Veröffentlicht am 30.11.2011

Hansestadt Lübeck nun auch Fairtrade-Town

Als erste Stadt in Schleswig-Holstein und 65. Stadt in Deutschland ausgezeichnet

Lübecks Bürgermeister Bernd Saxe hat heute die Auszeichnung „Fairtrade-Town“ aus den Händen von Dieter Overath, Geschäftsführer TransFair, im Rathaus entgegen genommen. Mit der Urkunde wird ausgedrückt, dass die Hansestadt Lübeck den fairen Handel unterstützt. Weltweit gibt es Fairtrade-Towns mittlerweile in 21 Staaten. In Deutschland beteiligen sich neben Lübeck mehr als 90 Städte an der Kampagne. 64 von ihnen wurden bereits als Fairtrade-Town ernannt. Innerhalb Schleswig-Holsteins ist Lübeck die erste Stadt, die diesen Titel trägt.

Damit ist in weniger als einem halben Jahr ein Beschluss der Bürgerschaft umgesetzt worden: In der Sitzung vom 30. Juni 2011 hatte sie beschlossen, dass Lübeck sich an der Kampagne zur Unterstützung des fairen Handels beteiligen und sich um den Titel „Fairtrade-Stadt“ bewerben solle.

Die Fairtrade Town-Kampagne wird von TransFair, einem gemeinnützigen Verein zur Förderung des fairen Handels mit der „Dritten Welt“, getragen und bringt unterschiedliche Akteure aus Handel, Politik und Zivilgesellschaft zusammen. TransFair vergibt das Fairtrade-Siegel für den fairen Handel in Deutschland.

Fairer Handel sorgt für verlässlichere und höhere Einkommen, richtet sich gegen ausbeuterische Kinderarbeit und steht für den Einhalt von internationalen Umwelt- und Sozialstandards. Die ökonomischen, sozialen und ökologischen Standards im fairen Handel ermöglichen gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten mehr Ehrlichkeit und Glaubwürdigkeit in das eigene Handeln zu integrieren. Die Kriterien, um den Titel „Fairtrade-Town“ zu bekommen, hat Lübeck erfüllt:

Wegbereitend ist der Beschluss der Bürgerschaft vom 30. Juni, dass bei allen Sitzungen der Ausschüsse und des Stadtparlaments sowie im Bürgermeisterbüro Fair Trade-Kaffee sowie ein weiteres Produkt (O-Saft) aus fairem Handel verwendet werden.

Eine aktive Steuerungsgruppe koordinierte die Aktivitäten auf dem Weg zur „Fairtrade-Stadt“.

Inzwischen treffen sich regelmäßig Aktive, um die notwendigen Schritte einzuleiten. Mit dabei sind unter anderem der BUND, Bündnis 90/Die Grünen, Contigo – fair trade shop, Landwege e.V., Die Linke, die SPD, terre des hommes e.V., die Verbraucherschutzzentrale und der Weltladen Lübeck e.V.

In 83 Lübecker Geschäften (Einzelhandel) werden bereits Fairtrade-Produkte angeboten, in 22 Gastronomiebetrieben werden fair gehandelte Produkte ausgeschenkt.

Bereits zwei Schulen, 16 Kirchengemeinden, sechs Vereine und 22 weitere öffentliche Einrichtungen berücksichtigen bei ihrem Einkauf Fairtrade-Produkte.

Mehr zur Fairtrade-Kampagne gibt es im Internet unter http://www.fairtrade-towns.de/fairtrade-towns/luebeck/ oder auf www.fairtrade-deutschland.de. +++