Naturschützer retten in Schlutup Amphibien

Veröffentlicht am 10.03.2000

Naturschützer retten in Schlutup Amphibien


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Wie in jedem Frühjahr wandern die Kröten und Frösche jetzt und in den nächsten Wochen wieder zu ihren angestammten Gewässern, um sich dort zu paaren und abzulaichen. Da einige Lübecker Straßen traditionelle Wanderwege der Amphibien kreuzen, werden leider in jedem Jahr viele Tiere totgefahren oder schwer verletzt.

Gefahrenschwerpunkte sind beispielsweise die Wesloer Landstraße in Höhe des Deepenmoors und die Straße durch das Schlutuper Industriegebiet östlich des Deepenmoors. Dort bemühen sich ehrenamtliche Helferinnen und Helfer des Naturschutzbundes (NABU) gemeinsam mit Mitarbeitern des Bereiches Naturschutz der Hansestadt Lübeck, die Amphibienverluste durch Aufstellung eines Schutzzaunes und tägliche Betreuung möglichst gering zu halten.

Durch die jährliche Hilfsaktion konnte das Aussterben der Amphibien im Bereich des Deepenmoors bis jetzt erfolgreich verhindert werden. Allerdings kann der Einsatz von Amphibienzäunen langfristig keine Lösung sein, denn er ist sehr arbeitsaufwendig und kann auch nicht alle Tiere vor dem Verkehrstod retten. Der Bereich Naturschutz wird sich daher wie bisher dafür einsetzen, daß Amphibienwanderungen bereits bei der Planung neuer Straßen berücksichtigt werden, um “Todesfallen für Amphibien” zu verhindern.

Autofahrerinnen und Autofahrer können zum Schutz der Frösche und Kröten beitragen, indem sie abends und nachts die Straßen rund um das Deepenmoor meiden. Wer gern aktiv mithelfen möchte, wendet sich bitte an den NABU, Telefon (04502) 7 17 01 oder an den Bereich Naturschutz der Hansestadt Lübeck Tel. (0451) 122-39 64. +++