Ausbildungsküche und “bistro-Mühlentor” eingeweiht

Veröffentlicht am 22.05.2000

Ausbildungsküche und “bistro-Mühlentor” eingeweiht

Ausbildungsküche und “bistro-Mühlentor” eingeweiht

000411L 2000-05-22

Nach rund einjähriger Bauzeit ist die neue BALI-Ausbildungsküche und das “bistro-Mühlentor” in der obersten Etage des vorderen Gebäudes des Verwaltungszentrums Mühlentor (einstige LVA) am heutigen Vormittag eingeweiht worden. Unter maßgeblicher Beteiligung von Jugendlichen des BALI (Berufsvorbereitungs- und Ausbildungszentrum Lübeck-Innenstadt) wurde die alte Kantine abgerissen und die neue Ausbildungsküche sowie das Bistro errichtet. Mit Hilfe des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Schleswig-Holstein und der Possehl-Stiftung sowie Eigenmitteln der Hansestadt Lübeck konnten dadurch 30 Ausbildungsplätze geschaffen werden.

Konzeptionelles Ziel dieser Ausbildungsküche und Kantine ist es, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die sich den beruflichen Herausforderungen nicht ohne Unterstützung gewachsen fühlen, im Auftrag des Arbeitsamtes, Abteilung Berufsberatung, und in Zusammenarbeit mit Betrieben berufliche Bildungsabschlüsse zu vermitteln, die deren Chancen auf dem Arbeitsmarkt der Zukunft deutlich verbessern. Selbstverständlich soll diesen jungen Erwachsenen gleichzeitig auch die Aussicht auf eine beruflich und materiell gesichertere Zukunft vermittelt werden.

Wie Lübecks Kultur- und Jugendsenator Ulrich Meyenborg in seiner Rede zur Eröffnung der Kantine sagte, wurde der Standort in dem Verwaltungszentrum Mühlentor der Hansestadt Lübeck gerade auch deshalb gewählt, um die Isolation zu durchbrechen, in der benachteiligte Jugendliche in der Regel gefördert und ausgebildet werden: “Wir sind davon überzeugt, daß die Jugendlichen mit ihren Ausbilderinnen und Ausbildern die Beschäftigten dieses Hauses als ihre Kunden durch ihre Leistungsbereitschaft und ihr Leistungsvermögen überzeugen werden. Wir bitten jedoch auch - insbesondere in der Anfangsphase- die jungen Köchinnen und Köche durch Anregungen zu unterstützen.”

Die vollständige Rede von Senator Meyenborg steht im Lübeck-Fenster unter der Adresse: www.luebeck.de, Rubrik “LÜBECK: Aktuell”.

In weiteren Außenstellen wie dem Café Bali, der Bäckerei und Ausbildungsküche im Bürgerhaus, der Malerei und der Gärtnerei habe man bereits Erfahrungen mit der engen Verzahnung von Theorie und Praxis durch produktives Arbeiten sammeln können. Die Lernbereitschaft sei durchweg positiv, da die Arbeit einem betrieblichen Ernstcharakter gleichkomme, so Meyenborg.

Besonderen Dank richteten sowohl der Senator als auch Arbeitsministerin Heide Moser an die Jugendlichen des BALI: Gemeinsam mit ihren Ausbildern hätten sie durch ihr Engagement und ihren Einsatz ganz erheblich zur Realisierung dieses Gesamtkonzeptes beigetragen. Einen Großteil der zusätzlichen und erst im Verlauf der Umbaumaßnahmen erkennbaren Mehrkosten habe man nur durch die deutliche Ausweitung von Eigenleistungen des JAW/BALI kompensieren können.

Insgesamt kostete das Bauvorhaben gut 1,6 Millionen Mark. Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Schleswig-Holstein förderte es mit 912 000 Mark, die Possehl-Stiftung Lübeck mit 400 000 Mark und die Hansestadt Lübeck steuerte 325 000 Mark an Eigenmitteln bei. Die Eigenleistung des BALI haben einen Wert von rund 200 000 Mark und durch die Übernahme von Planung und Bauleitung des Umbaus durch den Bereich Hochbau konnten 105 000 Mark an Bauleitkosten eingespart werden. Insofern belaufen sich die Gesamtkosten auf 1, 942 Millionen Mark.

Durch die Ausbildungsküche Mühlentor und das Bistro wurden 18 Ausbildungsplätze für Beiköchinnen / Beiköche sowie zwölf für Hauswirtschaftshelferinnen geschaffen. +++