Veröffentlicht am 21.09.2023

Die Hansestadt Lübeck wird stillfreundlich

Bereits 25 städtische und öffentliche Einrichtungen haben in ihren Räumen stillfreundliche Orte eingerichtet

Ein stillfreundlicher Ort in der Lübecker Stadtbibliothek. v.l.n.r.: Sandra Birkoben (Frauenbüro), stillende Mutter (Nutzerin der Stadtbibliothek), Jan Lindenau (Bürgermeister), Beatrice Block (Netzwerkkoordinatorin Frühe Hilfen bei der HL)

Wer sein Kind stillen möchte, muss in der Hansestadt Lübeck nicht mehr lange suchen, um einen geeigneten Ort für sich und sein Kind zu finden. Bereits 25 städtische und öffentliche Einrichtungen haben in ihren Räumen Orte eingerichtet, an denen Frauen ihre Kinder stillen können. Mit dabei sind zum Beispiel die Stadtbibliotheken, das Standesamt, das Günther-Grass-Haus und die Nachbarschaftsbüros. Die stillfreundlichen Orte sind sichtbar über Aufkleber gekennzeichnet. Auch können Sie digital über das Familien- und Bildungsportal als auch das Geoportal der Hansestadt Lübeck gefunden werden.

Muttermilch ist die gesündeste Nahrung, die sich optimal an die Bedürfnisse und körperliche Entwicklung der Babys anpasst. Auch sind gestillte Kinder weniger anfällig für eine Reihe von Krankheiten und Infektionen und die körperliche Nähe gibt ihnen Halt und stärkt ihr Bindungsverhalten nachhaltig. Die stillenden Mütter profitieren gesundheitlich auch vom Stillen: ihr Risiko an Herz- und Gefäßkrankheiten oder Brustkrebs zu erkranken, sinkt.

Mit der Initiative „Stillfreundliche Stadt“, die auf einen Bürgerschaftsbeschluss aus September 2022 zurückgeht, sollen die Akzeptanz des Stillens in der Öffentlichkeit erhöht und die Rahmenbedingungen für stillende Mütter verbessert werden. Die Umsetzung wurde durch das Frauenbüro und die zum Allgemeinen Sozialen Dienst gehörenden Frühe Hilfen auf den Weg gebracht.

„Unser Ziel ist es, in Lübeck ein flächendeckendes Netz von stillfreundliche Orten zu installieren, um Kindern gute Bedingungen für einen gesunden Start zu schaffen und stillende Mütter in ihrer Teilhabe zu stärken. Dafür brauchen wir noch mehr stillfreundliche Orte und die Unterstützung Lübecker Unternehmen wie Apotheken, Einzelhandelsgeschäfte, Cafés und andere mehr“, so Bürgermeister Jan Lindenau.

Um einen stillfreundlichen Ort anzubieten, braucht es nicht viel: Eine Willkommenskultur ohne Konsumzwang, eine bequeme Sitzgelegenheit, wenn möglich eine ruhige Ecke.

Die Anmeldung als stillfreundlicher Ort sowie Informations- und Unterstützungsanfragen sind möglich unter www.luebeck.de/stillen . +++