Lübecks Innensenator Thorsten Geißler als oberster Chef der Feuerwehr Lübeck und Bausenator Peter Boden setzten am Montag, 7. April 2008, gemeinsam den ersten symbolischen Spatenstich für den Neubau des Gerätehauses der Freiwilligen Feuerwehr Innenstadt Auf der Wallhalbinsel 15. Nach einer mehrjährigen Standortsuche für den rund 1,1 Millionen Euro teuren Neubau werden nun mit dem Beginn der Erdaushubarbeiten die Voraussetzungen für den Rohbau geschaffen. Die Fertigstellung des Gebäudes ist für Oktober 2009 geplant.
„Auf diesen Tag hat die Freiwillige Feuerwehr Innenstadt jahrzehntelang gewartet“, sagte Geißler anlässlich des Spatenstichs. Die Zustände im alten Gerätehaus seien mit den Worten ‚nicht mehr zeitgemäß’ stark beschönigend beschrieben, seien in Wirklichkeit unzumutbar. „Nun bekommt die Wehr endlich ein modernes Gerätehaus.“
Das neue Gerätehaus wird auf einem länglichen Grundstück unterhalb der Marienbrücke errichtet, in unmittelbarer Nähe des Wendehammers des Straßenzuges „Auf der Wallhalbinsel“. Der Bau erfolgt in Abstimmung mit der Feuerwehr unter der Projektleitung des Gebäudemanagements und der Planung und Bauleitung des Lübecker Architekten Dipl.-Ing. Schünemann. Die Gesamtkosten für das eingeschossige Bauwerk liegen bei rund 1,1 Millionen Euro. Zusätzlich erbringt die Freiwillige Feuerwehr Innenstadt Eigenleistungen in Höhe von rund 130 000 Euro.
Der gesamte Baukörper umfasst ein Raumprogramm von 652 Quadratmetern Bruttogeschossfläche. Der natürlichen Form des Stadtgrabens folgend gliedert sich die langgestreckte, flachgehaltene Gebäudeform in zwei Bereiche: An der 5,60 Meter hohen Fahrzeughalle zur Unterbringung von vier Einsatzfahrzeugen ist im kleinen stumpfen Winkel ein niedriger Gebäudeteil angegliedert. In diesem sind ein 60 Quadratmeter großer Unterrichtsraum geplant sowie ein Umkleide- , Sanitär- und Werkstattbereich für die derzeit 50 aktiven Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Innenstadt. Der Bau beginnt mit einer Stahlbetonskelettkonstruktion gefolgt von einer Mauerwerksausfachung mit wärmegedämmtem Vorhangfassadenplatten sowie einer Trapezblecheindeckung mit Gründach.
Die Freiwillige Feuerwehr Innenstadt hat ihren derzeitigen Standort auf der Wallhalbinsel in der Willy-Brandt-Allee gegenüber der Musik- und Kongresshalle. Das Gebäude war früher ein Teil der dort befindlichen Bahnanlagen, diente zwischenzeitlich der ehemaligen Stadtreinigung als Stützpunkt und wird seit Jahren als Feuerwehrhaus provisorisch genutzt. Das Gebäude erfüllt vom Raumangebot in keiner Weise die Anforderungen einer Feuerwehr und ist baufällig. Um geeignete Rahmen- und Arbeitsbedingungen für die Freiwillige Feuerwehr Innenstadt zu schaffen, hat die Bürgerschaft am 26. Februar 2004 beschlossen, dass ein neuer Standort im Einsatzbereich der Lübecker Innenstadt gefunden werden soll. Nach Abwägung städtebaulicher und grundstücksbedingter Gegebenheiten, sowie der Prüfung strategischer Voraussetzungen der Feuerwehr wurde die Auswahl unter mehren möglichen Standorten getroffen. Die Entscheidung fiel auf die Variante „Auf der Wallhalbinsel“ unterhalb der Marienbrücke“. Einen entsprechenden Beschluss fasste die Bürgerschaft am 24. November 2005.
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