Das Lübecker Burgkloster ist auch ein Ort des Erinnerns an Terror und Widerstand in der NS-Zeit. Im Gericht und Gefängnis wurden die vier Geistlichen Eduard Müller, Johannes Prassek, Hermann Lange und Karl Friedrich Stellbrink während des NS-Regimes inhaftiert und im Sommer 1943 vom nationalsozialistischen Volksgerichtshof zum Tode verurteilt. Zum Gedenken an die Lübecker Märtyrer findet am Sonnabend, 16. November 2024 ein Konzert mit begleitender Lesung im Burgkloster des Europäischen Hansemuseums statt. Khristian Artamonov, Konzertmeister des Philharmonischen Orchesters Lübeck, spielt Johann Sebastian Bachs Partita Nr. 2 d-Moll. Deren letzter Satz, die berühmte Chaconne, wird in Mieczysław Weinbergs Oper „Die Passagierin“ zu einem eindringlichen Bild für Widerstand. Begleitend dazu liest Heiner Kock, Schauspieler am Theater Lübeck, aus den Zeugnissen und Briefen der Lübecker Märtyrer. Jochen Proske von der Stiftung Lübecker Märtyrer spricht über ihren Widerstand und den Verrat, der zu ihrer Hinrichtung führte.
Diese besondere Veranstaltung findet um 19 Uhr in der Langen Halle des Burgklosters statt und dauert ca. 2 Stunden. Die Teilnahme ist frei, jedoch ist aufgrund der begrenzten Platzzahl die Buchung eines kostenfreien Ticktes unter www.hansemuseum.eu erforderlich. +++
Quelle: Europäische Hansemuseum