Die Hansestadt Lübeck plant neues studentisches Wohnen in der Größenordnung von 200 bis 300 Wohnheimplätzen im Quartier Bornkamp / Schärenweg. Die Präsidien der drei staatlichen Hochschulen Lübecks, die Universität zu Lübeck, die Technische Hochschule Lübeck und die Musikhochschule Lübeck (MHL) begrüßen diese Initiative und unterstützen sie ausdrücklich.
Am 17. Dezember 2020 unterzeichnen die vier Parteien, namentlich der Bürgermeister der Hansestadt Lübeck, Jan Lindenau, die Hochschulvertretungen Prof. Dr. Gabriele Gillessen-Kaesbach, Präsidentin Universität zu Lübeck, Dr. Muriel Helbig, Präsidentin Technische Hochschule Lübeck und Prof. Rico Gubler, Präsident Musikhochschule Lübeck, eine Erklärung. Darin verpflichten sich die Hochschulen diese Initiative zu unterstützen, indem sie prüfen, welche weiteren Flächen auf dem Campusgelände, beispielsweise im Rahmen einer Nachverdichtung für studentisches Wohnen kurz- und mittelfristig zur Verfügung gestellt werden können.
„Mit dem Auslegungsbeschluss des Bebauungsplans Bornkamp / Schärenweg ist ein wichtiger Schritt für die Ausweisung neuer Flächen für studentisches Wohnen in Campusnähe vollbracht. Das Thema studentisches Wohnen bleibt ein wichtiges Anliegen aller Beteiligten“, betont Bürgermeister Jan Lindenau anlässlich der Unterzeichnung des Letter of Intent im Lübecker Rathaus.
Aktuell sind es über 11.000 junge Menschen, die an den staatlichen und privaten Hochschulen in Lübeck studieren. Und es werden zukünftig mehr.
„Als Präsidentin der Universität freue ich mich außerordentlich, dass die Hansestadt Lübeck nun gemeinsam mit den drei Hochschulen diese Absichtserklärung unterzeichnet“, bekräftigt Professorin Dr. Gabriele Gillessen-Kaesbach, Präsidentin Universität zu Lübeck. „Bezahlbarer, studentischer Wohnraum ist für unsere Studierenden nach wie vor wichtig und bei wachsenden Studierendenzahlen stets knapp. Die Schaffung der neuen Wohnheimplätze wird Lübeck als Hochschulstandort noch attraktiver machen.“
„Die Hansestadt Lübeck profitiert von ihren Studierenden. Sie beleben das Stadtbild und tragen die Wissenschaft über vielfältige Projekte in die Gesellschaft hinein. Sie sind die Fachkräfte von morgen und stehen für die Zukunftsfähigkeit unserer Region“, führt Dr. Muriel Helbig, Präsidentin der Technischen Hochschule Lübeck, aus. „Die Wahl eines Studienortes hängt ganz maßgeblich nicht nur vom Studienangebot, sondern auch mehr und mehr von der Verfügbarkeit studentischen Wohnraumes ab. Wenn Lübeck hier zulegt, haben wir einen echten Vorteil - deswegen ist die Unterzeichnung dieser gemeinsamen Absichtserklärung so wichtig.“
„Die Studierenden der MHL kommen aus allen Himmelsrichtungen, aus Deutschland, aus Europa, aus der ganzen Welt. Sie finden hier in Lübeck für einige Jahre ein Zuhause und das wollen wir Ihnen weiterhin geben durch die Initiative für mehr studentischen Wohnraum. Die Studierenden beleben die Hansestadt Lübeck und tragen zur Weiterentwicklung dieser wunderschönen Stadt bei“, ergänzt Professor Rico Gubler, Präsident der MHL.
Vor dem Hintergrund jetzt schon überfüllter Hörsäle und Busse, langer Wartezeiten in den Mensen, häufig besetzter Laborarbeitsplätze und vor allem der Wohnungsnot bei Studierenden, stehen nicht nur die Hochschulen vor großen Herausforderungen am Studienstandort Lübeck.
Lange schon fordern das Studentenwerk und die ASten (Allgemeine Studierenden Ausschüsse) mehr bezahlbaren Wohnraum für Studierende. Besonders im Bereich von preisgünstigem studentischem Wohnraum ist die Hansestadt Lübeck unterversorgt. Das Thema ist nicht nur in den Hochschulen angekommen, es beschäftigt auch die Stadtvorderen. Deshalb wollen die Hochschulen und die Hansestadt Lübeck in einer gemeinsamen Kraftanstrengung mehr Flächen entwickeln.
Die rund 11.000 Studierenden sollen gerne und gut in Lübeck studieren. Die Universität zu Lübeck, die Technische Hochschule Lübeck, die Musikhochschule Lübeck und die Hansestadt Lübeck sehen gemeinsam Handlungsbedarf, die Situation für studentisches Wohnen in der Hansestadt Lübeck zu verbessern und damit die Attraktivität des Hochschulstandortes Lübeck zu steigern. +++