Veröffentlicht am 29.10.2025

„Zeit des Erinnerns – für die Zukunft“ 2025

Über 40 Veranstaltungen bilden die Vielfalt der Erinnerungskultur in Lübeck ab

Unter dem Leitmotiv „Lübeck erinnert – um Demokratie zu leben“ arbeitet die Koordinationsstelle Erinnerungskultur im Kulturbüro der Hansestadt Lübeck an der Neuaufstellung und Stärkung der Lübecker Erinnerungslandschaft.

Alljährlich bringt im November und Dezember die „Zeit des Erinnerns“ in Lübeck zahlreiche Menschen zusammen, um gemeinsam der Opfer von Gewalt und Verfolgung im 20. Jahrhundert zu gedenken. Auch in diesem Jahr beteiligen sich zahlreiche Vereine, Kirchen, Museen und Gedenkstätten mit Veranstaltungen. Kultursenatorin Monika Frank betont: „Das Programm der „Zeit des Erinnerns“ macht erneut das große Engagement in der Erinnerungskultur in Lübeck eindrucksvoll sichtbar.“

Die über 40 Veranstaltungen bilden die Vielfalt der Erinnerungskultur in Lübeck ab. Im gesamten Stadtgebiet wird sich aktiv mit der Erinnerung an unsere Vergangenheit auseinandergesetzt. So zeigt etwa ein Rundgang in Kücknitz die noch vorhandenen Spuren des Nationalsozialismus im Stadtteil auf. Verschiedene Stadtrundgänge werfen einen Blick auf die Kolonialgeschichte Lübecks oder auf den Widerstand gegen den Nationalsozialismus aus den Kreisen der Arbeiterbewegung.

Die US-Amerikanische Historikerin Dagmar Herzog gibt in ihrem Vortrag „Eugenische Phantasmen“ Einblicke in die Vor- und Nachgeschichte der Euthanisie-Morde in Deutschland. Mit Eva Szepesi erzählt zudem eine Überlebende des Holocaust in einem Zeitzeugengespräch ihre Lebensgeschichte. Den Lübecker Märtyrern widmen sich in diesem Jahr unter anderem eine Sonderausstellung, ein Vortrag zu aktuellen Forschungsergebnissen oder ein Werkstattgespräch zu einer Graphic Novel. Die Taschenoper führt mit „Der Kaiser von Atlantis“ eine Kammeroper auf, die im KZ-Theresienstadt komponiert wurde. 

„Die Veranstaltungen der Zeit des Erinnerns eröffnen uns Räume, in denen wir gemeinsam darüber ins Gespräch kommen, was Erinnerung für unsere Gegenwart bedeutet und welche Verantwortung wir daraus für unser demokratisches Zusammenleben übernehmen“, so Kultursenatorin Monika Frank.

Das gedruckte Programmheft zur „Zeit des Erinnerns“ liegt im Rathaus, Kulturbüro, Stadtbibliothek und in den Stadtteilbibliotheken sowie in allen teilnehmenden Kirchen und Kultureinrichtungen aus. Die online-Version des Programmhefts und weitere Informationen sind abrufbar unter www.luebeck.de/zeitdeserinnerns.

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