Meyenborg weist Vorwurf der Jungen Union zurück

Veröffentlicht am 12.01.2000

Meyenborg weist Vorwurf der Jungen Union zurück


000022L 2000-01-12

Lübecks Schulsenator Ulrich Meyenborg hat Vorwürfe der Jungen Union, er bevorzuge die Gesamtschulen und vernachlässige die Gymnasien sowie Haupt- und Realschulen, scharf zurückgewiesen. “Die Bemerkungen der Jungen Union gehen voll an der Wirklichkeit der Schulsanierung in Lübeck vorbei”, sagte Meyenborg. Der Protest der JU sei offensichtlich nur darauf angelegt, “irrationale Gefühle zu wecken.” Damit falle der Vorwurf ideologischer Position voll auf diese Organisation zurück, so der Schulsenator.

JU-Kreisvorsitzender Michael Koch hatte in einem Artikel der Lübecker Nachrichten gesagt, die Gesamtschulen würden bei der Ausstattung klar bevorzugt. “Während Gesamtschüler über Teppichböden wandeln, sitzen die Schüler des dreigliedrigen Systems frierend in ihrem Klassenraum, weil die Dampfheizung wieder ausgefallen ist”, wird Koch in dem Bericht zitiert. Dazu stellt Meyenborg fest, daß die Verlegung von Teppichböden ein Relikt der 70er Jahre und heute sehr umstritten sei. Heutzutage würden andere Bodenbeläge verlegt. Bei einem Besuch des Johanneums, könnten sich die Mitglieder der JU gerne ansehen, welche Anstrengungen die Hansestadt Lübeck unternehme, um ihre Schulen zeitgemäß auszustatten. Für den Umbau des Johanneums, einschließlich der völligen Neugestaltung der naturwissenschaftlichen Fachräume, wird die Hansestadt Lübeck insgesamt über fünf Millionen Mark aufwenden.

Offenbar aber gehe es der JU bei ihren Protesten nicht um eine sachgerechte Auseinandersetzung, sondern vielmehr um Wahlkampf. Hätten Koch und die JU beispielsweise die Realschulen Bernt Notke oder Alte Stadt besucht, hätten sich ihre Vorurteile in Luft aufgelöst.

In diesem Jahr investiert die Hansestadt Lübeck beispielsweise 1,4 Millionen Mark in die Erneuerung von Pavillon-Klassenräumen an der Grund- und Hauptschule Moisling. Weitere zwei Millionen Mark fließen in die Erweiterung der Grundschule Schlutup. 1,3 Millionen Mark werden für die Erweiterung der Grund- und Hauptschule Vorwerk ausgegeben und 1,7 Millionen Mark für die Aufstockung der Aula des Katharineums. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Sanierung der Toilettenanlagen mehrerer Schulen. +++