Seinen neuen Dienstsitz in der Königstraße 21 hat der neuformierte Bereich „Archäologie und Denkmalspflege“ der Hansestadt Lübeck bezogen. In einer kleinen Feierstunde am Dienstag, 20. November 2007, übergab Kultursenatorin Anke Borns die Räumlichkeiten ihrer neuen Bestimmung.
Im September diesen Jahres wurde nach einer Sanierungszeit von rund drei Jahren das unter Denkmalschutz stehende Gebäude Königstraße 21 zum repräsentativen Dienstsitz ausgebaut. Ab Dezember wird das Haus im Erdgeschoss die Ausstellungs- und Seminarräume der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung beherbergen.
Das seit 1822 im Eigentum der Hansestadt befindliche ehemalige Amtshaus wurde unter Beteiligung der Hansestadt Lübeck, der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung und der Deutsche Stiftung Denkmalschutz saniert. Die beiden Stiftungen stellten hierfür zusammen 2,8 Millionen Euro zur Verfügung; die Hansestadt brachte ihre repräsentative Immobilie ein.
Die Abteilung Denkmalpflege hat mit dem Umzug in die Obergeschosse des Hauses ihren Dienstsitz nach rund sechs Jahren wieder in ein historisches Gebäude in der Innenstadt verlegt.
Das urkundlich erstmals 1286 erwähnte Grundstück Königstraße 21 war bis 1581 mit einem mittelalterlichen Vorgängerhaus bebaut. 1581 wurde dieses Gebäude wegen „vollständigen Verfalls“ umgebaut als Haus der Zirkelbrüdergesellschaft oder Junkerkompanie, einer Gesellschaft von Kaufleuten aus ratsfähigen Familien, die die Mehrzahl der Lübecker Bürgermeister stellte.
Im Laufe seiner wechselvollen Geschichte war das Gebäude Sitz zahlreicher Institutionen, unter anderem: Militärhospital (1813), Oberappellationsgericht (1824-1879), Staatsarchiv (1881-1936), Öffentliche Bücherhalle (1937-1979) und Zusatzeinrichtung der Schule Katharineum (ab 1980/81). +++