29.04.2024

Lauenburger Buche

Brennholz liefert wertvolle Informationen zum Hanseschiff

Diese unscheinbare Ansammlung von Holzscheiten wurde im hintersten Ende des Laderaums gefunden, genau da, wo keine Fässer mehr gelagert werden konnten. Der Dendrochronologe Daniel Balanzategui von der TH Lübeck konnte herausfinden, dass es sich bei dem Holz um Buche handelt, das im Winter 1655/56 in der Region Lauenburg/Elbe geschlagen worden ist. Das Holz, das sehr wahrscheinlich als Brennstoff mit an Bord war, liefert damit einerseits ein weiteres Indiz zur Herkunft des Hanseschiffs. Eine Stadt wie Lübeck hatte einen enormen Brennholzbedarf, der nicht nur über das direkte Umland gedeckt werden konnte, sondern auch per Schiff über den Stecknitzkanal herbeigeschafft wurde. Andererseits liefert das Fälldatum einen wertvollen Hinweis auf den Zeitpunkt der Havarie, die in der zweiten Hälfte der 1650er Jahre stattgefunden haben wird.

Foto: Archcom