Freitag, 4. Mai 2018, in Kooperation mit der Erich-Mühsam-Gesellschaft Lübeck zu einem bunten Abend anlässlich des 140. Geburtstags von Erich Mühsam ein. Unter dem Titel „Sich fügen, heißt lügen“ zeichnen Hans-Walter Fechtel (Gitarre, Gesang) und Arndt Gutzeit (Rezitation, Gesang) den Lebens- und Leidensweg von Erich Mühsam in Liedern, Texten und Gedichten des bekannten Dichters nach.
Erich Mühsam (1978-1934) galt als wahrer „Bürgerschreck“. Schon als Schüler wurde er wegen „sozialistischer Umtriebe“ der Schule verwiesen. Auch als Dichter und Kabarettautor in Berlin, als Mitglied der Münchener Bohème, als Kriegsgegner oder als Agitator zur Zeit der Münchener Räterepublik 1919 ging Mühsam immer seinen eigenen Weg. Nach Verbüßung einer mehrjährigen Festungshaft trat er ab Mitte der 1920er Jahre als Herausgeber der anarchistischen Zeitschrift „Fanal“, als Theaterautor und als unerschrockener Kämpfer für die Menschenrechte und gegen den Faschismus in Er-scheinung. Unmittelbar nach dem Reichstagsbrand im Februar 1933 wurde Mühsam von den Nationalsozialisten verhaftet. Auch während der 17-monatigen Leidenszeit in verschiedenen Konzentrationslagern konnte sein freiheitlicher Wille nicht gebrochen werden. Der bunte Abend zu seinen Ehren schildert Mühsams Lebensweg, schafft aber auch aktuelle Bezüge.
Beginn ist 19.30 Uhr. Der Eintritt kostet 6 (ermäßigt 4,50) Euro.+++