Neue Mitte Moisling: Zwei sanierte Wohnhochhäuser werden 2024 bezugsfertig
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Wo noch vor zwei Monaten ein alter Penny-Markt stand, entsteht nun im Rahmen des Städtebauförderungsprogramms „Soziale Stadt“ an der Ecke Moislinger Mühlenweg / Oberbüssauer Weg die Neue Mitte Moisling. Hierher hatten die Grundstücks-Gesellschaft TRAVE und die Hansestadt Lübeck am 12. Juli gemeinsam eingeladen, um mit rund 150 Gästen und Anwohner:innen zu feiern.
Bürgermeister Jan Lindenau, TRAVE-Geschäftsführer Dr. Matthias Rasch, Staatssekretär Jörg Sibbel und der Vorsitzende des Gemeinnützigen Vereins Moisling, Genin und Umgegend, Christian Gauer, betonten in ihren Reden die Bedeutung des städtebaulichen Projektes für den Stadtteil und für Lübeck insgesamt.
„Wenn Sie sich umsehen, entdecken Sie eine große Baustelle – denn es passiert hier gerade richtig viel. Moisling bekommt ein neues, funktionierendes und attraktives Stadtteilzentrum – eine „Neue Mitte“. Das war immer die zentrale Zielsetzung der „Sozialen Stadt“, zumal sich damit die Aufenthaltsqualität im Stadtteil künftig deutlich verbessern wird. Das Herzstück bildet das neue Stadtteilhaus eingefasst durch den Stadtteilplatz, der Raum für Begegnung bieten soll. Im direkten Umfeld entstehen weitere Neubauten und es erfolgt eine umfassende Entwicklung und städtebauliche Sanierung, die von vielen Akteuren gemeinsam getragen wird. Herzlichen Dank allen Akteuren für die Zusammenarbeit und Kooperation bei der Planung und Umsetzung!“, so Bürgermeister Jan Lindenau anlässlich der Baufeier.
Die "Neue Mitte" ist für Innenstaatssekretär Jörg Sibbel ein Beispiel für eine durchdachte und langfristige städtebauliche Entwicklung: „Dieses Projekt ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie engagierte Städte und Gemeinden gemeinsam mit der Städtebauförderung die Lebensqualität ihrer Bürgerinnen und Bürger nachhaltig verbessern können: Ich freue mich, dass sich unter den zahlreichen Vorhaben in dem Fördergebiet auch Maßnahmen zur sozialen Quartiersentwicklung befinden. Insbesondere im „Stadtteilhaus“, aber auch an anderen Stellen werden Angebote und Räume geschaffen, die das soziale Miteinander stärken.“
Die TRAVE agiert in Moisling mit fast 2.000 Wohnungen sowohl eigenständig als Wohnungsunternehmen als auch als Sanierungsträger im Auftrag der Stadt. „Die optimale Verzahnung von Wohnraumförderung, Städtebauförderung und Verkehrs- und Grünflächenplanung ermöglicht es nach Jahren der vorbereitenden Planung, die Vorhaben in der Neuen Mitte Moisling jetzt mit hoher Frequenz umzusetzen“, so Matthias Rasch.
In ihrem bisher aufwändigsten Einzelbauvorhaben saniert die TRAVE mit dem Wohnhochhaus Sterntalerweg 1+3 eines der auffälligsten Gebäude in Moisling. Trotz eines Investitionsvolumens von rund 23 Millionen Euro sollen die 72 Wohnungen mit 2 bis 3,5 Zimmern und Fernblick im ersten Halbjahr 2024 zu Nettokaltmieten von 9 bis 11,50 Euro je Quadratmeter vermietet werden können. In das Erdgeschoss ziehen eine Zahnarzt- und eine Physiotherapiepraxis sowie eine Lounge nur für die künftigen Mieter.
Die Sanierung des etwas kleineren Hochhauses Hasselbreite 3 gleich nebenan kostet rund 10 Millionen Euro. Im Haus stehen ab dem 1. Quartal 2024 dann 52 Wohnungen mit 2- oder 3 Zimmern von 49 bis 72 Quadratmetern zur Vermietung. Die Nettokaltmiete wird hier rund 9 Euro je Quadratmeter betragen.
Abgebrochen wird in Kürze das Nachbargebäude Hasselbreite 1, auf dessen Fläche später der neue Stadtteilplatz und ein Supermarkt sowie 40 auf dessen Dach Wohnungen entstehen werden. Im Herbst wird die TRAVE mit dem Investorenauswahlverfahren für diesen Bau beginnen. Mitte 2024 folgt der Abbruch der Ladenzeile am Moislinger Mühlenweg und mit fertigen Bebauungsplan Anfang 2025 und vor Baubeginn des Einzelhandels dann auch der Abbruch der Garagenanlage an der Hasselbreite. Im Anschluss soll an der Ecke Moislinger Mühlenweg / Hasselbreite das neue Stadtteilhaus entstehen. Um die Neue Mitte Moisling vom erwartbaren Parkdruck zu befreien, prüfen die Stadt und die TRAVE zurzeit den Bau einer größeren Quartiersgarage an der Ecke Moislinger Mühlenweg / Hasselbreite.
Vor Ort konnten sich die Gäste bei einer Führung durch das Quartier über die Planung und den aktuellen Stand informieren. Besonders beliebt waren die Fahrten mit dem Bauaufzug in die 8. Etage des Hochhauses Sterntalerweg 1+3, um den Blick entweder Richtung Altstadt oder in den Lübeck Süden schweifen zu lassen.
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