Veröffentlicht am 14.05.2008

Zehn Jahre freiwilliges Ökologisches Jahr am Mühlenteich

Museum für Natur und Umwelt lädt zum Jubiläum alle ehemaligen „FJÖ-ler“ ein

Ein Jahr lang für die Umwelt arbeiten, Lebenserfahrung sammeln, den Horizont erweitern: Diese Chance haben Jugendliche und junge Erwachsene seit nunmehr zehn Jahren im Lübecker Museum für Natur und Umwelt im Rahmen eines Freiwilligen Ökologischen Jahres (FÖJ). Zum runden Jubiläum hat das Museum jetzt alle ehemaligen „FÖJ-ler“, wie die Freiwilligen genannt werden, eingeladen.

Seit August 2007 absolviert die 21jährige Denise Gruchot aus Reinsbek ein FÖJ im Museum. Sie hat sich nach dem Abitur im vergangenen Jahr bei der zentralen Vergabestelle gemeldet und als Wunsch den Einsatz im Lübecker Museum angegeben – „weil ich es schon aus Kindertagen kannte“, so die 21Jährige. Insgesamt 115 Einsatzstellen gibt es in Schleswig-Holstein, 153 FÖJ-Stellen werden pro Jahr vergeben. Im Museum für Natur und Umwelt werden seit zehn Jahren junge FÖJ-ler eingesetzt. Träger der Stellen ist der Förderverein des Museums, der auch die persönliche Betreuung übernimmt.

Der Arbeitstag der 21jährigen Denise beginnt gegen 8.30 Uhr. Seit Wochen ist sie in die Arbeiten zur neuen, großen Erlebnisausstellung „Im Reich des Wassermanns“ eingebunden. Pfingsten war die Eröffnung sein – da gab es für alle viel zu tun. Denise hat Quizbögen für die neue Ausstellung entwickelt und sich Aktivitäten und Überraschungen für die kleinen Besucher ausgedacht. „Im FÖJ liegt der Schwerpunkt der Tätigkeit im pädagogischen Bereich“, erklärt Dr. Susanne Füting, stellvertretende Leiterin des Museum und fachliche Betreuerin von Denise.

Was hat die 21jährige in diesen Monaten im Museum gelernt? „Eine Menge“, versichert sie. „Ich habe unter anderem gelernt, wie ein Museum funktioniert, wie man Führungen aufbaut, Ideen für Kinder umsetzt und wie man vor Gruppen spricht.“

Auf das Treffen mit den ehemaligen FÖJ-lern zu Pfingsten freute sie sich besonders. Die jungen Erwachsenen kammen aus ganz Deutschland zur Eröffnung der großen Erlebnisausstellung „Im Reich des Wassermanns“. „Für mich war es interessant zu sehen, was die anderen jetzt machen und zu erfahren, ob sie das Freiwillige Ökologische Jahr auch beruflich nutzen“, erklärt Denise. Sie selbst hat beruflich andere Pläne: Sie möchte eine Ausbildung als Mediengestalterin machen.+++