Lübecks ehemalige Archivleiterin, Prof. Dr. Antjekathrin Graßmann, hat die Silberne Ehrengedenkmünze der Hansestadt Lübeck erhalten. Die Auszeichnung, die am 26. November 2008 an die 68 Jahre alte Wissenschaftlerin verliehen wurde, übergab Bürgermeister Bernd Saxe für das herausragende ehrenamtliche Wirken für die Erforschung und Verbreitung der Geschichte Lübecks. „Sie hat ihre Leidenschaft zum Hobby und zum Beruf gemacht“, charakterisierte Saxe seine ehemalige Mitarbeiterin.
Seit 30 Jahren leitet Graßmann den „Verein für Lübeckische Geschichte und Altertumskunde“, die älteste noch bestehende Tochtergesellschaft der Gemeinnützigen, die bereits 1821 gegründet wurde. Im Rahmen der Vereinsaktivitäten entstanden unter anderem das umfassende Standardwerk „Lübeckische Geschichte“, deren vierte verbesserte und ergänzte Auflage gerade erschienen ist, und das „Lübeck-Lexikon“.
Fast ebenso lange gehört Frau Graßmann dem Vorstand des international ausgerichteten „Hansischen Geschichtsvereins“ an, dessen Vorsitzende sie seit 1997 ist. Als Honorarprofessorin lehrt Frau Graßmann auch heute noch am Historischen Seminar der Universität Kiel, wo sie in jedem Semester ein Seminar zu einem Thema aus der lübeckischen Geschichte abhält.
Seit 1993 ist Frau Graßmann außerdem Mitglied im Vorstand der Possehl-Stiftung, sie war oder ist Mitglied des Ausschusses „Dr.-Ing.-h.c.-Bernhard-Dräger-Stiftung“ der Gesellschaft zur Beförderung Gemeinnütziger Tätigkeit, Beiratsmitglied der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte, Beiratsmitglied im Gesamtverein der Deutschen Geschichts- und Altertumsvereine, Beiratsmitglied im Förderverein Museum Burgkloster zu Lübeck sowie Mitglied in zahlreichen außerlübeckischen historischen Vereinen und Institutionen, in denen sie die Interessen Lübecks vertritt. Sie ist weiterhin Mitglied des Ausschusses „Carl-Wilhelm-Pauli-Stiftung in Lübeck“ der Gemeinnützigen und Vorsitzende der Johann Friedrich Hach-Stiftung in Lübeck.
Die aufgeführten ehrenamtlichen Tätigkeiten leistete Frau Graßmann neben ihrer aus-gesprochen erfolgreichen Tätigkeit als Direktorin des Archivs der Hansestadt Lübeck. Ein solches Arbeitspensum ließ sich in einer fünf-Tage-Woche nicht bewältigen, so dass die Abende, die Wochenenden und die Urlaubstage den zeitlichen Rahmen für die vielfältigen Tätigkeiten bildeten, für die Frau Graßmann ausgezeichnet wurde. +++