Veröffentlicht am 10.06.2008

Stadtteilbibliothek Kücknitz in neuem Glanz


„Die ganze Welt in einem Haus“ - Hansestadt nimmt neue Kultureinrichtung in Betrieb

Lübecks nördlich der Trave gelegener Stadtteil Kücknitz hat seit Dienstag, 10. Juni 2008, eine neue Stadtteilbibliothek. Der Neubau war nötig geworden, weil das alte Gebäude wegen zu hoher Sanierungskosten abgerissen werden musste.

Das Gelände in zentraler Lage in Kücknitz wurde für das Vorhaben geteilt. Auf dem größeren Teil errichtete das Lübecker Bauunternehmen Schütt Gewerbebau GmbH & Co. KG einen Einkaufsmarkt. Der Kaufpreis für das städtische Grundstück betrug 1, 5 Millionen Euro zuzüglich der schlüsselfertigen Errichtung der benachbarten Stadtteilbibliothek. Diese steht nach wie vor auf städtischem Grund und ging nach der Übergabe in städtisches Eigentum über. Der Gegenwert für die Errichtung der Stadtbibliothek betrug rund 700 000 Euro. Vorteil des Verfahrens für die Stadt: Von der Grundsteinlegung bis zur Übergabe dauerte das Bauverfahren nur sechs Monate.

Herausgekommen ist ein attraktiver Bibliotheksbau mit einer Nutzfläche von rund 500 Quadratmetern. Kücknitz verfügt mit dem Neubau jetzt über die modernste Bibliothekseinrichtung der Hansestadt, was bereits zu großer Aufmerksamkeit für das Projekt bei Fachleuten führte. „Viele schauten schon im Vorfeld begeistert nach Kücknitz“, berichtete Lübecks Bibliotheksdirektor Bernd Hatscher stolz. „Die ganze Welt in einem Haus“ - so lautet der Slogan der neuen „Bildungseinrichtung Bibliothek“.

Das Haus stellt 28 000 Medien zur Verfügung: Neben dem Buch sind dies auch Zeitschriften, Hörbücher, CDs und Zeitungen. Zur Eröffnung sprach Kultursenatorin Annette Borns von einem Projekt, für das viele an einem Strang gezogen hätten. Sie lobte das Engagement aller Beteiligten, darunter besonders die Projektentwickler, den Betreiber des Lebensmittelmarktes, der auch finanziell zur Realisierung beigetragen habe, sowie den „Verein der Freunde der Stadtbibliothek e.V.“, das Architekturbüro sowie die Mitarbeiter der Stadtbibliothek. Deren Chef Hatscher zitierte den Sinnspruch „Kultur - und damit Bildung - ist nicht die Sahne im Kuchen, sie ist die Hefe im Teig.“ Gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen der Stadtteilbibliothek Gabriele Fahrenkrog und Erika Meyer durchschnitten Borns und Hatscher symbolisch zur Eröffnung ein rotes Band.

Geöffnet ist die Bibliothek in der Solmitzstraße 26 ab sofort montags 10 bis 13 Uhr und dienstags, mittwochs, freitags jeweils 14 bis 18 Uhr. +++