Dampfbeheizte Schulen: Sanierung schon 2005 abgeschlossen
Lübecks Bürgermeister Bernd Saxe und Schulsenatorin Annette Borns zeigten sich hocherfreut über den heutigen Besuch von Innenminister Klaus Buß im Lübecker Rathaus. Rechtzeitig zu Weihnachten überreichte der Innenminister einen Bewilligungsbescheid über 5,3 Millionen Euro für die wärmetechnische Schulsanierung.
Zu dieser freudigen Gabe meinten Saxe und Borns: „Damit können wir die wärmetechnische Schulsanierung zwei Jahre früher als geplant abschließen. Dafür sind wir der Landesregierung zu großem Dank verpflichtet.“
Fast 100 Jahre lang sind Lübecks Schulen durch Dampfheizungsanlagen erwärmt worden. Diese Periode wird im kommenden Jahr beendet sein! In den Sommerferien werden die letzten sechs Schulen mit veralteten Dampfheizungen saniert, so daß nach Restarbeiten in den Herbstferien 2005 zu Beginn der nächsten Heizperiode alle 21 Lübecker Schulen modernisiert sind. Als Folge der umfangreichen Arbeiten an Heizung, Dach, Fassade, Beleuchtung und Fenstern sowie der Erneuerung der sanitären Einrichtungen wird deutlich weniger Energie und Wasser verbraucht werden.
„Angesichts der steigenden Energiepreise ist das gut angelegtes Geld und kein Schulkind muß sich mehr an der Heizung verbrühen oder an einem zugigen Fenster sitzen,“ so der Bürgermeister und die Schulsenatorin.
Der Bewilligungsbescheid deckt den Großteil der im Jahr 2005 anstehenden Investitionen ab. Dabei handelt es sich um ein zinsgünstiges Darlehen aus dem Kommunalen Investitionsfonds in Höhe von 5,256 Millionen Euro, entsprechend 75 Prozent der kalkulierten Bausumme von 7,008 Millionen Euro. Die übrigen 25 Prozent der Gesamtsumme steuert die Lübecker Possehl-Stiftung bei, der Bürgermeister Saxe und Senatorin Borns anläßlich der Übergabe des Bewilligungsbescheides noch einmal für ihr bürgerschaftliches Engagement ausdrücklich danken.
Lübeck erhält mit dem Darlehen einen Nachschlag aus dem Programmjahr 2004. Da die Bauvorplanung seitens der Bereiche Schule und Sport sowie Hochbau der Hansestadt Lübeck bereits soweit fortgeschritten war, daß schon im Januar 2005 die Ausschreibungen erfolgen können, fragte die Stadtverwaltung in einem Brief an das zuständige Bildungsministerium nach, ob etwaige Haushaltsreste bereitgestellt werden könnten. Die positive Antwort kam jetzt kurzfristig aus Kiel: da andere Schulträger (Kreise und Kommunen) die Finanzmittel nicht abgerufen haben, profitiert nun Lübeck. Damit erhält die Hansestadt für die Investitionen in Höhe von 9,7 Millionen Euro für die Jahre 2004 und 2005 insgesamt rund 7,3 Millionen Euro als zinsgünstiges Darlehen.
Im kommenden Jahr wird die wärmetechnische Schulgebäudesanierung in den folgenden Schulen fortgesetzt: Den Grundschulen Kaland-Schule, Schule Marli und Schule Rangenberg, der Grund- und Hauptschule Stadtschule Travemünde sowie den Gymnasien Katharineum zu Lübeck und Ernestinenschule (Burgschule).
Begonnen hatte die Schulgebäudesanierung als Pilotprojekt im Jahr 2002 bei der Grund- und Hauptschule August-Hermann-Franke-Schule. Die übrigen 20 Schulen (in 22 Liegenschaften) wurden in drei Bauabschnitte mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 34 Millionen Euro unterteilt.
Bürgermeister und Schulsenatorin zogen anläßlich des bevorstehenden Abschlusses der wärmetechnischen Schulsanierung eine positive Bilanz der Modernisierungsbemühungen der Hansestadt Lübeck.
„Gerade vor dem Hintergrund der dramatischen Haushaltskrise ist es uns gelungen, die Mittel für Investitionen und Bauunterhaltung seit dem Jahr 2001 mehr als zu verdoppeln. Selbst wenn die wärmetechnische Schulsanierung herausgerechnet wird, verbleibt ein sattes Plus von 33 Prozent. Das sind Investitionen in die Zukunft unserer Kinder. Gute Bildung braucht gute Schulbedingungen und das fängt beim Gebäude an,“ so Saxe und Borns.
Im Jahr 2001 wurden für Investitionen und Bauunterhaltung insgesamt 7,5 Millionen Euro ausgegeben. Im Jahr 2004 waren es dann schon 19 Millionen Euro. Für 2005 sind rund 20 Millionen Euro veranschlagt. Für Saxe und Borns ist das ein deutliches Zeichen, daß „die Bildungschancen der Kinder in unserer Stadt einen sehr hohen Stellenwert genießen.“+++