Veränderung gebe, schlägt Herr Stier vor, ohne 

weitere Erläuterung über den Antrag abstimmen zu lassen. 

 

Der Ausschuss lehnt den Antrag einstimmig ab.  

TOP 6.4 – Parkraumbewirtschaftung Travemünder Allee 

Sitzung der Bürgerschaft am 01.Juli 2010

Die Bürgerschaft hat zu Punkt 4.18 mit Drs. Nr. 557 den nachstehend aufgeführten 

Antrag der BfL- Fraktion mit Mehrheit  abschließend  an den Bauausschuss (federfüh-

rend) und Ausschuss für Sicherheit und Ordnung und Polizeibeirat überwiesen: 

(Parkraumbewirtschaftung Travemünder Allee)

Der Bürgermeister wird mit

 

-  der Schaffung von zusätzlichen Parkmöglichkeiten für Besucher der umliegen-

den Gerichtsgebäude, 

 

-  der Einrichtung einer gerechten Gebührenerhebung für Parkplätze, bei denen 

die Nutzungsdauer nicht im Voraus ermessen werden kann, sowie 

 

-  der Schaffung von Fahrzeug- Stellplätzen für Bedienstete der Gerichtsgebäude 

beauftragt.

 

 

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Herr Stier verliest eine Email von Herrn Ohlow, in dieser heißt es, es sollten noch in 

diesem Jahr Kurzzeitparkplätze für Besucher des Amtsgerichts baulich umgesetzt wer-

den. Für die Mitarbeiter der Gerichte werde sich allerdings nichts ändern, diese müss-

ten weiterhin auf die vorhandenen Parkflächen verwiesen werden. Es gebe verschie-

dene Möglichkeiten zum minutengenauen Parken, zum Beispiel in den Parkhäusern 

oder auf dem beschrankten Parkplatz in der Kanalstraße. Ebenfalls sei das Handy- 

Parken seit über einem Jahr in Lübeck möglich.

Herr Dedow bemängelt, dass der Parkplatz in der Kanalstraße vom Gerichtsgebäude 

viel zu weit weg sei. Die Gäste des Gerichtes seien meist nicht freiwillig dort, sondern 

aufgrund einer Vorladung, zum Beispiel als Zeuge in einem Verfahren. Es gebe 

schlichtweg zu wenige Parkplätze in der unmittelbaren Nähe. 

Frau Stockfisch fügt hinzu, dass viele Parker in das umliegende Wohngebiet auswi-

chen und so selbst die Anwohner dort keine Parkplätze mehr fänden. Auch sei die 

Travemünder Allee aufgrund der Schulen in der Straße immer voll. 

Herr Möller betont, dass es mehr beschrankte Parkplätze geben müsse, um eine mi-

nutengenaue Abrechnung gewährleisten zu können. 

Herr Dedow weist darauf hin, dass die meisten Parker vorher nicht wissen, wie viel 

Zeit sie einplanen müssten. Das neue Gerichtsgebäude sei auf den ehemaligen Be-

dienstetenparkplätzen gebaut worden.

Herr Stier ergänzt, dass es überall in der Stadt zu wenige Parkplätze gebe, zum Bei-

spiel am Behördenhochhaus, dies sei ein generelles Problem. 

Herr Zahn fragt nach, ob es vom Gericht einen Antrag auf Parkplätze an die Verwal-

tung gegeben habe.

Herr Möller antwortet, das sei ihm nicht bekannt, er schlage vor, die Abarbeitung des 

TOPs vom federführenden Fachbereich 5 abzuwarten, um dann weiter darüber ent-

scheiden zu können.

 

 

Der Ausschuss beschließt den Vorschlag einstimmig.  

TOP 6.5 – Anwohnerparken  

Sitzung der Bürgerschaft am 01. Juli 2010

Die Bürgerschaft hat zu Punkt 4.30 mit Drs. Nr. 598 den nachstehend aufgeführten 

Antrag der CDU- Fraktion einstimmig  abschließend  an den Bauausschuss (federfüh-

rend) und den Ausschuss für Sicherheit und Ordnung und Polizeibeirat überwiesen: 

(Anwohnerparken)

Der zulässige Zeitraum zum Parken auf den entsprechend ausgewiesenen Parkflä-

chen für Bewohner der Lübecker Innenstadt, die einen Bewohnerparkausweis haben, 

ist zu überprüfen.

Insbesondere ist zu prüfen, ob die Zeiten bis 9.00 Uhr ausgeweitet werden können 

und ob die Gültigkeit der Ausweise auf 2 Jahre erweitert werden kann. Bis zur Sitzung 

im September 2010 ist der Bürgerschaft zu berichten.

 

 

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Herr Möller schlägt vor, auch bei diesem Antrag die Abarbeitung des TOPs vom feder-

führenden Fachbereich 5 abzuwarten, um dann weiter darüber entscheiden zu kön-

nen. 

Der Ausschuss beschließt den Vorschlag einstimmig.  

TOP 6.6 – Parken auf dem Volksfest ermöglichen  

Herr Stier schlägt vor, den TOP zunächst zu vertagen, da das diesjährige Volksfest 

bereits stattgefunden habe und der Antrag vom Antragsteller, der CDU- Fraktion, 

dementsprechend für das kommende Jahr geändert werden könne. 

 

Der Ausschuss beschließt den Vorschlag einstimmig.  

TOP 7 – Anträge   

Es liegt nichts vor. 

Der Ausschuss nimmt Kenntnis.  

TOP 8 – Vorlagen 

TOP 8.1 – Leitstellenkooperation mit Neumünster 

Herr  Bäth  berichtet  über  den  aktuellen  Sachstand  der  Kooperation  mit  Neumünster 

bezüglich der Einsatzleitstelle. Die Hansestadt Lübeck habe fristgerecht ein Angebot 

zur Übernahme der Leitstellentätigkeiten für die Stadt Neumünster vorgelegt. Die Stadt 

Neumünster werte derzeit die Angebote mehrerer Anbieter aus, außerdem würden mit 

allen Anbietern Gespräche über die jeweiligen Leistungsbeschreibungen geführt. Der 

Vertrag mit dem jetzigen Leistungserbringer, der Leitstelle Norderstedt, sei fristgerecht 

zum  01.07.2012  gekündigt  worden.  Die  Stadt  Neumünster  beabsichtige,  im  Oktober 

2010  eine  politische  Willensentscheidung  über  den  neuen  Kooperationspartner  her-

beizuführen. 

Weiter führt Herr Bäth aus, dass die Feuerwehr Lübeck bis zur Übernahme der Aufga-

ben  die  Projektgruppe  „Leitstellenkooperation  innerhalb  der  Feuerwehr  Lübeck“  ge-

gründet habe, welche einen Meilensteinplan zur weiteren Vorgehensweise bei positi-

ver Entscheidung durch Neumünster erarbeite.

Die nächsten Schritte seien, die Voraussetzungen für die Übernahme der Leitstellentä-

tigkeit im jetzigen Bestand der Leitstelle zu schaffen, um dann zu klären, ob die Leit-

stelle umfangreich umgebaut werden oder auf dem Gelände der Feuerwache 2 neu 

gebaut werden müsse.

Frau  Stockfisch  fragt  nach,  ob  die  Bindung  zwischen  den  Städten  Neumünster  und 

Norderstedt tatsächlich noch bis 2012 bestünde.

Herr Bäth bejaht dies und wiederholt, dass der Vertrag zwischen den Städten bereits 

fristgerecht zum 01.07.2012 gekündigt worden sei. 

 

Der Ausschuss nimmt Kenntnis. 

 

 

TOP 8.2 – Genehmigung einer Eilentscheidung zur Beschaffung von  

                  Rettungswagen 

Herr Bäth stellt den Bericht „Mitteilung einer Eilentscheidung des Bürgermeisters zur 

Beauftragung der Beschaffung von 4 Rettungswagen“ vor.

 

 

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Herr Zahn fragt nach, ob bei der Anschaffung der Rettungswagen im Rahmen der Per-

sonalplanung der Feuerwehr auch neue Stellen geschaffen würden. 

Herr Bäth antwortet, dass es voraussichtlich zehn neue Stellen geben werde. 

 

Der Ausschuss nimmt Kenntnis.  

TOP 9 – Berichte 

 

TOP 9.1 – Aufhebung der Taxiwartelisten (vertagt in der Sitzung vom 03.05.2010

inkl. Vermerk „Fragen aus dem Hauptausschuss vom 25.05.2010“ 

Herr Jelen berichtet, dass die Bürgerschaft die Aufhebung der Taxiwartelisten am 

01.07.2010 zur Kenntnis genommen habe. Der Bereich Verkehrsangelegenheiten ha-

be bis Anfang September alle eingegangenen Anträge bearbeitet. Der befürchtete 

Ansturm auf die freien Taxikonzessionen sei ausgeblieben.  

Die Lübecker Funktaxen GmbH, die Minicar- Citycar GmbH, der Landesverband der 

Taxen und Mietwagen sowie die IG Taxi würden der Entwicklung positiv entgegen se-

hen, insbesondere aufgrund der neu eingeführten Prüfkriterien. Vom 31.06. – 

31.08.2010 habe es zwar 5 Fahrzeuge weniger gegeben, dies werde sich aber in den 

nächsten Monaten relativieren. Am 31.06. habe es noch 163 Taxen und 79 Mietwagen 

gegeben (insgesamt 242), am 31.08. dann 190 Taxen und 47 Mietwagen (insgesamt 

237). Man rechne aufgrund vorliegender Anträge im Oktober 2010 mit einer Taxenan-

zahlerhöhung auf 210, die Zahl der Mietwagen werde sich voraussichtlich nicht än-

dern. Vereinzelt sei die Verwaltung aufgrund ihrer Vorgangsweise in die Kritik geraten, 

da diese sehr viele persönliche Unterlagen anfordere. Fakt sei, dass die Verwaltung 

sogar das Recht habe, komplette Buchhaltungsunterlagen zu prüfen. So hätten ver-

einzelt Unternehmen zunächst falsche Angaben gemacht und nachdem diese Anträge 

abgelehnt wurden, habe ein Steuerprüfer dann die richtigen Zahlen angegeben. 

Als nächster Schritt sei eine Sitzung mit Vertretern der folgenden Lübecker Taxenbe-

triebe geplant: Lübecker Funktaxen GmbH, Minicar- Citycar GmbH, City- Taxi GmbH, 

IG Taxi und dem Landesverband Taxen und Mietwagen. Außerdem werden an dieser 

Besprechung die Bußgeldstelle, der Ordnungsdienst, die Straßenverkehrsbehörde und 

die IHK teilnehmen.

Herr Praefke informiert den Ausschuss, er sei auch im Taxigewerbe tätig und anfangs 

auch skeptisch gewesen, ob die Verwaltung alles korrekt abwickeln könne. Jedoch 

habe er mittlerweile ein anderes Bild davon und spricht seinen Respekt gegenüber 

Herrn Jelen aus. Leider gebe es auch im Taxigewerbe Quertreiber, welche ein 

schlechtes Bild aufkommen ließen. Er habe sich durch die Entscheidung der Verwal-

tung eine Bereinigung des Gewerbes erhofft.

Herr Möller bestätigt, dass die Handhabung der Verwaltung zur Prüfung der Qualität 

richtig sei. 

 

Der Ausschuss nimmt Kenntnis.  

TOP 9.2 – Ermittlungsgruppe zur Bekämpfung der Schwarzarbeit 

 

Herr Rocksien stellt den Bericht „Ermittlungsgruppe zur Bekämpfung der Schwarzar-

beit“ vor.

 

 

Der Ausschuss nimmt Kenntnis.

 

 

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TOP 10 – Neue Anträge und Verschiedenes 

TOP 10.1 – Ausschreitungen bei Fußballspielen 

Herr  Stier  trägt  vor,  dass  sich  einige  Mitglieder  des  Ausschusses  drei  verschiedene 

Fußballspiele  des  VfB  Lübeck  angesehen  hätten,  unter  anderem  auch  gegen  den 

Hauptrivalen Holstein Kiel. 

Vor einiger Zeit seien einige Fragen mit der Bitte um Stellungnahme an die Polizeidi-

rektion Lübeck und die Bundespolizei verschickt worden. Die Antworten der Polizeidi-

rektion  Lübeck  haben  dem  Ausschuss  bereits  vorgelegen,  die  Bundespolizei  habe 

wegen behördeninterner Vorgaben die Beantwortung abgelehnt. Dem Ausschuss sei 

aber angeboten worden, ein persönliches Gespräch mit der Polizeidirektorin Frau An-

ke Haß zu führen, welche aber leider zur Septembersitzung des Ausschusses termin-

lich absagen musste. 

Herr Stier schlägt vor, Frau Haß zur nächsten Sitzung erneut einzuladen und ebenfalls 

einen szenekundigen Beamten der Polizeidirektion Lübeck dazu zu bitten. Weiter führt 

er aus, es habe ein Schreiben der Polizeidirektion Lübeck gegeben, in dem Verbesse-

rungsvorschläge  zur  Sicherheit  im  und  um  das  Fußballstadion  Lohmühle  gemacht 

worden seien. Dieses solle zunächst mit dem Fachbereich 5 besprochen werden. 

Am 27.11.2010 um 14.00 werde ein weiteres Fußballspiel zwischen dem VfB Lübeck 

und Holstein Kiel stattfinden, zu dem wieder einige Ausschussmitglieder gehen wür-

den.  Zuvor  solle  ein  Termin  mit  der  Polizeidirektion  Lübeck  stattfinden,  damit  diese 

berichten können, wie bei dem Risikospiel vorgegangen werden solle. 

Herr Stier werde sich um Termine kümmern, welche er den Ausschussmitgliedern mit-

teilen werde. Leider seien die sogenannten Ultras Lübeck kaum zugänglich, er wolle 

versuchen auch mit dieser Gruppierung ein Gespräch zu vereinbaren. 

 

Der Ausschuss beschließt den Vorschlag einstimmig.  

Neue Anfragen:

 

[Zeitungsartikel „Helfer in Lebensgefahr“]

Helfer in Lebensgefahr

Travemünder will verprügelter Frau helfen und wird selbst mit Messer bedroht 

Travemünde,  04.09.2010  |  Am  Freitagnachmittag  (03.September)  bemerkte  ein  Tra-

vemünder  vom  Auto  aus  im  Gneversdorfer  Weg,  dass  ein  Mann  auf  eine  Frau  ein-

schlug. Sofort bat er die Fahrerin des PKW anzuhalten: „Da musste ich helfen“. Der 

Wagen, beschrieb er, bremste dabei einer hinter ihm fahrendes Feuerwehrauto noch 

aus, das dann aber weitergefahren sei.

Der Travemünder stieg aus. Der Schläger hatte in dem Moment schon von der Frau 

abgelassen  und  bewegte  sich  vom  Ort  des  Geschehens  weg.  Der  Travemünder  er-

kannte, dass er sich um eine Bekannte von ihm handelte. Er rief über Handy die Poli-

zei und versuchte, den Mann festzuhalten. Der wiederum zog ein großes Messer und 

drohte zuzustechen, berichtete der Travemünder. Er habe die Klinge noch 5 Zentime-

ter vorm Bauch gehabt, konnte dann einen Sicherheitsabstand aufbauen.  

Der Travemünder wählte erneut den Notruf und erklärte die Dringlichkeit der Situation. 

Der Messer- Mann begab sich in einen nahe gelegenen Supermarkt, setzte sich in die 

dortige  Bäckerei  und  trank  in  aller  Ruhe  einen  Kaffee.  Der  Travemünder  informierte 

das Personal.

 

 

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Nach etwa 20 Minuten sei dann die Polizei gekommen, der Mann hätte sich auf den 

Boden knien müssen, es seien noch weitere Waffen gefunden worden, berichtet der 

Travemünder, der Todesangst hatte. Der Schläger wurde abgeführt. TA 

Herr Mauritz bittet um Stellungnahme der Polizei, warum das Erscheinen 20 Minuten 

gedauert habe.

II. Nichtöffentlicher Teil der Sitzung 

 

Herr Stier stellt die Nichtöffentlichkeit um 18:58 Uhr her. Darüber gibt es eine geson-

derte Niederschrift.

III. Öffentlicher Teil der Sitzung 

 

TOP 18 – Bekanntgabe der im nichtöffentlichen Teil der Sitzung gefassten Be-

schlüsse 

Herr Stier stellt die Öffentlichkeit um 19:05 Uhr wieder her und gibt bekannt, dass im 

nichtöffentlichen Teil keine Beschlüsse gefasst worden seien. 

Herr Stier schließt die Sitzung um 19:07 Uhr. 

Der Ausschuss nimmt Kenntnis . 

 

 

 

 

Carsten Stier 

Vorsitzender 

 

 

 

           Lisa Paetzold                          Bianca Hoppe 

         Protokollführerin                      Protokollführerin