Das Interreg-Projekt kultKIT II soll die Bürger:innen und die Wirtschaft in der Fehmarnbelt-Region auf beiden Seiten des Wassers näher zusammenbringen.
KultKIT2 hat in diesem Jahr bisher Fördermittel in Höhe von 100.000 Euro für sechs neue deutsch-dänische Kulturaustauschprojekte genehmigt, an denen tausende Kinder, Jugendliche und Erwachsene teilnehmen werden. Fördermittel für weitere Projekte stehen nach wie vor zur Verfügung.
Die ersten sechs Projekte wurden jeweils mit Fördergeldern zwischen ca. 5.000 und 20.000 Euro bezuschusst. Mit einer Bewilligung von rund 40.000 Euro ist der Beach Soccer Cup 21 das Projekt, das mit Abstand am meisten Mittel erhalten hat. Das Strandfußballturnier soll Ende Juli/ Anfang August auf den Inseln Lolland und Falster sowie an diversen Stränden in Kreis Ostholstein, Kreis Nordfriesland und Kreis Schleswig-Flensburg ausgetragen werden. Einige 1.000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene werden zu diesem bunten Treiben an den Stränden erwartet.
Während etliche Veranstaltungen erst im Laufe des Sommers stattfinden, absolvieren derzeit 100 Gymnasiast:innen des Køge Gymnasium, die BWL als eines ihrer Leistungsfächer gewählt haben, ein sechswöchiges deutsch-dänisches Projekt in Zusammenarbeit mit dem Technik-Zentrum Lübeck. Nach einigen Begegnungen zwischen Firmen, Wirtschaftsverbänden und den Schüler:Innen wurde nun eine Workshop-Zusammenarbeit mit den drei neugegründeten Firmen aus Lübeck, Haferkram, Land&Sea und PLANTObelly, initiiert. Das Ziel ist, dass die Firmen in Dänemark Fuß fassen. Später im Projektverlauf steht die Ausarbeitung und Präsentation einer Marketingstrategie auf dem Programm. Der eigentliche Unterricht ist im Projekt sehr abwechslungsreich gestaltet – und noch wichtiger: das Projekt vermittelt den Schüler:Innen, wie wichtig kleine und mittelständische Unternehmen für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit sind. Die Idee, dass sich aus dieser Zusammenarbeit zukünftige Protagonisten für diese Region entwickeln und die Schüler dazu ermutigen, bei der späteren Jobsuche beide Seiten der Grenzen in Betracht zu ziehen.
Ein weiteres, großes Projekt fördert den grenzüberschreitenden E-Sport, E-Sportturniere und Gaming. Das Landeszentrum für eSport und Digitalisierung Schleswig-Holstein, LEZ SH, in Kiel, steht kurz vor der Eröffnung seines 600 Quadratmeter großen E-Sportzentrums, darunter auch der Präsentation einer neuen digitalen Plattform für Gaming und Gamer. Anfangs wird sich praktisch alles online abspielen, aber die Veranstalter, die Næstved Bibliotek und das LEZ SH, arbeiten darauf hin, dass sich die deutschen und dänischen Gamer auch persönlich kennenlernen. Ziel ist es, das Interesse an Präsenzveranstaltungen zu wecken. Darüber hinaus werden Vorträge und Coaching angeboten.
Auch kleinere Projekte werden von den kultKIT gefördert, zum Beispiel ein Zeltlager für 45 dänische und deutsche Kinder. Die Kinder erwartet ein zehntägiges Zeltlager im Wald mit einer Vielfalt an Aktivitäten, ganz ohne Handy oder sonstige Elektronik.
In acht Jahren öffnet der Tunnel unter dem Fehmarnbelt für den Straßen- und Zugverkehr. Die Beltquerung wird dann sieben Minuten mit dem Zug bzw. zehn Minuten mit dem Auto dauern. Zweck von kultKIT ist es, deutsch-dänische Begegnungen zu fördern, bei denen sich Dänen und Deutsche besser kennenlernen. Durch diese Begegnungen sollen sprachliche und kulturelle Barrieren überwunden und die interkulturellen Kompetenzen von Vereinen, Schulen, sowie öffentlichen, halböffentlichen und privaten Initiativen gestärkt werden.
Hintergrund kultKIT
Dansk-tyske møder I Deutsch-dänische Begegnungen setzt sich dafür ein, die deutsch-dänische Zusammenarbeit in der Grenzregion mit besonderem Fokus auf das Gebiet um den Fehmarnbelt zu festigen.
Das 2018 ins Leben gerufene Projekt läuft am 31. März 2022 aus.
Innerhalb der Bereiche Bildung, Kultur, Sport und Freizeit fördert kultKIT die Zusammenarbeit von Vereinen, Einrichtungen und Bürgern quer über die deutsch-dänische Grenzregion hinweg. Mehr über kultKIT auf http://www.kultkit.eu/
kultKIT wird von den Projektpartnern und Interreg Deutschland-Danmark mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung finanziert.
Projektpartner sind: Næstved Kommune (Leadpartner), Vordingborg Kommune, Lolland Kommune, Guldborgsund Kommune, Kreis Ostholstein, Hansestadt Lübeck, Stadt Fehmarn, Kastanienhof Oldenburg+++