Der Ausbau der öffentlich zugänglichen Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge in Lübeck schreitet erfolgreich voran. Bereits im ersten Halbjahr 2025 wurde das von der Bürgerschaft beschlossene Ziel von 452 Ladepunkten im Stadtgebiet übertroffen. Laut Ladesäulenregister der Bundesnetzagentur stehen aktuell 576 öffentlich zugängliche Ladepunkte in Lübeck zur Verfügung – Tendenz weiter steigend. Damit bestätigt sich der eingeschlagene Weg hin zu einer zukunftsorientierten, flächendeckenden Ladeinfrastruktur.
Die Stadtwerke Lübeck haben derzeit 198 öffentlich zugängliche Ladepunkte an 48 Standorten im öffentlichen Straßenraum sowie auf stadteigenen Flächen und hat darüber hinaus sechs Schnellladepunkte für das Taxi- und Mietwagengewerbe erfolgreich errichtet und in Betrieb genommen. Durch ein eigens eingerichtetes Zugangsmanagement stehen diese Schnellladepunkte den Taxiunternehmen exklusiv zur Verfügung.
Bis Ende 2025 ist vertraglich vorgesehen, dass weitere 52 öffentlich zugängliche Ladepunkte
und zwei Schnellladepunkte für E-Taxis und E-Mietwagen bis Ende 2025 in Betrieb
genommen werden. Zusätzlich sollten weitere 150 Ladepunkte sowie 16 Schnellladepunkte für E-Taxis und E-Mietwagen bis Ende 2026 errichtet werden.
Markthochlauf für Elektrofahrzeuge hinkt Ladeinfrastrukturausbau hinterher
Aufgrund aktueller Marktentwicklungen bei Elektrofahrzeugen hat die SWLI die Hansestadt Lübeck jedoch um eine Anpassung des Ausbauzeitraums gebeten. Der Markthochlauf verläuft derzeit langsamer als ursprünglich prognostiziert: Der Anteil neu zugelassener Elektrofahrzeuge unterliegt Schwankungen und ist im vergangenen Jahr zurückgegangen. Gründe hierfür liegen unter anderem im Auslaufen des Umweltbonus, Preisentwicklungen sowie Unsicherheiten in der Förderlandschaft.
Vor diesem Hintergrund sollen die Ausbauziele aus dem Jahr 2026 anteilig in das Jahr 2027 verschoben werden. Die jährlich vorgesehene Zahl der neu zu errichtenden Ladepunkte und Schnellladepunkte wird somit auf zwei Jahre verteilt.
Die Stadtverwaltung teilt die Ansicht der Stadtwerke Lübeck zum weiteren Vorgehen: Dieses ermöglicht eine bedarfsgerechte Weiterentwicklung ohne Überkapazitäten. Zusätzlich können weitere Daten zur Nutzung und zur Energieabgabe an bestehenden Standorten erhoben werden – ein wichtiger Faktor für eine faktenbasierte Ausbauplanung.
Finanzielle Mittel, die bislang für das Jahr 2026 eingeplant waren, sollen haushalterisch ins Jahr 2027 übertragen werden. Dadurch bleibt der vertraglich zugesicherte Investitionskostenzuschuss für den weiteren Ausbau gesichert.
Mit der bedarfsorientierten Anpassung bleibt die Hansestadt Lübeck auf Kurs: Ausbau der Ladepunkte, Sicherung der Versorgung und Forcierung der Antriebswende - in Anbetracht des Markthochlaufs für Elektrofahrzeuge.
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