Veröffentlicht am 01.09.2020

Angebote des Europäischen Hansemuseums zum Tag des offenen Denkmals

Kostenfreie Führungen analog und digital sowie Online-Workshop am 13. September 2020

Tag des offenen Denkmals

Am Sonntag, 13. September 2020, ist »Tag des offenen Denkmals«. Unter dem Motto »Erinnern – Erhalten – Neu Denken« ruft die Deutsche Stiftung Denkmalschutz zu einer Auseinandersetzung mit gebautem Kulturerbe auf. In diesem Jahr findet der Denkmaltag größtenteils digital statt. Auch das Europäische Hansemuseum beteiligt sich mit Aktionen rund um die seit 2015 zum Museum gehörenden Baudenkmäler Burgkloster und Gericht – virtuell und live vor Ort.

Das Maria-Magdalenen-Kloster, heute bekannt als Burgkloster, ist eine der bedeutendsten Klosteranlagen Norddeutschlands. Die im Laufe von Jahrhunderten gewachsene Geschichte des Klosterhügels ist eng mit der Entwicklung der Stadt und der Hanse verbunden. Zum »Tag des offenen Denkmals« am 13. September 2020, ist das Baudenkmal für Besucher:innen von 10 bis 18 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet. Der Förderverein Europäisches Hansemuseum und Burgkloster zu Lübeck e.V. bietet um 11 Uhr, 13 Uhr und 15 Uhr kostenfreie Führungen durch das Baudenkmal an. Eine Anmeldung unter invitation@hansemuseum.eu oder unter der Rufnummer (0451) 80 90 99 0 bis zum 11. September 2020, ist unbedingt erforderlich.

Geschichte des Burghügels

Die Geschichte des Burgklosters ist immer auch die Geschichte des Ortes, an dem es steht. Passend dazu wird ab 13. September 2020, die Ausstellung »Geschichte des Burghügels« auf der Sonderausstellungsfläche im Burgkloster zu sehen sein. Die Schau, die künftig immer dann präsentiert wird, wenn keine Sonderausstellung zu sehen ist, zeigt die Entwicklung des Ortes von den frühsten Besiedlungsspuren aus der slawischen Zeit, über das Erbauen des Klosters bis hin zur Nutzung als Gericht und Gefängnis und schließlich als Museum.

Weiteres Programm – analog und digital

Bei einem Architekturrundgang kann der Lübecker Burghügel individuell entdeckt werden: Vor Ort, mit Hilfe von QR-Punkten oder virtuell als »Storymap« von Zuhause aus. Ergänzt wird der Rundgang durch neuproduzierte 3D-Ansichten der 1818 abgerissenen Maria-Magdalenen-Kirche, die online veröffentlicht werden. Vor Ort geben Foto-Prints an der Kirchenmauer den Besucher:innen einen Eindruck der einstigen Kirche. Die Sakristei im Burgkloster mit aufwendigem Schmuckfußboden und beeindruckenden Wandmalereien darf aus konservatorischen Gründen leider nicht betreten werden. Zum Denkmaltag veröffentlicht das Europäische Hansemuseum einen 360-Grad Rundgang, der den Gästen ermöglicht, die Sakristei virtuell zu erkunden.

Das Burgkloster ist auch Erinnerungsort: Während der NS-Zeit wurden Regimegegner hier inhaftiert und verurteilt. Zwei Zellen und ein Schöffengerichtsaal zeugen heute noch davon. In Kooperation mit der »Michael-Haukohl-Stiftung« stellen Schüler:innen des Trave-Gymnasiums im Rahmen des Unterrichtsbausteins „Widerstand und Verfolgung“ einen historischen Gerichtsprozess aus dem Jahr 1936 gegen politische Gefangene am authentischen Schauplatz im Schöffengerichtssaal nach. Auf der Website des EHM kann der Prozess um 16 Uhr live mitverfolgt werden.

Online-Workshop

Beim Online-Workshop »MineMonument« von 10 bis 13 Uhr können Jugendliche (11 bis 15 Jahre) mit Hilfe der Open-Source Software »Minetest« ihr eigenes Denkmal erstellen. Was hat es mit dem Phänomen »Denkmal« auf sich und in welcher Beziehung stehen wir zu ihnen? Der Workshop findet in Kooperation mit der Hamburger »Initiative Creative Gaming« statt. Eine Anmeldung unter invitation@hansemuseum.eu oder unter Rufnummer (0451) 80 90 99 0 bis zum 6. September 2020 ist erforderlich.

Detaillierte Informationen zu den einzelnen Programmpunkten sowie die Links zu den Online-Angeboten werden gebündelt veröffentlicht unter: www.hansemuseum.eu/programm/tag-des-offenen-denkmals/ +++

Quelle: Europäisches Hansemuseum