Veröffentlicht am 12.11.2024

Die stille Gewalt: Wie der Staat Frauen allein lässt

Lesung und Gespräch mit Asha Hedayati im Zentrum für Kulturwissenschaftliche Forschung am 6. Dezember 2024

Anlässlich des Internationalen Tags zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen laden das Frauenbüro, ver.di – Frauenrat Bezirk Lübeck / Süd-Ostholstein und das Zentrum für Kulturwissenschaftliche Forschung Lübeck zur Lesung mit anschließendem Gespräch am Freitag, 6. Dezember 2024, um 19 Uhr (Einlass ab 18.30 Uhr) ein. Die Lesung findet im Zentrum für Kulturwissenschaftliche Forschung (ZKFL), Königstraße 42, 23552 Lübeck, statt.

Gewalt gegen Frauen ist eines der drängendsten Probleme unserer Zeit und hat sich in den letzten Jahren noch deutlich verschärft. Jede vierte Frau ist einmal in ihrem Leben von Gewalt in ihrer Partnerschaft betroffen; mit großer Sicherheit haben wir alle im Bekannten- und Freundeskreis sowohl Betroffene als auch Täter. Gewalt gegen Frauen ist dabei keine Privatangelegenheit, sondern ein gesellschaftliches Problem.

Asha Hedayati macht als Anwältin für Familienrecht immer wieder die Erfahrung, dass staatliche Strukturen Frauen nicht nur unzureichend vor Gewalt schützen, sondern sogar selbst Teil eines gewaltvollen Systems sind. Partnerschaftsgewalt ist quasi ein blinder Fleck bei Familiengerichten, Polizei und Jugendämtern, in Sorge- und Umgangsrechtsverfahren.  Hedayati beschreibt in ihrem Buch, wie der Staat die betroffenen Frauen alleinlässt, und zeigt auf, was sich ändern muss, damit die zuständigen Institutionen wirklich den Schutz bieten, den sie leisten sollten.

„Entschieden und präzise beschreibt Asha Hedayati, wie viel mehr Gesetzgebung, Recht und Gesellschaft tun müssen, damit Frauen gewaltfrei leben können. Ausreden, noch länger damit zu warten, gibt es nach diesem Buch nicht mehr.“ Teresa Bücker

Anmeldung (begrenzte Platzzahl) bitte per E-Mail an frauenbuero@luebeck.de oder telefonisch unter der Rufnummer (0451) 122-1615. +++


Quelle: Frauenbüro