Über zehn Jahre hinweg bis September 2011 hat sich das Forschungsprojekt von Prof. Beate Küpper mit Vorurteilen gegenüber verschiedenen Bevölkerungsgruppen befasst und den Begriff der „Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit“ geprägt. „Menschenfeindliche Einstellungen wirken auf längere Sicht zerstörerisch auf die Entwicklung des Einzelnen, aber auch auf die liberale und humane Gesellschaft. Menschenfeindlichkeit wird erkennbar in der Betonung von Ungleichwertigkeit und der Verletzung von Integrität“, zieht Prof. Dr. Heitmeyer, Direktor des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung an der Universität Bielefeld und Initiator der Studie, Bilanz. Die Studie zeigt, dass sich Veränderungen der sozialen Bedingungen in den Einstellungen der Bevölkerung niederschlagen.
Nach dem Vortrag von Prof. Dr. Beate Küpper vertiefen die Podiumsgäste, Pastor Sebastian Borck (Nordelbische Kirche, Leiter des Hauptbereichs Seelsorge, Beratung und ethischer Diskurs) und Mirjam Gläser (Beratungsnetzwerk gegen Rechtsextremismus Schleswig-Holstein) zusammen mit dem Moderator Pastor Kai Gusek (Leiter der Gemeindediakonie Lübeck) einzelne Fragestellungen. Dabei wollen sie versuchen unter Einbindung von Fragen und Diskussionsbeiträgen aus dem Publikum Antworten zu finden, wie man solcher „Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit“ begegnen kann.
Die Veranstaltung ist eine Initiative des Beauftragten Kirchen gegen Rechtsextremismus des Ev. Luth. Kirchenkreises Lübeck-Lauenburg, Joachim Nolte, und wird gemeinsam von der VHS Lübeck, der DGB-Region Schleswig Holstein Süd-Ost und dem Ev. Luth. Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg durchgeführt. Der Eintritt ist frei. +++
Hinweis: Foto von Prof. Küpper kann zugesandt werden.