Veröffentlicht am 20.06.2023

Amphibienschutzzaun im Lübschenfeld war ein voller Erfolg

Unermüdlicher Einsatz der freiwilligen Amphibienschützer:innen leistet großen Beitrag zum Naturschutz

Seit dem Aufstellen des Amphienschutzzaunes im Bereich der Straße „Lübschenfeld“ im Stadtteil Buntekuh und St. Lorenz Nord Ende Februar war viel Verkehr. Aber nicht durch den Straßenverkehr, sondern durch Amphibien, die sich ab Mitte März auf ihren Weg zum Laichgewässer gemacht haben. Dem unermüdlichen Einsatz der selbstorganisierten Amphibienschutzgruppe ist es zu verdanken, dass nahezu keine Kröten, Frösche oder Molche auf der Straße zu Tode kamen. „Das lückenlose, zweimal tägliche Übersetzen der Amphibien durch die Freiwilligen war der Schlüssel zum Erfolg“, freut sich Jan Lobik vom Bereich Umwelt-, Natur und Verbraucherschutz (UNV).

Insgesamt wurden über 2.500 Erdkröten, über 700 Teichmolche sowie über 100 Grasfrösche und ein paar Dutzend Teichfrösche beim Übersetzen auf die Seite des Laichgewässers gezählt. „Das ist eine beträchtliche Population“, stellt UNV-Bereichsleiterin Birgit Hartmann erfreut fest. Das ist ein großer Beitrag im praktischen Naturschutz.

Mittlerweile ist der Schutzzaun wieder abgebaut. Im Laichgewässer entwickeln sich derzeit aus den wimmelnden Kaulquappen kleine Kröten, Frösche und Molche. Derzeit verlassen die diesjährigen Jungtiere das Laichgewässer zu Hunderten und suchen rund um das Laichgewässer ihre Landlebensräume.

Im Rahmen eines Abschlusstreffens wird das Team der Freiwilligen die Maßnahme nachträglich auswerten. Befürchtung vor Diebstahl und Vandalismus haben sich glücklicherweise weitestgehend nicht bestätigt. Lediglich der Verlust weniger Eisenstangen war zu verzeichnen. Für ein einfaches Übersetzen der Tiere werden weiterhin Lösungen gesucht, denn das Herausnehmen der Eimer zieht ein aufwendiges Wiedereingraben nach sich. Das Absammeln aus den Eimern als Alternative ist dagegen sehr zeitintensiv. Im kommenden Jahr wird es voraussichtlich einen weiteren Einsatz geben, sollte keine andere Lösung gefunden werden. Dies wird derzeit von der unteren Naturschutzbehörde geprüft.

Wer aktiv unterstützen möchte, meldet sich bitte beim Bereich Umwelt-, Natur- und Verbraucherschutz der Hansestadt Lübeck per E-Mail an jan.lobik@luebeck.de oder telefonisch unter der Rufnummer (0451) 122-3980 sowie -3969. +++