Veröffentlicht am 07.11.2025

Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2025

Lübeck-Takt und Deutschlandticket zeigen positive Wirkung – Notwendige Anpassungen an verkehrliche Entwicklungen

Der Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2025 passt sich an verkehrliche Entwicklungen an.

In den vergangenen Jahren war der Fahrplanwechsel im Lübecker Liniennetz regelmäßig mit umfangreichen Angebotserweiterungen verbunden – mit dem Ziel, den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) attraktiver und leistungsfähiger zu gestalten. In diesem Jahr gehen die Anpassungen im Fahrplan auf aktuelle verkehrliche Entwicklungen ein.

Zu den wichtigsten Maßnahmen zählten bisher die Einführung des Lübeck-Takts (10-Min.-Takt auf den Hauptachsen), die Anbindung des neuen Bahnhofs in Moisling, Taktverdichtungen auf stark nachgefragten Linien sowie die Wiedereinführung von Sternfahrten im Abendverkehr.

Verbesserungen zeigen Wirkungen – Fahrgastzahlen steigen

Diese Verbesserungen – in Kombination mit dem bundesweit eingeführten Deutschlandticket – zeigen Wirkung: Die Fahrgastzahlen im Lübecker Busverkehr sind im Vergleich zum Jahr 2019 um durchschnittlich 14Prozent gestiegen. Damit wurde das Niveau aus der Zeit vor der Corona-Pandemie deutlich übertroffen.

Besonders stark gestiegen sind die Fahrgastzahlen dabei auf den Strecken des Lübeck-Takts (10-Min.-Takt) mit Zuwächsen von bis zu 30 Prozent, wobei es hier eine Spannweite bei der Entwicklung gibt: manche Taktachsen sind stärker gewachsen, als andere. Auch die Sternfahrten im Abendverkehr verzeichneten erhebliche Zuwächse, mit rund 25 Prozent mehr Fahrgästen unter der Woche und 40 Prozent am Wochenende.

Diesjähriger Fahrplanwechsel orientiert sich an aktuellen Entwicklungen

In diesem Jahr stehen zum Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2025 vor allem Anpassungen an zwei verkehrliche Entwicklungen im Vordergrund: aufgrund der Auswirkungen der Sperrung der ÖPNV-Trasse am Skandinavienkai sowie der Sperrung der Mühlentorbrücke, sind im Liniennetz umfangreiche Umleitungen und Anpassungen erforderlich.

Die Sperrung der Mühlentorbrücke betrifft mehrere Buslinien aus den südlichen Stadtteilen, darunter die Linien 1, 2, 4, 6, 7, 8, 9, 15, 16, 25 und 26 der Stadtwerke Lübeck Mobil sowie die Regionalbuslinien 8710 und 8720 der Autokraft. Diese können die Brücke bis zu deren fertiggestellter Sanierung nicht befahren.

Bausenatorin Joanna Hagen verweist auf die besondere Herausforderung des diesjährigen Fahrplanwechsels: „Die Sperrungen an zentralen Stellen des Lübecker Stadtgebiets sind planerisch ein Kraftakt. Umso wichtiger ist es, dass wir sowohl die Umleitungen geordnet und transparent darstellen als auch die Chance genutzt haben, an anderen Stellen Verbesserungen zu erzielen. Unser Ziel ist es, trotz schwieriger Rahmenbedingungen ein stabiles und verlässliches Angebot sicherzustellen.“

„Trotz der erforderlichen verkehrlichen Anpassungen im Lübecker Liniennetz bin ich davon überzeugt, dass unser ÖPNV-Angebot attraktiv bleibt“, sagt Andreas Ortz, Geschäftsführer der Stadtwerke Lübeck Mobil. „Unsere Mitarbeitenden werden alles dafür tun, den Busverkehr auch bei den notwendigen Umleitungen so reibungslos wie möglich zu gewährleisten.“

Der neue Fahrplan wird ab Freitag, 7. November 2025 auf der Webseite von SWL Mobil (mobil.swhl.de) zum ersten Mal als digitales Fahrplanbuch kostenlos zur Verfügung stehen. Es wird aber auch weiterhin in gedruckter Form in den Servicecentern und den Vorverkaufsstellen zum Kauf angeboten. Detaillierte Informationen zum Fahrplanwechsel sind ebenso auf der Webseite von SWL Mobil zu finden. Für Fragen und Hinweise steht das Servicecenter von SWL Mobil zur Verfügung.

Umleitung der Linien 1, 2, 4, 6, 7, 8, 9, 15, 16, 25 und 26

Während die Linien 1, 2, 4, 6, 8, 9, 16 und 26 sowie die 8710 und 8720 aufgrund der Sperrung der Mühlentorbrücke über die Hüxtertorallee, Rehderbrücke und Wahmstraße umgeleitet werden, wird die Linie 7 die Mühlenstraße weiter bedienen und via Wallstraße und Possehlstraße geführt. Aufgrund dieser umfangreichen Umleitung ergeben sich Änderungen, die für weniger genutzte Abschnitte auch negative Auswirkungen haben. So ist zum Beispiel für die Zeit der Vollsperrung der Mühlentorbrücke ein Umstieg nötig, wenn Fahrgäste aus der Sudetensiedlung oder dem Heiweg in Richtung Innenstadt oder ZOB fahren möchten: Die Linien 15 und 25 werden so zur Entlastung der Wahmstraße tangential an der Altstadtinsel vorbeigeführt und bedienen künftig das Linienende der Linie 2 an der Sudetenstraße. Der Südast der Linie 4 wird künftig nach Bedienung der Altstadtinsel direkt zum ZOB geführt, der Nordostast der Linie 4 wird künftig in Linie 41 umbenannt und vorerst am Gustav-Radbruch-Platz beginnen und enden.

Aufgrund des noch zur Verfügung stehenden Straßennetztes ist für die verbleibenden Linien keine andere Durchfahrtsmöglichkeit als durch die Wahmstraße gegeben. Mit Fertigstellung der Beckergrube im November 2026 werden die Linien 3, 10, 11, 12, 21, 30, 31, 34, 40 und 50 nicht mehr durch die Wahmstraße fahren.

Die Haltestellen Wahmstraße und Kohlmarkt werden aufgrund der neuen Linienführungen nochmals stärker ausgelastet sein. Der Ein- und Ausstieg wird daher an diesen zwei Haltestellen über alle Türen des Busses möglich sein. SWL Mobil und die Hansestadt Lübeck bereiten zudem weitere Maßnahmen vor, um die Fahrgastabwicklung an diesen beiden Haltestellen weiter zu verbessern.

Die Situation im Bereich Kohlmarkt/ Wahmstraße wird die Stadtverwaltung aufgrund des erhöhten Verkehrsaufkommens und insbesondere auch wegen des Schülerverkehrs im besonderen Fokus haben und bei Bedarf weiter steuernd eingreifen. 

Verbesserte Erreichbarkeit des Skandinavienkais in Travemünde – Entlastung für Ivendorf

Das Hafenhaus in Travemünde erhält künftig wieder eine direkte halbstündliche Anbindung – sowohl aus der Lübecker Innenstadt und aus Kücknitz mit der Linie 50 als auch aus Travemünde selbst mit der Linie 35. Damit wird die Erreichbarkeit des Skandinavienkais wieder spürbar verbessert. Auch wird der Ortsbusverkehr für Travemünde insgesamt deutlich aufgewertet: Die Linie 35, die bisher nur sporadisch – alle 120 Minuten – verkehrte, fährt künftig im 60-Minuten-Takt, auf einigen Teilabschnitten sogar im 30-Minuten-Takt. Ergänzend dazu wird die Linie 38, die bisher ebenso nur alle 120 Minuten verkehrte, künftig im Abschnitt zwischen dem Strandbahnhof und Dreeblöcken alle 40 bis 80 Minuten verkehren.

Gleichzeitig wird der Ortsteil Ivendorf entlastet. Hier entfallen künftig drei Fahrten pro Stunde und Richtung, was zu einer deutlichen Verringerung des Busverkehrsaufkommens führt. Die Grunderschließung bleibt jedoch durch die Linien 30 und 40 weiterhin gesichert. Um den Wegfall der Linie 50 für das ehemalige Pommernzentrum zu kompensieren, plant die Hansestadt Lübeck, die Haltestellen an der Ivendorfer Landstraße künftig neu zu ordnen. So sollen neue Halte für die Schnellbuslinien 30/40 am Abzweig vom Europaweg und am Abzweig von der Ostseestraße entstehen. Die Haltestelle an der Ostseestraße wird in Fahrtrichtung Kücknitz/Lübeck bereits ab Dezember 2025 bedient – hier kann eine vorhandene Bushaltestelle wieder genutzt werden. Für die Verbindung von der Ostseestraße zur Praxisklinik am Dreilingsberg steht künftig die Linie 35 im Stundentakt zur Verfügung.

Neue, barrierefreie Haltestellen Langensahl und Grünfeldt Ring – Anschlüsse in Buntekuh, Kücknitz oder Moisling besser abgestimmt

Das neue Gewerbegebiet Semiramis wird mit der Linie 16 künftig direkt und halbstündlich an Krummesse, Innenstadt und ZOB/Hbf angebunden sein. Hierfür wurde die neue, barrierefreie Haltestelle Langensahl eingerichtet. Die neue Siedlung am Lauerhofer Feld wird ab dem Fahrplanwechsel im 10-Minuten-Takt mit den Linien 11, 21 und 41 in Richtung Gustav-Radbruch-Platz, Kaufhof und Wesloer Brücke angebunden sein. Hierfür wurde die neue, barrierefreie Haltestelle Grünfeldt Ring eingerichtet. Die umsteigefreie Verbindung in Richtung Innenstadt erfolgt – bedingt durch die oben genannten Fahrplanänderungen – zunächst nur alle 10 bis 20 Minuten.

In anderen Stadtteilen, etwa in Buntekuh, Kücknitz oder Moisling, wurden Abfahrtszeiten leicht verschoben, um Anschlüsse besser aufeinander abzustimmen. Auf den zentralen Achsen bleibt der bereits eingeführte 10- beziehungsweise 15-Minuten-Takt vollständig erhalten, sodass die in den vergangenen Jahren erreichten Angebotsverbesserungen weiter Bestand haben.

Diese Informationen und dazugehörige Grafiken finden Sie auch unter dem folgenden Link: https://www.swhl.de/mobil/fahrplanauskunft/fahrplanwechsel-2026/

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