Am Dienstag, 12. November 2024, gibt Lisa Renn von der Archäologie und Denkmalpflege Lübeck im Rahmen der Vortragsreihe „Handel, Geld und Politik. Vom Mittelalter bis heute“ einen Einblick in die archäologischen Untersuchungen am Markt in Lübeck. Plätze dienten in den mittelalterlichen Städten als topographische und gesellschaftliche Zentren, die verschiedene Bereiche des städtischen Lebens vereinten. Manche Städte wurden bereits bei ihrer Gründung mit einem solchen freien Raum ausgestattet, wohingegen andere Städte Plätze nachträglich geschaffen haben. Auch in Lübeck lässt sich die Entwicklung einer Freifläche auf dem Hügelplateau zu einem urbanen Zentrum nachvollziehen. Obwohl seine Rolle als Handelsplatz seit dem 12. Jahrhundert bis weit in das 19. Jahrhundert durchaus dominierend war, wurden weitere Funktionen auf dem Markt verortet. Diese Zentralisierung wichtiger politischer, sozialer und wirtschaftlicher Funktionen führte zu einer Zunahme der Bedeutung des Marktes und machte ihn zu einem wichtigen Element im Stadtgefüge.
Der Vortrag „Mehr als nur ein Handelsplatz. Archäologische Untersuchungen zum Markt in Lübeck“ legt die Entwicklung des Lübecker Marktes von seinen Anfängen bis zu seiner späteren, zentralen Rolle in der Stadt, vor allem aus archäologischer Perspektive, dar. Beginn ist um 18 Uhr im Beichthaus. Kostenlose Tickets für den Vortrag sind im Online-Shop des EHM unter www.hansemuseum.eu erhältlich. +++
Quelle: Europäisches Hansemuseum