Der Lübecker Martensmann mit einem Fass Lübecker Rotspon
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Der Lübecker Martensmann macht sich in diesem Jahr wieder mit einer Pferdekutsche auf den Weg nach Schwerin. Bei dem alten Brauch überbringt der Martensmann zum Martinstag ein Fass Lübecker Rotspon zum Erhalt der Freundschaft.
Traditionell wird der Martensmann von der Lübecker Stadtspitze vor dem Rathaus, Breite Straße 62, verabschiedet. In diesem Jahr findet die Veranstaltung am Freitag, 7. November 2025 um 15 Uhr statt. Nachdem Stadtpräsident Henning Schumann und der Martensmann sich mit Rotspon und Marzipan vom Publikum verabschiedet haben, machen sie sich ein Stück der Strecke gemeinsam auf den Weg.
In Begleitung der zweiten Stellv. Stadtpräsidentin Silke Mählenhoff hält der Martensmann unterwegs mit seiner Kutsche am Sonnabend, 8. November 2025, in Schönberg und Rehna. In Schönberg findet um 11 Uhr ein Festumzug vom Marktplatz zum Schulzenhof statt, wo Lutz Götze, Bürgermeister der Stadt Schönberg, und seine Ehrengäste den Martensmann begrüßen. Gegen 17 Uhr ist die Ankunft des Lübecker Boten mit seiner Kutsche vor dem Deutschen Haus in Rehna geplant. Anschließend wird er vom Bürgermeister der Stadt, Martin Reininghaus, und seinen Ehrengästen im Klosterinnenhof begrüßt.
Die Stadt Schwerin begrüßt den Martensmann im Rahmen des dreitägigen Martensmarktes am Sonntag, 9. November 2025. Sebastian Ehlers, Stadtpräsident der Stadt Schwerin, und der erste Stellv. Stadtpräsident Peter Petereit begleiten den Martensmann in seiner Kutsche auf dem letzten Teil der historischen Route vom Schweriner Schloss zum Marktplatz, wo um 14 Uhr das historische Ritual der Rotsponübergabe an die Bürger:innen stattfindet.
Der Martensmann wird in diesem Jahr wieder von Stefan Pagel dargestellt. Die Kutsche kommt von Winklers Hof in Kükels bei Bad Segeberg.
Hintergrund
Der Martensmann geht auf eine Lübecker Tradition aus dem 16. Jahrhundert zurück, in der benachbarten Städten zum Martinstag Weinpräsente als Zeichen guter Nachbarschaft gesandt worden sind. Der Brauch war im 19. Jahrhundert in Vergessenheit geraten und wurde 1991 auf Initiative des ehemaligen Ministerpräsidenten Björn Engholm wiederbelebt. Seit dem Jahr 2020 ist der Martensmann-Brauch immaterielles Kulturerbe der UNESCO.
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