Veröffentlicht am 23.11.2016

Klimaschutz: Etappenziel aus CO2-Bilanz für 2015 erreicht

Lübeck liegt vergleichsweise im mittleren Bereich – weitere Optimierungen geplant

Das Ziel aus dem Lübecker Klimaschutzkonzept, bis 2015 zehn Prozent der CO2-Emissionen einzusparen, wurde erreicht. Jetzt hat die aktuelle Berechnung eine Pro-Kopf-Emission von 7,62 t CO2/ Einwohner ergeben.

Lübeck ist damit auf einem erfolgreichen Weg für mehr Klimaschutz. Das wurde möglich, weil viele Akteure vor Ort mitgewirkt haben.

Folgende Entwicklungen gehen aus der Auswertung hervor:

Wärmeenergie: Hier ist ein leichter Rückgang zu verzeichnen. Zum einen investieren immer mehr Menschen in den Wärmeschutz ihrer Gebäude, zum anderen steigen die örtlichen Energieversorger, hier die Lübecker Stadtwerke, auf emissionsärmere Wärmeenergiequellen wie zum Beispiel Fernwärme um. Die Klimaschutzleitstelle wird weiter über attraktive Förderprogramme beraten. So kann jede/r mit dem neuen „Heizspiegel für Deutschland 2016“ prüfen, ob die Heizkosten zu hoch sind. Das Faltblatt ist im Verwaltungszentrum Mühlentor (Kronsforder Allee 2-6) erhältlich. Auf lange Sicht strebt die Bundesregierung die Abkehr von fossilen Heizungssystemen und einen nahezu klimaneutralen Gebäudebestand an. Deshalb wird die Klimaschutzleitstelle sich für die Nutzung erneuerbarer Wärmeenergien im Stadtgebiet einsetzen.

Strom: Deutlich spürbar ist der steigende Anteil „grünen Stroms“ im Lübecker Stromnetz. Dadurch werden auch die Vorteile der E-Mobilität langsam sichtbar. Die Stadtverwaltung setzt – koordiniert von der Klimaschutzleitstelle – ab sofort auf elektrisch betriebene Dienstfahrzeuge und Pedelecs.

Mobilität: Der Umbau im Verkehrssektor ist insgesamt überfällig und stellt eine große Herausforderung nicht nur für Lübeck dar. Im Vergleich zu den Emissionen im Gebäude- und Gewerbesektor sind die Emissionen im Verkehrsbereich in Lübeck seit 2010 kaum gesunken. Die Klimaschutzleitstelle wird sich bei Mobilitätsthemen in Lübeck verstärkt engagieren. Zusätzlich wird mit bewährten Kampagnen wie „Stadtradeln“ oder „Kindermeilen“ das Bewusstsein für klimafreundliche Mobilität gestärkt.

Insgesamt liegt Lübeck mit den Zahlen im Deutschlandtrend und damit im Mittelfeld der deutschen Städte. Um die ehrgeizigen Klimaschutz-Ziele der Bundesregierung auf Lübecker Stadtgebiet zu erfüllen, muss der Klimaschutz in Lübeck für die Zukunft aber noch einmal deutlich intensiviert werden. So strebt Deutschland laut dem aktuellen Klimaschutzplan eine weitgehende Treibhausgasneutralität bis Mitte des Jahrhunderts an.

In der Stadtverwaltung wird an einer Aktualisierung des Klimaschutzkonzeptes gearbeitet. Es soll den Fahrplan für die nächsten Jahre definieren. Mit dem Einwerben bundesweiter Fördermittel sollen Anreize geschaffen werden, denn Klimaschutz soll sich mehrfach lohnen – für die Umwelt, die Lebensqualität und den Geldbeutel.

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