Auszug - Importierte Niederschrift  

Ausschuss für Kultur und Denkmalpflege
TOP: Ö 1
Gremium: Ausschuss für Kultur und Denkmalpflege Beschlussart: (offen)
Datum: Mo, 13.01.2003 Status: öffentlich
Zeit: Anlass: Sitzung
 
Beschluss


4.411 - Kunst und Kultur  Lübeck, 13.01.03 

4.411.00.14.03.02   

 

 

 

 

Niederschrift Nr. 38 

über die Sitzung des Ausschusses für Kultur- und Denkmalpflege am 13. Januar 2003  

im Roten Saal des Rathauses 

 

Beginn: 16:05 Uhr  Ende: 17:37 Uhr 

 

 

Teilnehmer/innen: 

Ausschußmitglieder: 

Herr Fick - Vorsitzender-   Frau Klöckner   

Herr Abler  Herr Millies 

Herr Ahmetoglu  Frau Mohrhagen  

Frau Albrecht  Herr Sawalich 

Herr Dr. Freiesleben  Frau Schopenhauer 

Herr Gaulin  Herr Traut 

Frau Gieseler  Herr Zell 

Herr Goette   

 

von der Verwaltung: 

Frau Senatorin Borns  Frau Kramm 

Herr Dr. Eckloff  Herr Dr. Muth 

Herr Dr. Fligge  Herr Dr. Rodiek 

Herr Dr. Gläser  Herr Dr. Siewert   

Frau Prof. Dr. Graßmann  Herr Dr. Wißkirchen 

Frau Dr. Kadelbach  Frau Razetti (Protokoll) 

Frau Dr. Klatt 

  

vom Seniorenbeirat 

Herr Dörnbrack  Frau Vibach 

 

Herr Schröder-Berkentien (ab 16:38 – 17:25 Uhr) als Gast zu Pkt. 7 TO 

 

 

Vor Eintritt in die Tagesordnung begrüßt der Vorsitzende die Ausschussmitglieder und wünscht 

allen Anwesenden ein gutes und gesundes Neues Jahr. Sodann verpflichtet er Frau Klöckner als

stellvertretendes Ausschussmitglied auf die gewissenhafte Erfüllung ihrer Aufgaben. 

 

 

Zu TOP 1 - Begrüßung, Feststellung der Beschlussfähigkeit 

 

Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung und stellt die Beschlussfähigkeit des Ausschusses fest.  

Er begrüßt Frau Senatorin Borns als neue Leiterin des Fachbereichs Kultur und spricht seine

Wünsche für eine gute Zusammenarbeit aus. Frau Borns erwidert diese Wünsche und führt dazu

aus, dass eine offene Zusammenarbeit ihr besonderes Anliegen sei.   

 

 

Zu TOP 2 - Feststellung der Tagesordnung 

 

Anträge zur Tagesordnung werden nicht gestellt; AM Herr Millies merkt an, dass er die

Haushaltssituation einschl. Haushaltssperre und Sparmaßnahmen als Punkt der Tagesordnung 

vermisse. Es sprechen der Vorsitzende und Frau Kramm, die dazu zu Punkt 5 TO berichten

wird. Die Tagesordnung wird wie vorliegend festgestellt, sie lautet somit wie folgt:

 

 

 

I. Öffentlicher Teil 

 

1.    Begrüßung, Feststellung der Beschlussfähigkeit 

2.    Feststellung der Tagesordnung 

3.    Feststellung des Protokolls Nr. 37 (Wahlperiode 1998/2003) 

4.    Mitteilungen des Vorsitzenden 

5.    Mitteilungen der Verwaltung 

6.    Verfahrensstand  Museumsentwicklungsplan   

7.    Planung Willy-Brandt-Haus 

8.    Verschiedenes  

 

II. Nichtöffentlicher Teil 

 

9.  Zuwendungen der Hansestadt Lübeck an nicht-städtische kulturelle Einrichtungen und     

Initiativen – 2. Halbjahr 2002 

 

III. Öffentlicher Teil 

 

10. Bekanntgabe der evtl. im nichtöffentlichen Teil der Sitzung gefassten Beschlüsse 

 

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zu TOP 3 - Feststellung des Protokolls Nr. 37 (Wahlperiode 1998/2003) 

 

Schriftliche Einwände liegen nicht vor; mündliche Einwände werden nicht vorgetragen. 

 

Das Protokoll wird –  wie vorliegend - festgestellt. 

 

 

zu TOP 4 - Mitteilungen des Vorsitzenden 

 

Es liegt nichts vor. 

 

 

zu TOP 5 - Mitteilungen der Verwaltung 

 

5.1  Bewilligung Interreg-Projek t III a für die Archäologie  

  Herr Dr. Gläser berichtet, dass ein EU-Antrag auf Durchführung eines gemeinsamen 

Projektes mit Museumspartnern in Dänemark positiv beschieden sei und dafür 470 TEUR

bewilligt werden. Geplant sind gemeinsame Ausstellungen und Ausgrabungen, wie auch

Mitarbeiteraustausch und die Erstellung von Unterlagen für touristische Nutzung. Der

erforderliche Eigenanteil der Hansestadt Lübeck kann durch Arbeitsleistungen erbracht

werden. AM Herr Gaulin  spricht sich lobend aus, dass die Kultur sich an derartigen sehr

arbeitsintensiven Projekten beteiligt. Frau Senatorin Borns bekräftigt dies und sieht darin

einen sehr positiven Ansatz für den  Ausbau der Kulturarbeit. 

 

 

5.2  Archäologie-Preis 

Herr Dr. Gläser teilt mit, dass im Rahmen der Ausstellung „Archäologie in Deutschland“

zu einem bundesweiten Wettbewerb aufgerufen wurde, geeignete Beiträge einzureichen.

Ein 15-jähriger Schüler aus Lübeck, der im Bereich Archäologie mehrere Praktika

absolviert hat, hat mit seinem Beitrag „Mittelsteinzeitliche Funde“ einen der drei

ausgelobten Preise gewonnen.

 

 

 

5.3  Archäologische Untersuchungen unter dem ehemaligen Postgebäude 

Zu diesem Thema führt Herr Dr. Gläser aus, dass nach Abriss des ehemaligen

Postgebäudes noch die Sohle im Erdreich belassen wurde. Sie soll herausgenommen

werden,  um archäologische Untersuchungen an diesem historisch interessanten Ort, an

dem das älteste Rathaus der Stadt vermutet wird, durchführen zu können. Für diese

Arbeiten ist eine sehr enge Zeitschiene vorgesehen. Um die Arbeiten kurzfristig zu

ermöglichen, beteiligt sich der Investor mit 47 TEUR, um insbesondere die erforderlichen

Personalkosten zu finanzieren. Eine Frage von AM Herrn Traut beantwortet Herr Dr.

Gläser.

 

5.4  Projekt „Nachbar Polen“ – Eröffnungsveranstaltung am 18.01.2003 

Frau Dr. Kadelbach verteilt an die Ausschussmitglieder Einladungen der Polnisch-

Deutschen sozial-kulturellen Gesellschaft „Lubeka 95“ zu der am 18.01.2003 im

Bürgerschaftssaal stattfindenden Eröffnungsveranstaltung des Projektes „Nachbar

Polen“. Sie erläutert die Ziele der Gesellschaft, die Integration der polnischen Minderheit 

in unserer Stadt zu pflegen und ihre Kultur zu präsentieren. Im Rahmen dieses Projektes,

das unter der Schirmherrschaft des Generalkonsuls der Republik Polen (Hamburg) und

des Bürgermeisters der Hansestadt Lübeck steht, finden im Laufe des Jahres eine Reihe

von Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit dem Bereich Kunst und Kultur, dem

Kommunalen Kino, der Volkshochschule und der „Gemeinnützigen“ statt zur Förderung

der nachbarschaftlichen Beziehungen, insbesondere im Zeichen des 2003 geplanten

Beitritts Polens in die Europäische Union.

 

5.5  Eröffnung der Kunsthalle des Museums für Kunst und Kulturgeschichte am 25.05.2003 

Frau Senatorin Borns teilt mit, dass die Kunsthalle am 25.05.2003 eröffnet werde. Sie

bittet die Ausschussmitglieder, diesen Termin schon jetzt verbindlich vorzumerken, weil

es sich um ein wichtiges Ereignis und eine herausragende Veranstaltung unserer Stadt

handelt.  

 

  

 

zu TOP 6 – Verfahrensstand Museumsentwicklungsplan

  

Frau Kramm berichtet, dass die auf der Grundlage des Bürgerschaftsbeschlusses vom

29.11.2001gebildete Arbeitsgruppe zur ergänzenden Beratung des Museumsentwick-

 

 

lungsplans im vergangenen Jahr dreimal getagt habe. Beraten wurde über die verschie-

denen Aspekte der Umwandlung der Museen in einen Eigenbetrieb, eine Stiftung u.ä. mit

dem Ergebnis, dass jede Veränderung zusätzliche Kosten erfordert verbunden mit politi-

schem Steuerungsverlust. Vor diesem Hintergrund wird die Verwaltung nun Vorschläge 

entwickeln, wie das Angebot und die Organisation der städtischen Kulturbereiche ohne

die genannten negativen Konsequenzen zu optimieren ist, z.B. durch Optimierung des

Marketing, Bündelung von Verwaltungsaufgaben Ausbau von Kooperation.  

Daneben  befasst sich eine Kommission mit dem Konzept für ein „Hanse-Museum“, das

aus Mitteln der Szameit-Stiftung unterstützt wird. Sobald Ergebnisse hierzu vorliegen,

wird der Ausschuß erneut beteiligt.  Dazu sprechen AM Herr Millies und AM Frau

Mohrhagen.  

  

Frau Dr. Klatt berichtet über Erfahrungen der Hansestadt Hamburg mit der Umwandlung 

ihrer Museen in Stiftungen, wo sich schon jetzt zum Teil erhebliche Probleme ergeben

haben. Zur Zeit laufen bundesweit Bestrebungen, neue Konzepte auszuprobieren, so

dass die Entwicklung abgewartet werden sollte.  

  

Die Konzeptentwicklung „Hanse-Museum“ wie auch die Vorschläge zur Umstrukturierung

mit konkreten Vorschlägen bleiben abzuwarten,  bevor sie dem Ausschuss vorgestellt 

werden, voraussichtlich Ende 2003. 

 

 

zu TOP 7 – Planung Willy-Brandt-Haus 

    

Frau Senatorin Borns führt in den Stand der von verschiedenen Interessen getragenen

Angelegenheit ein, bei der es um die Ausgestaltung und Realisierung des Bürgerschafts-

beschlusses  vom 05.09.2002  „Einrichtung eines Willy-Brandt-Hauses und Einzug des Bereichs

Denkmalpflege“ in das Gebäude Königstr. 21 geht. Solange die Finanzierung, die zum Teil vom

Bund, zum anderen Teil von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz zugesagt bzw. in Aussicht

gestellt wird, nicht definitiv gesichert sei, könne noch nicht mit der Konkretisierung begonnen

werden. Wie sie inzwischen erfahren habe, könne die Bundesregierung für 2003 keine Mittel zur

Verfügung stellen, es seien jedoch Verpflichtungsermächtigungen für die Jahre 2004 in Höhe

von 600 TEUR und 2005 von 1,2 Mio EUR in den Haushalt aufgenommen worden, so dass ab

2003 mit der Planung begonnen werden könne. Dabei habe die Unterbringung des Bereichs

Denkmalpflege Priorität; sowie die Mittelzusage der Deutschen Stiftung Denkmalpflege vorliegt,

können Vereinbarungen getroffen werden.

Frau Borns spricht die im November 2002 stattgefundene Präsentation und die dadurch

entstandenen Irritationen an, weil der Kulturausschuss nicht vorher informiert worden war, und 

sieht einen guten Neubeginn, wenn Herr Schröder-Berkentien jetzt die von ihm vorgenommene

Bestandsaufnahme den Ausschussmitgliedern vorstellt.  

Herr Schröder-Berkentien erläutert die Geschichte und die wechselhafte Nutzung des Gebäudes

Königstr. 21. Jetzt gelte es, die Bestandsaufnahme mit den neuen Nutzungen in Einklang zu

bringen. 

AM Herr Traut spricht die atypische Dachkonstruktion des Hauses an. An der folgenden

Diskussion über deren Rückbau beteiligen sich Herr Schröder-Berkentien, Herr Dr. Siewert und

AM Herr Traut. AM Frau Mohrhagen stellt Fragen zur Statik, die Herr Schröder-Berkentien

beantwortet. In der sich daraus ergebenden Diskussion über den Zustand des Hauses, der

Treppe und deren Geländer sprechen AM Herr Millies, AM Frau Mohrhagen, Herr Schröder-

Berkentien und Herr Dr. Siewert.

Die Aussage Herrn Dr. Siewerts, dass es sich bei dem Gebäude um eine sehr schwierige

Baustelle aus Sicht der Denkmalpflege handele, führt zu einer Erörterung der anzulegenden

Kriterien, an der sich AM Herr Gaulin, AM Herr Traut, AM Frau Albrecht, Herr Schröder-

Berkentien und Herr Dr. Siewert beteiligen.

 

 

 

 

 

 

 

zu TOP 8 – Verschiedenes 

8.1    Bauarbeiten am Nebengebäude des Burgtors 

Eine Frage von AM Frau Schopenhauer, warum das Dach des Nebengebäudes des 

Burgtors während des Winterwetters nicht abgedeckt war, beantwortet Frau Dr. Klatt. 

 

8.2    Gerüst am Rathaus 

AM Herr Gaulin fragt an, ob das Gerüst am Rathaus noch immer benötigt werde.

Herr Dr. Siewert bestätigt, dass noch an den Steinen gearbeitet werden müsse, die

Arbeiten jedoch aus Witterungsgründen unterbrochen werden mussten. Da hier bauliche

Zusammenhänge bestehen, müsse er sich mit dem Bereich Hochbau in Verbindung

setzen. Dazu spricht AM Herr Zell; AM Frau Mohrhagen bittet, darüber in der nächsten

Sitzung zu berichten.

 

8.3    Situation am Theater 

AM Herr Millies verweist auf die Sitzung Nr. 35 und bittet um Information zur Situation am

Theater, die er nochmals im Ausschuss diskutieren möchte. Der Vorsitzende erklärt, dass 

durch die Änderung der Rechtsform der Aufsichtsrat alleiniger Ansprechpartner sei. Dazu

sprechen AM Herr Gaulin, der Vorsitzende, AM Herr Traut und Frau Senatorin Borns, AM

Herr Sawalich, AM Herr Abler, Frau Dr. Kadelbach, AM Herr Millies und abschließend der

Vorsitzende. 

    

 

II. Nichtöffentlicher Teil 

 

Die Öffentlichkeit verlässt den Sitzungsraum. 

 

zu TOP 9 - Zuwendungen der Hansestadt Lübeck an nicht-städtische kulturelle

Einrichtungen und Initiativen – 2. Halbjahr 2002 

 

Frau Dr. Kadelbach erläutert den vorliegenden Bericht. Eine Frage von AM Herrn Millies

beantwortet Frau Dr. Kadelbach, ferner sprechen AM Frau Schopenhauer, der Vorsitzende und

Frau Kramm. 

 

        Der Ausschuss nimmt den Bericht zur Kenntnis. 

        

III. Öffentlicher Teil 

 

Zu TOP 10 – Bekanntgabe der im nichtöffentlichen Teil gefassten Beschlüsse 

 

Der Vorsitzende gibt bekannt, dass der Ausschuss den vorgelegten Bericht zur Kenntnis

genommen hat, und schließt die Sitzung um 17.37. 

 

 

 

 

 

 

 

Peter Fick    Annegret Razetti 

Vorsitzender   Protokollführerin

 

 

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