Veröffentlicht am 18.11.2024

Neue Sicherheitsbestimmungen erfordern Schließung der ÖPNV-Trasse Skandinavienkai

Sicherheitsbedenken der EU-Kommission erfordern eine kurzfristige Umleitung über die Ivendorfer Landstraße – Erreichbarkeit der wichtigsten Haltestellen bleibt gewährleistet

Ein qualitativ hochwertiger ÖPNV ist der Hansestadt Lübeck vor dem Hintergrund aktueller Herausforderungen wie dem Klimawandel und im Zuge der notwendigen Verkehrswende ein sehr wichtiges Anliegen. Für die beiden wichtigsten Buslinien der Hansestadt Lübeck nach Lübeck-Travemünde, die Schnellbuslinien 30 und 40, stehen aktuell neue Herausforderungen im Hinblick auf die Nutzung der bestehenden ÖPNV-Trasse durch den Skandinavienkai an.

Sicherheitsbedenken der EU-Kommission und der Behörde für Hafenanlagensicherheit, basierend auf dem sogenannten ISPS-Code, lassen aufgrund der geänderten geopolitischen und allgemeinen sicherheitspolitischen Lage die Durchfahrt von Linienbussen durch den Skandinavienkai zukünftig nicht mehr zu.

Vor dem Hintergrund dieser Problemstellung haben die Hansestadt Lübeck, die Lübecker Hafengesellschaft (LHG) sowie die Stadtwerke Lübeck Mobil in den vergangenen Monaten verschiedene Maßnahmen zur Fortführung des ÖPNV-Betriebs vorgeschlagen, jedoch erwiesen sich diese entweder als finanziell nicht tragbar oder nicht praktikabel.

Als kurzfristige Lösung wird nun die Umleitung der Buslinien 30, 34 und 40 ab Dezember 2024 über die Ivendorfer Landstraße (K2) geplant. Während diese Route eine vergleichbare Fahrtzeit bietet und eine direkte Anbindung aller wichtigen Haltestellen Travemündes an die Innenstadt Lübecks ermöglicht, können die Linien 30, 34 und 40 fortan die der Haltestellen Travemünder Landstraße und Skandinavienkai Terminal nicht mehr bedienen. Provisorisch wird daher zunächst ein Shuttlebus Bahnhof Kücknitz – Gewerbegebiet Henry-Koch-Str. – Skandinavienkai Terminal eingerichtet, der größtenteils im Halbstundentakt das Hafenhaus und die wichtigsten Fährankünfte- und abfahrten anbindet.

Eine langfristige Strategie zur Verbesserung der ÖPNV-Anbindung von Fährhafen und Gewerbegebiet ohne Kompromisse in puncto Sicherheit wird ein zentrales Anliegen für die Hansestadt Lübeck bleiben. „Die Schließung der ÖPNV-Trasse durch den Skandinavienkai bedauern wir sehr – aber sie ist leider unumgänglich. Wir arbeiten nun an Lösungen, wie wir das Hafenhaus und das Gewerbegebiet Henry-Koch-Straße wieder gut an den ÖPNV anbinden können“, betont Bausenatorin Joanna Hagen.

Umfangreiche Informationen zu Sperrung der Durchfahrt, den Auswirkungen und den geprüften Maßnahmen sind der Vorlage VO/2024/13654 (https://luebeck.de/de/rathaus/politik/pil/bi/vo020.asp?VOLFDNR=1015708) zu entnehmen.

+++