„Dass Dr. Schneider dem Buddenbrookhaus sein Lebenswerk überlässt, ermöglicht es dem Buddenbrookhaus, künftig auch im Bereich der Heinrich Mann–Forschung noch stärker als Forschungsstätte zu agieren“, freut sich Prof. Dr. Hans Wißkirchen, Leitender Direktor der Lübecker Museen. Ein Lkw musste gemietet werden, um die Zustellung aus Berlin zu ermöglichen. In den zahlreichen Kartons befand sich neben wertvollen Faksimileausgaben von Briefen und anderen Handschriften eine Fülle an Materialien zur Rezeptionsgeschichte Heinrich Manns. Dank der finanziellen Unterstützung durch das Land Schleswig-Holstein konnte der aufwendige Umzug des Archivs finanziert werden. Wichtig war, die Struktur und den Aufbau der Sammlung nicht zu zerstören: „Schon beim Einpacken des Archivguts wurde anhand von Listen streng darauf geachtet, nichts durcheinander zu bringen“, erklärt Britta Dittmann, zuständig für Archiv und Bibliothek im Buddenbrookhaus. „Durch den Zukauf des Nachbarhauses, Mengstraße 6, sind wir nun in der glücklichen Lage, diese einmalige und große Sammlung aufzunehmen“, so Dittmann weiter.
Rechtzeitig vor dem Beginn der Bauphase erfährt das Buddenbrookhaus durch die Schenkung eine nachhaltige Aufwertung als Forschungsstandort. Das Heinrich-Mann-Archiv wird, da ist man sich im Buddenbrookhaus sicher, zahlreiche Literaturwissenschaftler nach Lübeck locken. Aber auch für die Konzeption einer neuen Dauerausstellung wird die Sammlung relevant sein, um Heinrich Mann im ‚neuen Buddenbrookhaus’ aus dem Schatten des kleineren Bruders Thomas heraustreten zu lassen. +++