Am kommenden Freitag, 7. Oktober, liest der vielfach preisgekrönte Schriftsteller Feridun Zaimoglu im Lübecker Günter Grass-Haus aus diesem Ruhrpott-Krimi „Ruß“ vor.
Zaimoglu wurde 1964 in Bolu, in der Türkei, geboren und lebt seit mehr als 35 Jahren in Deutschland. Er studierte Kunst und Humanmedizin in Kiel, wo er heute als Schriftsteller, Drehbuch- und Theaterautor und Journalist arbeitet. Er war Kolumnist für das Zeit-Magazin und schreibt u. a. für die Welt und die FAZ.
Zum Inhalt des neuen Romans: Renz, der gebrochene Held der Geschichte, war früher einmal Arzt gewesen. Als seine Frau von einem Einbrecher ermordet wurde, zerbrach seine Welt und brach sein Wille. Nun hilft er bei seinem Schwiegervater aus, der einen Kiosk mitten in Duisburg führt, er kümmert sich um die Alltagssorgen der Trinker und Hänger, trauert um seine Frau und sinnt auf Vergeltung. Sein Leben kommt wieder in Fahrt, als er den Auftrag erhält, einen verstörten jungen Mann aus Warschau zurück zu holen. Wieder in Duisburg, verliebt er sich in die Kellnerin Marja. Doch dann holt ihn die Vergangenheit ein: Er erfährt von der Haftentlassung des Täters und heftet sich an seine Fersen.
„So kunstvoll wie immer, aber dieses Mal mit den Mitteln bewusster Verknappung, hat Feridun Zaimoglu einen lebensklugen und spannenden Roman über Deutschlands verwildernden Westen geschrieben“, urteilt die Süddeutsche Zeitung. Und die Frankfurter Rundschau befindet: „Zaimoglu beherrscht das Erzählen meisterlich, und mit jedem Buch erfindet er sich neu; er entdeckt Worte für Dinge, die anderen nicht einmal einen Blick wert wären“.
Die Lesung im Günter Grass-Haus beginnt um 19 Uhr und dauert etwa zwei Stunden. Anschließend wird Feridun Zaimoglu auf Wunsch Bücher signieren. Der Eintritt zur Lesung kostet 9, ermäßigt 6 Euro. +++